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Sammelthread: Israel/Nahost-Konflikt

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Proteste gegen Israel bei Eröffnung von Holocaustmuseum
In Amsterdam wurde das erste Holocaustmuseum der Niederlande eröffnet. WÀhrend hohe Staatsvertreter vor wachsendem Antisemitismus warnten, demonstrierten Menschen gegen Israels Offensive im Gazastreifen.

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Überschattet von Protesten gegen Israels Angriffe im Gazastreifen ist in Amsterdam das neue nationale Holocaustmuseum eröffnet worden. Hohe Staatsvertreter, darunter der niederlĂ€ndische König Willem-Alexander, warnten bei der Feierstunde am Sonntag vor wachsendem Antisemitismus. »Giftige Worte und Taten können zu einer tödlichen Dynamik fĂŒhren«, sagte er.

Auch der israelische PrĂ€sident Isaac Herzog nahm an der Eröffnung teil. Er beklagte, »Antisemitismus und Hass blĂŒhen erneut weltweit«. Er rief dazu auf, dagegen zu kĂ€mpfen. »Niemals wieder beginnt jetzt.«
Nahe der Feier in der »Portugiesischen Synagoge« demonstrierten mehr als 1000 Menschen gegen den Besuch von Herzog sowie Israels Angriffe auf den Gazastreifen, unter denen die palĂ€stinensische Zivilbevölkerung massiv leidet. In lauten Sprechchören warfen sie Israel Massenmord vor. WĂ€hrend der Demonstration kam es auch zu ZusammenstĂ¶ĂŸen mit der Polizei.



 
Anstecknadeln auf der BĂŒhne, Demonstrationen auf den Straßen
Die Academy-Awards 2024 waren politisch. Diverse Filmschaffende forderten mit roten Pins eine Waffenruhe im Gazakrieg, ein PreistrÀger sprach von »Entmenschlichung«. Rund um die Oscars gab es propalÀstinensische Demos.
WÀhrend der und rund um die 96. Verleihung der Oscars in Los Angeles ist mehrfach an den Krieg im Gazastreifen erinnert worden. Der britische Oscar-PreistrÀger Jonathan Glazer ging in seiner Dankesrede auf die Lage in Gaza ein.

Sein Drama »The Zone of Interest« ĂŒber die Familie des Auschwitz-Kommandanten Rudolf HĂ¶ĂŸ wurde in der Nacht zu Montag mit dem Oscar als bester internationaler Spielfilm ausgezeichnet.

»Alle unsere (filmischen) Entscheidungen haben wir getroffen, um uns in der Gegenwart zum Nachdenken anzuregen«, sagte der 58-jĂ€hrige Glazer. »Nicht um zu sagen: »Schaut, was sie damals getan haben«, sondern: »Schaut, was wir heute tun.« Unser Film zeigt, wohin die Entmenschlichung in ihrer schlimmsten Form fĂŒhrt, sie hat unsere gesamte Vergangenheit und Gegenwart geprĂ€gt.«

 
Biden: Leid in Gaza zu Beginn des Ramadan im Vordergrund
US-PrÀsident Joe Biden hat zu Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan betont, wie wichtig er das Leid der Bevölkerung im Gazastreifen nimmt.

„Wenn sich Muslime in den kommenden Tagen und Wochen auf der ganzen Welt versammeln, um ihr Fasten zu brechen, wird fĂŒr viele das Leid des palĂ€stinensischen Volkes im Vordergrund stehen. Es steht fĂŒr mich im Vordergrund“, sagte er gestern (Ortszeit) anlĂ€sslich des Beginns des Ramadan.

Die USA setzten sich weiterhin unermĂŒdlich fĂŒr einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand zwischen der israelischen Armee und der militant-islamistischen PalĂ€stinenserorganisation Hamas von mindestens sechs Wochen ein, der Teil einer Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln im Gazastreifen sein solle.

„Und wir werden weiter auf eine langfristige Zukunft mit StabilitĂ€t, Sicherheit und Frieden hinarbeiten. Dazu gehört eine Zweistaatenlösung, die PalĂ€stinensern und Israelis gleichermaßen Freiheit, WĂŒrde, Sicherheit und Wohlstand garantiert. Das ist der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden“, so Biden.

