Balta
Journalist
"Die Türken leiden unter Kurdophobie"
Salih Muslim, der Anführer der syrisch-kurdischen Partei PYD, fordert Waffen für den Kampf gegen den IS in Kobani. Er erklärt, warum er von der Türkei enttäuscht ist.INTERVIEW: ÖZLEM TOPÇU
ZEIT ONLINE: Was werfen Ihnen die Türken denn vor?
Muslim: Die Türken leiden unter Kurdophobie, das ist alles.
ZEIT ONLINE: Immer noch? Kommen Sie – glauben Sie das wirklich?
Muslim: Ja, immer noch.
ZEIT ONLINE: Ist es Kurdophobie oder nicht eher PKK-Phobie?
Muslim: Nein, nein, es ist Kurdophobie. Sie mögen nichts Kurdisches, wenn etwas kurdisch ist, wollen sie es zerstören. Ich glaube, es war Präsident Süleyman Demirel, der mal sagte: Und wenn die Kurden in Südafrika rebellieren sollten, müssen wir sie auch dort bekämpfen! Dabei sind wir keine Gefahr für die Türkei. Nicht im Geringsten. Aber der IS schon. Ich habe oft mit den Türken über diese Gefahr diskutiert. Und sie haben versprochen, Kobani gegen den IS zu helfen. Sie versprachen humanitäre Hilfe und Unterstützer der Kämpfer über die Grenze zu lassen. Aber passiert ist nichts.
Salih Muslim: "Die Türken leiden unter Kurdophobie" | ZEIT ONLINE
Wir haben gegen alles etwas was nicht türkisch ist oder mindestens angehaucht.