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Sammelthread und Infothread Krieg im Irak

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
  • Erstellt am Erstellt am
01.02.2005


US-Wachleute erschießen vier irakische Häftlinge bei Revolte
Gefangene warfen mit Steinen und benutzten selbst gefertigte Waffen
Bagdad - Bei der Niederschlagung einer Revolte in einem Gefangenenlager im Süden des Irak haben US-Wachleute am Montag vier Häftlinge erschossen. Sechs weitere Insassen des Lagers Bukka nahe Umm Kasr seien verletzt worden, teilten die amerikanischen Streitkräfte mit.

Die Revolte sei kurz nach Mittag nach einer routinemäßigen Durchsuchung eines der zehn Gebäude des Lagers ausgebrochen und habe sich rasch auf drei weitere Gebäude ausgebreitet. Die Gefangenen hätten mit Steinen geworfen und selbst gefertigte Waffen benutzt. Den Angaben zufolge schossen die Wachleute scharf, nachdem mündliche Aufforderungen zur Wiederherstellung der Ruhe nichts genutzt hatten.

Bagdad fordert Bestrafung

Die irakische Regierung hat die Bestrafung von US-Soldaten gefordert, falls sie bei der Niederschlagung der Revolte in einem Gefangenenlager im Süden des Landes unangemessene Gewalt angewandt haben sollten. "Wenn dort Fehler gemacht wurden, sollten die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden", sagte der irakische Minister für Menschenrechte, Bakhtiar Amin, der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. (APA/AP/Reuters)
 
01.02.2005


US-Soldat entführt
Islamisten fordern Freilassung weiblicher irakischer Gefangener und drohen mit Ermordung der Geisel John Adams

US-Geisel John Adams Dubai - Eine Islamistengruppe hat im Irak nach eigenen Angaben einen US-Soldaten entführt und droht mit dessen Ermordung. Der Soldat John Adam werde enthauptet, wenn die irakischen Gefangenen in den US-Gefängnissen nicht binnen 72 Stunden freigelassen würden, vor allem weibliche Häftlinge, drohte die Gruppe "Mudschaheddin-Schwadron des Irak" am Dienstag in einer auf einer islamistischen Website veröffentlichten Botschaft.

Die Echtheit der Internet-Botschaft konnte zunächst nicht überprüft werden. In der Erklärung hieß es jedoch, das 72-Stunden-Ultimatum gelte ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung. John Adams sei zusammen mit anderen Soldaten verschleppt worden, hieß es weiter. Mehrere US-Soldaten seien zudem bei einem Gefecht mit der Gruppe getötet worden.

Zusammen mit der Erklärung wurde ein Foto der angeblichen Geisel veröffentlicht; das Bild zeigte einen Mann afro-amerikanischer Herkunft in Militäruniform. Der angeblich entführte US-Soldat sitzt auf dem Foto mit gefesselten Händen auf dem Boden, auf seinen Kopf ist ein Maschinengewehr gerichtet. Im Hintergrund ist ein Banner mit dem islamischen Glaubensbekenntnis "Es gibt nur einen Gott, und Mohammed ist sein Prophet" zu sehen. Die selbe Gruppe soll bereits einen im Irak entführten Brasilianer in ihrer Gewalt haben. (APA/dpa)
 
01.02.2005



Rice will Europäer zu Zusammenarbeit im Irak bewegen
US-Außenministerin droht Iran mit UN-Sicherheitsrat
Washington - US-Außenministerin Condoleezza Rice will die europäischen Staaten auf ihrer bevorstehenden Antrittsreise davon überzeugen, dass die Wahlen im Irak eine neue Möglichkeit zur Zusammenarbeit eröffnet hätten. "Ich denke wirklich, dass die Wahlen, und das, was das irakische Volk damit gezeigt hat, der internationalen Gemeinschaft eine neue Gelegenheit geben, sich zusammenzutun und zu helfen", sagte Rice am Dienstag in einem Interview der Nachrichtenagenturen AFP und Reuters in Washington. Die große Beteiligung der Iraker an den Wahlen müsse die internationale Gemeinschaft dazu anregen, sich "zugunsten eines stabilen Irak, der keine Bedrohung mehr darstellt", zusammenzuschließen.

