Gazprom-Mahnung: Ukraine steht mit zwei Mrd. Dollar in der Kreide
Die Ukraine schuldet dem russischen Gaslieferanten Gazprom mehr als zwei Milliarden US-Dollar. Die seit August ausgestellten Rechnungen sind bislang nicht bezahlt, wie Gazprom-Chef Alexej Miller am Mittwoch mitteilte.
Das Erdgas, das im August, Oktober und November geliefert wurde, sei immer noch nicht bezahlt, sagte Miller. „Die Verschuldung des ukrainischen Gasversorgers Naftogas beträgt zwei Milliarden und 20 Millionen Dollar. Wir verhandeln und suchen nach einer Lösung, bislang gibt es aber keine Einigung.“
Am Dienstag hatte Naftogas-Chef Jewgeni Bakulin bekannt gegeben, dass Gazprom eine Stundung akzeptiert habe und dass die Rechnungen für Oktober bis Dezember im Frühjahr beglichen würden.
Die Ukraine, die stark von russischen Gasimporten abhängt und nach dem Zerfall der Sowjetunion den Rohstoff jahrelang spottbillig kaufte, muss seit einigen Jahren den vollen Preis bezahlen. Die Regierung in Kiew versucht vergebens, bei Russland einen niedrigeren Gaspreis auszuhandeln. Im Oktober stellte Naftogas die Einkäufe aus Russland vorübergehend ein und versorgte die Kunden in der Ukraine mit Gas aus unterirdischen Speichern.
Ausstehende Zahlungen für russisches Gas waren in der Vergangenheit oft Anlass für so genannte Gaskriege zwischen Moskau und Kiew gewesen. Dies hatte mitunter tagelange Lieferengpässe in Europa zur Folge. So kam es zum Jahreswechsel 2008/2009 zu einem mehr als zwei Wochen langen Lieferstopp für Europa. Gazprom drehte am 1. Januar der Ukraine den Gashahn zu, weil Kiew frühere Gasrechnungen nicht beglichen und für westeuropäische Länder bestimmtes Gas abgezapft hatte.
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Gaskonflikte zwischen der Ukraine und Russland
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Russland bleibt zweitgrößter Waffenhändler
In den kommenden drei Jahren bleibt Russland der zweitgrößte Waffenexporteur der Welt nach den USA, wie der Direktor des Zentrums für Analyse des globalen Waffenhandels (ZAMTO), Igor Korotschenko, mitteilte.
„Beim Export von konventionellen Waffen behält Russland im Ranking von ZAMTO mit 13,4 Milliarden US-Dollar Platz zwei weltweit. 2013 bis 2016 wird es die Verfolger auf dem gleichen Abstand halten“, sagte Korotschenko am Mittwoch gegenüber RIA Novosti.
Insgesamt wird laut Schätzung von ZAMTO der weltweite Handel mit konventionellen Waffen in diesem Jahr bei mindestens 65,98 Milliarden Dollar liegen und damit den höchsten Stand seit Ende des Kalten Krieges erreichen.
Russlands Marktanteil an den weltweiten Lieferungen von konventionellen Waffen werde im laufenden Jahr 20,29 Prozent und somit den besten Wert seit 2005 erreichen, betonte Korotschenko.
Den Spitzenplatz würden 2013 nach wie vor die USA mit 23,56 Milliarden Dollar Waffenexporte innehaben. Das macht 35,70 Prozent der weltweiten Rüstungsexporte aus.
Frankreich sei auf dem dritten Platz mit 6,92 Milliarden Dollar. Auf Paris entfallen 10,49 Prozent im weltweiten Waffengeschäft.
Im Zeitraum 2013 bis 2016 werden nach vorläufigen ZAMTO-Schätzungen die Rüstungsexporte der USA bei 141,5 Milliarden US-Dollar, Russlands bei 47,07 Milliarden US-Dollar und Frankreichs bei 25,05 Milliarden US-Dollar liegen, fügte Korotschenko an.
http://de.ria.ru/security_and_military/20131204/267414173.html