Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Russische Wirtschaftsnews

Putin: Drittes Energiepaket diskriminiert Gasproduzenten

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


Die Erdgas exportierenden Länder müssen sich laut Russlands Präsident Wladimir Putin dem nicht gerechtfertigten Druck widersetzen und die Interessen der Gasproduzenden bzw. -lieferanten auf dem Außenmarkt verteidigen.
Dies äußerte Putin beim zweiten Gipfel der Erdgas exportierenden Länder am Montag in Moskau.

Auf das Thema des dritten Energiepakets der EU eingehend, betonte er: „Der Solidarität der Erdgasexporteure kommt eine Schlüsselbedeutung zu (…) Wir wollen, dass unsere Interessen in gerechter Weise berücksichtigt werden.“
Die Umsetzung des dritten Energiepakets schränke ernsthaft die Tätigkeit der traditionellen Gaslieferanten nach Europa ein, die Jahrzehnte lang ihre Mittel in die Entwicklung der europäischen Gasbranche investiert haben, so Putin.
Das Konzipieren einer gemeinsamen Haltung der Forumsteilnehmer zu den wichtigsten Fragen der Zusammenarbeit mit den Gasabnehmern sei angesichts der zunehmenden Konkurrenz in der Welt wichtig, betonte er.

„Effektivität, Zuverlässigkeit und Umweltfreundlichkeit des Erdgases sind objektive Faktoren, was allerdings nicht bedeutet, dass deshalb nichts mehr unternommen werden muss. Man kann nämlich den Konkurrenzkampf mit anderen Formen von Ressourcen verlieren.“
Erforderlich sei das Weiterbestehen einer gerechten Verteilung der Risiken zwischen den Exporteuren und den Importeuren, sagte der Präsident weiter. Das von mehreren Abnehmerländern in den letzten Jahren angenommene dritte Energiepaket sehe dabei diskriminierende Einschränkungen für die Gaslieferer vor.

Putin: Drittes Energiepaket diskriminiert Gasproduzenten | Wirtschaft | RIA Novosti

- - - Aktualisiert - - -

Gipfel der Gasexporteure: Putin plädiert für langfristige Gaslieferverträge

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


Eine Ablehnung der Basisprinzipien der langfristigen Gaslieferverträge wird nach Ansicht von Präsident Wladimir Putin die Energiesicherheit der Gasabnehmer gefährden.
Diejenigen, die diese Prinzipien revidieren wollen, „begreifen des Öfteren nicht, dass eine Ablehnung der Grundsätze der langfristigen Verträge nicht nur die Gasproduzenten treffen und ernsthafte Verluste bei diesen hervorrufen, sondern im Endeffekt auch die Energiesicherheit der Gasabnehmer selbst untergraben wird“, sagte Putin beim zweiten Gipfel der Gas exportierenden Länder am Montag in Moskau.

Er verwies darauf, dass in der Gasbranche in den letzten Jahren eine rapide technologische Entwicklung zu verzeichnen ist. Der industriemäßige Abbau neuer Gasvorkommen, wo die Förderung bis dahin nicht in Frage kam, führe zur Festigung der Positionen der Gasressourcen auf dem Weltmarkt.

„Zugleich wächst auch der Druck auf die Exporteure, worin ich eine ernsthafte Herausforderung an uns alle sehe“, betonte Putin. Es handle sich um Versuche, den Gasproduzenten wirtschaftlich unannehmbare Bedingungen für die Pipeline-Lieferungen zu stellen, die Prinzipien der langfristigen Gaslieferungen zu revidieren, die Vertragspreise für Gas von den Weltmarktpreisen für Öl und Ölprodukte abzukoppeln und den Umfang der für die Importeure abnahmepflichtigen Gasvolumen zu verringern.

Der Gipfel des Forums der Gas exportierende Länder wurde am Montag im Moskauer Kreml eröffnet. Das Treffen soll mit der Annahme einer gemeinsamen Erklärung zu Ende gehen.

http://de.ria.ru/business/20130701/266405950.html
 

Anhänge

    Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Privatisierung: Russischer Staat lässt sich mit Rückzug Zeit

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


Der Privatisierungsplan für die Jahre 2014-2016 der russischen Regierung wird den Verkauf der größten staatlichen Beteiligungen nicht beschleunigen, sondern eher verlangsamen.
Die russischen Behörden wollen mit der Privatisierung nicht mehr Geld in die Staatskasse spülen, sondern Wirtschaftsbranchen fördern. Die Effizienz der Unternehmen soll gesteigert werden ohne die Aktien in Privatbesitz zu geben, sondern Rentnerersparnisse zu investieren.
„Unseres Erachtens wäre eine neue Aktionärsstruktur, die bei der Beschlussfassung verschiedene Standpunkte gewährleistet, positiv für Unternehmen mit Staatsbeteiligung“, sagte die Leiterin der Föderalen Agentur für Staatseigentum (Rosimuschtschestwo), Olga Dergunowa, über ein mögliches Investieren von Mitteln aus dem Nationalen Wohlstandsfonds und dem Rentenfonds in die Russische Eisenbahnen AG (RZD) und den Pipelinebetreiber Transneft.