Es müsse nun gefragt werden, was "so schnell wie möglich" getan werden könne, damit die Iraker möglichst bald selbständig würden. Die Iraker müssten beim Aufbau eines stabilen und demokratischen Staates unterstützt werden.

Zum Atomstreit mit dem Iran sagte Rice, sie "begrüße" die Anstrengungen der Europäer, Teheran zur Aufgabe militärischer Atomprogramme zu bewegen. Gleichwohl bestehe weiter die Möglichkeit, den Iran vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen, warnte die Außenministerin. Washington arbeite eng mit den drei EU-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusanmmen, die sich um eine diplomatische Lösung des Atomstreits mit dem Iran bemühen. "Aber die Iraner haben im Laufe der Zeit gezeigt, dass sie nicht besonders gut darin waren, ihre internationalen Verpflichtungen einzuhalten", fügte Rice hinzu.

Die neue US-Außenministerin beginnt am Donnerstag in Großbritannien ihre Europareise und wird am Freitag in Berlin erwartet. Weitere Stationen sind Polen, Italien, Frankreich, Belgien, Luxemburg und die Türkei. Anschließend reist Rice nach Israel und in die Palästinensergebiete. (APA)
 
01.02.2005


Ultimatum für Aufständische in Mossul
Polizeichef will Waffenabgabe bis 15. Februar durchsetzen

In Mosul kommt es immer wieder zu Angriffen auf US-Truppen. Mossul - Der Polizeichef der nordirakischen Stadt Mossul hat den Aufständischen in der Stadt mit einem Großeinsatz gedroht, wenn sie nicht innerhalb von zwei Wochen ihre Waffen aushändigen. "Gebt Eure Waffen ab oder wir kommen und holen Euch", sagte Mohammed Ahmed al-Jaburi im örtlichen Fernsehsender. Seine Botschaft richte sich gezielt an Rebellen in der Region um Mossul, betonte der Polizeichef. Er gab den Aufständischen eine Frist bis zum 15. Februar, machte aber keine näheren Angaben.

Zwei Tage nach den Wahlen im Land vollzieht die Polizei der Stadt damit eine Kehrtwende. Noch vor zwei Monaten hatten nahezu die gesamten Sicherheitskräfte der Stadt den Dienst verweigert, nachdem die Rebellen zahlreiche Polizeiwachen geplündert und zerstört hatten. Al-Jaburi war nach dieser Krise zum Polizeichef ernannt worden, hatte sich jedoch bisher eher bedeckt gehalten.

Mossul, die drittgrößte Stadt im Irak, war in den vergangenen Monaten immer wieder Ziel aufständischer Angriffe. Im Dezember waren bei einem Selbstmordattentat auf einen US-Militärstützpunkt mehr als 20 Menschen getötet worden. (APA/Reuters)
 
02.01.2005

"Entführter Soldat" nur eine Puppe?
Islamistengruppe zeigt Bild eines US-Soldaten und droht mit Ermordung - Spielzeugfirma: "Frappierende Ähnlichkeit mit 'Cody'"
Zum Vergrößern
Links das von der Islamistengruppe veröffentlichte Foto - Rechts "Cody"Link
"Cody" auf der Homepage von "Dragon Models USA"

Dubai - Eine Islamistengruppe hat im Irak nach eigenen Angaben einen US-Soldaten entführt und droht mit dessen Ermordung. Der Soldat John Adam werde enthauptet, wenn die irakischen Gefangenen in den US-Gefängnissen nicht binnen 72 Stunden freigelassen würden, vor allem weibliche Häftlinge, drohte die Gruppe "Mudschaheddin-Schwadron des Irak" am Dienstag in einer auf einer islamistischen Website veröffentlichten Botschaft.


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bezahlte EinschaltungDie Echtheit der Internet-Botschaft konnte zunächst nicht überprüft werden. In der Erklärung hieß es jedoch, das 72-Stunden-Ultimatum gelte ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung. John Adams sei zusammen mit anderen Soldaten verschleppt worden, hieß es weiter. Mehrere US-Soldaten seien zudem bei einem Gefecht mit der Gruppe getötet worden.

