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Russische Wirtschaftsnews

Russland wird keine OneWeb Satelliten mehr starten. Da das Unternehmen nicht garantieren kann das die Satelliten nicht für militärische Zwecke missbraucht werden.

Die Satelliten wie das in voraus gezahlte Geld werden nicht erstattet.

Russland wird als Reaktion auf die Sanktionen keine Raketentriebwerke mehr an die Vereinigten Staaten liefern

Russland wird die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten bei Experimenten auf der ISS beende.

Russland wird die verbleibenden 24 RD-180-Motoren in den USA nicht bedienen, auch die RD-181 werden nicht mehr geliefert.
 

2022 wird die Aussaatfläche um fast eine Million Hektar erweitert​


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In diesem Jahr ließ das Wetter die Pflanzsaison früher als sonst beginnen – im Süden des Landes läuft sie seit Mitte Februar, mehr als 90.000 Hektar wurden bereits gesät. Das Landwirtschaftsministerium versichert, dass alles Notwendige vorhanden ist, um die Arbeiten störungsfrei durchzuführen: Saatgut, Mineraldünger, Maschinen, Treibstoff. Nun wird die Frage der Erhöhung der Finanzierung „kurzer“ Kredite aufgrund der Leitzinserhöhung der Zentralbank ausgearbeitet.

Diesmal enttäuschten die Winterfrüchte nicht: Ihr Zustand ist viel besser als im letzten Jahr. „Und sogar noch besser und über dem durchschnittlichen mehrjährigen Niveau“, berichtete Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew am 25. Februar. Es waren die Probleme mit Winterkulturen in der vorangegangenen landwirtschaftlichen Saison (Trockenheit im Herbst 2020 und ein langwieriger Frühling 2021), die den geringen Ertrag vieler Kulturen im vergangenen Jahr verursacht haben.

Nach den Prognosen des Landwirtschaftsministeriums wird die gesamte gesäte Fläche 81 Millionen Hektar übersteigen, das sind fast 1 Million Hektar mehr als im Vorjahr.

Aufgrund des frühen Beginns der Aussaatsaison haben einige Regionen darum gebeten, den Plan für den Kauf von Düngemitteln zu erhöhen, der vom Landwirtschaftsministerium und dem Ministerium für Industrie und Handel genehmigt wurde. Das Liefervolumen für Februar-Mai stieg um 860.000 Tonnen und erreichte fast 7 Millionen Tonnen physisches Gewicht.

Außerdem sollten den Landwirten staatliche Fördergelder für die Durchführung der Frühjahrsfeldarbeit zur Verfügung stehen. Das Landwirtschaftsministerium hat im Dezember letzten Jahres alle föderalen Grenzwerte an die Regionen geschickt. Jetzt müssen wir schnell Änderungen an der regionalen Gesetzgebung vornehmen, die die Vorauszahlung eines Teils der Kosten der Landwirte vorsieht, sagte Patrushev.

Darüber hinaus erwägt das Landwirtschaftsministerium aufgrund des starken Anstiegs des Leitzinses der Bank von Russland (von 9,5% auf 20%) die Frage der Zuweisung zusätzlicher Mittel für „kurze“ Vorzugskredite an Landwirte für die Aussaatsaison .

Der konzessionäre Kreditplan für 2022 sieht Zuschüsse in Höhe von 28,5 Milliarden Rubel für kurzfristige Kredite und 71,9 Milliarden Rubel für Investitionskredite vor. Darin enthalten sind 10,4 Milliarden Rubel für neue kurzfristige Kredite, die in diesem Jahr vergeben werden sollen, und 3 Milliarden Rubel für Investitionskredite.

Die stellvertretende Vorsitzende des Staatsduma-Ausschusses für Agrarangelegenheiten, Nadezhda Shkolkina, sagt, dass die für die Aussaat bereitgestellten 10,4 Milliarden Rubel nicht ausreichen. Ihr zufolge gibt es eine Vereinbarung mit der Regierung und dem Landwirtschaftsministerium, dass im Falle des Eingangs von Anträgen aus den Regionen die Frage der Zuweisung zusätzlicher Mittel geprüft wird. Aber wenn es früher um einen Betrag von mindestens 15-20 Milliarden Rubel ging, dann werden es bei einer Erhöhung des Leitzinses der Zentralbank wahrscheinlich 20 oder 30 Milliarden Rubel sein. Auf jeden Fall wollen die Abgeordneten die Regierung trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage um die Bereitstellung von Mitteln für die effektive Durchführung der Aussaatkampagne bitten.

