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Sammelthread und Infothread Krieg im Irak

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
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"Für die Christen im Irak geht es um das nackte Überleben"
Orthodoxe Chöre in Wien sangen am Freitag für bedrängte Glaubensbrüder im Zweistromland. Der gesamte Erlös des Solidaritätsaufrufes von Pro Oriente und der Initiative Christlicher Orient kommt der bedrängten christlichen Minderheit im Irak zugute.

Die ökumenische Stiftung Pro Oriente und die Initiative Christlicher Orient haben zu mehr Solidarität mit den verfolgten Christen im Irak aufgerufen. "Für die Christen im Irak geht es um das nackte Überleben. Und das in einem Land, wo sie seit apostolischer Zeit leben", so Pro Oriente-Präsident Hans Marte wörtlich. Im Süden des Irak würden die Christen systematisch verfolgt, gekidnappt und ermordet sowie Kirchen zerstört. Viele Christen würden deshalb im Norden im autonomen Kurdengebiet Zuflucht finden; doch auch hier herrsche nach der jüngsten Ermordung von zwei Katholikinnen in Kirkuk Panik unter der christlichen Bevölkerung.

Solidaritätsreise nach Ostern

Marte äußerte sich im Rahmen eines Benefizkonzertes, dass Pro Oriente in Zusammenarbeit mit der Initiative Christlicher Orient in der Wiener Jesuitenkirche am Freitag, 30. März 2007, veranstaltete. Die Chöre der russisch-orthodoxen Kirche, der rumänisch-orthodoxen Kirche, der syrisch-orthodoxen Kirche und der chaldäisch-katholischen Kirche in Wien sagen zu Gunsten der Christen im Irak.

Hans Hollerweger von der Initiative Christlicher Orient berichtete im Rahmen des Konzertes von seiner Reise in den Irak im vergangenen Jahr. Die Christen würden - wie der Großteil der Bevölkerung - an großer materieller Not leiden. Noch schwerer wiege aber die seelische Not und das Gefühl, allein gelassen zu werden. Umso mehr gelte es für die ganze Welt, den "Schrei der Christen im Irak" zu hören, so Hollerweger.

Der gesamte Erlös aus dem Benefizkonzert kommt den Christen im Nordirak zugute und wird im Rahmen einer Solidaritätsreise in den Tagen nach Ostern persönlich überbracht werden.

http://stephanscom.at/news/0/article.../04/02/a12625/
 
Irak: Christen-Steuer gefordert

Islamisten haben besondere Steuern für Christen gefordert. Das berichtet die arabische Internetseite des chaldäischen Patriarchats in Bagdad. Die Milizen in Bagdad und Mosul wollen die sogenannte „Jizya“ wieder einführen. Diese Abgabe garantierte bis 1918 im Osmanischen Reich den nicht-muslimischen Untertanen ihre Glaubens- und Kultfreiheit. Vor allem in der Nordhälfte des Irak werden Christen in jüngster Zeit vermehrt bedroht. Häuser werden enteignet und an Muslime überschrieben. Viele Christen fliehen in die autonome Region Kurdistan.
(asianews 19.03.2007 bp)

http://www.oecumene.radiovaticana.or...o.asp?c=123787
 
Irak: Zwei Ordensschwestern ermordet

Im nordirakischen Kirkuk sind zwei katholische Ordensschwestern ermordet worden. Die 85- und 79-jährigen Nonnen seien gestern in ihrer Wohnung erstochen aufgefunden worden, berichtete der Nachrichtensender „El Dschasira“ unter Berufung auf die örtliche Polizei. Bislang gebe es keine Hinweise auf Motiv oder Täter der Morde an den chaldäischen Christinnen.
Angesichts der fortdauernden Gewalt ist die Lage für Christen im Irak sehr schwierig. Zuletzt entschied die Kirchenleitung, die einzige theologische Ausbildungsstätte aus Bagdad in den ruhigeren Norden zu verlegen. Dort leben die meisten der geschätzten 600.000 irakischen Christen. Sie gehören mehrheitlich dem chaldäischen Ritus an und sind mit Rom verbunden.(kna 23.03.2007 mc)

http://www.oecumene.radiovaticana.or...o.asp?c=125295
 
Irakische Christen sind "Freiwild vor der Ausrottung"

In Bagdad beginnt dieses Wochenende ein Versöhnungstreffen zwischen den religiös bestimmten Parteien des Bürgerkriegs, der den Irak seit dem Sturz Saddam Husseins heimsucht.

Die westlichen Besatzungsmächte mit Amerikanern und Engländern an der Spitze sind – je länger, desto weniger – imstande, Terror und Guerillakampf zwischen islamischen Sunniten und Schiiten zu beenden.

