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Sammelthread und Infothread Krieg im Irak

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
  • Erstellt am Erstellt am
21.01.2005

Nassiriya: Hubschrauber mit Kalaschnikow angeschossen
Italienischer Soldat gestorben
Rom/Nassiriya - Ein italienischer Soldat ist am Freitag in der südirakischen Stadt Nassiriya ums Leben gekommen. Wie das Staatsfernsehen RAI berichtete, befand sich der Soldat, dessen Namen nicht bekannt gegeben wurde, an Bord eines italienischen Hubschraubers, das mit einem Kalaschnikow angeschossen wurde. Der Militär wurde verletzt und noch lebend ins Spital von Nassiriya gebracht, wo er einer Operation unterzogen wurde. Er erlag den schweren Verletzungen.

Der italienische Verteidigungsminister Antonio Martino sprach sein tiefes Beileid aus. Seit Beginn der italienischen Mission im Irak sind bereits 20 Soldaten und fünf Zivilisten ums Leben gekommen. Am 12. November 2003 waren bei einem Attentat auf das Hauptquartier der italienischen Truppen in Nassiriya bei einem Selbstmordanschlag 17 italienische Soldaten und zwei Zivilisten ums Leben gekommen. Im Irak sind seit Juni 2003 zirka 3.000 italienische Soldaten stationiert. (APA)
 
21.01.2005


Konfrontation zwischen Mitgliedern der Wahlkommission
Abgesetzter Sprecher hält an Posten fest
Bagdad - Zehn Tage vor den Wahlen im Irak sind Mitglieder der amtlichen Wahlkommission auf Konfrontationskurs zueinander gegangen. Zunächst erklärte die Kommission in einer Stellungnahme am Donnerstag ihren Sprecher für abgesetzt. Alle künftigen Äußerungen des Gremiums sollten zum Schutz der Unabhängigkeit künftig ausschließlich im Wege von schriftlichen Mitteilungen erfolgen. Alle von Mitgliedern der Kommission veröffentlichten Äußerungen seien somit als Privatmeinungen zu betrachten. Der entlassene Sprecher Farid Ajar weigerte sich daraufhin, der Entscheidung zu folgen. Er nannte den Inhalt der Stellungnahme "ein eifersüchtiges Gerücht" von Gegnern eines erfolgreichen Wahlverlaufs.

Ajar fügte hinzu, die Erklärung gehe auf eine Initiative von Kommissionspräsident Hussein el Hindawi zurück, der einen Vorschlag von acht Mitgliedern des Gremiums zu einer "rotierenden Präsidentschaft" im Irak ablehne. Er werde seinen Posten als Pressesprecher nicht aufgeben, solange es keine Mehrheitsentscheidung dazu gebe. Hindawi begründete die Entlassung des Sprechers damit, dass es Erklärungen gegeben habe, "die nicht die Position der Kommission" wiedergegeben hätten. (APA)
 
21.01.2005


Anschlag in Basra: Neun britische Soldaten verletzt
Explosion einer Autobombe verletzte auch einige Iraker - "Botschaft zum Fest" von al-Zarqawi
London/Osnabrück/Bagdad - Bei der Explosion einer Autobombe vor einer britischen Militärbasis bei Basra im Süden des Irak sind neun britische Soldaten verletzt worden. Das berichtete der britische Rundfunksender BBC unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in London. Auch mehrere Iraker wurden bei dem Anschlag am Donnerstag nach Ministeriumsangaben verletzt. Die Opfer würden im Krankenhaus behandelt. Zuvor hatte es geheißen, fünf britische Soldaten seien verletzt worden.


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bezahlte EinschaltungAugenzeugen zufolge war ein Selbstmordattentäter mit seinem Wagen auf das Haupttor des Stützpunkts in al-Shuaiba 20 Kilometer südwestlich von Basra zugefahren, sei dann aber von zwei britischen Militärfahrzeugen abgedrängt worden und daraufhin explodiert. Zum Zeitpunkt der Explosion verließen zahlreiche in der Basis arbeitende Iraker den Stützpunkt durch das Haupttor.

In Basra war es in den vergangenen Monaten vergleichsweise ruhig. Nach der jüngsten Veröffentlichung von Bildern, auf denen britische Soldaten Iraker misshandeln, waren jedoch Anschläge auf britische Einheiten im Irak befürchtet worden. Aufständische sind im ganzen Land aktiv, um die für 30. Jänner geplanten Wahlen zu stören.