Der Anteil des einheimischen Saatguts auf dem russischen Markt beträgt 63 %. Gleichzeitig säen wir fast den gesamten Weizen mit unserem eigenen Saatgut aus.

„Unter den Bedingungen der Sanktionen wird die Landwirtschaft zum Motor der Wirtschaft und zum Schlüssel für die Ernährungssicherheit des Landes. Es ist sehr wichtig, die Aussaatkampagne effektiv durchzuführen und zumindest das Exportpotenzial aufrechtzuerhalten“, sagte Shkolkina.

Diese Aussaat findet in jedem Fall ohne Verluste statt: Landwirte kaufen Saatgut und Mineraldünger im Voraus. Um sie mit der notwendigen Menge an Ammoniumnitrat (dem günstigsten Mineraldünger) zu versorgen, stellte die Regierung gleichzeitig den Export vom 2. Februar bis einschließlich 1. April 2022 ein. Außerdem gibt es bis zum 1. Juni eine Quote für den Export von Stickstoff (einschließlich Ammoniumnitrat) und komplexen stickstoffhaltigen Mineraldüngern.

Die Achillesferse des heimischen agroindustriellen Komplexes bleibt vielleicht die Abhängigkeit von importiertem Saatgut. Jetzt beträgt die Selbstversorgung mit heimischem Saatgut 63%. Während die Food Security Doctrine eine Mindestschwelle von 75 % festlegt. Gleichzeitig werden beispielsweise unsere Zuckerrübensamen zu fast 100 % importiert. Es stimmt, Weizensamen sind fast vollständig ihre eigenen.

Aber auch hier sieht die Situation nicht festgefahren aus. Bei einer Sitzung des Föderationsratsausschusses für Agrar- und Ernährungspolitik und Umweltmanagement

Der Minister für Bildung und Wissenschaft Valery Falkov sagte, dass beispielsweise für eine so problematische Kultur wie Kartoffeln seit 2018 29 neue einheimische wettbewerbsfähige Kartoffelsorten registriert wurden. Wenn wir 2018 etwa 1.000 Tonnen einheimisches Elite-Saatgut zur Verfügung hatten, haben wir 2021 bereits 19.000 Tonnen. Um die nationale Sicherheit zu gewährleisten, um uns nicht von Importen abhängig zu fühlen, brauchen wir 30.000 Tonnen Elite-Kartoffelsamen.

Sagen wir einmal, die Zahlen stimmen - und warum sollten sie es das nicht tun - zeigen sich für mich ein paar Widersprüche:

1. Hat man bei dieser Million Hektar (=10.000 Km²!) zusätzlicher Aussaatfläche die Ukraine schon mitgerechnet?

2. Die Agrarwirtschaft kann ohne staatliches Geld nicht einmal die Aussaat ausführen. Die gesamte Branche hängt vom Saatgut bis zum Dünger an staatlicher Finanzierung. Wie soll die Landwirtschaft unter diesen Rahmenbedingungen ein "Motor der Wirtschaft" werden?

3. Das Problem mit dem Saatgut ist nicht nur ein russisches Problem. Während im Westen es eher so ist, dass es quantitativ mehr als genug davon gibt, ist unser Problem eher die schwindende Artenvielfalt und Entwicklung zu Sorten-Monokulturen. Das macht anfällig für Ernteausfälle.
In Russland ist man mit Ausnahme von Weizen zu einem ungut hohem Ausmaß von Saatgutimporten abhängig. Da hilft auch eine Milliarde Hektar mehr an Anbaufläche nichts, wenn das Saatgut fehlt.

4. Mit Weizen allein kann man die Lebensmittelversorgung nicht sicherstellen. Im Gegenteil. Weizen ist für Menschen in Wahrheit ein wenig verträgliches Getreide, auch wenn man es zu den Grundnahrungsmitteln zählt.
 