Laut Militärexperten bleibt US-Präsident Bush nicht einmal mehr bis zum Jahresende Zeit, um den Irak zu befrieden. Dann droht ein überstürzter Abzug wie 1974/75 aus Vietnam nach dem Grundsatz "Hinter uns die Sintflut".

Davon wären in erster Linie die irakischen Christen betroffen, die seit den Golfkriegen von über zwei Millionen auf eine knappe halbe Million zusammengeschrumpft waren. Heute ist auch von ihnen schon die Hälfte auf der Flucht.

Auswandern oder aussterben
Auch der Versuch, nun in letzter Minute eine innere Aussöhnung mit Unterstützung der Nachbarn Iran und Syrien als Stabilisierungsgehilfen herbeizuführen, hätte in der Hauptsache Iraks Christen als Leidtragende. Abgesehen davon, dass mit der Islamischen Republik Iran und der unmenschlichen Assad-Diktatur Syriens ausgerechnet die schlimmsten Nahostböcke am Euphrat und Tigris zu Gärtnern gemacht würden, sind die seit bald 2000 Jahren bodenständigen mesopotamischen Christen unter einer so islamistischen Ordnung als Nachfolgeregime von Saddam Hussein zum Auswandern oder Aussterben verurteilt.

In der Hauptsache sind Iraks Christen die Leidtragenden.

Der Oberhirte der nur noch knapp 300.000 katholischen Chaldäer, Patriarch Emmanuel III. Delly, hat daher gemeinsam mit den anderen christlichen Kirchenführern zum Gebet für den inneren Frieden im Irak und zur Eintracht zwischen allen Konfessionen und Religionen aufgerufen.

Angesichts ihrer "Ausrottung auf Raten" seit Beginn des irakischen Bürgerkriegs vor bald vier Jahren gebe es für die irakischen Christen nur mehr eine einzige Hoffnung: das Gebet. Delly wies darauf hin, dass am Euphrat und Tigris eine Christenheit unterzugehen droht, die ins erste Jahrhundert zurückreicht und in der vor allem die aramäische Muttersprache Jesu Christi fortlebt.

Kaum noch Gottesdienste in den Städten
In Bagdad sind inzwischen dreizehn Kirchen zerstört, in Mossul acht. Es wird kaum noch Gottesdienst gehalten in den Städten, weil eine volle Kirche ein einfaches Ziel für Anschläge der fanatischen Islamisten ist.

Christliche Kinder, die jahrelang mit ihren muslemischen Freunden gespielt hatten, werden von ihnen jetzt in der Schule und auf der Strasse als "Kuffar" beschimpft. Das ist das schlimmste Wort für Ungläubige. "Wenn ihr Muslime werdet und mit uns in die Moschee geht, seid ihr wieder unsere Freunde", bekommen die Kinder zu hören. Sie verstehen die Welt nicht mehr.

"Die Hetze kommt eindeutig aus den Moscheen", berichtet Pfarrer Achiqar von der ostsyrischen Sankt-Georg-Gemeinde aus Mossul. Er fand morgens einen Brief vor seiner Tür, dass er die Stadt sofort verlassen soll, ansonsten werde ihn das "Schwert Allah's" treffen.

Der Exodus der Christen ist in vollem Gange. Die meisten fliehen in die Kurdengebiete des Nordens. Die beiden Kurdenführer, Massud Barzani und Dschalal Talabani, versprechen den Christen Sicherheit. Helfen müssen sich die Flüchtlinge allein. Wer viel Glück, etwas Geld hat, und ein Visum bekommen kann, verlässt den Irak.

Priester vor zerstörtem Gebäude in Bagdad.

Das besonders Tragische daran: Eine heute kleine, aber wichtige Gruppe irakischer Christen muss jetzt schon zum dritten Mal fliehen. Es handelt sich um die ostsyrische Kirche, die im Mittelalter mit einer in ihrer Art einmaligen Verkündigung durch ganz Asien an den Stillen Ozean und bis Japan vorgedrungen war. Die Mongolen zerschlugen diesen Missionsraum, von dem nur die indischen Thomaschristen überleben konnten.

Ebenfalls vor dem Mongolensturm floh die Kernschar der Ostsyrer aus der mesopotamischen Ebene hinauf in die kurdischen Berge. Dort fand ihr Patriarch in Kotschanes südlich vom Van-See Zuflucht. Im Ersten Weltkrieg mussten er und seine Gläubigen vor Türken und Kurden wieder hinab ins irakische Tiefland flüchten. Aus diesem werden sie in den letzten Jahren wieder vertrieben, diesmal nicht in die Nachbarschaft, sondern als Emigranten nach Europa und bis in die USA.