Misshandlungen in Osnabrück

Im Militärgerichtsprozess um die Misshandlungen in Osnabrück rief Richter Michael Hunter am Donnerstag zu mehr Zurückhaltung in der Öffentlichkeit auf. Äußerungen, die den Prozess beeinflussen könnten, sollten möglichst unterlassen werden, sagte der Richter am dritten Tag der Hauptverhandlung gegen die drei Soldaten. Sie sind angeklagt, irakische Zivilisten im Mai 2003 nahe der Stadt Basra schwer misshandelt und erniedrigt zu haben.

"Botschaft zum Fest" von al-Zarqawi

Zum islamischen Opferfest überzogen Extremisten die Menschen im Irak mit neuen Attacken und Hass-Botschaften. Im Internet tauchte ein dem Terroristenführer Abu Mussab al-Zarqawi zugeschriebenes Tonband mit einer "Botschaft zum Fest" auf, in der dieser neue Anschläge androht und die "Gotteskrieger aus Falluja" und El-Kaida-Anführer Osama bin Laden preist. Am Vortag hatte sich Zarqawis Gruppe, die sich El Kaida im Zweistromland nennt, zu vier Autobombenanschlägen bekannt, die Bagdad am Mittwoch erschüttert hatten.

In der nordirakischen Stadt Kirkuk ermordeten Unbekannte am Donnerstag nach Polizeiangaben einen hohen Polizeioffizier. Zwei Aufständische wurden laut US-Armee am Mittwoch in Balad Ruz, 45 Kilometer östlich von Bakuba, getötet, als ein Sprengsatz vorzeitig detonierte. In Muktadiya, 40 Kilometer nordöstlich von Bakuba, starb am Mittwoch ein Aufständischer, als er versuchte, mit einer Panzerfaust auf eine US-Patrouille zu schießen und die Soldaten das Feuer auf ihn eröffneten. (APA/dpa)
 
21.01.2005


Bagdad: Anschlag vor schiitischer Moschee
Mindestens 14 Tote und 40 Verletzte - Auto­bombe explodierte, als Gläubige das Gotteshaus verließen - US-Soldat bei Razzia getötet

Mindestens 14 Tote und 40 Verletzte forderte ein Autobombenanschlag vor schiitischer Moschee in Bagdad Bagdad - Bei einem Anschlag auf eine schiitische Moschee in Bagdad sind am Freitag mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Rund 40 weitere wurden nach Krankenhausangaben verletzt. Vor der Al-Taf-Moschee im Südwesten der irakischen Hauptstadt sei eine Autobombe explodiert, als die Gläubigen gerade das Gotteshaus verließen, berichtete ein Augenzeuge. Wegen des moslemischen Opferfests Eid el Adha war die Moschee gut besucht. Mehrere parkende Autos gingen in Flammen auf, das Gebäude selbst wurde offenbar nicht beschädigt.

Bereits am Mittwoch war eine schiitische Moschee in Bagdad Ziel eines Anschlags, bei dem jedoch niemand verletzt wurde. Die Zahl der Angriffe auf Einrichtungen und Geistliche der irakischen Schiiten hat in den vergangenen Wochen zugenommen. Dies wird mit der Parlamentswahl am 30. Jänner in Verbindung gebracht, für die sich vor allem schiitische Politiker eingesetzt hatten. Von der sunnitischen Bevölkerungsminderheit wird die Wahl abgelehnt.

US-Soldat bei Razzia getötet

Bei einer Razzia nördlich von Bagdad ist am frühen Freitagmorgen zudem ein US-Soldat ums Leben gekommen. Der Soldat habe an einem Einsatz gegen eine Bombenwerkstatt von irakischen Aufständischen in der Ortschaft Ad Duluia teilgenommen, teilten die US-Streitkräfte mit. Auch ein Iraker sei bei dem Einsatz getötet worden, zwölf weitere wurden festgenommen. Ein zweiter Soldat wurde bei der Razzia verletzt.(APA/AP)
 
21.01.2005


Die wichtigsten Fragen zur Wahl

Die erste "Tarnkappen-Wahl" der Geschichte nennen westliche Beobachter den Wahlkampf im Irak, wo die Kandidaten wegen des Terrors im Land unsichtbar bleiben und die Parteiprogramme diffus.