Die Privatisierung sollte in den kommenden drei Jahren insgesamt 1,7 Billionen Rubel (umgerechnet etwa 40 Milliarden Euro) einbringen, von denen nur eine Billion Rubel für den Haushalt bestimmt sind. Mit den restlichen Mitteln soll die Kapitalisierung der Unternehmen aufgestockt werden. 2014 soll der Haushalt 180 Milliarden Rubel (4,2 Milliarden Euro) aus der Privatisierung erhalten, 2015 etwa 140 Milliarden Rubel (3,3 Milliarden Euro) und 2016 etwa 300 Milliarden Rubel (7 Milliarden Euro).

Der Staat will bis mindestens 2016 nicht die Kontrolle über die wichtigsten Finanzinstitutionen verlieren. Möglicherweise werden die staatlichen Anteile überhaupt nicht privatisiert.
Vor einer Verringerung des staatlichen Anteils an der Sberbank nach 2016 warnte die neue Vorsitzende der Zentralbank, Elvira Nabiullina. „Es wird über eine mögliche Kürzung der staatlichen Beteiligung an der Sberbank gesprochen. Die Zentralbank hat aber keine solchen Pläne. Deshalb bitte ich, diesen Aspekt aus der Debatte zu streichen“, so Nabiullina.

Unterstützung erhält sie von Vizepremier Igor Schuwalow, der bestätigte, dass es derzeit keine Pläne zur Privatisierung der Sberbank gebe. „Der Bank Rossii (Zentralbank, Anm. d. Red.) gehören 50 Prozent plus eine Aktie der Sberbank. Nach der Privatisierung im September war ihr Anteil um 7,6 Prozent zurückgegangen, was übrigens 159,3 Milliarden Rubel (etwa 3,7 Milliarden Euro) eingebracht hat.“

Auch an der Bank VTB, der zweitgrößten Bank Russlands, wird der staatliche Anteil in den kommenden drei Jahren mindestens 50 Prozent plus eine Aktie betragen, obwohl der Staat ursprünglich geplant hatte, bis 2016 seinen Anteil zu verkaufen. Im Mai wurden zusätzliche VTB-Aktien für 102,5 Milliarden Rubel (umgerechnet etwa 2,4 Milliarden Euro) emittiert, so dass der Anteil des Staates von 75,5 auf 60,9 Prozent geschrumpft ist.
Vizepremier Schuwalow zufolge sollte beim Verzicht auf das VTB-Kontrollpaket der staatliche Anteil an der Sberbank berücksichtigt werden. „Nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums und der Föderalen Agentur für Staatsvermögen sollte der Anteil an der VTB nicht reduziert werden, wenn der ähnlich hohe staatliche Anteil an der Sberbank nicht geringer wird – die VTB würde dann ihre Wettbewerbsvorteile verlieren“, erläuterte der Vizepremier.

Das Wirtschaftsministerium sprach sich dafür aus, dass der staatliche Anteil von 50 Prozent und einer Aktie an den Konzernen Rosneft und RusHydro bis 2016 beibehalten wird. Damit verlangsamt sich der Ausstieg des Staates bei beiden Unternehmen, denn eigentlich sollten sie bis 2016 komplett in private Hand übergehen. Außerdem sah der im Juni 2012 verabschiedete Privatisierungsplan den Verkauf der staatlichen Beteiligung an der Firma Sarubeschneft bis Ende 2016 vor.
Dergunowa findet jedoch, dass RusHydro als börsennotiertes Unternehmen sehr unterbewertet sei, so dass das Management sich sehr anstrengen muss, um den Börsenwert wieder auf 40 Milliarden Dollar zu bringen. Zuvor hatte Präsident Wladimir Putin diesen Börsenwert als angemessen bezeichnet.

Dergunowa zufolge ist das aber bis 2016 unmöglich.

„In einer Beratung haben wir uns darauf geeinigt, dass Moskau zum großen Luftfahrt-Drehkreuz werden soll, womit gemeint war, dass alle drei großen Flughäfen privatisiert werden sollen“ sagte Vizepremier Schuwalow. Die Konsolidierung der Flughafen-Beteiligungen sollte nach seinen Worten baldmöglichst erfolgen.

Nach 2016 könne der Staat doch über seinen völligen Ausstieg aus diesen Unternehmen entscheiden, fügte Dergunowa hinzu.
Die russische Regierung hat beschlossen, sich bei der Privatisierung auf dem Boden mehr Zeit zu lassen als bei der im Himmel. Der Verkauf von 25 Prozent minus eine Aktie der Russischen Eisenbahnen AG soll zwischen 2014 und 2016 erfolgen. Das hatte bereits zuvor festgestanden.

Die Privatisierung der Firma Sovkomflot werde auf frühestens 2014 verschoben, so Dergunowa weiter. Die Regierung wolle ihren Anteil nicht verkaufen, weil das Unternehmen unterbewertet und die Konjunktur nicht optimal sei. Das Unternehmen sollte eigentlich schon in diesem Jahr privatisiert werden. Bis Ende 2016 solle der staatliche Anteil bei 25 Prozent plus eine Aktie liegen.
Außerdem hat der Staat auf die Idee verzichtet, sich in mittelfristiger Perspektive aus Aeroflot, der größten Fluggesellschaft Russlands, zurückziehen. Bis Ende 2016 sollen mindestens 25 Prozent plus eine Aktie im Staatsbesitz bleiben. Dergunowa begründete das damit, dass Aeroflot ein erfolgreiches börsennotiertes Unternehmen sei, so dass der 25-Prozent-Anteil eine gute langfristige Anlage sei.

