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Russischer Literatursalon

Original ist Italienisch, passt aber trotzdem.
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8/10
 
Ich finde es seltsam Svetlana Alexievich mit dem Begriff Literatur in Verbindung zu bringen.

Ich finde diese Debatte seltsam, vor allem in Deutschland. Der Literaturbegriff ist hier viel strenger als in anderen Ländern. Ein Journalistischer Stil gehört in den USA voll in die Szene, sowie auch ein Karl Kraus oder Tucholsky damals in die deutsche Literatur. UNd wenn man beispielsweise Secondzeit liest, dann hast du nicht das Gefühl ein Sachbuch zu lesen, sondern eine ganze Welt - was wiederum der Sinn der Literatur ist. Viele ihrer Texte lösen aus, wozu nur Literatur in der Lage ist, deswegen finde ich es überhaupt nicht seltsam.

Die deutsche Kritik hat mich da auch sehr verwundert, weil sie gleichzeitig auch zu verantworten haben, dass die deutschsprachige Literatur zu den schlechtesten überhaupt gehört, also die aktuelle und auch selten so schlecht war. UNd eben meist autobiographisch, kaum Phantasie, kaum Kreativität, also im Prinzip genau das, was Aleksijevic über die Literatur von Svetlana gesagt wird.

Bei Stasiuk ist es in den Tagebüchern auch so oder damals bei Danilo Kis, da gab es auch solche Diskussionen, nur eben auf einem anderen Level.
 
Alter fast immer wenn ich blue schreiben sehe, gehts um Bücher. Ich lese - wenns hochkommt - sechs bis sieben Bücher im Jahr. Ich hab das Gefühl die liest mindestens fünfzig p.a., da bekommt man ja Komplexe :lol:
 
An Lilith


Bald ist 2017....

Hast du vllt eine Empfehlung Thema Russische Revolution?

Ich habe bloß Orlando Figes gefunden: Russische Revolution: Und bald ist 2017 | ZEIT ONLINE


Bin ambivalent, kennst du ihn bzw. hast du schon etwas von ihm gelesen?

LG, BB

Guten Abend Liebes:)

Prof. Figes ist mir bekannt. Du hast sehr viel Empathie, du wirst es verstehen, wie ich es meine. Das mal aus der von dir verlinkten Rezession zu ihm:

Man darf gespannt sein, ob es zu diesem Datum endlich eine den Standards einer modernen Quellenkritik genügende, auf der Höhe der internationalen Forschung stehende, von geschichtspolitischen Vorgaben freie Gesamtdarstellung der sowjetischen Geschichte aus russischer Wissenschaftsproduktion geben wird.

Dann hast du umgekehrt ein wenig eine Ahnung von Figes. Nichtdestotrotz aus dem was ich gelesen habe bislang von ihm gehe ich mal von Folgendem aus:
Etwas besser Lesbares und Instruktiveres wird man zurzeit kaum finden. Mal sehen, was 2017 bringt.

Ansonsten habe ich mich noch nicht so ernsthaft damit beschäftigt. Ich denke mal auf der nächsten Herbst- und dann Frühjahrsmesse werden ein paar neue, neu aufgelegte Publikationen erscheinen. Dann können wir uns gern dazu austauschen.:) (Im Moment bin ich auf dem Chinatrip^^)
 
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