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Sammelthread: Israel/Nahost-Konflikt

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
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Auf wessen Seite seid ihr (eher)???


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Rein aus militärischer Betrachtung: Die Hamas beispielsweise kämpft seit Jahren gegen Drohnen und andere Formen der Luftaufklärung . Im letzten Karabach-Konflikt war für die Armenier dies die erste Begegnung mit dieser Art von kriegerischen Mitteln. Die Hamas begräbt unterirdische Raketenwerfer und die Armenier bauten und arrangierten 1992 Artillerie- und Raketenpositionen und bewegten diese erst 2020, viel zu spät natürlich. Die Armenier haben teures Lehrgeld bezahlt, die Hamas hat sich weiterentwickelt (ohne gross auf ihre Charta einzugehen, die ganze Organisation ist als terroristisch einzustufen)

Ich finde noch andere Aspekte in diesem wieder entflammten Konflikt sehr interessant. Israel ist als eine der fortschrittlichsten Armeen der Welt bekannt. Es ist schwierig, Entscheidungen von Minute zu Minute zu treffen, ohne einen Plan und eine klare Idee zu haben.

Ihre berüchtigte "8200 Einheit" ist so etwas wie die amerikanische NSA, Cyber Soldaten. Sie exportieren weltweit eine Vielzahl von Kommunikationsüberwachungs- und Analysesoftware. Ihre "9900-Einheit" ist wiederum für die Satellitenbeobachtung ausgelegt, und es scheint mir, dass sie jederzeit eine Live-Aufnahme haben.

Man könnte leicht feststellen, dass Israel in diesem Konflikt in der Defensive ist, sich gegen Raketenangriffe verteidigt und den Feind bombardiert. Sie haben ungefähr 9'000 Soldaten mobilisiert, was mir sagt, dass es keine grossen Manöver geben wird, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt.

Die Frage sollte gestellt werden, warum Israel sich für diese Taktik entschieden hat. Wie gefährlich sind "Hamas-Raketen"? Wie viel echten Schaden richten sie an? Natürlich leidet ihre Wirtschaft, aber abgesehen von dieser Ölpipeline und einigen weiteren Treffern habe ich keinen nennenswerten Schaden bemerkt. Andererseits scheint Israel internationale Unterstützung zu geniessen. Ist das vielleicht der Grund, warum sie sich so lange von der Hamas "anvisieren" lassen? Bei leistungsstarken Satelliten, Drohnen und der Luftfahrt kann ich mir kaum vorstellen, dass sie nicht verfolgen können, wo sich Hamas-Trägerraketen befinden, wie sich der Raketentransport bewegt, wo die Produktion stattfindet.

Die Hamas hat aber gezeigt, dass es neben der Intifada noch andere Möglichkeiten gibt, sie in den Städten zu verwunden. Raketenangriffe sind dem bisher nicht nahe gekommen. Tatsächlich erinnere ich mich an niemanden nach 1973, der Israel ernsthaft aus der Luft angegriffen hat, ausser an Saddam im Jahr 1991.
die USA unterstützen Israel mit 1Mrd$ pro Jahr das "Iron Dome", und nimmt somit die Möglichkeit die Israelis an den Verhandlungstisch zu zwingen. Es sind Zionisten, Rechte Israelis im Ausland und Inland die an diesem Status Quo festhalten.
 
Falls du ihn triffst könntest du ihn auch sagen das er aufhören soll gegen Europa zu hetzen (neuerdings ist Europa ein "Virus der islamophobie und ein Gefängnis für alle Muslime" :lol:


Ich werde es ihm in seinen Kürbiskopf reinprügeln.

Übrigens, ich empfehle dir die Doku "Schattenwelt" , ich hab sie heute in den Dokuthread gepackt. Da kommt auch der Kürbiskopf vor und da siehst du mit wem er sich ablichten lässt. Sehr interessant.
 
Ganz wichtig für den gesamten Konfliktverlauf, ein Statement von Bakir Izetbegovic.

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Der hetzt seit tag 1 der Auseinandersetzungen nur gegen israel.
Das idiotische ist, dass Erdogan mit seinem Support für die Hamas Netanyahu einen riesigen Gefallen tut. Als ob er mit Bibi insgeheim einen Deal hätte.

Solange die Hamas (oder eine andere radikale Gruppe) an der Macht ist, hat Netanyahu nichts zu befürchten und die rechten Parteien können ungestört Siedlungen weiter bauen.

Falls die linke israelische Opposition und das westliche Ausland Druck machen sagt Netanyahu: "mit der Hamas können wir ja gar nicht verhandeln. Sie erkennen uns nicht an. Und außerdem nennt ihr sie selber Terroristen. Terroristen werden wir uns nicht ergeben."

Wenn Erdogan den Palestinensern wirklich helfen wollte müsste er dafür sorgen, dass die gemäßigten Palestinenser von der Fatah oder anderen mehr Einfluss bekommen, dass sie ihre grassierende Korruption verringern. und dass sie alle an einem Strang gegen die aktuellen Zustände ziehen.

Mit Kassam Raketen auf Zivilisten zu zielen kommen sie kein Stück weiter. Das machen sie jetzt seit 2005 und seither haben sie nur verloren. Eine dritte, unbewaffnete Intifada hätte mehr Chancen auf Erfolg. Das hat schonmal geklappt, weil es Israel international in Bedrängnis bringt.
 
die USA unterstützen Israel mit 1Mrd$ pro Jahr das "Iron Dome", und nimmt somit die Möglichkeit die Israelis an den Verhandlungstisch zu zwingen. Es sind Zionisten, Rechte Israelis im Ausland und Inland die an diesem Status Quo festhalten.

