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Sammelthread und Infothread Krieg im Irak

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
  • Erstellt am Erstellt am
17.01.2005


Kirkuk als Kurdenstadt anerkannt
Allawi macht Kurden vor der Wahl Zugeständnisse

Berlin - Die nordirakische Stadt Kirkuk soll nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" kurdisch bleiben. Der irakische Übergangspräsident Ghazi al Yawar und Ministerpräsident Iyd Allawi hätten auf einer Geheimkonferenz am vergangenen Donnerstag den beiden Kurden-Fraktionen - der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) und der Demokratischen Partei Kurdistans (DPK) - weitgehende Zugeständnisse gemacht, berichtet die Zeitung im voraus in ihrer Dienstagausgabe. Die Ergebnisse seien bereits am Samstag in der kurdischen Nationalversammlung verkündet worden.


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bezahlte EinschaltungenDer arabisch-kurdische Führungskreis habe dabei festgestellt, dass Kirkuk den Kurden und den dort lebenden Minderheiten der Turkmenen, Assyrer und Araber gehöre. Auch die Gebiete um Kirkuk, die Ex-Präsident Saddam Hussein von der Stadt getrennt und verstaatlicht hatte, sollen demnach wieder an die Stadt zurückfallen. Die 142.000 Rückkehrer seien wahlberechtigt. Für die Araber, die von dem Ex-Diktator zwangsumgesiedelt wurden, solle nach den Wahlen eine humanitäre schnelle Lösung der Rückkehr in ihre alte Heimat gefunden werden.

Ein weiterer Beschluss lege fest, dass Irakisch-Kurdistan erstmalig in diesem Jahr mit 17,5 Prozent am irakischen Nationaleinkommen und für 2004 rückwirkend an dem Verkauf von Erdöl nach dem prozentualen Anteil an der Bevölkerung beteiligt werden solle, berichtet die "Welt" weiter. Die kurdische Seite hatte zuvor erheblichen politischen Druck auf die Übergangsregierung ausgeübt und mit Boykott der Präsidentschaftsahl am 30. Jänner gedroht, falls die kurdischen Deportierten nicht das Wahlrecht erhalten würden und Kirkuk nicht als kurdische Stadt anerkannt werde.

Die Bagdader Übergangsregierung hatte gegen den Widerstand ihrer kurdischen Mitglieder zunächst die 142.000 Kurden von der Wahl ausgeschlossen, weil sie keine kurdischen Ausweispapiere haben. Sie gaben an, Opfer der Arabisierungspolitik von Saddam Hussein zu sein. Sollte die Anerkennung der in den letzten Monaten zugezogenen Kurden durch Bagdad tatsächlich erfolgen, droht ein Konflikt mit Ankara. Die Türkei hat wiederholt gewarnt, sie werde eine Verschiebung der Bevölkerungsgewichte nicht einfach hinnehmen, und auf die ursprücnglioch vereinbarte Sonderregelung für die Ölmetropole Kirkuk gepocht. (APA)
 
17.01.2005


Reportage aus Mossul: Sterben für ein Kreuz auf dem Stimmzettel
In der nordirakischen Stadt ist die Angst vor dem Wahltag groß - Die Kandidaten halten sich zurück
Von Sam Dagher aus Mossul

"Es stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, für ein Kreuz auf dem Stimmzettel zu sterben", sagt US-Oberstleutnant Michael Kurilla, als würde er stellvertretend für die Wahlberechtigten in Mossul sprechen. Wer auf einem Flugblatt die Drohung liest: "Wer wählt, wird geköpft", bleibt am Tag der Wahlen im Irak am 30. Jänner wohl tatsächlich lieber zu Hause. Und tut damit den Aufständischen einen Gefallen, die in der nordirakischen Stadt den Ton angegeben. Mit allen Mitteln wollen die Rebellen die Wahl torpedieren.

Die US-Armee bemüht sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, den Bewohnern dennoch ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Doch die Möglichkeiten der Soldaten, Anschläge auf Wahllokale zu verhindern, sind begrenzt - das weiß auch Oberstleutnant Kurilla: "Eine Gruppe mit Sprengstoffgürteln um die Hüften können Sie kaum aufhalten", sagt der Offizier, der mit seiner Truppe im Westen Mossuls stationiert ist.