Zusammen mit der Erklärung wurde ein Foto der angeblichen Geisel veröffentlicht; das Bild zeigte einen Mann afro-amerikanischer Herkunft in Militäruniform. Der angeblich entführte US-Soldat sitzt auf dem Foto mit gefesselten Händen auf dem Boden, auf seinen Kopf ist ein Maschinengewehr gerichtet. Im Hintergrund ist ein Banner mit dem islamischen Glaubensbekenntnis "Es gibt nur einen Gott, und Mohammed ist sein Prophet" zu sehen. Die selbe Gruppe soll bereits einen im Irak entführten Brasilianer in ihrer Gewalt haben.

Hersteller: Entführter ist möglicherweise Puppe

Bei dem angeblich von einer Islamistengruppe im Irak entführten US-Soldaten handelt es sich womöglich um eine Puppe. Es bestehe eine "frappierende Ähnlichkeit" mit "Cody", der Nachbildung eines im Irak eingesetzten US-Soldaten, sagte ein Sprecher der Firma Dragon Models USA, die diese Puppen herstellt, am Dienstag (Ortszeit) am Firmensitz in Kalifornien. Der Sprecher bezog sich auf ein im Internet veröffentlichtes Foto des angeblichen Soldaten. Es zeigt einen Mann in Wüstentarnuniform, der reglos mit gefesselten Händen auf dem Boden sitzt und auf dessen Kopf ein Maschinengewehr gerichtet ist.

Die Gesichtszüge, die Uniform, die Schuhe und die Ausrüstung des auf dem Foto zu sehenden Soldaten seien identisch mit der Puppe "Cody", sagte der Sprecher. Er forderte die Behörden auf, dies zu überprüfen. Sein Unternehmen habe tausende dieser Figuren exportiert, unter anderem in den Nahen Osten. Auch in Internet-Foren in den USA wurden Ähnlichkeiten zwischen dem Soldaten auf dem Foto und "Cody" festgestellt. Das Pentagon teilte unterdessen in Washington mit, es wisse nichts von einem entführten Soldaten. Es werde aber weiter geprüft, ob ein Soldat vermisst werde. (APA/dpa)
 
02.01.2005


Sunnitische Geistliche stellen Wahlen in Frage
Fünf von 18 Provinzen ausgezählt
Bagdad - Eine aus den Wahlen im Irak hervorgehende Regierung hat nach den Worten führender sunnitischer Geistlicher keine rechtliche Basis. "Diesen Wahlen mangelt es an Legitimität, weil ein großer Teil verschiedener Gruppen, Parteien und einflussreicher Strömungen sie boykottiert hat", erklärte die Vereinigung moslemischer Geistlicher am Mittwoch. Unterdessen sind drei Tage nach den Wahlen nach Angaben der unabhängigen Wahlkommission inzwischen Ergebnisse aus fünf der insgesamt 18 Provinzen gezählt und erfasst. Der irakische UNO-Botschafter Samir Sumaidaie forderte ein Ende der Sanktionen gegen sein Land.


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bezahlte EinschaltungNoch seien nicht alle Ergebnisse aus den landesweit über 5.000 Wahlbüros in der Hauptstadt Bagdad eingetroffen, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Im Kontrollzentrum der Wahlkommission, das sich in der so genannten Grünen Zone in der Innenstadt Bagdads befindet, werden alle Wahlergebnisse in Computern gespeichert und kontrolliert. Die Erfassung werde noch einige Tage dauern, sagte der Chefberater der Vereinten Nationen für die Wahlen im Irak, Carlos Valenzuela. Am Sonntag waren rund 14 Millionen Iraker aufgerufen, ein Verfassung gebendes Übergangsparlament sowie die Mitglieder von 18 Provinzversammlungen und ein kurdisches Regionalparlament zu wählen. Aussagekräftige Ergebnisse werden erst in einigen Tagen erwartet.