Zum zweiten Mal auf der Flucht sind jetzt die irakischen Armenier. Bei ihnen handelt es sich um Überlebende der Massenmorde zwischen 1915 und 1922, die im damals britischen Irak Zuflucht gefunden hatten. Einzige Verbleibende, die vorerst noch in ihrem festungsartigen Viertel Karada im Herzen von Bagdad ausharren, sind einige tausend orthodoxe Griechen vom Schwarzen Meer. Von dort waren sie den Massakern Atatürks ab 1919 an den Tigris entronnen


Autor: Heinz Gstrein
Quelle: Kipa
Datum: 10.03.2007

http://www.jesus.ch/index.php/D/arti...er_Ausrottung/
 
Das schwere Schicksal der assyrischen Christen im Irak
Das fehlende Interesse des Westens am Schicksal der Assyrer im Irak ist einfach nur widerlich. Wenn man im Nahen Osten kocht, bekommt man das Fleisch traditionell auf einem Häufchen Reis serviert. Einer Frau in Bagdad hat man das Baby entführt, und weil die Mutter nicht in der Lage war, das Lösegeld zu bezahlen, gaben sie ihr das Kind zurück - enthauptet, gegrillt und serviert auf einem Haufen Reis.

Das schwerwiegende Verbrechen des Kindes war, dass es sich dabei um einen christlichen Assyrer handelte. Niemand im Westen nahm von dieser Geschichte auch nur Notiz - wie von so vielen anderen grauenvollen Geschehnissen der Christenverfolgung im Irak. Seit dem Einmarsch in das Land haben militante Muslime 28 Kirchen in die Luft gesprengt und hunderte von Christen ermordet. Letzten Oktober enthaupteten Islamisten einen Priester in Mosul aus Rache für die Bemerkungen des Papstes in Regensburg.

Das Schicksal von christlichen Frauen ist dabei besonders schlimm. Seit der Invasion dürfen auch sie nicht mehr ohne Schleier das Haus verlassen - ohne Angst davor haben zu müssen, mit Säure angegriffen zu werden. Bei anhaltender Entwicklung wird die assyrische Zivilisation nichts weiter sein als ein Eintrag im Geschichtsbuch.

http://www.politicallyincorrect.de/2....html#comments
 
Panische Flucht der Assyro-Chaldäer
Christenverfolgung im Irak
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Sarah Reinke

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Daniel und Hekmat arbeiteten in einem Restaurant in Mosul. Die beiden jungen irakischen Christen wurden bei einem Überfall auf das Lokal am 7. Oktober verschleppt, und schon am nächsten Tag fand man ihre Körper: Enthauptet. Wenige Tage zuvor war eine Delegation der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Arbil, der Hauptstadt Irakisch-Kurdistans im Norden des Landes, darüber informiert worden, dass drei weitere junge Assyro-Chaldäer im nahen Mosul ebenfalls enthauptet und sieben christliche Kellner erschossen worden waren. In der Stadt kursierten danach CDs mit Bildern der Bluttaten und Flugblätter mit Drohungen gegen christliche Geschäftsleute: Die Damenfriseure sollten schließen und alkoholische Getränke dürften nicht mehr verkauft werden, weil dies gegen islamische Sitten und Gebräuche verstoße. Jedem, der sich nicht daran halte, drohe dasselbe Schicksal wie Daniel und Hekmat. Bis zu 300Christen wurden seit dem offiziellen Kriegsende im Frühjahr 2003 von radikalen Islamisten ermordet, etwa 40.000 sind geflohen.

Der Terror arabischer Islamisten richtet sich systematisch auch gegen die Kirchen aller christlichen Konfessionen. So detonierten Anfang August Sprengsätze vor vier Kirchen in Bagdad und einer Kirche in Mosul. Es gab zwölf Tote und 61 Verletzte. Im September wurde wieder ein Anschlag auf eine Kirche in der irakischen Hauptstadt verübt, und am 16. Oktober wurden in fünf Kirchen in vier Stadtteilen Bagdads Bomben gezündet. Dadurch wurden die Kirchen St. Joseph und St. Paulus in Doura, die St. Joseph-Kirche im Westen der Stadt, die orthodoxe Kirche in Karada und die Thomaskirche in Al Mansour ganz oder teilweise zerstört. Mit den assyro-chaldäischen Christen werden auch die kleineren christlichen Gemeinschaften wie die Armenier und sogar die ebenfalls monotheistischen 50.000 Mandäer, eine uralte Gemeinschaft im Irak und Anhänger des Propheten Johannes der Täufer, blutig verfolgt. Überall herrschen Angst und Schrecken. Ruhe und Sicherheit finden die Menschen nur noch im irakischen Kurdistan.