Zum wichtigsten Privatisierungsdeal 2014 könnte der Verkauf der Rostelekom-Anteile werden. Das bestätigte Kommunikationsminister Nikolai Nikiforow per Twitter.
Aus Insiderkreisen heißt es, dass die Privatisierung von Rostelekom, für die der Staat mindestens fünf Milliarden Dollar einnehmen will, erst nach einer Umstrukturierung des Unternehmens (sprich nach dem möglichen Anschluss der staatlichen Firma Svyazinvest) in Frage käme. Die Rostelekom-Aktionäre haben vor kurzem ihr Okay gegeben. Die entsprechenden Verfahren sollen im Oktober abgeschlossen werden. Dann wird Svyazinvest aufgelöst und Rostelekom einverleibt. Der Anteil des Staates am zusammengelegten Unternehmen soll bei mehr als 50 Prozent liegen.

Früher hatte Dergunowa erklärt, dass ausländische Investoren sich an diesem Deal nicht beteiligen dürften.

Weiter gültig sind die bisherigen Privatisierungspläne in Bezug auf Transneft und Uralwagonsawod. Der Anteil des Staates an beiden Firmen soll bis Ende 2016 auf je 75 Prozent plus eine Aktie reduziert werden. Zudem will sich der Staat aus der Vereinigten Getreidegesellschaft und der Holding Rosnano vollständig zurückziehen. Außerdem hält der Staat weiter an seinem 25-prozentigen Anteil am Diamantenkonzern ALROSA fest.

Privatisierung: Russischer Staat lässt sich mit Rückzug Zeit | Wirtschaft | RIA Novosti

- - - Aktualisiert - - -

[h=1]Putin: Gasexporteure wollen kein Kartell[/h]
Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


Das Forum Gas exportierender Länder (GECF) hat laut dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht vor, ein Kartell nach dem Vorbild der Organisation der Erdölexporteure (OPEC) zu bilden.

„Wir setzen uns nicht das Ziel, ein Kartell zu gründen oder Kartellabsprachen zu treffen. Das GECF ist eine Diskussionsplattform für Experten, um Informationen auszutauschen und einheitliche Vorgehensweisen auszuarbeiten“, sagte Putin am Montag, nach dem GECF-Gipfel in Moskau.

Anders als das Ölkartell OPEC lege das GECF keine Förderquoten fest, um die Preisbildung zu beeinflussen, sagte Putin. Er räumte ein, dass Gas exportierende Staaten auf gegenseitige Absprache hin Gasprojekte starten oder aussetzen könnten. Doch bislang sei das kein Thema für das GECF.

http://de.ria.ru/politics/20130701/266408143.html
 

Anhänge

    Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Kritik an EU-Energiepolitik: Putin verteidigt Preisformel der Gasexporteure

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Erdgas exportierenden Länder aufgerufen, sich gegen das Dritte Energiepaket der EU zu vereinen, schreibt die Zeitung „Wedomosti“ am Dienstag.
In seiner Rede auf dem Forum der Gas exportierenden Länder (GECF) kritisierte Putin das Bestreben der Europäer, die Langzeitverträge zu revidieren und den Gas- vom Ölpreis zu entkoppeln. Die Teilnehmer des Forums betonten ihre Entschlossenheit, ihre gemeinsamen Anstrengungen besser zu koordinieren und enger mit den Regulierungsbehörden der Gas importierenden Länder zusammenzuwirken. Auf die Teilnehmerländer des Forums entfallen 65 Prozent der nachgewiesenen weltweiten Erdgasvorräte und fast 50 Prozent des Exports.

„Wir haben in die Infrastruktur investiert, den Pipeline-Transport ausgebaut, Milliarden Dollar in diese Projekte auf Grundlage der damals geltenden Regeln gesteckt. Anschließend tritt das Dritte Energiepaket in Kraft, das sich auf alles auswirkt, was zuvor geschaffen worden ist“, sagte Putin. In dieser Situation sei die Solidarität der Erdgas exportierenden Länder von allergrößter Bedeutung, so der Kreml-Chef.
Die Vertreter der EU und europäischer Abnehmer nahmen keine Stellung zu Putins Äußerungen.

Der russische Energiekonzern Gazprom strebt bereits seit einigen Jahren die Abschaffung der Einschränkungen des Dritten Energiepakets für die Nord-Stream-Leitungen OPAL und NEL an.
Der staatliche Ölkonzern Rosneft geht nach Angaben seines Chefs Igor Setschin bei den Verträgen zur Lieferung von Flüssiggas von der Anbindung an den Ölpreis aus.
Gazprom soll dem deutschen Versorger RWE aufgrund niedriger Preise rund 1,5 Milliarden Euro zurückzahlen. In der vergangenen Woche entschied ein Schiedsgericht, dass die Verträge zwischen Gazprom und RWE für die Gaslieferungen nach Tschechien seit 2010 revidiert werden und dem Käufer ein Teil des Geldes zurückgezahlt werden muss.

Laut dem UBS-Analysten Alberto Gandolfi handelt es bei RWE um einen Präzedenzfall, der die 40-jährige Ära der Anbindung des Gaspreises an den Ölpreis beenden kann.
Solange es auf dem Gasmarkt jedoch keine Liquidität gebe, sei es verfrüh, von einer Anbindung an Spot-Preise zu sprechen, was vor allem für Europa gefährlich sein könnte, sagte Denis Borissow von Ernst & Young.