In der Stadt mit 1,5 Millionen Einwohnern leben überwiegend Sunniten. Fast alle religiösen und politischen Sunnitenführer haben öffentlich zum Boykott der Wahlen oder zu deren Verschiebung aufgerufen. Auch Terrorgruppen wie Ansar al-Sunna und die Extremisten um den Jordanier Abu Mussab al-Zarqawi, die beide in Mossul aktiv sein sollen, fordern den Boykott des Urnengangs. Bereits seit Monaten verbreiten sie Angst und Schrecken. Zahlreiche Entführungen von Ausländern und tödliche Anschläge gehen auf ihr Konto.

"Die Teilnahme an der Wahl bedeutet Ungläubigkeit", heißt es auf einem Flugblatt von Ansar al-Sunna, das auf Mossuls Straßen kursiert. "Nein zu Wahlen im Schatten der Besatzung!" steht auf dem Flugblatt einer anderen Extremistengruppe. Wozu die Aufständischen in der Lage sind, wissen die Einwohner von Mossul, denn fast kein Tag vergeht dort ohne einen Bombenanschlag. Im Zusammenhang mit den Wahlen rechnet die US-Armee mit "spektakulären" Anschlägen. Übergangspremier Iyad Allawi zählte Mossul jüngst zu den vier gefährlichsten Regionen. Eine funktionierende Polizei gibt es nicht mehr.

Aus Angst vor Anschlägen halten sich in der heißen Endphase des Wahlkampfs sogar die Kandidaten in der Öffentlichkeit zurück. Während in Bagdad und in den schiitisch geprägten Landesteilen im Zentral- und Südirak die Mauern fast lückenlos mit Wahlplakaten tapeziert sind und riesige Banderolen zur Teilnahme an der Wahl aufrufen, gibt es in Mossul so gut wie keine Wahlwerbung.

In anderen Teilen des Landes hielt indes die Serie von Anschlägen an: Die Zarkawi-Gruppe bekannte sich zu einem Überfall auf einen Kontrollposten bei Bakuba nordöstlich von Bagdad, bei dem acht Iraker starben. Sieben Polizisten wurden in Baiji, 200 Kilometer nördlich von Bagdad, getötet. (AFP/DER STANDARD, Printausgabe, 18.1.2005)
 
17.01.2005


Katholischer Erzbischof in Mossul entführt
Oberhirte Casmoussa der syrisch-katholischen Kirche von Bewaffneten vor seiner Kirche verschleppt - Vatikan fordert Freilassung

Rom - Im Irak ist ein hoher katholischer Geistlicher entführt worden. Es handle sich um Bischof Basile Georges Casmoussa (66), das Oberhaupt der syrisch-katholischen Gemeinde in Mossul (Mosul), teilte der Vatikan am Montagabend mit. Er sei vor der Kirche in einem östlichen Stadtteil Mossuls zu Fuß unterwegs gewesen, als mehrere Männer ihn zwangen, in ein Auto einzusteigen, hieß es. Seither fehle von dem Bischof jede Spur. In einer Erklärung verurteilte der Vatikan die Entführung als "terroristischen Akt" und forderte die sofortige Freilassung des Kirchenmannes.

"Der Vatikan verurteilt diese niederträchtige terroristische Handlung und forderte, den Geistlichen sofort und unversehrt freizulassen", sagte Vatikan- Sprecher Joaquin Navarro-Valls. Die bewaffneten Kidnapper zwangen den Bischof ins Auto und fuhren davon, berichtete ein Priester.

Die Hintergründe der Tat und etwaige Forderungen der Entführer waren zunächst unbekannt. In der Umgebung von Mossul leben mehrere zehntausend Christen. Die drittgrößte Stadt des Irak war am Wochenende Schauplatz von heftigen Kämpfen zwischen US-Truppen und Aufständischen.

Der Anteil der Christen an der gesamten irakischen Bevölkerung liegt bei etwa drei Prozent, Katholiken machen nur einen ganz geringen Teil aus. Zuletzt wurden Christen verschiedener Glaubensgemeinschaften und christliche Kirchen des öfteren Ziel von Anschlägen.