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bezahlte EinschaltungFrage: Zu welchem Zweck wählen die Iraker eine Nationalversammlung?

Antwort: Die Wahl einer Nationalversammlung mit 275 Abgeordneten ist immer noch Teil der politischen Übergangsphase im Irak nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein. Gemäß der Interimsverfassung soll die Nationalversammlung noch 2005 eine Verfassung ausarbeiten, über die bei einem Referendum abgestimmt wird. Danach wird es erneut Wahlen geben – dann für das endgültige irakische Parlament.

Die Nationalversammlung erlässt bis dahin Gesetze, wird zuallererst aber die Regierungsbildung einleiten. Dabei sollen die Abgeordneten jeweils mindestens mit Zweidrittelmehrheit drei Mitglieder eines Präsidentenrats ernennen. Der Präsidentenrat muss dann einstimmig einen Premierminister ernennen, dessen Minister billigen sowie die Höchstrichter bestimmen.

Frage: Was geschieht, wenn die Sunniten die Wahl boykottieren?

Antwort: Die Wahl zur Nationalversammlung ist natürlich gültig. Die jetzige irakische Regierung, die USA ebenso wie die UNO versuchen der sunnitischen Minderheit aber klar zu machen, dass sie sich durch einen Boykott um die politische Mitwirkung bei der Regierungsbildung wie bei der Arbeit an der neuen Verfassung bringt.

Theoretisch kann die Nationalversammlung zusätzliche Sitze für die Sunniten oder eine Nachwahl beschließen. Sunnitische Wähler haben eine weitere Gelegenheit zur Mitbestimmung beim Referendum zur Verfassung. Ein Wahlboykott der Sunniten lässt gleichwohl die Furcht vor einem Bürgerkrieg wachsen. Unklar ist auch noch, wie mit den vorwiegend sunnitischen Gebieten verfahren wird, in denen wegen der Sicherheitslage nicht gewählt werden kann.

Frage: Welchen Einfluss haben die Exiliraker auf die Wahl?

Antwort: Weltweit in 14 Staaten lassen sich derzeit Exiliraker zur Wahl registrieren. 230.000 Wahlberechtigte werden allein in den USA erwartet, insgesamt könnte die Zahl der Auslandswähler bei einer Million liegen. Organisiert werden Wahl und Registrierung von der Internationalen Organisation für Migration (IOM). UNO-Beamte haben Zweifel an den Kriterien der Wählerregistrierung geäußert. Vor allem Premier Allawi erhofft sich die Stimmen der Exiliraker. (DER STANDARD, Printausgabe, 23./24.1.2005)
 
21.01.2005


Mehr als 93.000 Auslandsiraker für Wahlen in Heimat eingeschrieben
Registrierung dauert noch bis Sonntag - Organisatoren des Auslandswahlprogrammes rechneten mit einer Million Anmeldungen
Amman - Mehr als 93.000 im Ausland lebende Iraker haben sich bisher für die Parlamentswahlen in ihrer Heimat registrieren lassen. Genau 93.847 hätten sich in den in 14 Ländern eingerichteten Registrierungsbüros eingeschrieben, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM), die das Auslandswahlprogramm abwickelt, am Freitag in der jordanischen Hauptstadt Amman mit.

Wahlzentren für Auslandsiraker befinden sich unter anderem in den USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, sowie Nachbarstaaten des Irak, wie dem Iran, Jordanien und Syrien. In Österreich besteht keine Wahlmöglichkeit; nächst gelegenes Anlaufziel für in Österreich lebende Iraker ist München.

