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Russische Wirtschaftsnews

Auch beim Gas und Oel geht ihm die Luft aus

Defizit von 5,8 Milliarden Euro: Russlands Einnahmen aus Öl- und Gasexporten brechen massiv ein

Für den August verzeichnet Russland ein Haushaltsdefizit von 5,8 Milliarden Euro – ist das nur ein Ausrutscher oder ein Trend? Und wie lange hält Putin das durch?
Infolge eines drastischen Rückgangs der Energieexporte soll sich Russlands Haushaltsüberschuss für 2022 nahezu in Luft aufgelöst haben, wie die „Financial Times“ berichtet.
Demnach sei allein für den August ein monatliches Defizit von bis zu 360 Milliarden Rubel (5,8 Milliarden Euro) entstanden. Russland konnte in den Monaten von Januar bis Juli einen Haushaltsüberschuss von fast 500 Milliarden Rubel erwirtschaften, der im letzten Monat allerdings auf 137 Milliarden Rubel schrumpfte.

 
EU-Minister einig: Schärfere Russland-Sanktionen
Die EU will ihre Sanktionen gegen Russland verschärfen. Darauf haben sich Minister und Ministerinnen der 27 EU-Mitgliedsstaaten bei einem informellen Treffen wenige Stunden nach der ersten russischen Kriegsmobilisierung seit dem Zweiten Weltkrieg geeinigt.

EU-Außenbeauftragter Josep Borrell sagte in New York, die Staaten hätten die politische Entscheidung getroffen, neue sektorspezifische und individuelle Maßnahmen zu ergreifen. Zudem werde die EU die Ukraine weiterhin mit Waffen unterstützen.

 
Borrell über Putin: Panik und Verzweiflung
Das Treffen fand wenige Stunden nach Wladimir Putins Ankündigung der ersten russischen Kriegsmobilisierung seit dem Zweiten Weltkrieg statt. Borrell sagte dazu, die Ankündigung des russischen Präsidenten zeige Panik und Verzweiflung. „Es ist klar, dass Putin versucht, die Ukraine zu zerstören“, erklärte Borrell gegenüber Reportern.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte die EU-Außenminister auf ihrem Treffen über die Situation in der Ukraine informiert. Die Minister einigten sich darauf, ein achtes Sanktionspaket vorzubereiten.

Die neuen Sanktionen zielten auf bedeutende Sektoren der russischen Wirtschaft und Personen, die für den Angriffskrieg gegen die Ukraine verantwortlich seien, so Borrell. Das nächste formelle Treffen der EU-Außenminister soll Mitte Oktober stattfinden. Dann könnte das achte Sanktionspaket formalisiert werden.

 
G-7 wollen Unterstützung gemeinsam ausweiten
Die Außenminister der sieben führenden Industrienationen kündigten an, ihre Unterstützung für die Ukraine verstärken zu wollen. „Wir bekräftigen die Zusammenarbeit der G7-Länder bei der Unterstützung der Ukraine und bei der Gewährleistung der Lebensmittel- und Energiesicherheit“, sagte der japanische Außenminister Yoshimasa Hayashi auf einer Pressekonferenz in New York.

Als Teil zusätzlicher Sanktionen gegen Russland werde Japan unter anderem die Ausfuhr von Produkten, die für chemische Waffen genutzt werden könnten, nach Russland verbieten.

 
Zentralbank: Russische Geldhäuser verbuchen Milliardenverluste
Russische Geldinstitute haben nach Angaben der Zentralbank wegen des Krieges in der Ukraine bisher umgerechnet rund 25 Milliarden Euro Verlust gemacht. Das sei ein „akzeptabler“ Preis, sagt Notenbanker Maxim Ljubomudrow. Die Regierung habe Pläne, wie sie die russischen Banken durch die Krise bringen werde.