Kritik an EU-Energiepolitik: Putin verteidigt Preisformel der Gasexporteure | Zeitungen | RIA Novosti

- - - Aktualisiert - - -

Proton-M-Rakete mit drei Glonass-Satelliten nach Start in Baikonur abgestürzt

266413482.jpg


Eine Trägerrakete des Typs Proton-M mit drei russischen Navigationssatelliten Glonass-M ist am Dienstagmorgen knapp eine Minute nach dem Start vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan abgestürzt.
Wie der Pressedienst der kasachischen Weltraumbehörde Kaskosmos mitteilte, gab es laut den vorläufigen Angaben keine Opfer und keine Zerstörungen am Ort des Absturzes.

Die von RIA Novosti befragten Experten nahmen an, dass die Ursache des Absturzes in einem Triebwerksfehler der ersten Raketenstufe liegen dürfte. Die Triebwerke für die Proton-M-Raketen werden von der Produktionsvereinigung Energija hergestellt.

Die russische Weltraumbehörde Roskomos bildete eine Kommission zur Untersuchung von Ursachen des Absturzes unter Leitung des Roskosmos-Vizechefs Alexander Lopatin.
Der Start der Rakete wurde vom russischen Fernsehsender Rossija24 live übertragen.

Proton-M-Rakete mit drei Glonass-Satelliten nach Start in Baikonur abgestürzt | Panorama | RIA Novosti
 

Anhänge

    Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Vorliebe der Russen für soziale Netzwerke kostet Milliarden

2. Juli 2013 Olga Saruchanowa, für Russland HEUTE
Die Aktivität der Russen in sozialen Netzwerken während der Arbeitszeit kostet die russische Wirtschaft bis zu 8 Milliarden Euro jährlich – ein immenser wirtschaftlicher Verlust. Dabei ist der Verlust noch um das 65-fache geringer als entsprechende wirtschaftliche Einbußen in den USA.

Social_network_468.jpg

Foto: APNach Schätzungen des Marktforschungsunternehmens eMarketer waren Ende 2012 etwa 51,8 Millionen russische Internetnutzer in sozialen Netzwerken unterwegs. Damit steht Russland weltweit auf Platz fünf, was die Nutzerzahlen von Social Media betrifft. Nach Berechnungen von FBK Consulting haben diese Aktivitäten die russische Wirtschaft im vergangenen Jahr zwischen 7,2 und 7,9 Milliarden Euro gekostet.

Milliardenverluste durch „Likes“

Diese Summe ist für den russischen Haushalt kein unermesslich hoher, aber ein durchaus spürbarer Betrag. Er ist etwa vergleichbar mit dem gesamten Budget für die kommunale Wohnungswirtschaft, die Kultur, das Kino und die Massenmedien (ungefähr 6,5 Milliarden Euro im Jahr 2012) oder mit den Ausgaben für die Förderung des Verkehrssektors (6,9 Milliarden Euro).
Betrachtet man vergleichbare Schätzungen für die USA und Großbritannien, dann hat Russland die Höchstgrenze jedoch noch lange nicht erreicht. Verschiedenen Statistiken zufolge verliert die amerikanische Wirtschaft jährlich bis zu 500 Milliarden Euro infolge von Netzwerk-Aktivitäten der Nutzer während ihrer Arbeitszeit.
Nach Berechnungen von FBK Consulting entsteht Arbeitgebern der größte wirtschaftliche Schaden durch aktive Netzwerk-Nutzer, die im Finanzsektor und in der Immobilienwirtschaft sowie im Dienstleistungssektor arbeiten (1,6 Milliarden Euro), auf Platz zwei folgen Beschäftigte im Bildungssektor (920 Millionen Euro), den dritten Platz belegen Angehörige des öffentlichen Dienstes (850 Millionen Euro). Naturgemäß fallen die Verluste am geringsten in den Arbeitsmarktsektoren aus, in denen die Arbeitnehmer nicht im Büro, sondern unter freiem Himmel arbeiten. Die Land- und Forstwirtschaft verzeichnen Verluste von weniger als 24 Millionen Euro jährlich.

