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jugo-jebe-dugo
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31.01.2005
EU gratuliert und sorgt sich um Sunniten
EU-Außenminister stellen 200-Millionen-Euro-Paket für den Wiederaufbau in Aussicht - Ausbildung von Polizisten geplant
Der Präsident der EU-Kommission Jose Manuel Barroso und der amtierende EU-Ratsvorsitzende, Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn.Eva Linsinger aus Brüssel Mit einer Mischung aus Erleichterung und Sorge hat die EU die Wahlen im Irak aufgenommen. "Ich gratuliere den Wählern zu ihrem Mut. Die Wahlen sind ein sehr starkes Signal für die Region, für alle in der Welt, die für Demokratie und Freiheit kämpfen", würdigte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso die hohe Wahlbeteiligung als Bekenntnis zur Demokratie.
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bezahlte EinschaltungAllerdings sorgten sich der amtierende EU-Ratspräsident, Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn, und EU-Chefdiplomat Javier Solana über die geringe Wahlbeteiligung der Sunniten. Das sei "ein sehr bedeutendes Problem". Solana forderte: "Alle unterschiedlichen Gruppen sollten am Entwurf der Verfassung teilnehmen."
Bei der Erarbeitung der Verfassung will die EU mithelfen. Sie hat weitere 200 Millionen Euro für den Wiederaufbau des Irak angekündigt, ein Teil davon ist der Arbeit an der Verfassung gewidmet. Die Wahlen selbst hat die EU mit 31,5 Millionen Euro unterstützt. Die Gesamthilfe der EU für das zerstörte Land beträgt damit 520 Millionen Euro.
Neben der Finanzhilfe wird die EU noch die Ausbildung von rund 800 hochrangigen irakischen Polizisten und Verwaltungsbeamten beschließen. Der deutsche Außenminister Joschka Fischer pochte allerdings am Montag in Brüssel darauf, dass diese Ausbildung nicht im Irak selbst, sondern in den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfinden. Die Ausbildung dort habe sich aus Sicherheitsgründen als "viel effizienter" erwiesen.
Kein Vergleich mit USA Dieser Beschluss für die Ausbildung soll noch vor der Europareise von US-Präsident George W. Bush fallen. Bush besucht am 22. Februar Brüssel, schon im Vorfeld bemüht sich die EU, den Streit zwischen mit den USA über den Irakkrieg beizulegen. In diesem Sinne verglich auch kein EU-Spitzenrepräsentant die Wahlbeteiligung im Irak mit der bei US-Wahlen - sondern nur mit Europa-Wahlen.
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Der Präsident der EU-Kommission Jose Manuel Barroso und der amtierende EU-Ratsvorsitzende, Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn.Eva Linsinger aus Brüssel Mit einer Mischung aus Erleichterung und Sorge hat die EU die Wahlen im Irak aufgenommen. "Ich gratuliere den Wählern zu ihrem Mut. Die Wahlen sind ein sehr starkes Signal für die Region, für alle in der Welt, die für Demokratie und Freiheit kämpfen", würdigte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso die hohe Wahlbeteiligung als Bekenntnis zur Demokratie.
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bezahlte EinschaltungAllerdings sorgten sich der amtierende EU-Ratspräsident, Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn, und EU-Chefdiplomat Javier Solana über die geringe Wahlbeteiligung der Sunniten. Das sei "ein sehr bedeutendes Problem". Solana forderte: "Alle unterschiedlichen Gruppen sollten am Entwurf der Verfassung teilnehmen."
Bei der Erarbeitung der Verfassung will die EU mithelfen. Sie hat weitere 200 Millionen Euro für den Wiederaufbau des Irak angekündigt, ein Teil davon ist der Arbeit an der Verfassung gewidmet. Die Wahlen selbst hat die EU mit 31,5 Millionen Euro unterstützt. Die Gesamthilfe der EU für das zerstörte Land beträgt damit 520 Millionen Euro.
Neben der Finanzhilfe wird die EU noch die Ausbildung von rund 800 hochrangigen irakischen Polizisten und Verwaltungsbeamten beschließen. Der deutsche Außenminister Joschka Fischer pochte allerdings am Montag in Brüssel darauf, dass diese Ausbildung nicht im Irak selbst, sondern in den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfinden. Die Ausbildung dort habe sich aus Sicherheitsgründen als "viel effizienter" erwiesen.
Kein Vergleich mit USA Dieser Beschluss für die Ausbildung soll noch vor der Europareise von US-Präsident George W. Bush fallen. Bush besucht am 22. Februar Brüssel, schon im Vorfeld bemüht sich die EU, den Streit zwischen mit den USA über den Irakkrieg beizulegen. In diesem Sinne verglich auch kein EU-Spitzenrepräsentant die Wahlbeteiligung im Irak mit der bei US-Wahlen - sondern nur mit Europa-Wahlen.