Nach offiziellen Schätzungen haben seit vergangenen August rund 15.000 irakische Christen das Land verlassen. Damals waren vier Kirchen in Bagdad und eine in Mossul in einer abgestimmten Anschlagsserie attackiert worden. Bei den Autobombenanschlägen starben insgesamt zwölf Menschen, 61 wurden verletzt. (APA/dpa/AP)
 
18.01.2005


Dänische Truppen ziehen bis Mitte 2006 ab
Laut Zeitungsbericht - Mit 550 Soldaten im Einsatz
Kopenhagen - Die dänischen Truppen werden ihren Einsatz im Irak einem Zeitungsbericht zufolge wahrscheinlich bis Mitte 2006 beenden.

"Ich schätze, dass die Soldaten ihren Auftrag hier unten innerhalb von zwölf bis 18 Monaten erfüllt haben und dass die irakische Regierung unsere Armee nicht darum bitten wird, danach noch zu bleiben", sagte der Chef des dänischen Bataillons im Irak, Oberst John Dalby, am Montag der Tageszeitung "Jyllands-Posten" laut deren Online-Ausgabe. Dänemark ist ein NATO-Mitglied und unterstützt den US-geführten Einsatz im Irak mit 550 Soldaten im Süden des Landes.
 
18.01.2005


Selbstmordanschlag in Bagdad
Autobombe explodierte vor schiitischem Parteibüro - Vier Tote
Bagdad - Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Parteibüro in Bagdad sind am Dienstag vier Menschen ums Leben gekommen und vier verletzt worden. Zwölf Tage vor der Parlamentswahl fuhr der Täter ein mit Sprengstoff beladenes Auto vor das Büro des Obersten Rats für die Islamische Revolution im Irak (SCIRI). "Die Wachleute kannten ihn nicht, und der Fahrer brachte sein Auto zur Explosion", sagte US-Oberstleutnant Kendall Penn.

Vor dem Irak-Krieg stand die SCIRI an der Spitze der schiitischen Oppositionsbewegung gegen das Regime von Saddam Hussein. Bei der Wahl der Nationalversammlung am 30. Jänner wird erwartet, dass die SCIRI einen hohen Stimmenanteil erhält. Zuletzt hatte ein Selbstmordanschlag vor dem SCIRI-Hauptquartier in Bagdad am 27. Dezember 13 Menschen getötet. (APA/Reuters)
 
18.01.2005


Umfrage: Palästinenser-Mehrheit für Zwei-Staaten-Lösung
Ergebnisse zeigen Wandel in der öffentlichen Meinung nach Tod von Arafat
Tel Aviv - Eine Mehrheit von 54 Prozent der Palästinenser unterstützt laut einer neuen Meinungsumfrage eine Zwei-Staaten-Lösung für Nahost. Ein palästinensischer Staat soll nach ihrer Ansicht in den Grenzen von 1967 und ohne eine massive Rückkehr von Flüchtlingen entstehen, wie die palästinensisch-israelische Umfrage ergab. Diese Ergebnisse zeigen einen Wandel in der öffentlichen Meinung seit dem Tod von Palästinenserpräsident Yasser Arafat am 11. November vergangenen Jahres. Vor einem Jahr hatten sich nur 39 Prozent der Palästinenser für eine friedliche Einigung mit Israel ausgesprochen.


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bezahlte EinschaltungDie israelische Zeitung "Haaretz" und die palästinensische Zeitung "Al Kuds" veröffentlichten am Dienstag die Ergebnisse der Umfrage, die das Zentrum für Palästinensische Politik und Forschung in Ramallah und die Hebräische Universität in Jerusalem gemeinsam in Auftrag gegeben haben. Eine Parallelumfrage in Israel unter jüdischen und arabischen Wählern ergab, dass 64 Prozent für eine dauerhafte Friedensregelung sind. Im vergangenen Jahr waren es noch 47 Prozent gewesen.
Gebietsaustausch

63 Prozent der Palästinenser unterstützten die Einrichtung eines palästinensischen Staates im Westjordanland und Gazastreifen mit Ausnahme der großen jüdischen Siedlungsblöcke, die Israel angeschlossen werden sollten. Die restlichen Siedlungen müssten von Israel geräumt werden. Die annektierten Gebiete dürften nicht mehr als drei Prozent des Westjordanlands ausmachen, Israel müsse einen Gebietsaustausch in gleicher Größe im Bereich des Gazastreifen unternehmen. In Israel waren 55 Prozent für eine solche Lösung.