Die seit dem 10. Jänner laufende Registrierung soll noch bis Sonntag dauern. Die IOM hatte damit gerechnet, dass sich bis zu einer Million Auslands-Iraker anmelden würden. Die Wahlen für die im Ausland lebenden Iraker finden vom 28. bis zum 30. Jänner statt. Im Irak selbst wird nur am 30. Jänner gewählt. (APA)
 
22.01.2005


US-Soldaten erschossen Eltern vor sechs Kindern im Auto
Armee bedauert Vorfall - Soldaten hätten vorschriftsgemäß gehandelt
Washington - US-Soldaten haben am vergangenen Dienstag im Irak Eltern im Auto erschossen, während deren sechs Kinder am Rücksitz saßen. Laut US-Militärangaben habe sich das Auto in der Dunkelheit einem Checkpoint in Tal Afar westlich von Mosul genähert ohne anzuhalten, obwohl die US-Soldaten dies mit Handzeichen und Schüssen in die Luft signalisiert hätten. Daraufhin hätten die Soldaten die tödlichen Schüsse auf den Wagen abgefeuert. Im Auto saß eine irakische Familie, die Eltern auf den Vordersitzen wurden durch die Schüsse getötet. Die sechs Kinder am Rücksitz überlebten großteils unverletzt, erlitten jedoch einen schweren Schock.

Als die US-Soldaten erkannten, dass sich im Auto nur unbewaffnete Zivilisten befanden, hätten sie die Kinder in ein Spital gebracht. Der Vorfall wurde von einem Fotografen festgehalten. Die Bilder wurden in einer CNN-Nachrichtensendung am Freitag gezeigt. Der Fahrer habe in der Dunkelheit vermutlich die Aufforderungen der US-Soldaten, stehen zu bleiben, nicht gesehen, erklärte der Fotograf.

Die US-Armee drückte in einer Stellungnahme ihr "Mitgefühl" über den "unglücklichen Vorfall" aus. In dem Gebiet seien mehrere Selbstmordanschläge mit Autos auf US-Soldaten und irakische Sicherheitskräfte verübt worden. Die Soldaten hätten sich den Vorschriften gemäß verhalten, um ihre Patrouille zu schützen. (APA)
 
22.01.2005


Übergangsregierung kündigt Festnahme von Ex-US-Vertrauten Chalabi an
Verteidigungsminister: Werden ihn der Interpol übergeben
Dubai - Iraks Übergangsregierung hat die Festnahme des Chefs des Irakischen Nationalkongresses Ahmed Chalabi angekündigt. Chalabi galt lange Zeit als Hoffnungsträger der USA und als einer ihrer engsten Verbündeten im Irak. "Wir werden ihn festnehmen und an Interpol übergeben", sagte Iraks Verteidigungsminister Hazim Shaalan dem Fernsehsender Al Jazeera am Freitag. "Wir werden ihn auf Grund der Tatsache festnehmen, dass er den Ruf des Verteidigungsministeriums und des Verteidigungsministers schädigen wollte." Der Zugriff werde nach dem Eid-al-Adha-Feiertag erfolgen.

Chalabi ist der Gründer des Nationalkongresses, der während der Herrschaft von Präsident Saddam Hussein Sammelbecken irakischer Exilanten war. Chalabis Einfluss schwand, als die USA ihre vor dem Einmarsch engen Kontakte zu ihm lockerten und sein größter Rivale, Iyad Allawi, Präsident der Übergangsregierung wurde. Die USA haben Chalabi und seiner Partei vorgeworfen, sie mit falschen Informationen versorgt zu haben, unter anderem bezüglich irakischer Massenvernichtungswaffen.

Politischer Rivale

Shaalan will mit Chalabi einen politischen Rivalen festnehmen lassen, der ihn der Korruption bezichtigt hat. Chalabi war einst in Abwesenheit von einem jordanischen Gericht wegen Betrugs zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. In einem Interview mit dem arabischen Nachrichtensender Al-Arabiya hatte Chalabi diese Woche behauptet, Shaalan habe per Flugzeug 500 Millionen US-Dollar (386 Mio. Euro) aus dem Etat seines Ministeriums nach Beirut geschafft. Die "Los Angeles Times" berichtete kürzlich, ein amerikanischer Geschäftsmann, der in einem Brief das Pentagon auf Korruption im irakischen Verteidigungsministerium hingewiesen habe, sei drei Tage später unter mysteriösen Umständen im Irak ermordet worden. (APA/Reuters)
 
22.01.2005


Elf Tote nach Anschlag bei Hochzeitsfeier
24 Tote bei Anschlägen - Mehr als 40 Iraker ziehen Kandidatur für Regionalwahlen aus Angst vor Attentaten zurück
Bagdad/Dubai - Im Irak reißt die Welle der Anschläge nicht ab. Nachdem bereits am Freitagvormittag bei der Explosion einer Autobombe vor einer Moschee in Bagdad mindestens 13 Menschen getötet worden waren, wurden am Abend bei einem Anschlag in einer Ortschaft südlich der irakischen Hauptstadt elf Teilnehmer einer Hochzeitsfeier in den Tod gerissen, als ein neben dem Festsaal geparktes Fahrzeug explodierte. Insgesamt wurden bei den Anschlägen mehr als 70 Menschen verletzt.