„Die Arbeitgeber erkennen das Ausmaß des Problems bereits und ergreifen auch schon Maßnahmen“, sagt Igor Nikolajew, Leiter des Instituts für strategische Analysen der FBK Consulting. „Es ist absehbar, dass sie zu gewissen Schritten gezwungen sein werden, um dem ‚Festhängen‘ der Beschäftigten in sozialen Netzwerken entgegenzuwirken. Insbesondere angesichts der nach wie vor bestehenden Defizite bei der Arbeitsproduktivität in der russischen Wirtschaft wird ein entschiedenes Eingreifen unvermeidbar sein“, erläutert der Experte.
Darja Pitschugina, Analytikerin bei der Wirtschaftsberatungsagentur Investcafé, warnt vor einer Überbewertung des tatsächlichen wirtschaftlichen Schadens infolge von Netzwerk-Aktivitäten der Arbeitnehmer. Die Verluste seien vergleichbar mit denen, die Raucherpausen verursachten. „Es gibt keine zuverlässigen Studien, die belegen, dass soziale Netzwerke den Arbeitseinsatz mindern. Als allgemein anerkannte Tatsache dagegen gilt, dass ein Arbeitnehmer stündlich eine kürzere Pause einlegen sollte, um seine Arbeitseffektivität zu steigern“, so die Expertin.
Sozial aktives Russland
Nach Angaben von ComScore bringt ein Russe im Schnitt 12,8 Stunden monatlich in sozialen Netzwerken zu. Mit diesem Wert ist Russland weltweit Spitzenreiter. Zu den fünf führenden Ländern im Bereich der virtuellen Kommunikation gehören außerdem Israel (11,1 Stunden im Monat), Argentinien (10,7), die Türkei (10,2) und Chile (9,8). Der globale Mittelwert liegt bei 5,7 Stunden.
Nach Schätzungen von FBK Consulting verlor im Jahr 2012 jeder russische Arbeitnehmer, der in sozialen Netzwerken aktiv war, insgesamt 3 187,2 Minuten bzw. 53,1 Stunden seiner Arbeitszeit.
Die am meisten frequentierten sozialen Netzwerke in Russland sind nach wie vor Vkontakte (30 Millionen Nutzer), Odnoklassniki.ru (26 Millionen) und Moj mir (23 Millionen). Die großen globalen Projekte Facebook und Twitter verzeichnen ebenfalls einen wachsenden Zulauf im russischen Internet. Sie erreichten Ende 2012 16 Millionen bzw. 5 Millionen Nutzer.
Internetnutzer werden jünger
Die überwältigende Mehrheit jener, die sich regelmäßig in sozialen Netzwerken aufhalten, sind junge Menschen – und das Durchschnittsalter sinkt in Russland weiter. Nach einer Studie von Kaspersky Lab brechen russische Kinder weltweit Rekorde hinsichtlich der zugebrachten Zeit im Internet. Die entsprechenden Internetplattformen werden regelmäßig von fast 60 Prozent der russischen Kinder besucht. Zum Vergleich: Weltweit ist dieser Wert durchschnittlich nicht höher als 25 Prozent.
Platz zwei im Ranking der von jungen Nutzern bevorzugten Internetangebote nehmenOnlineshops ein (9,1 Prozent junge Nutzer). Beliebt sind nach wie vor auch erotische Webseiten (8,9 Prozent), E-Mail-Provider (5,7 Prozent) sowie Spiele und Chats (3,1 Prozent).
Laut den Erhebungen von Kaspersky Lab kommen auf eine russische Familie durchschnittlich 3,6 Geräte mit Internetzugang. In 16 Prozent der Haushalte ist sämtliche handelsübliche Technik vorhanden: PC, Notebook, Smartphone und Tablet.
Die Arbeitnehmer von morgen, die seit ihrer Kindheit mit der Kommunikation in sozialen Netzwerken vertraut sind, werden zu den gesamtwirtschaftlichen Verlusten infolge virtueller Aktivitäten während der Arbeitszeit beitragen.

Vorliebe der Russen für soziale Netzwerke kostet Milliarden | Russland HEUTE


 
Bolivien lädt Rosneft zu Öl- und Gaserkundung ein

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


Boliviens Präsident Evo Morales hat Russlands Staatskonzern Rosneft aufgerufen, neue Öl- und Gasreserven auf bolivischem Territorium zu erkunden.
„Wir haben Rosneft eingeladen, mit der Erkundung von Kohlenwasserstoffen in unserem Land zu beginnen“, sagte Morales am Dienstag bei Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau. Sein Land sei an einer Zusammenarbeit mit Rosneft interessiert und nehme neue Gesetze an, um die Arbeitsbedingungen für Investoren zu verbessern.

Putin verwies seinerseits darauf, dass beide Staaten zu den größten Gasexporteuren der Welt gehören und dass russische Unternehmen zunehmendes Interesse für den Einstieg in den bolivischen Energiemarkt zeigen. Rosneft, Russlands größter Ölproduzent, hatte zuvor angekündigt, mit Bolivien eine Arbeitsgruppe für gemeinsame Energieprojekte zu bilden.

Bolivien lädt Rosneft zu Öl- und Gaserkundung ein | Politik | RIA Novosti
 

Anhänge

    Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Rechnungshof: Russlands Produkte trotz WHO-Mitgliedschaft weiterhin benachteiligt

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


Ungeachtet des Beitritts Russlands zur Welthandelsorganisation (WHO) werden russische Waren auf dem Weltmarkt immer noch benachteiligt, heißt es in einem Bericht des russischen Rechnungshofes.
„Die hohen Barrieren für russische Waren und Dienstleistungen bleiben ohne nennenswerte Veränderungen auch nach dem russischen WHO-Beitritt, was das Risiko in sich birgt, dass russische Exporteure auf den äußeren Märkten weiterhin diskriminiert werden“, heißt es in Materialen der Kontrollbehörde, die zu den Ergebnissen einer Wirtschaftsprüfung der staatlichen Regulierung der außenwirtschaftlichen Tätigkeit Russlands veröffentlich wurden.
Nicht geregelt sei auch die Frage der Einrichtung einer Ständigen Vertretung Russlands bei der Welthandelsorganisation, betonen die Wirtschaftsprüfer.

Das aktuelle System der staatlichen finanziellen Unterstützung des russischen Exports steht in seiner Effizienz den ausländischen Analoga nach. Als recht gering wurde auch der Umfang der Anwendung von konkreten Unterstützungsformen bewertet.
Nach seinem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Bevölkerung sei Russland derzeit die zehngrößte Volkswirtschaft der Welt und eines der führenden Exportländer, heißt es ferner. „Die meisten nationalen Wirtschaftskennzahlen Russlands sind besser als die Durchschnittswerte der G20- und der BRICS-Staaten.“

Was aber die internationale Konkurrenzfähigkeit des Landes betrifft, so hinkt Russland bei den internationalen Ratings den meisten Ländern der Welt, darunter auch anderen GUS-Staaten sowie seinen Partnern in der Zollunion Russland-Weißrusslands-Kasachstan, hinterher, stellt der Rechnungshof fest.