Intel stoppt Lieferungen nach Russland​

Der US-Chipriese Intel setzt alle Lieferungen an Kunden in Russland nach dem Angriff auf die Ukraine aus. Auch Belarus, das die russische Invasion in die Ukraine unterstützt, wird nicht mehr versorgt, wie der US-Konzern mitteilt. Intel ist der wichtigste Anbieter von Prozessoren und Servern in Rechenzentren.
 
491 Flugzeugen von Airbus und Boeing die momentan von Russland geleast werden könnten verstaatlicht werden.
Das wird auch so passieren. Egal. Es gibt ein anderes Problem für die Branche: Der allergrößte Teil der Flotten der zivilen Luftfahrt besteht aus Boeing und Airbus Flugzeugen. Für diese werden aber zumindest bis zum Ende des Ukraine-Angriffs keine Ersatzteile und Softwareupdates geliefert.
Wenn man die kurzen Wartungsintervalle von Verkehrsflugzeugen kennt, dann kann man sich ausrechnen, wann die Flugzeuge nicht mehr fliegen dürfen. Ausser man fliegt ohne Wartung weiter. Das ist dann aber nur mehr national möglich. International bekommt ein nicht gewartetes Flugzeug weder eine Lande-, Start- oder Überflugsgenehmigung.
 
Sagen wir einmal, die Zahlen stimmen - und warum sollten sie es das nicht tun - zeigen sich für mich ein paar Widersprüche:

1. Hat man bei dieser Million Hektar (=10.000 Km²!) zusätzlicher Aussaatfläche die Ukraine schon mitgerechnet?

2. Die Agrarwirtschaft kann ohne staatliches Geld nicht einmal die Aussaat ausführen. Die gesamte Branche hängt vom Saatgut bis zum Dünger an staatlicher Finanzierung. Wie soll die Landwirtschaft unter diesen Rahmenbedingungen ein "Motor der Wirtschaft" werden?

3. Das Problem mit dem Saatgut ist nicht nur ein russisches Problem. Während im Westen es eher so ist, dass es quantitativ mehr als genug davon gibt, ist unser Problem eher die schwindende Artenvielfalt und Entwicklung zu Sorten-Monokulturen. Das macht anfällig für Ernteausfälle.
In Russland ist man mit Ausnahme von Weizen zu einem ungut hohem Ausmaß von Saatgutimporten abhängig. Da hilft auch eine Milliarde Hektar mehr an Anbaufläche nichts, wenn das Saatgut fehlt.

4. Mit Weizen allein kann man die Lebensmittelversorgung nicht sicherstellen. Im Gegenteil. Weizen ist für Menschen in Wahrheit ein wenig verträgliches Getreide, auch wenn man es zu den Grundnahrungsmitteln zählt.
1. Nein das ist nur die Russische

2. Die Agrarwirtschaft soll auch weiter staatlich subventioniert werden. Russland ist nicht nur ein Produzent von Dünger sondern auch Exportierte ihn auch.

Was das Saatgut betrifft gibt es einige Produktionsstätten ob diese ausreichen werden ist zu bezweifeln. Aber die Lager sollen laut Ministerium voll sein und es soll an nichts fehlen. Ob das stimmt werden wir sehn.

Mehr dazu kannst du hier lesen

3. Russland wird die Saatgut Importe wenn sie diese nicht mehr aus westlichen Ländern bekommen solte. Versuchen durch andere Länder zu ersetzen. Ansonsten die Eigenproduktion weiter steigern.

4. Russland exportiert sogar sehr viel Weizen hier kann man die Preise in Russland mit exportverboten stabilisieren. Ansonsten hat Russland in den letzten Jahren sehr viel in sein Agrarindustrie investiert. Viele Farmen und Gewächshäuser sind entstanden. Da ist man nicht wirklich auf den Westen angewiesen weil es ja auch schon davor Importverbote für westliche Nahrungsmittel gab. Was Fleisch und Fisch angeht sind wir beinahe nicht mehr auf Importe angewiesen und exportieren sogar viel davon bereits.

Nicht nur die Agrarindustrie entwickelt sich in Russland sonder auch die Industrieproduktion. War Treiber der Russischen Wirtschaft. Abgesehen von Energie Produkten.