Das stimmt, aber bedingungslos ist selbst deren Beziehung nicht. Die Phalanx (Nahbereichsverteidigungssystem, die zur Abwehr von Flugkörpern und Seeminen dient) wurde nach Israel immer noch nicht geliefert. Soweit ich weiss ist der grosse Vorteil der Phalanx, dass sie im Gegensatz zu allen israelischen Systemen (darunter Irone Dome), die derzeit in Arbeit sind, vor allem gegen Mörser wirksam ist: Sie hat auch im Irak gezeigt, dass sie diese abschiessen und eine 20-Sekunden-Warnung für Menschen geben kann, die kurz davor sind, unter Mörserbeschuss zu geraten. Mit 15 Millionen Dollar ist es "relativ billig" und auch kostengünstig im Betrieb, da es Kugeln statt teurer Raketen abfeuert. Der Nachteil des Phalanx-Systems ist sein "kleiner Fussabdruck", bzw. es kann nur ein relativ kleines Gebiet verteidigen. Nach Schätzungen der IDF wären fünf nötig, um beispielsweise die kleine Stadt Sderot an der Grenze zum Gazastreifen zu schützen. Ein noch grösseres Problem ist, dass die USA bisher nicht bereit waren, die Phalanx an Dritte zu verkaufen und alles, was Raytheon produzieren kann, für den eigenen Gebrauch, hauptsächlich gegen Aufständische im Irak, aufbrauchen.

Die "Eiserne Kuppel" macht militärtechnisch gesehen einen guten Job, obwohl der Massenangriff mit ungelenkten Raketen nur wenige heute stoppen können. Interessanterweise ist "Iron Dome" nicht so gut für die Bedrohungen geeignet, denen die USA ausgesetzt sind. Es kann Ziele aus einer maximalen Reichweite von 40 Meilen verfolgen und treffen, während ein Abfangjäger beispielsweise nordkoreanische Raketen treffen kann, selbst wenn sie aus den USA abgefeuert werden. Eine Militärbasis im Pazifik, müsste eine Bedrohung aus hunderten von Kilometern Entfernung erkennen können. Traurig aber wahr, durch und dank dem Krieg wird die moderne Kriegstechnik immer ausgeklügelter und komplexer
 
Rein aus militärischer Betrachtung: Die Hamas beispielsweise kämpft seit Jahren gegen Drohnen und andere Formen der Luftaufklärung . Im letzten Karabach-Konflikt war für die Armenier dies die erste Begegnung mit dieser Art von kriegerischen Mitteln. Die Hamas begräbt unterirdische Raketenwerfer und die Armenier bauten und arrangierten 1992 Artillerie- und Raketenpositionen und bewegten diese erst 2020, viel zu spät natürlich. Die Armenier haben teures Lehrgeld bezahlt, die Hamas hat sich weiterentwickelt (ohne gross auf ihre Charta einzugehen, die ganze Organisation ist als terroristisch einzustufen)

Ich finde noch andere Aspekte in diesem wieder entflammten Konflikt sehr interessant. Israel ist als eine der fortschrittlichsten Armeen der Welt bekannt. Es ist schwierig, Entscheidungen von Minute zu Minute zu treffen, ohne einen Plan und eine klare Idee zu haben.

Ihre berüchtigte "8200 Einheit" ist so etwas wie die amerikanische NSA, Cyber Soldaten. Sie exportieren weltweit eine Vielzahl von Kommunikationsüberwachungs- und Analysesoftware. Ihre "9900-Einheit" ist wiederum für die Satellitenbeobachtung ausgelegt, und es scheint mir, dass sie jederzeit eine Live-Aufnahme haben.

Man könnte leicht feststellen, dass Israel in diesem Konflikt in der Defensive ist, sich gegen Raketenangriffe verteidigt und den Feind bombardiert. Sie haben ungefähr 9'000 Soldaten mobilisiert, was mir sagt, dass es keine grossen Manöver geben wird, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt.

Die Frage sollte gestellt werden, warum Israel sich für diese Taktik entschieden hat. Wie gefährlich sind "Hamas-Raketen"? Wie viel echten Schaden richten sie an? Natürlich leidet ihre Wirtschaft, aber abgesehen von dieser Ölpipeline und einigen weiteren Treffern habe ich keinen nennenswerten Schaden bemerkt. Andererseits scheint Israel internationale Unterstützung zu geniessen. Ist das vielleicht der Grund, warum sie sich so lange von der Hamas "anvisieren" lassen? Bei leistungsstarken Satelliten, Drohnen und der Luftfahrt kann ich mir kaum vorstellen, dass sie nicht verfolgen können, wo sich Hamas-Trägerraketen befinden, wie sich der Raketentransport bewegt, wo die Produktion stattfindet.

Die Hamas hat aber gezeigt, dass es neben der Intifada noch andere Möglichkeiten gibt, sie in den Städten zu verwunden. Raketenangriffe sind dem bisher nicht nahe gekommen. Tatsächlich erinnere ich mich an niemanden nach 1973, der Israel ernsthaft aus der Luft angegriffen hat, ausser an Saddam im Jahr 1991.

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Hier mal einer der wenigen Aufnahmen, wo zu sehen ist, welche Schäden eine Hamas-Rakete angerichtet hat. Man schätzt, dass etwa 20% der Raketen so schwach zusammengekleistert sind, dass sie nicht einmal über die Grenzen Gazas hinaus kommen.

Derartige Raketen wären nicht einmal im 1. Weltkrieg zum Einsatz gekommen:

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Für die Presse wird aber kein Unterschied zwischen solchen Dartpfeilen und richtigen Tomahawks gemacht.
 
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