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Russische Wirtschaftsnews

Chinesische Bank setzt Transaktionen mit Russland aus – Hochrangige Diplomaten aus Moskau reagieren
Eine größere chinesische Bank hat ihren Zahlungsverkehr mit Russland eingestellt. In Moskau ist man aber zuversichtlich, dass „unter Freunden“ alle Probleme gelöst werden könnten.

China hat den russischen Einmarsch 2022 unter der Führung Wladimir Putins in die Ukraine nie offen kritisiert. Auf dem politischen Feld demonstrierten der russische Präsident und der chinesische Staatsführer Xi Jinping jeher Einigkeit. Im wirtschaftlichen Bereich kamen sich beide Autokratien im letzten Jahr sogar noch näher: Ein gestiegener Warenaustausch zwischen den beiden Längern trug zur Steigerung ihrer Jahresumsätze 2023 bei.

 
Sanktionen der USA: Banken der Emirate kündigen jetzt russische Konten
Auch Banken in den Vereinigten Arabischen Emiraten drosseln plötzlich den Zahlungsverkehr mit Russland. Wirken die Sanktionen des Westens?

Nicht nur China oder die Türkei: Auch die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) gehören seit dem russischen Angriff auf die Ukraine zu den „freundlichen“ Ländern, die Russland bei der Umgehung der Sanktionen nachweislich behilflich sind.

Das Land im Nahen Osten wurde bereits im ersten Kriegsjahr zum Zentrum für die sogenannten Parallel-Importe von Elektronik nach Russland. Russland seinerseits wurde zum wichtigsten Goldlieferanten der VAE, nachdem die USA, die EU und Großbritannien die Sanktionen gegen russisches Gold verhängt hatten.

Sanktionen der USA: Banken der VAE verschärfen den Umgang mit russischen Kunden
Jetzt allerdings scheinen die Drohungen der USA auch auf die Kreditinstitute in den Emiraten zu wirken. Banken in den VAE haben wegen des Risikos von Sekundärsanktionen den Zahlungsverkehr mit Russland eingeschränkt und damit begonnen, Konten von Unternehmen und Privatpersonen zu schließen. Darüber berichtet die russische Zeitung Wedomosti unter Berufung auf betroffene Geschäftsleute und einen Wirtschaftsverband.

 
Wie Russland zwei Jahre nach dem Ukraine-Überfall Gas in die EU verkauft
Die Hauptrouten von einst über den Pipelineweg sind zwar unterbrochen, dafür kommt mehr Gas per Schiff nach Europa. Anders als Rohöl ist Gas nicht sanktioniert

Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine hat vor zwei Jahren in mehrerlei Hinsicht eine neue Zeitrechnung begonnen, auch bei Energie. Russland war jahrzehntelang ein zuverlässiger und günstiger Lieferant von Öl und Gas. Sich einzugestehen, dass dem nicht mehr so ist, fällt manchen Verantwortungsträgern bis heute schwer.

Dennoch reichte der Konsens in der EU-27 so weit, russisches Rohöl und Derivate auf die Sanktionsliste zu setzen. Gas hingegen ist noch immer nicht sanktioniert – und füllt Wladimir Putins Kriegskasse Tag für Tag. Neben Deutschland hat sich Österreich vehement gegen ein Importverbot ausgesprochen. Die Abhängigkeit von Lieferungen sei zu hoch, als dass man sofort darauf verzichten könnte. Bis 2027 ja, hieß es kurz nach Ausbruch der Krise aus dem schwarz-grünen Regierungslager.

 
„Russland geht schon das Geld aus“
Wie Putin von 2025 an den Krieg finanzieren wolle, sei unklar, sagt der russische Ökonom Igor Lipsiz. Russlands Wirtschaft habe große Probleme.

Herr Lipsiz, im Vergleich mit anderen russischen Ökonomen blicken Sie besonders pessimistisch auf die russische Wirtschaft. Dabei wächst sie gerade wegen der hohen Staatsausgaben für die Rüstung stärker, als viele im Westen gehofft hatten.