Nichtsdestotrotz werden die Preise natürlich steigen. Aber wie viel man am Ende den tatsächlich nun weniger exportieten und Importieren wird. Ist noch zu früh dazu Prognosen abzugeben.

Mittlerweile wollen einige Länder Ausnahmen zu westlichen Sanktionen.
 
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Das wird auch so passieren. Egal. Es gibt ein anderes Problem für die Branche: Der allergrößte Teil der Flotten der zivilen Luftfahrt besteht aus Boeing und Airbus Flugzeugen. Für diese werden aber zumindest bis zum Ende des Ukraine-Angriffs keine Ersatzteile und Softwareupdates geliefert.
Wenn man die kurzen Wartungsintervalle von Verkehrsflugzeugen kennt, dann kann man sich ausrechnen, wann die Flugzeuge nicht mehr fliegen dürfen. Ausser man fliegt ohne Wartung weiter. Das ist dann aber nur mehr national möglich. International bekommt ein nicht gewartetes Flugzeug weder eine Lande-, Start- oder Überflugsgenehmigung.

Ja vielleicht wird es so passieren ich gehe auch davon aus. Russlands Industrie ist aber auch nicht ganz unfähig einige benötigte Teile selbst herzustellen.

Dazu wurden in den letzten Jahren einige Programme gestartet. Wie Herstellung eigener Motoren, Flügel aus Verbundwerkstoff und Systeme.

Die ausländischen Flugzeughersteller sind beispielsweise auf Russisches Titan angewiesen.

Aber auch hier muss man noch abwarten wie sich das entwickelt. Ob durch Eigenproduktion oder Verkauf an Drittländer.
 
Zu Russischem Dünger

Das Probelem ist: Russland ist einer der weltweit wichtigsten Lieferanten von Düngemitteln und verwandten Rohstoffen wie Schwefel. Die Russen waren im vergangenen Jahr der größte Exporteur von Harnstoff, NPK-Mehrnährstoff-Düngern (Stickstoff, Phosphor und Kalium), Ammoniak, HAN-Düngern (Stickstofflösungen) und von Ammoniumnitrat. Außerdem sind sie der weltweit drittgrößte Kaliexporteur und bei Phosphaten lag man auf Rang vier ebenso wie bei Schwefel. Diese Lücken sind durch alternative Lieferanten eigentlich nicht zu stopfen.

Zu den Hauptabsatzmärkten für russische Düngemittel und verwandte Rohstoffe gehören Brasilien - aber auch die Europäische Union und die USA. Indirekt wirken sich die Lieferstopps und Sanktionen eines so großen Dünger-Exporteuers jedoch auf den gesamten weltweiten Düngerhandel und die Preise aus. Kurzfristig wirkt sich der Ausfall Russlands – in Verbindung mit den Sanktionen gegen Weißrussland – wohl vor allem auf den Kalimarkt und die Kalipreise aus. Das lässt sich jedenfalls jetzt schon beobachten.

Russland und Weißrussland liefern zusammen rund 40 Prozent der weltweiten Kali-Exporte. Zu den Hauptabnehmern gehören China, Brasilien und Indien. In China ist der Kalipreis nach Ausbruch des Krieges deshalb um 30 Prozent gestiegen, berichtet die chinesische Zeitung Global Times. „Es gibt eine starke Korrelation zwischen dem heimischen Preis für Kalidüngemittel und dem internationalen Markt, angesichts der Tatsache, dass etwa 50 Prozent von Chinas Kalibebedarf importiert werden muss“, sagt ein chinesischer Marktanalyst.

China importiert jährlich rund 7 Millionen Tonnen Kali, davon entfällt ein relativ hoher Anteil auf Russland. Im Jahr 2021 kauften die Chinesen etwa 2,25 Millionen Tonnen russischen Kalidünger, was etwa 30 Prozent der Gesamtimporte entspricht.


Wenn Russland und die Ukraine als Weizen Exporteur ausfallen und der Dünger auch ausbleibt werden die Lebensmittelpreise nicht nur in Russland steigen sondern auch im Westen.

Aber wer weiß vielleicht wird man eine gegenseitige Ausnahmen wie mit den Energie Lieferungen machen.
 
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