Leere Wahllokale

Während vor allem Schiiten im Süden und Kurden im Norden des Landes zu den Urnen geströmt waren, waren viele Wahllokale im sunnitischen Teil des Iraks leergeblieben. Die Geistlichen hatten aus Protest gegen die US-Angriffe auf sunnitische Städte zum Boykott der Wahl aufgerufen. Jetzt warnten sie die Vereinten Nationen, die Wahlergebnisse zu billigen und damit eine Büchse der Pandora zu öffnen: "Wir warnen die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft davor, die Wahlen zu legitimieren, weil dies dem Bösen die Tür öffnen würde. Sie würden als erste die Verantwortung dafür tragen".

Neue Kämpfe befürchtet

Im Irak wird befürchtet, dass die für Anfang nächster Woche vorgesehene offizielle Bestätigung der Wahlergebnisse zu neuen Auseinandersetzungen mit den sunnitischen Aufständischen führen könnte. Die Übergangs-Nationalversammlung soll unter anderem eine Verfassung ausarbeiten, auf deren Grundlage Ende des Jahres eine Parlamentswahl geplant ist. Rund 20 Prozent der Iraker sind sunnitische Moslems. Unter der Regierung des inzwischen gestürzten Präsidenten Saddam Hussein saßen sie aber an den Schalthebeln der Macht, während die Schiiten, die etwa 60 Prozent der Iraker ausmachen, ebenso wie die Minderheit der Kurden gewaltsam unterdrückt wurden.

Der irakische UNO-Botschafter sprach sich unter anderem für die Auflösung der UNO-Abrüstungskommission für den Irak (UNMOVIC) aus, deren Etat von jährlich mehr als zehn Millionen Dollar (7,66 Mio. Euro) aus dem Verkauf irakischen Öls finanziert wird. Ihre Inspektoren verließen den Irak unmittelbar vor Ausbruch des Kriegs im März 2003, die USA ließen sie später nicht zurückkehren. "Es wird allgemein anerkannt, dass der Irak jetzt keine solche Gefahr mehr darstellt und in seiner jetzigen Form keine Massenvernichtungswaffen hat", sagte Sumaidaie. Er halte es nicht für sinnvoll, einen Verwaltungsapparat zu finanzieren, der täglich aufs neue feststelle, dass keine Waffen gefunden worden seien.
 
02.02.2005


Extremisten töten zwölf Nationalgardisten im Irak
Angriff auf Bus in Kirkuk aus dem Hinterhalt
Kirkuk - Extremisten haben am Mittwochabend bei Kirkuk im Nordirak zwölf irakische Nationalgardisten getötet. Wie ein Offizier der Nationalgarde in der nordirakischen Stadt mitteilte, waren die Männer mit ihrem Bus auf dem Rückweg von einem Bewachungseinsatz an einer Ölpipeline gewesen, als sie aus dem Hinterhalt beschossen wurden. Keiner von ihnen überlebte den Angriff, der sich etwa 70 Kilometer westlich von Kirkuk ereignete. (APA/dpa)
 
03.02.2005


Shahristani wirft Allawi maßlose Korruption vor
Führender Schiitenpolitiker wünscht Sunniten für das Präsidentenamt
Bagdad - Nach der Wahl im Irak hat sich der Ton im schiitischen Lager verschärft. Einer der aussichtsreichsten Anwärter für das Amt des Ministerpräsidenten, der schiitische Politiker Hussein Shahristani von der Vereinigten Irakischen Allianz, warf der derzeitigen Regierung am Mittwoch maßlose Korruption vor. "Ein derartiges Ausmaß der Korruption wie derzeit hat der Irak noch nie erlebt", sagte der Vertraute des einflussreichen Großayatollah Ali Sistani in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Die Korruption unter dem derzeitigen schiitischen Ministerpräsidenten Iyad Allawi sei "sehr weit verbreitet von der Polizei bis hin zum Justizapparat".


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bezahlte EinschaltungShahristani kündigte an, dass die nächste Regierung alle Geschäfte überprüfen werde, die unter Allawi getätigt worden sind. "Veruntreute Gelder sollten der Öffentlichkeit zurückgegeben werden." Es seien viele "verdächtige Verträge" geschlossen worden.