Ich bin kein Pessimist, sondern Realist. Die Frage ist, wie lange Russland noch Mittel findet, um das Wachstum aufrechtzuerhalten. Tatsächlich geht dem Land schon das Geld aus. Aus dem Nationalen Wohlfahrtsfonds (in dem Russland seit Jahren die Überschusseinnahmen aus dem Ölverkauf angespart hat, Anm. d. Red) hat Russland in den vergangenen zwei Jahren schon viel Geld entnommen. Dessen liquider Teil umfasst jetzt noch knapp 5 Billionen Rubel (umgerechnet etwa 50,3 Milliarden Euro). Etwas mehr als das Haushaltsdefizit, das in diesem Jahr planmäßig 3 Billionen Rubel (etwa 30 Milliarden Euro) umfassen soll.


 
Russlands Wirtschaft besorgt: Abhängigkeit von China wird Putin zum Verhängnis
Chinas Präsident Xi Jinping hielt Wladimir Putin jahrelang die Treue. Doch westliche Sanktionen stellen die Wirtschaftsbeziehung offenbar auf die Probe.

Russlands Abhängigkeit von China bringt Wladimir Putin derzeit alles andere, als Vorteile: Im Zuge der westlichen Sanktionen stellen mehrere Kreditinstitute den Zahlungsverkehr mit Russland ein. Auch Chinas Volksbanken wollen Geschäfte mit Russland einschränken – mit desaströsen Folgen für Russlands Wirtschaft.

Russlands Wirtschaft unter Druck wegen Sanktionen aus dem Westen
Über die Jahre hat Putin die chinesische Währung Yuan als Russlands wichtigste Reservewährung aufgebaut. Doch jüngst haben immer mehr chinesische Institute die Annahme von Yuan-Zahlungen aus Russland gestoppt. Eigentlich wollte Russland die Geschäfte mit China im finanziellen Sektor fortführen, doch China wiegelt bei den neuen Gesprächen offenbar ab. Eine Einigung über die Aufnahme von Krediten in der chinesischen Währung Yuan ist laut dem russischen Finanzminister Anton Siluanow bislang nicht erzielt worden.

 
EU nimmt russische Gasexporte ins Visier
Nach Sanktionen gegen Russlands Handel mit Kohle und Öl planen die Europäer Strafmaßnahmen gegen den Gassektor. So wollen sie verhindern, dass Moskau sich über Rohstoffe die Kriegskasse füllt.

Mehr als zwei Jahre nach Beginn des Ukrainekriegs will die EU zum ersten Mal den russischen Gassektor und damit eine wichtige Einnahmequelle Moskaus mit Strafmaßnahmen belegen. Diplomaten zufolge könnte das 14. Sanktionspaket, über das die EU-Kommission derzeit mit den Mitgliedsländern verhandelt, die Importe von russischem Flüssigerdgas treffen, also von sogenanntem liquefied natural gas, kurz: LNG.

Überlegungen, den Import von LNG aus Russland zu verbieten oder zu beschränken, hatte es bei früheren Sanktionsrunden auch schon gegeben. Allerdings scheiterten die Pläne stets am Einspruch einzelner Regierungen. Dieses Mal ist die Debatte hingegen konstruktiver. Es sei zu erwarten, dass im 14. Sanktionspaket "etwas zu LNG" stehen werde, heißt es in Brüssel.

 
Gasprom verzeichnet 2023 Milliardenverlust
Unter dem Eindruck des Angriffskrieges gegen die Ukraine hat der russische Energiekonzern Gasprom im vergangenen Jahr erstmals seit fast einem Vierteljahrhundert rote Zahlen geschrieben. Der Nettoverlust für das zweite Kriegsjahr 2023 belief sich auf rund 629 Milliarden Rubel (6,28 Mrd. Euro), wie aus einem gestern veröffentlichten Unternehmensbericht hervorgeht.

