Das Problem ist, dass für dich die Welt schwarz weiß ist. Dir auch viel Wissen und Einblick in die Situation des postsowjetischen Raums fehlt. Geht mir umgekehrt z.B. mit den Albanern genauso, deswegen halte ich da grundsätzlich auch mich heraus.
Betrachte mal die Situation etwas genauer. Es war schon ein in deutschen Medien immer als "prorussisch" dargestellter Janukowitsch, der keine Eile mit einer Eurasischen Union hatte. Nicht erst irgendwelche Maidanaktivisten. Es war überhaupt auch ein Janukowitsch, mit dem etwa auch die Verhandlungen etwa zum Thema Energieversorgung teils gar um einiges schwieriger waren als mit einer doch angeblich so westlichen Gasprinzessin Timoschenko. Ich könnte noch manches anführen. Er hatte auch nie sich einer EU-Assoziierung in den Weg gestellt. Nur nicht zu dem Zeitpunkt und mit den "Konditionen". Demokratisch übrigens hätte er im November 2014 abgewählt werden können. Nicht ein Putin war in Kiew aktiv. Eine Neocon namens Nuland, ein Kaczynski und wie die ganzen Konsorten alle heißen. Es ging um einen Regimechange. Wie btw. schon 2004.
Ob dus glaubst oder nicht, Ukraine in der EU war den Russen relativ egal. Was nicht egal war war u.a. das Thema dann sich überschneidender Freihandelsabkommen. Das wollten die Russen geklärt wissen und wurden (wie immer) abgwischt. Die Russen wollen kein NATO-Mitglied Ukraine. Weil dann der Feind an einer langen Südflanke von uns sitzt und bis nach Moskau sind es da keine 400 km. Krim ist sowieso ein Hintergrund für sich. Auch das hatten die Russen erklärt und wollten das vorher geklärt wissen und wurden (wie immer) dabei abgewischt. Vielleicht haben für einen wie dich Russen kein Anspruch auf irgendwelche Interessen, Wahrung von Sicherheitsbedürfnissen. Sie selbst sehen das anders. Tja, thats life.