Der Schiitenpolitiker sprach sich zudem dafür aus, den Posten des irakischen Präsidenten einem Sunniten zu überlassen. Damit könne der Religionsgruppe gezeigt werden, dass sie "als gleichwertige Partner in der Regierung anerkannt sind". Die Sunniten hatten die Wahl am vergangenen Sonntag weitgehend boykottiert. Der Nuklearwissenschaftler Shahristani saß unter der Herrschaft von Saddam Hussein zehn Jahre im Gefängnis, weil er nicht für das Waffenprogramm des Machthabers arbeiten wollte. (APA/AFP)
 
03.02.2005


UNO: Sunniten sollen an Landesverfassung mitarbeiten
UN-Gesandter Qazi trifft sunnitische Vertreter
Bagdad - Wenige Tage nach den Wahlen im Irak haben sich die Vereinten Nationen in die Bemühungen um eine aktive Teilnahme sunnitischer Vertreter an der politischen Zukunft des Landes eingeschaltet. Alle Parteien, die die Wahlen boykottiert hätten, insbesondere die Sunniten, sollten an der Ausarbeitung einer Landesverfassung mitwirken, sagte der UNO-Sonderbeauftragte für den Irak, Ashraf Qazi, am Donnerstag nach einem Treffen mit sunnitischen Abgesandten in Bagdad. Es sei die "Pflicht" der UNO-Mission im Irak, alle politischen Gruppen zu den jüngsten Entwicklungen zu konsultieren und ihnen Hilfe anzubieten.

"Gemeinsame Sichtweise" angestrebt

Der Vorsitzende der Islamischen Partei, Mohsen Abdel Hamid, sagte nach dem Gespräch mit Qazi, es seien Fragen zur nächsten irakischen Regierung, zur künftigen Verfassung und zur innenpolitischen Zusammenarbeit erörtert worden. Seine Partei strebe eine "gemeinsame Sichtweise" aller irakischen Parteien an, um die weitere Entwicklung des Landes zu garantieren.

Vor den Wahlen am vergangenen Sonntag hatten zahlreiche sunnitische Geistliche und Gruppierungen zum Boykott des Urnengangs aufgerufen. Die Islamische Partei hatte sich von den Wahlen distanziert, nachdem ihre Aufrufe zur Verschiebung angesichts der brüchigen Sicherheitslage ohne Folgen geblieben waren. Knapp zwei Drittel der irakischen Bevölkerung gehört der schiitischen Ausrichtung des Islams an; die Sunniten sind zahlenmäßig in der Minderheit. (APA/AFP)
 
03.02.2005

US-Armee tötete ranghohen Gefolgsmann von Zarqawi
13 weitere Tote bei Kämpfen nahe Falluja
Bagdad - Die US-Armee hat im Irak nach eigenen Angaben einen ranghohen Gefolgsmann des Extremisten Abu Musab al-Zarqawi sowie mindestens 13 weitere Aufständische getötet. Die 14 Männer seien Ende Jänner bei Kämpfen nahe der Rebellenhochburg Falluja westlich von Bagdad getötet worden, teilte die US-Armee am Mittwoch mit. Bei dem Gefolgsmann Zarqawis handelte es sich demnach um Ali Mohammed alis Abdel Jalil. Er sei zusammen mit drei anderen Aufständischen bei einem Einsatz der Marineinfanterie am 26. Jänner in Hafitha bei Falluja ums Leben gekommen. Er sei ein Anführer der Zarqawi-Gruppe "Organisation von El Kaida im Zweistromland".

Zu den anderen Opfern sei es gekommen, als US-Soldaten von Aufständischen aus dem Hinterhalt angegriffen wurden. Die Marineinfanteristen hätten zusammen mit irakischen Sicherheitskräften zurückgefeuert. Die Soldaten hätten dann einen weiteren Hinterhalt entdeckt und einen US-Kampfhubschrauber zur Verstärkung angefordert. Dieser habe aus der Luft geschossen und rund zehn Aufständische getötet. Auch vier US-Soldaten seien bei dem Vorfall ums Leben gekommen, ihr Tod sei aber bereits bekannt gegeben worden. (APA/AFP)
 
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