Nach einem Gewinn von 1,23 Billionen Rubel im Jahr 2022 hatten russische Analysten dem mehrheitlich staatlichen Gasriesen zunächst auch für 2023 einen – wenn auch deutlich kleineren – Gewinn vorhergesagt.

Übereinstimmenden russischen Medienberichten zufolge handelt es sich um den ersten Nettoverlust, den Gasprom seit dem Jahr 1999 verzeichnet hat. In den Folgejahren war der Konzern profitabel. Der jetzige Einbruch dürfte sich maßgeblich durch die äußerst geringen Gasliefermengen nach Europa erklären lassen. Aus Protest gegen westliche Sanktionen hatte Moskau im Sommer 2022 selbst den Gashahn weitgehend zugedreht.

 
Nutzung von EU-Häfen: Russland drohen erstmals schmerzhafte EU-Sanktionen bei Geschäften mit LNG
Aus Sorge um die Energiesicherheit hat die EU bislang von scharfen Strafmaßnahmen gegen russische Geschäfte mit Flüssigerdgas abgesehen. Mit Sanktionspaket Nummer 14 könnte sich dies nun ändern.

Russland drohen erstmals scharfe EU-Sanktionen gegen seine milliardenschweren Geschäfte mit Flüssigerdgas (LNG). Wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten, will die Europäische Kommission verbieten lassen, dass Häfen wie der im belgischen Zeebrugge zur Verschiffung von russischem LNG in Drittstaaten genutzt werden. Dies soll dann dazu führen, dass Russland wegen mangelnder Transportkapazitäten weniger Flüssigerdgas verkaufen kann und weniger Gewinne generiert, die für die Fortsetzung des Angriffskrieges gegen die Ukraine verwendet werden könnten.

Bis heute ist es oft so, dass für den Einsatz in eisbedeckten Gewässern geeignete russische Tanker Flüssigerdgas von der Jamal-Halbinsel in Sibirien in EU-Häfen bringen, wo dieses dann auf normale Tanker umgeladen wird, die in andere, weiter entfernte Weltregionen fahren. So können die „Eisbrecher“-Tanker deutlich mehr Einsätze fahren.

 
Verluste für Russland: Putin will Wirtschaft retten – und schießt ein Eigentor
Trotz Finanznot lockt Putin Soldaten mit hohen Gehältern. Damit schafft er Probleme für das wohl wichtigste Standbein der russischen Wirtschaft.

In Russland gibt es mittlerweile nichts, was nicht knapper wird. So kämpft Wladimir Putin mit Engpässen bei wichtigen Ressourcen, wie Öl und Gas. Zudem gehen Russlands Wirtschaft die Fachkräfte aus, das bekommen auch das russische Militär und die Energieindustrie zu spüren. Doch Putin ist es offenbar wichtiger, das Personal an der Front aufzustocken. Damit schafft er selbst ein großes Problem.

Putin schädigt Russlands Wirtschaft – weil er Soldaten an der Front anwerben will
Laut einer Analyse der Moskauer Beraterfirma Kasatkin Consulting fehlen dem Öl- und Gassektor aktuell 40.000 Fachkräfte, schreibt Bloomberg. „Der Personalmangel hat selbst die wohlhabenden Branchen erfasst“, sagte Alexej Zakharov, Präsident des Online-Personalvermittlers Superjob.ru gegenüber dem Nachrichtendienst. „Der Öl- und Gassektor kann es sich leisten, Mitarbeiter mit höheren Gehältern anzuwerben, aber der Staat konkurriert, indem er Militärverträge anbietet“.

 
Mangott zu russischer Kriegswirtschaft (Videobericht im Link)
Für den Russland-Experten Gerhard Mangott kommt die Rochade im russischen Verteidigungsministerium von Sergej Schoigu zu Andrej Beloussow nicht zufällig. Mit einem Ökonomen in dieser Position gehe es darum, den „militärisch-industriellen Komplex zu organisieren“, analysiert Mangott in der ZIB2.


 
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