 
Natürlich
Streit um Gastransit: Russland droht mit Sanktionen
Im Streit um den Transit von russischem Gas durch die Ukraine hat der Staatskonzern Gasprom mit Sanktionen bis hin zu einem Lieferstopp gedroht. Gasprom pumpt im Zuge des russischen Kriegs gegen die Ukraine seit Mai weniger Gas durch das angegriffene Land. Die beiden Seiten machen sich gegenseitig für die geringeren Mengen verantwortlich. „Die von der Ukraine nicht geleisteten Dienste sollten und werden nicht bezahlt“, teilte Gasprom gestern mit.

Die Ukraine hatte wegen des Krieges nur noch an einer Messstation über komplett ukrainisch kontrolliertes Gebiet die Durchleitung russischen Gases genehmigt. Russland will über diese jedoch nicht mehr russisches Gas in Richtung Europa pumpen. Der ukrainische Staatskonzern Naftogas hatte Anfang September Klage bei einem schweizerischen Schiedsgericht gegen Gasprom eingereicht, um trotz der geringeren Durchleitung den Transit für die maximal vertraglich vereinbarte Liefermenge zu erhalten.

Gasprom weist Verantwortung von sich
Gasprom lehnt diese Strafzahlungen ab, weil sich das Unternehmen nicht in der Verantwortung sieht für den Lieferrückgang. Aus Sicht des russischen Unternehmens soll vielmehr Naftogas dafür bezahlen, dass es die vereinbarten Umfänge nicht durchleitet.

„Gasprom sieht die Klageeinreichung von Naftogas als unfreundlichen Schritt und die Fortsetzung des unlauteren Verhaltens des ukrainischen Unternehmens an“, teilte der Konzern mit. Gasprom lehnt auch den Gerichtsstandort ab, weil sich die Schweiz den Sanktionen des Westens gegen Russlands Krieg in der Ukraine angeschlossen hat.

 
Taliban unterzeichnen Handelsabkommen mit Russland
Die Taliban haben nach eigenen Angaben mit Russland ein vorläufiges Handelsabkommen unterzeichnet. Es gehe darum, die Geschäftspartner zu diversifizieren, und Russland habe der Taliban-Regierung einen Rabatt auf die durchschnittlichen Weltmarktpreise für Rohstoffe angeboten, erklärte der afghanische Handels- und Industrieminister Hadschi Nuruddin Asisi.

Russland solle nun jährlich etwa eine Million Tonnen Benzin, eine Million Tonnen Diesel, 500.000 Tonnen Flüssiggas (LPG) und zwei Millionen Tonnen Weizen an Afghanistan liefern. Der Schritt ist das erste bekannte große internationale Wirtschaftsabkommen, das die Taliban seit ihrer Rückkehr an die Macht vor etwa einem Jahr abgeschlossen haben.

Kein Land erkennt die Taliban als legitime Regierung Afghanistans, aber Moskau traf sich im Vorfeld des Sturzes von Kabul mit Anführern der Bewegung und seine Botschaft ist eine der wenigen, die in der afghanischen Hauptstadt noch geöffnet sind.

 
Deswegen wurde Putin die Freundschaft entzogen
Versorger Eni: Russland liefert kein Gas mehr nach Italien
Russland hat nach Auskunft des italienischen Versorgers Eni seine Gaslieferungen an Italien vorerst eingestellt. Der russische Konzern Gasprom habe mitgeteilt, dass er kein Gas mehr durch Österreich liefern könne, teilt Eni heute mit. Das russische Gas kommt normalerweise an dem italienisch-österreichischen Grenzort Tarvisio in Italien an und wird von dort verteilt.

Ein Eni-Sprecher sagt der Nachrichtenagentur Ansa, dass Gasprom mitgeteilt habe, nicht mehr nach Österreich liefern zu können. Allerdings erhalte Österreich nach Auskünften von Eni weiterhin russisches Gas.

 
Hoffen wir mal, dass das stimmt
Darum verliert Putin den Gaspoker mit Europa
Chinas Metropolen werden erstmals ans russische Gasnetz angebunden, wie aktuelle Satellitenaufnahmen zeigen. Und doch wird Russland die wegfallende Nachfrage aus Europa so nicht ausgleichen können. „Wirtschaft von oben“ ist eine Kooperation mit LiveEO.

 
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