Netanjahu pocht auf Offensive in Rafah

 
Israels Polizei soll Hunderten Zugang zu Tempelberg verweigert haben
Israel will Muslimen das Beten an der Aksa-Moschee wÀhrend des Ramadans erlauben. Doch schon am Vorabend des Fastenmonats sollen SicherheitskrÀfte Berichten zufolge junge MÀnner gewaltsam am Zugang gehindert haben.
Israels Polizei hat israelischen Medien zufolge Hunderte junge PalĂ€stinenser daran gehindert, den Tempelberg zum ersten Gebet des muslimischen Fastenmonats Ramadan zu betreten. EinsatzkrĂ€fte hĂ€tten am Sonntagabend auch Schlagstöcke eingesetzt, berichtete die Zeitung »Haaretz« am Montag. Aufnahmen aus der Altstadt von Jerusalem von Sonntagabend, die in israelischen und sozialen Medien verbreitet wurden, sollen zeigen, wie Polizisten eine Menge mit Schlagstöcken zurĂŒckdrĂ€ngten. Warum, war zunĂ€chst unklar. Die Echtheit der Aufnahmen ließ sich zunĂ€chst nicht unabhĂ€ngig ĂŒberprĂŒfen. Medien meldeten starkes GedrĂ€nge und vereinzelte ZusammenstĂ¶ĂŸe in Jerusalem. Mehreren jungen Menschen gelang es laut »Haaretz« dennoch, auf den Tempelberg zu kommen.

 
Netanjahus Frau schaltet sich in BemĂŒhungen um Geiseln ein
Mit einer ungewöhnlichen Initiative versucht nun auch die Frau des israelischen MinisterprÀsidenten Benjamin Netanjahu, eine Freilassung der von Hamas-Terroristen in den Gazastreifen verschleppten Geiseln zu erreichen. Sara Netanjahu wandte sich in einem gestern Abend veröffentlichten Brief an die Mutter des Emirs von Katar, Scheich Mosa Nasser al-Missned.

„Ich bitte Sie dringend, im Geiste des Ramadan, Ihren großen Einfluss geltend zu machen, um auf die Freilassung der israelischen Geiseln hinzuwirken“, schrieb Sara Netanjahu in dem Brief, der auf dem Account ihres Mannes auf X (Twitter) veröffentlicht wurde. Katar nimmt in den Verhandlungen ĂŒber einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas eine wichtige Vermittlerrolle ein.

„Unvorstellbares Leid“
„Wir können nicht schweigen oder zurĂŒckstehen, wenn die WĂŒrde und die Sicherheit von Frauen auf dem Spiel stehen“, schrieb Sara Netanjahu weiter.

„Von Frau zu Frau muss unbedingt angesprochen werden, dass unter den Geiseln 19 Frauen unvorstellbares Leid ertragen mĂŒssen. Die Berichte ĂŒber sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung sind entsetzlich, und solche Taten gegen Frauen können nicht ignoriert oder toleriert werden.“ Das sei ein Aufruf zum Handeln, der ĂŒber politische Grenzen hinausgehe und „an unsere gemeinsame Menschlichkeit und unsere gemeinsamen Werte appelliert“.

ZĂ€he Verhandlungen ĂŒber Feuerpause

 
Israel griff erneut Hisbollah-Stellungen im Libanon an
Die israelische Luftwaffe hat eigenen Angaben zufolge erneut Stellungen der proiranischen Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon angegriffen. Ziel seien zwei Stellungen der Hisbollah in der Bekaa-Ebene im Nordosten des Landes gewesen, teilte Israels MilitÀr mit.

Die Standorte gehörten zu den LuftstreitkrĂ€ften der Miliz, die verschiedene Angriffe auf Israel geplant und durchgefĂŒhrt hĂ€tten, hieß es. Die Attacken der israelischen Luftwaffe seien eine Vergeltung fĂŒr Luftangriffe der Hisbollah in den vergangenen Tagen gewesen, die die Golanhöhen zum Ziel gehabt hĂ€tten.

