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Sammelthread und Infothread Krieg im Irak

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
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Irak: Schiiten-Partei kündigt Austritt aus Regierung an

Der Irak gleitet immer tiefer in die Krise. Die Partei des radikalen Schiitenpredigers Moktada Sadr kündigte für Montag ihren Rückzug aus der Regierung an.
 
Bagdad - "Wir werden unseren Rückzug aus der Regierung am Montag bekannt geben", erklärte der Abgeordnete Saleh Hassan Issa al Ighaili. Seine Partei werde aber weiter an Parlamentssitzungen teilnehmen. Der Rückzug sei die Quittung für die Weigerung von Ministerpräsident Nuri al Maliki, einen Zeitplan für einen Abzug der US-Truppen aus dem Irak zu benennen. Das hatte Maliki während einer Asien-Reise am Dienstag abgelehnt. Daraufhin hatte die Sadr-Partei am Donnerstag mit dem Regierungsaustritt gedroht. Die Sadr-Partei stellt sechs Minister und 32 der insgesamt 275 Abgeordneten im Parlament. Sie hatte bereits einmal, von Ende November bis Ende Januar, die Regierungszusammenarbeit boykottiert.
Der Ort des blutigen Anschlags in Kerbela befand sich nur wenige Meter von dem Grabmal des Imam Hussein entfernt, der von den Schiiten als Märtyrer verehrt wird. Nach Angaben des örtlichen Krankenhauses befanden sich unter den Opfern auch zahlreiche Frauen und Kinder. Die Behörden von Kerbela verhängten eine Ausgangssperre; die wichtigsten Zugänge zur Stadt wurden gesperrt.
Die Sunnitengruppe Islamstaat im Irak, eine mit Al Qaida verbundene Allianz, forderte von der Regierung die Freilassung von allen "gefangenen sunnitischen muslimischen Schwestern" binnen 48 Stunden. Nach Ablauf des Ultimatums würden die 20 von ihr entführten Soldaten und Polizisten getötet, hieß es in einer Erklärung im Internet. Auf mehreren Fotos waren einige der mutmaßlichen Geiseln in Uniform und mit verbundenen Augen und gefesselten Händen zu sehen.
Die Gruppe verlangte weiter, alle Mitglieder des Innenministeriums auszuliefern, die "Sabrin al Janabi" vergewaltigt haben sollen. Unter diesem Namen hatte eine Frau Mitglieder der mehrheitlich schiitischen Polizei in Bagdad beschuldigt, sie im Februar vergewaltigt zu haben. Bereits Anfang März wurden deswegen von derselben Gruppe 18 Mitarbeiter des Ministeriums entführt.
 
In Bagdad wurden am Sonntag bei Anschlägen mit teils religiös motiviertem Hintergrund mindestens 35 Menschen getötet. Am Samstag sprengte sich ein Selbstmordattentäter nach Angaben aus Sicherheitskreisen an einem Kontrollpunkt vor einer Brücke in Bagdad in seinem Auto in die Luft und riss mindestens zehn Menschen mit in den Tod, elf weitere wurden verletzt. Die Al-Dschadirijah-Brücke verbindet den mehrheitlich von Schiiten bewohnten zentralen Stadtteil Karrada mit dem sunnitischen Viertel Saidijah.
 
USA: Kampf um Rückzug aus dem Irak

15.04.2007 | 20:30 | (DiePresse.com)
Mehr Geld für die US-Truppen soll an einen Rückzugstermin gebunden sein, fordern die Demokraten. Dick Cheney denkt, er bekommt es ohne diese Bedingung.
 
US-Vizepräsident Dick Cheney zeigt sich zuversichtlich, dass die Demokraten der Regierung doch noch mehr Geld für den Irak-Krieg zukommen lassen. Zuletzt lieferten sich die Demokraten, die im Kongress die Mehrheit haben, deswegen einen Machtkampf mit der Bush-Regierung.
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"Ich denke nicht, dass die Mehrheit der Demokraten im Kongress die Kampftruppen Amerikas ohne die Ressourcen belassen will, die sie zu ihrer Verteidigung brauchen", sagte Cheney am Sonntag.
 
Geld gegen Abzugstermin

Die Demokraten wollen der Aufstockung der Mittel für den Irak-Krieg um 100 Milliarden Dollar (73,9 Mio. Euro) nur dann zustimmen, wenn damit ein konkreter Abzugstermin für die US-Truppen verbunden ist. Bush lehnt dies ab und hat angekündigt, sein Veto einzulegen, sollte das Gesetz einen Abzugstermin beinhalten. Die Demokraten alleine haben nicht die nötigen Stimmen, um ein Veto von Bush zu überstimmen.
Am Mittwoch findet in Washington ein Treffen der Mehrheitsführer der Demokraten von Senat und Repräsentantenhaus zu dem Thema mit Bush statt.
 
Irak: Sadrs Block will aus Regierung austreten

Die politische Bewegung des irakischen Schiiten-Führers Moktada al-Sadr will am Montag aus der Regierung austreten, wie er selbst sagte. So versucht die Gruppe ihrer Forderung nach einem Zeitplan für den Abzug der US-Truppen aus dem Golfstaat Nachdruck verleihen.
Sadrs Block stellt sechs Minister der Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki. Zudem hält die Gruppe ein Viertel der Parlamentssitze von Malikis Schiitischer Allianz. Dennoch wird die Regierung laut Beobachtern wegen des Rückzugs der Sadr-Anhänger wohl nicht stürzen. Allerdings könnten die Spannungen innerhalb des Kabinetts weiter zunehmen. (Ag/Red.)
 
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