Jerusalem

In der Jerusalem-Frage waren beide Seiten weniger kompromissbereit. 44 Prozent der Palästinenser und 39 Prozent der Israelis waren für eine Einigung auf Jerusalem als Hauptstadt beider Staaten mit Ost-Jerusalem für die Palästinenser und West-Jerusalem für Israel sowie palästinensischer Souveränität auf dem Tempelberg und israelischer Hoheit in den jüdischen Stadtteilen.

Flüchtlinge

In der Flüchtlingsfrage zeigte die Umfrage einen Wandel in den Ansichten. 46 Prozent der Palästinenser - 21 Prozent mehr als vor einem Jahr - waren dafür, die Flüchtlinge zwischen einem Verbleib an ihren neuen Wohnorten, einer Rückkehr in den palästinensischen Staat, einer Einwanderung nach Europa oder in andere Länder wählen zu lassen. Eine beschränkte Zahl von Palästinensern sollte nach ihrer Meinung nach Israel zurückkehren können. 44 Prozent der befragten Israelis waren für eine solche Lösung. (APA/dpa)
 
18.01.2005


Acht chinesische Arbeiter entführt - Entführer drohen mit deren Tötung
Videobotschaft veröffentlicht: 48-stündiges Ultimatum an chinesische Regierung
Bagdad - Irakische Rebellen haben acht Chinesen entführt und mit deren Tötung gedroht. In einem am Dienstag veröffentlichten Videoband forderten die Entführer die chinesische Regierung auf, binnen 48 Stunden genaue Auskunft darüber zu geben, was die Männer im Irak gemacht hätten. Andernfalls würden die Geiseln getötet. Auf dem Band sind acht Gefangene zu sehen, die ihre Pässe in die Kamera halten.

"Wir haben diese Chinesen gefangen genommen, die für eines der chinesischen Unternehmen gearbeitet haben, die beim Bau amerikanischer Einrichtungen im Irak helfen", sagte einer der bewaffneten Entführer in dem Video. Die chinesische Botschaft bestätigte der Nachrichtenagentur Xinhua zufolge die Entführung. In der Vergangenheit haben Aufständische immer wieder Ausländer als Geiseln genommen, viele von ihnen wurden getötet. (Reuters)
 
18.01.2005


Irakischer Innenminister warnt vor Bürgerkrieg nach der Wahl
Sicherheitsplan für Wahlen verschärft - Vier Tote bei Selbstmordanschlag vor Parteibüro der Schiitenpartei SCIRI
Bagdad - Der irakische Innenminister hat für den Fall eines Wahlboykotts der sunnitischen Minderheit vor einem Bürgerkrieg mit den Schiiten gewarnt. Wenn die am 30. Jänner zu wählende Nationalversammlung nicht das ganze Volk vertrete, werde es zu einer das Land spaltenden Konfrontation kommen, sagte Falah Hassan al Nakib am Dienstag vor Journalisten in Bagdad.

Innenminister Nakib rief die Bevölkerung auf, sich möglichst stark an der Wahl zu beteiligen, andernfalls drohe ein "Bürgerkrieg". Die Tatsache, dass manche nicht an der Wahl teilnehmen würden, sei "gleichbedeutend mit Verrat" und werde zu einem Bürgerkrieg und der Spaltung des Landes führen, warnte der sunnitische Minister. "Alle Iraker sollten so gut wie möglich an den Wahlen teilnehmen. Egal für wen sie stimmen, wichtig ist, dass sie teilnehmen."

Einflussreiche sunnitische Gruppen wollen die Wahl am 30. Jänner boykottieren. Besonders in den sunnitischen Gebieten wird mit einer geringen Wahlbeteiligung gerechnet, weil viele Einheimische in den von Gewalt erschütterten Regionen fürchten, zum Ziel von Angriffen zu werden. "Ich erwarte, dass die Terrorakte in den kommenden Tagen ausufern, besonders in Bagdad", sagte Nakib.