Auch libanesische Sicherheitskreise meldeten israelischen Beschuss. Im Nordostlibanon habe Israel vier Luftangriffe auf drei Hisbollah-Stellungen geflogen, dabei habe es Opfer gegeben.

Nach Angaben des Gouverneurs der Region ist bei vier israelischen Angriffen auf die ostlibanesische Stadt Baalbek mindestens ein Zivilist ums Leben gekommen. Mehrere Menschen seien verletzt, sagen der Gouverneur von Baalbek, Bashir Khader, der Nachrichtenagentur Reuters.

Erstes Bombardement im Ostlibanon
Einer der Luftangriffe habe den sĂŒdlichen Eingang der Stadt getroffen, etwa zwei Kilometer von den antiken römischen Ruinen entfernt, erklĂ€rten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die drei anderen hĂ€tten nahe der Stadt Taraya, 20 Kilometer westlich von Baalbek, eingeschlagen.

 
Erstes Hilfsschiff fĂŒr Gaza unterwegs
Das erste Schiff mit Hilfslieferungen fĂŒr die Menschen im Gazastreifen ĂŒber einen neuen Seekorridor hat in Zypern abgelegt. Die „Open Arms“ einer Nichtregierungsorganisation stach mit 200 Tonnen HilfsgĂŒtern an Bord von Larnaca aus in See.

Sie hat vor allem Mehl, Reis und Proteinprodukte geladen. Der Transport ist ein Pilotprojekt, mit dem die Versorgung des Gazastreifens von See aus getestet werden soll.

Fachleute rechnen mit einer Fahrt von 48 bis 60 Stunden. Wo und wie das Schiff nach der Ankunft in den GewĂ€ssern vor der KĂŒste des Gazastreifens seine Fracht löschen soll, ist unklar. Das Liefern der GĂŒter gilt als große Herausforderung, weil es nur einen kleinen Fischerhafen gibt, der nicht tief genug fĂŒr Frachtschiffe ist.

Schwierige Verteilung
Das Auslaufen der „Open Arms“ hatte sich unter anderem wegen Fragen der Entladung und der Verteilung der HilfsgĂŒter verzögert, teilte der zypriotische Außenminister Konstantinos Kombos mit. Eine zweite Ladung mit humanitĂ€rer Hilfe stehe schon bereit und könnte in den nĂ€chsten Tagen nach Gaza geliefert werden.

 
BBC: Mediziner bei Einsatz in Gaza-Klinik geschlagen
Bei einem Einsatz der israelischen Armee in einer Klinik im Gazastreifen sollen Soldaten laut einem Medienbericht Mediziner geschlagen und gedemĂŒtigt haben. Israelische EinsatzkrĂ€fte hĂ€tten ihnen die Augen verbunden, sie tagelang festgehalten und gezwungen, sich auszuziehen, meldete der britische Sender BBC gestern unter Berufung auf medizinisches Personal des Nasser-Krankenhauses.

Demnach sollen die Betroffenen auch mit Stöcken, SchlĂ€uchen, Gewehrkolben und FĂ€usten geschlagen worden sein. Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit: „Die dargelegten Behauptungen sind uns nicht bekannt.“ Alle Angaben lassen sich derzeit nicht unabhĂ€ngig ĂŒberprĂŒfen.

Armee: „PrĂ€zise Operation“ in Spital
Im Bericht der BBC heißt es, die VorwĂŒrfe seien dem MilitĂ€r ĂŒbermittelt worden. Das MilitĂ€r habe sich nicht direkt zu den VorfĂ€llen geĂ€ußert, die konkreten Anschuldigungen aber auch nicht bestritten. Israels Armee teilte auf Anfrage aber mit, bei ihrem Einsatz in der Klinik seien Patienten und Personal nicht zu Schaden gekommen.

Die Armee sprach von einer „prĂ€zisen und begrenzten Operation gegen die Hamas-Terrororganisation im Nasser-Krankenhaus“ in der Stadt Chan Junis, bei der im Februar rund 200 VerdĂ€chtige zeitweise festgenommen und Waffen sichergestellt worden seien. Nach Darstellung der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde gehören viele der Festgenommenen zum medizinischen Personal.

Aufnahme zeigt MÀnner in UnterwÀsche

 
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