Rechnungshof: Russlands Produkte trotz WHO-Mitgliedschaft weiterhin benachteiligt | Wirtschaft | RIA Novosti

- - - Aktualisiert - - -

Haushaltsplan: Russland spart nicht beim Militär

262315000.jpg


Das russische Finanzministerium scheint einen Weg gefunden zu haben, wie die steigenden Militärausgaben in den nächsten zwei Jahren bewältigt werden können - auf Kosten der Sozialeistungen.
Im Haushaltsentwurf für die Jahre 2014 bis 2016 ist eine Kürzung der Sozialausgaben vorgesehen, unter anderem für die Bereiche Gesundheit, Bildung und Kommunalwirtschaft. Das bestätigte auch Finanzminister Anton Siluanow. Nach seinen Worten werden die Regionen künftig mehr zur Finanzierung der Haushaltsposten beitragen.

Militär hat Priorität


In der vergangenen Woche hatte Siluanow darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, die Bereiche Soziales und Infrastruktur im Dreijahreshaushalt zu fördern. Das Verteidigungsministerium teilte mit, dass das Rüstungsprogramm nach 2016 möglicherweise nur mit 100 Milliarden Rubel (umgerechnet etwa 2,3 Milliarden Euro) finanziert werden müsse. Entsprechende Beratungen werden derzeit mit dem Finanzministerium geführt.

2013 sind im Staatshaushalt 2,098 Billionen Rubel (etwa 49 Milliarden Euro, 15,7 Prozent aller Ausgaben) als Verteidigungsausgaben eingeplant. 2014 soll diese Summe auf 2,558 Billionen Rubel steigen (etwa 60 Milliarden Euro, 18,6 Prozent aller Ausgaben), 2015 auf 3,134 Billionen Rubel (etwa 73 Milliarden Euro, 21,2 Prozent aller Ausgaben) und 2016 auf 3,418 Billionen Rubel (etwa 80 Milliarden Euro, das wären 22 Prozent aller Ausgaben).
Für die nationale Sicherheit und die Rechtsschutzorgane sind in diesem Jahr 2,048 Billionen Rubel (etwa 48 Milliarden Euro, 15,3 Prozent aller Ausgaben) vorgesehen. 2014 wird die Summe auf 2,113 Billionen Rubel aufgestockt (etwa 49 Milliarden Euro, 15,4 Prozent aller Ausgaben), 2015 auf 2,209 Billionen Rubel (etwa 52 Milliarden Euro, 14,9 Prozent aller Ausgaben). 2016 ist allerdings eine Senkung auf 2,196 Billionen Rubel (etwa 51 Milliarden Euro, 14,2 Prozent aller Ausgaben) geplant.

Die Ausgaben für die nationale Verteidigung 2014 und 2015 sind durch eine Indexierung des Soldatensolds und der Pensionen bedingt. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Kostenfaktor sind die wachsende Zahl der in den Ruhestand gehenden Soldaten, die kostspieliger werdende Unterhaltung der Militärinfrastruktur, die Brennstoffpreise sowie die zusätzliche Anheuerung von 50 000 Vertragssoldaten jährlich.

Bis 2020 sind etwa 20 Billionen Rubel (etwa 465 Milliarden Euro) für das Rüstungsprogramm bestimmt. Siluanows Vorgänger Alexej Kudrin musste seinen Posten wegen der Kontroversen mit dem damaligen Präsidenten Dmitri Medwedew verlassen. Kudrin hatte Kritik an der Erhöhung der Militärausgaben geäußert.

Regionen übernehmen Gesundheitskosten

Für das Bildungswesen werden in diesem Jahr insgesamt 2,845 Billionen Rubel (etwa 66 Milliarden Euro, 4,3 Prozent vom BIP) bereitgestellt. Bis 2016 wird diese Summe auf 3,579 Billionen Rubel (etwa 83 Milliarden Euro, allerdings „nur“ 3,9 Prozent vom BIP) steigen. Die Ausgaben des Staatshaushalts werden 2013 bei 681,5 Milliarden Rubel (etwa 16 Milliarden Euro) und 2016 bei 600,6 Milliarden Rubel (etwa 14 Milliarden Euro) liegen.

Im Gesundheitswesen sollen die Regionen und das Krankenpflichtversicherungssystem sukzessive die Kosten tragen. Die Ausgaben des Staatshaushalts für das Gesundheitswesen belaufen sich 2013 auf 515 Milliarden Rubel (etwa 12 Milliarden Euro), 2014 auf 412,1 Milliarden Rubel (etwa 9,5 Milliarden Euro), 2015 auf 333,2 Milliarden Rubel (etwa 7,8 Milliarden Euro) und 2016 auf 340 Milliarden Rubel (etwa 7,9 Milliarden Euro).

Gleichzeitig beteiligen sich die Regionen zunehmend an der Finanzierung der Bildung: von 1,014 Billionen Rubel (etwa 23 Milliarden Euro) 2013 auf 1,223 Billionen Rubel (etwa 28 Milliarden Euro) 2016. Aus dem Krankenpflichtversicherungsfonds fließen 1,04 Billionen Rubel (etwa 24 Milliarden Euro) für das Gesundheitswesen in diesem Jahr. Bis 2016 steigt diese Summe allmählich auf 1,533 Billionen Rubel (etwa 36 Milliarden Euro).