Der Anschlag auf die Festgesellschaft ereignete sich in Youssifiyah, im so genannten Todesdreieck südlich von Bagdad. Das Auto mit dem Sprengstoff sei neben dem Eingang des Festsaales geparkt gewesen, sagten Anrainer. Möglicherweise habe der Anschlag einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung gegolten, der zu den Hochzeitsgästen gehörte. Dieser habe jedoch überlebt.

Vor der schiitischen Moschee im Westen Bagdads hatten sich wegen des islamischen Opferfestes in der Früh besonders viele Menschen aufgehalten. Schiitische Moscheen und politische Organisationen waren in der Vergangenheit immer wieder Anschlagziel sunnitischer Extremisten. Vor allem die Terrororganisation des Jordaniers Abu Musab al-Zarqawi hat wiederholt Hetzparolen gegen Schiiten verbreitet.

In der Heimatstadt Saddam Husseins, in Tikrit, haben unterdessen 41 Iraker aus Angst vor Attentaten ihre Kandidatur für die Regionalwahlen der Provinz Salaheddin zurückgezogen. Der Vorsitzende des Bündnisses der Unabhängigen, Saad Saleh al-Aisi, sagte in der nordirakischen Stadt, die Kandidaten des Bündnisses seien "von bestimmten Gruppen bedroht worden". Am 30. Jänner sollen im Irak neben dem Parlament auch die Ratsversammlungen für die Provinzen gewählt werden. In Tikrit hatten zuvor bereits elf Mitglieder der Wahlkommission ihre Ämter niedergelegt, nachdem sie von Aufständischen bedroht worden waren. (APA)
 
22.01.2005


Acht chinesische Geiseln freigelassen
Laut TV-Sender Al Arabiya - Zwei Iraker öffentlich enthauptet - Männer arbeiteten als Lkw-Faher für US-Truppen
Dubai - Die im Irak entführten acht Chinesen sind angeblich wieder frei. Die bewaffneten Entführer hätten ihre Geiseln freigelassen, berichtete der in Dubai ansässige Fernsehsender Al Arabiya am Samstag und berief sich dabei auf eine Mitteilung der Gruppe. Die acht chinesischen Geiseln waren seit Tagen im Irak verschollen gewesen.

Der arabische Fernsehsender Al Jazeera hatte am Dienstag ein Video ausgestrahlt, in dem die Entführer damit drohten, die Geiseln binnen 48 Stunden zu ermorden, sollte Peking nicht seine Haltung zum Irak-Krieg klar darlegen. Die Frist lief am Donnerstag ab. China hatte den US-Einmarsch im Irak abgelehnt; chinesische Unternehmen bemühen sich aber auch um Wiederaufbauverträge in dem vom Krieg zerstörten Land.

Öffentliche Enthauptung zweier Iraker

Unterdessen ist auf einer islamischen Internetseite ist ein Video veröffentlicht worden, das augenscheinlich die öffentliche Enthauptung zweier Iraker auf einem Gehsteig zeigt. Während die beiden geköpft werden, laufen Fußgänger vorbei, und auf der Straße sind Autos zu sehen. Wie der US-Nachrichtensender CNN am Samstag berichtete, ist zunächst zu hören, wie die beiden Männer erklären, dass sie als Lastwagenfahrer Lebensmittel für die Amerikaner transportierten.

Anschießend warnen sie alle Iraker, nicht für die US-Truppen zu arbeiten. Dann werden sie von mehreren verhüllten Männern ermordet. Dabei rufen Zuschauer: "Gott ist groß". Die Tat erfolgt vor einem Plakat einer Gruppe des jordanischen Terroristen Abu Mussab al-Zarqawi. Nach CNN-Informationen war unklar, wo und wann das Band aufgenommen wurde. (APA)
 
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