Vier Tote bei Selbstmordanschlag vor Parteibüro der Schiitenpartei SCIRI

Die schiitische Partei SCIRI war am Dienstag Ziel eines Selbstmordanschlags, bei dem vier Menschen ums Leben kamen, unter ihnen auch der Täter. Außerdem wurden vier Menschen verletzt. Der Täter fuhr ein mit Sprengstoff beladenes Auto vor das Büro des Obersten Rats für die Islamische Revolution im Irak (SCIRI). "Die Wachleute kannten ihn nicht, und der Fahrer brachte sein Auto zur Explosion", sagte US-Oberstleutnant Kendall Penn.

Ein Parteisprecher sagte, der SCIRI werde sich nicht einschüchtern lassen. Vor dem Irak-Krieg stand die Partei an der Spitze der schiitischen Oppositionsbewegung gegen das Regime von Saddam Hussein. Bei der Wahl am 30. Jänner wird eine Mehrheit für SCIRI und andere schiitische Parteien erwartet, da die Schiiten die Bevölkerungsmehrheit stellen. Sunnitische Geistliche haben zum Boykott der Wahl aufgerufen.

Schiitischer Kandidat erschossen

Ein Kandidat der schiitischen Verfassungsmonarchiebewegung, Shaker Jabbar Sahl, wurde am Dienstag in Bagdad von maskierten Männern erschossen. Die Partei wird von einem Cousin des letzten irakischen Königs geführt.

Sicherheitsplan für Wahlen verschärft

Mit Blick auf die täglichen Anschläge und Übergriffe verschärfte die Regierung am Dienstag ihren Sicherheitsplan für die Parlamentswahl und kündigte eine dreitägige Schließung aller Grenzen an. Nur rückkehrende Pilger aus Mekka dürfen die Grenzübergänge vom 29. bis 31. Jänner passieren, wie die Wahlkommission am Dienstag mitteilte.

Auch innerhalb des Landes wird die Reisefreiheit zwischen den Provinzen eingeschränkt. Des weiteren gilt in den drei Tagen vor, während und nach der Wahl ein nächtliches Ausgehverbot. Am vergangenen Wochenende hatte die Regierung bereits ein generelles Fahrverbot und die Einrichtung von Sicherheitszonen im Umkreis der Wahllokale beschlossen. (APA/AP)
 
18.01.2005


Basra: Zwei Wahl-Kandidaten erschossen
Politiker wollten auf der Liste von Premier Allawi antreten
Bagdad - Unbekannte haben in der südirakischen Stadt Basra zwei Politiker erschossen, die bei der Wahl am 30. Jänner auf der Liste von Ministerpräsident Iyad Allawi kandidieren wollten. Wie ein Mitglied von Allawis Koalition INA (Iraqi National Accord) am Dienstag sagte, wurde Alaa Hamid am Montag vor den Augen seiner Familie getötet. Hamid war stellvertretender Vorsitzender des Irakischen Olympischen Komitees in Basra.

Bei dem anderen Getöteten handelte es sich demnach um Riad Radi, der sich um einen Sitz im Provinzrat bewerben wollte. Maskierte Täter hätten am Sonntag auf das Auto gefeuert, in dem Radi mit seiner Familie saß, erklärte der INA-Vertreter weiter. Militante Sunniten haben Politiker vor einer Kandidatur bei der Wahl gewarnt. Aus Furcht haben viele Bewerber ihre Kandidatur bisher nicht öffentlich gemacht. (APA/AP)
 
18.01.2005


Najaf: Waffenlager in Moschee entdeckt
Gotteshaus wird von Anhängern des Schiitenpredigers al-Sadr kontrolliert
Najaf ( - Sicherheitskräfte haben am Dienstag in einer Moschee der irakischen Stadt Najaf ein großes, verborgenes Waffenlager entdeckt. Die Moschee wird von Anhängern des radikalen schiitischen Predigers Moktada al-Sadr kontrolliert, der im April und August zwei Aufstände gegen die US-Truppen in Bagdad und Najaf anführte.

Die Al-Achawand-Moschee wurde durchsucht, nachdem zwei Männer mit Säcken voller Waffen beim Verlassen des Gotteshauses beobachtet worden waren. Sie wurden festgenommen, wie ein Sprecher der Sicherheitskräfte in Najaf sagte. APA/AP)
 
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