„Der Anteil der föderalen Haushaltsmittel an den Gesundheitskosten wird von 15,7 Prozent 2013 auf 9,7 Prozent 2016 sinken. Der Anteil der konsolidierten Haushalte der Föderationssubjekte wird von 41,6 auf 40,1 Prozent zurückgehen, während der Anteil aus den Krankenpflichtversicherungsfonds in dieser Zeit von 42,7 auf 50,2 Prozent wächst“, heißt es in dem Entwurf.

http://de.ria.ru/russia/20130703/266419786.html
 

Anhänge

    Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Russlands Auslandsschulden weiter im Wachstum

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


Die Auslandsverschuldung der Russischen Föderation ist in der ersten Jahreshälfte laut Hochrechnungen der Zentralbank um 10,4 Prozent auf fast 703,9 Milliarden US-Dollar gewachsen.
Am 1. Januar haben die Schulden 637,8 Milliarden Dollar betragen und seien bis zum 1. Juli um 66 Milliarden Dollar gewachsen, teilte die Zentralbank am Mittwoch mit. Banken und Behörden stockten ihre Schulden um jeweils 4,5 Prozent auf 210,7 bzw. 56,9 Milliarden US-Dollar auf. Die Verschuldung der anderen Sektoren erhöhte sich um 14 Prozent auf 417,7 Milliarden Dollar.

Russlands Auslandsschulden weiter im Wachstum | Politik | RIA Novosti

- - - Aktualisiert - - -

Verkehrsminister: Moskau braucht neuen Großflughafen

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


Die russische Regierung entscheidet über den Bau eines neuen Flughafens für Moskau. Die drei bestehenden Großflughäfen um die russische Hauptstadt werden in den kommenden Jahren überfordert sein, wie Verkehrsminister Maxim Sokolow mitteilte.

Im vergangenen Jahr haben die Moskauer Flughäfen 64 Millionen Passagiere abfertigt, teilte Sokolow am Mittwoch mit. Bis 2030 werde das Jahresaufkommen laut Prognosen auf mindestens 180 Millionen Passagiere wachsen.

Das Moskauer Luftfahrt-Drehkreuz wird selbst nach der für 2014 geplanten Modernisierung höchstens 144 Millionen Passagiere abfertigen können, so der Minister weiter. Als Lösung werde der Bau eines neuen Flughafens oder der Umbau eines militärischen Flugplatzes in Erwägung gezogen.

Verkehrsminister: Moskau braucht neuen Großflughafen | Politik | RIA Novosti
 

Anhänge

    Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Deutsche Unternehmen gehen an Moskauer Börse

4. Juli 2013 Wiktor Kusmin, für Russland HEUTE
Mitte Juni schloss die Moskauer Börse ein Abkommen mit der Deutschen Börse ab. Darin wurde die Platzierung von Aktien führender deutscher Unternehmen für Terminverträge auf der Moskauer Börse geregelt.

JK00-5595_468.jpg

Foto: Getty Images / Fotobank

Mitte Juni hat die Moskauer Börse, die 2011 aus der Fusion von MICEX und die RTS hervorgegangen ist, ein Abkommen mit der Deutschen Börse geschlossen. Darin ist die Platzierung von Aktien der fünf größten deutschen Unternehmen Siemens, BMW, Volkswagen, Daimler und Deutsche Bank für Termingeschäfte auf der Moskau Börse geregelt. Es wird sich um sogenannte Non-deliverable Forward Contracts handeln. Bei diesen Verträgen ist keine Lieferung der Aktien vorgesehen, wie ein Vertreter der Moskauer Börse gegenüber Russland HEUTE mitteilte. Der Ausübungspreis wird anhand des Preises an der Eurex Exchange, die zur Deutschen Börse gehört, ermittelt.
Betrachtet man die üblichen Handelsparameter, wird dies ein hochspekulatives Instrument werden. Der Kontraktpreis wird in Euro gehalten, aber die Abrechnung erfolgt in Rubel. Das bedeutet, dass die Kursnotierung nicht nur von der Situation im Unternehmen selbst und dem Zustand der europäischen Wirtschaft abhängt, sondern auch vom Wechselkurs der russischen Währung gegenüber dem Euro.
Der Handelsstart ist für September geplant. „Wir erwarten keine fantastischen Umsätze von diesem Instrument. Wenn wir in ein bis zwei Jahren ein Niveau von ein bis fünf Millionen Euro pro Tag erreicht haben, ist das schon ein gutes Ergebnis“, erklärte der Direktor für Termingeschäfte der Moskauer Börse Roman Sulschik gegenüber Russland HEUTE.
Börsenvertreter hoffen darauf, dass die Termingeschäfte auf Aktien der deutschen Wirtschaftsgiganten ein wichtiges Instrument werden. Sie sollen es den Einzelkunden ermöglichen, ohne zusätzliche Kosten einen Zugang zum europäischen Markt zu erlangen. Die Diversifizierung der Portfolios von Privatinvestoren wird dadurch möglich, dass diese Termingeschäfte nicht mit dem russischen Markt korrelieren, wie die Moskauer Börse erläuterte. „Natürlich machen wir an dieser Stelle nicht halt. Wir werden das Portfolio unserer ausländischen Produkte noch erweitern“, fügte Sulschik hinzu, ohne jedoch die Pläne zu konkretisieren.
Für die Moskauer Börse ist das nicht die erste Erfahrung in der Organisation von Termingeschäften mit ausländischen Aktiva. Die Börse steht im Börsenverbund der BRICS-Staaten. In diesem Rahmen werden auf dem Terminmarkt bereits Termingeschäfte auf die Indizes dieser Länder gehandelt. Die Russen haben zudem ungewöhnliche Erfahrungen mit der Organisation des Terminhandels. So wurden in den 1990er-Jahren an der russischen Waren- und Rohstoffbörse Termingeschäfte darauf abgeschlossen, wer der nächste russische Präsident sein wird.