Die assyro-chaldäischen Christen aus dem Irak brauchen Unterstützung!

Sie können helfen!

Bitte schicken Sie den folgenden Text per E-Mail, Fax oder Brief an Javier Solana, den Generalsekretär des EU-Rates, der für die Außenpolitik der EU zuständig ist.

Secretary General of the Council of the EU
Javier Solana
Rue de la Loi, 175
1048 Bruxelles
FAX : 0032 2 285 73 97



Email Protest:
 
Unter dem Land könnten außer den bekannten 116 Milliarden weitere etwa 100 Milliarden Barrel Öl lagern. Damit hätte der Irak die zweitgrößten Erdölvorkommen nach Saudi-Arabien. (19.04.2007, 14:47 Uhr)

London - Experten der amerikanischen Energie-Consultingfirma IHS gehen nach umfangreichen Untersuchungen davon aus, dass in den westlichen Wüstengebieten des Landes rund 100 Milliarden Barrel (je 159 Liter) Öl lagern. Die Studie beruht auf Daten, die vor dem Beginn der US-geführten Invasion im Mai 2003 sowie in den Jahren danach erhoben wurden. Dazu gehörten auch geologische Untersuchungen. Die ungeheuren Reichtümer lassen sich jedoch bei der aktuellen Sicherheitslage noch nicht bergen

Der Irak könnte in den kommenden fünf Jahren seine Förderkapazität von momentan vier Millionen Barrel pro Tag verdoppeln. Die Vorkommen übersteigen die des derzeitig zweitplatzierten Iran bei weitem. Das unterstreiche die Attraktivität des Iraks für internationale Öl-Unternehmen. Allerdings müsse zunächst der Konflikt im Land überwunden werden. IHS-Experte Robert Mobed ist sehr zuversichtlich, "die unter der Oberfläche liegenden Möglichkeiten sind einzigartig. Geologisch gesehen liegt es direkt vor einem, das ist eine goldene Gelegenheit." (tso/dpa/AFP)



Wenn das stimmt, dann werden die Amis wohl niemals abziehen :mad:
 
ERBIL Deutlicher konnte Masoud Barzani es nicht ausdrücken. Bei der Sicherheitskonferenz vergangenes Wochenende in Bagdad, an der Iraks Nachbarn teilnahmen, provozierte der Präsident der kurdischen Autonomiegebiete ohne Umschweife. Die Türkei, Iran und die arabische Welt müssten sich mit dem Gedanken eines unabhängigen Kurdistans vertraut machen. Ein unabhängiges Kurdistan würde niemanden bedrohen, versprach er. Schon einige Monate zuvor sorgte der Kurde, der stets in traditioneller Kleidung auftaucht, für Aufsehen, als er die irakische Fahne von den öffentlichen Gebäuden entfernen ließ und nur die kurdische gestattete. Der türkische Außenminister, Abdullah Gül, antwortete prompt: "Der Nachbar der Türkei ist Irak und nicht Kurdistan!"

Ähnlich reagierten die anderen, wenn auch milder. Ihr Nachbar sei Irak, nicht Kurdistan, nicht "Schiitistan" und auch nicht "Sunnitistan", hieß es in Delegationskreisen aus Saudi-Arabien, Jordanien und Ägypten. Vier Jahre nach dem Einmarsch der US-geführten Truppen im Irak, erlebt das Land erbitterte Kämpfe um seine Zukunft. Hunderttausende fanden dabei den Tod. Ein Ende des Ringens um die Macht im Zweistromland ist noch nicht abzusehen.

Doch Barzani hat in seinen Provinzen schon längst Tatsachen geschaffen. Für die Einreise in die kurdischen Gebiete gelten andere Bestimmungen als für den Rest Iraks. Kurdische Peschmerga-Milizen sorgen für Ruhe und Ordnung. In der ganzen Region gibt es weder irakische Sicherheitskräfte, noch US-Truppen. Der Strom kommt häufiger aus der Steckdose als im Rest Iraks und auch das Wasser fließt üppiger. Es gibt einen Präsidenten, einen Ministerpräsidenten, eine Regierung und ein Parlament. Wie weit diese Unabhängigkeit künftig geht, darüber wird im Irak derzeit heftig gestritten. Oft auch blutig. Für die Nachbarn Iraks ist die Position klar: Irak muss als Ganzes erhalten bleiben.