„Berücksichtigt man die Tatsache, dass der Handel durch Termingeschäfte und nicht mit den Aktien selbst realisiert wird, könnte mit dem gleichen Erfolg auch ein Abkommen mit einer asiatischen oder jeder anderen Börse abgeschlossen werden, um Informationen über die Kursnotierung zu erhalten. Solche Abkommen vergrößern die Chancen der Investoren, einen Gewinn zu erwirtschaften, indem sie auf den Wert der Basiswerte spekulieren oder aber die Risiken ihres Portfolios absichern. Damit ausgerechnet Aktien ausländischer Unternehmen an der Moskauer Börse in Umlauf gebracht werden, muss mit den Unternehmen, die ihre Papiere platzieren, gearbeitet werden und nicht mit der Börse“, bemerkte der Senior-Analyst von Investcafé Andrej Schenk. Er erinnerte daran, dass von den ausländischen Unternehmen die russischstämmige Firma Polymetall ihre Aktien an der Börse platziert hat. RUSAL plant, das Gleiche zu tun. „Berücksichtigt man, dass das Unternehmen seine Geschäfte in Russland tätigt und dort über den größten Teil seiner Aktiva verfügt, verwundert das nicht weiter“, bemerkte er.
Dass die deutschen Termingeschäfte in Umlauf gebracht werden, könnte der erste Schritt zur Anwerbung ausländischer Emittenten an der Moskauer Börse sein. Denn die russische Regierung will Moskau zu einem internationalen Finanzzentrum ausbauen. „Das ist eine Art Test, um das Interesse der Investoren in Russland an ausländischen Aktiva zu prüfen. Wenn die Unternehmen und ihre Aktionäre erkennen, dass die Investoren in Russland ein solches Interesse haben, werden sie möglicherweise über die Platzierung von Papieren auf dem russischen Markt nachdenken“, nimmt Schenk an.
Die Analystin des Unternehmens Alpari Anna Kokorjewa sieht die Situation etwas skeptischer. „Der Beginn des Handels mit Futures auf Aktien der fünf deutschen Unternehmen an der Moskauer Börse hängt mit der sinkenden Liquidität der Börse zusammen. Die Börse versucht so, die Liquidität auf dem Markt und die Aufmerksamkeit der Investoren zu erhöhen“, erklärte sie gegenüber Russland HEUTE.
Nach Einschätzung der Expertin sind die Papiere, die normalerweise an der Frankfurter Börse gehandelt werden, ausreichend liquide, stabil, transparent und „laufen“ gut. Im Durchschnitt betrage die Tagesvolatilität dieser Aktien 1 Euro, was deutlich über der Tagesvolatilität der russischen Unternehmen liegt. Nach Meinung der Analystin sollte dies das Interesse der Tageshändler hervorrufen, da sie damit ihre Einnahmen vergrößern können. Dagegen werden solche Spekulationen für die Kleininvestoren ein teures Vergnügen, glaubt Kokorjewa.

Deutsche Unternehmen gehen an Moskauer Börse | Russland HEUTE


 
Weltbank-Rating: Russen zählen zu „Großverdienern“

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


Die Weltbank zählt die Einwohner Russlands global zu den Großverdienern. Laut dem WB-Rating, das ausgehend von der Pro-Kopf-Menge des Bruttonationalproduktes (BNP) nach dem Stand vom 1. Juli zusammengestellt wurde, gehört Russland zur Top-Gruppe mit einem Jahres-Pro-Kopf-Anteil des BNP ab 12 616 US-Dollar aufwärts.

Mit dem errechneten Pro-Kopf-Anteil in Höhe von 12 700 Dollar im Jahr liegt Russland auf Platz 72 der Liste. Die übrigen BRICS-Länder rangieren tiefer: Brasilien auf Platz 79, Indien auf Platz 164, China auf Platz 112 und Südafrika auf Platz 96.
Auch unter den GUS-Ländern liegt Russland höher als die restlichen Länder: Das zweitbeste GUS-Resultat weist Kasachstan mit Platz 89 auf. Die Ukraine belegte den 136. Platz.
Bemerkenswert hoch landeten die europäischen Krisenländer Zypern (Platz 45 mit 26 000 Dollar pro Kopf und Jahr) und Griechenland (Platz 47 mit 23 260 Dollar).

An der Spitze des Ratings liegt Monaco, gefolgt von Liechtenstein, Bermudas, Norwegen und der Schweiz. Die USA belegen den 18., Deutschland und Frankreich den 27. bzw. 28. Platz, Großbritannien den 32. Platz.
Schlusslicht ist die Demokratische Republik Kongo mit 220 Dollar.

Alle Länder wurden im WB-Rating in vier Gruppen aufgeteilt: unter 1035 Dollar, 1036 bis 4085 Dollar, 4086 bis 12 615 Dollar und ab 12 616 Dollar.

Weltbank-Rating: Russen zählen zu
 

Anhänge

    Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Zurück
Oben