Jordanien und Syrien sind nicht bereit, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen, was bei einer Teilung zwangsläufig der Fall wäre. Schon jetzt drohen die beiden Länder unter den Lasten der Massenzuwanderung zu zerbrechen. Nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks, leben in Syrien mittlerweile bis zu 1,5 Millionen Iraker, im kleinen Jordanien knapp eine Million. Auch die Türkei ist mit einer Abspaltung des Nordens vom Rest des Landes nicht einverstanden und hat bereits durchblicken lassen, in einem solchen Fall Truppen über die Grenze zu entsenden, um – wie es offiziell heißt – die türkische Minderheit rund um die Ölstadt Kirkuk zu schützen. Saudi-Arabien hingegen sieht sich durch seine schiitische Minderheit an der Ostgrenze des Landes bedroht, sollte der schiitische Süden Iraks unabhängig werden. Das mehrheitlich sunnitische Land würde wie selbstverständlich die Sunniten im Irak unterstützen und rechnet in diesem Fall mit Protesten seiner Schiiten.

Nutznießer eines Auseinanderbrechens wäre der Iran, dessen Einflussbereich im Süden, mit den bedeutendsten Ölquellen um Basra, dann zementiert wäre. "Das könnten doch auch die Amerikaner nicht wollen", sagt ein kurdischer Teilnehmer der Sicherheitskonferenz. Er fordert, die Nordkurden bei ihrem Unabhängigkeitsstreben im Zaum zu halten. Doch das laut Verfassung in diesem Herbst geplante Referendum um die Zukunft Kirkuks wirft schon jetzt seine Schatten voraus. Vermehrt kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Volksgruppen, die in der Stadt leben. Wird die reiche Ölstadt Teil der Kurdengebiete, wäre es ein leichtes, den Norden abzuriegeln. Auf dem Basar in Erbil ist man sogar schon einen Schritt weiter. Dort werden Landkarten von einem kurdischen Staat verkauft, der weit in die Türkei, nach Syrien und in den Iran hineinreicht.


http://www.maerkischeallgemeine.de/c...891840/492531/
 
Es wurde klar ausgesagt dass es ein Kurdistan geben wird und dass die Nachbarländer sich darauf einstellen sollen.
Es ist fast schon sicher das der Irak aufgeteilt wird, was auch der Plan der Amerikaner war/ist.

Nicht nur der Irak sondern man sollte allgemein den Nahen Osten aufteilen für andere Völker.
Vorallem der Irak, Syrien und die Türkei müssen aufgeteilt werden für die wahren Völker dieses Gebietes, dann würde es Frieden herrschen und jeder hätte seinen Anspruch.
 
Neues Sicherheitskonzept für Irak Betonwall soll Anschläge in Bagdad verhindern

Mit einer Mauer soll die Gewalt in der irakischen Hauptstadt eingedämmt werden. Das US-Militär hat bereits vor einigen Tagen begonnen, um das vorwiegend von Sunniten bewohnte Viertel Adhamija eine fünf Kilometer lange Mauer zu errichten. Der Bau des 3,5 Meter hohen Betonwalls ist Teil eines neuen Sicherheitskonzepts des US-Militärs, mit dem Bagdad befriedet werden soll.
6300 Kilogramm schwere Einzelteile

Die einzelnen Teile der Mauer werden außerhalb Bagdad gebaut, während der Nacht werden die 6300 Kilogramm schweren Einzelteile in die Hauptstadt gefahren und aufgestellt. Es soll nur einen Eingang und einen separaten Ausgang geben. Die Verantwortlichen hoffen so, die Gewalt zwischen Schiiten und Sunniten eindämmen zu können. In der vergangenen Woche starben bei einem Anschlag in Bagdad 140 Menschen. Das war eines der tödlichsten Attentate seit Beginn der internationalen Invasion 2003.
Grafik: Mit einem Betonwall soll die Gewalt in Bagdad eingedämmt werden]
Gemeindevertreter und Bewohner des von der Mauer umgebenen Stadtteils beklagten, sie seien vor Beginn der Arbeiten nicht befragt worden. Die Mauer nehme alle Einwohner in Sippenhaft und schränke ihre Bewegungsfreiheit zu stark ein. Der Vorsitzende des Gemeinderats von Adhamija, Dawud al Asami, erklärte, Vertreter der US-Streitkräfte hätten vor einigen Tagen um Erlaubnis gebeten, zum Schutz vor Anschlägen eine Mauer zu bauen. Er habe geantwortet, dass er zunächst mit den Bewohnern sprechen müsse. "Der Gemeinderat hat das Projekt noch nicht unterzeichnet, und die Bauarbeiten haben schon begonnen", beklagte sich der Gemeindevertreter.
 
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