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Sammelthread und Infothread Krieg im Irak

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
  • Erstellt am Erstellt am
23.02.2005

Pentagon: Bagdad erwägt Verhandlungen mit "Aufständischen"
Seit Wahlen angeblich zunehmende Bereitschaft zu Beendigung des Kampfes
Washington - Die irakische Übergangsregierung erwägt nach Angaben der US-Regierung Verhandlungen mit Anführern irakischer "Widerstandsbewegungen". Die Regierung in Bagdad habe Analysen dazu erstellt, welche Gruppierungen von "Aufständischen" unter Umständen zur Aufgabe ihres Kampfes und zu Gesprächen bereit seien, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Lawrence DiRita, am Dienstag in Washington.

US-Kommandanten im Irak würden "regelmäßig" von Personen angesprochen, die sich als Mittelsmänner von "Aufständischen" bezeichneten und Verhandlungen führen wollten. Es gebe "immer den Wunsch, Menschen die Gelegenheit zu geben, ihren Widerstand aufzugeben", sagte DiRita weiter.

Seit den Wahlen am 30. Jänner gebe es eine Reihe von irakischen "Aufständischen", die ihren Kampf nunmehr beenden wollten, fügte der Pentagonsprecher hinzu. Auch wenn häufig US-Kommandanten angesprochen würden, seien es doch die irakischen Behörden und die US-Botschaft in Bagdad, die die Verhandlungen führen müssten. Es gebe seitens der USA keine unabhängigen Gespräche mit Anführern des "Widerstands", betonte DiRita.

Das US-Nachrichtenmagazin "Time" hatte am Wochenende berichtet, dass US-Vertreter in direktem Kontakt mit Anführern sunnitischer "Widerstandsgruppen" im Irak stünden. Die Verhandlungen würden hauptsächlich von US-Diplomaten und Geheimdienstbeamten geführt mit dem Ziel, die bewaffneten Auseinandersetzungen mithilfe von Kompromissen zu beenden. (APA)
 
23.02.2005

US-Offensive im Westirak
60.000-Einwohner-Stadt Haklaniya soll 24 Stunden besetzt werden
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Iraqis killed as marines enter town

auf aljazeera.net

Haklaniya - Die US-Armee im Irak hat ihre Offensive "Operation River Blitz" gegen Aufständische in der Provinz Anbar am Mittwoch fortgesetzt und sich nach eigenen Angaben einen Weg in die Stadt Haklaniya frei gekämpft. Noch vor Sonnenaufgang rollten Panzer und andere Fahrzeuge der US-Armee in die 240 Kilometer westlich von Bagdad gelegene Stadt, eine Hochburg sunnitischer Rebellen. Nach Angaben eines US-Offiziers wurde die Kolonne mit Sprengsätzen und Granatwerfern angegriffen. Die Soldaten hätten das Feuer mit Maschinengewehren erwidert.

Das US-Militär hat den Kampf gegen "Rebellen" in Anbar in dieser Woche verstärkt. Die Provinz erstreckt sich westlich von Bagdad bis zu den Grenzen zu Syrien, Jordanien und Saudiarabien. Sunnitische Moslems, die gegen die von den USA geführten Besatzungstruppen kämpfen, haben in der Region mehrere Festungen errichtet. Viele "Rebellen" zogen sich im vergangenen November in das 60.000 Einwohner zählende Haklaniya und andere Städte der Provinz zurück, nachdem die US-Armee das zuvor von ihnen beherrschte Falluja erobert hatte.

Nach den Worten von Oberstleutnant Greg Stevens erwartet die US-Armee in Anbar auch heftigen Widerstand durch ausländische Kämpfer, die sich Al-Kaida zugehörig fühlten und zu "Märtyrern" werden wollten. Bei ihrem Vormarsch in Haklaniya arbeiten die US-Kräfte mit irakischen Soldaten zusammen, die zwei Moscheen räumen sollten. Die US-Armee bezog in zwei Schulen Stellung. Nach eigenen Angaben wollten die Truppen 24 Stunden in der Stadt bleiben, um Verdächtige zu verhören. (APA/Reuters/red)
 
23.02.2005

Jaafari nicht unumstritten
Anhänger von Allawi wollen weitere Amtszeit des derzeitigen Regierungschefs
Bagdad - Einen Tag nach der Nominierung des Schiitenpolitikers Ibrahim Jaafari zum neuen irakischen Regierungschef haben Anhänger des derzeitigen Ministerpräsidenten Iyad Allawi eine Gruppierung gebildet, die Allawi auch als künftigen Regierungschef unterstützt. Der scheidende Sicherheitsberater Kassem Daud sagte am Mittwoch in Bagdad, eine "demokratische Koalition" habe sich gebildet, deren Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten Allawi sei. Allawi selbst sagte, es gebe andere Bündnisse und "Brüder", mit denen "wir zusammenarbeiten, um eine demokratische Koalition zu bilden". Nähere Angaben machte er nicht.

Allawis Partei hatte bei der Parlamentswahl 40 Sitze erhalten. Die in der Vereinigten Irakischen Allianz zusammengeschlossenen Schiitenparteien, die Jaafari nominiert hatten, kamen auf 140 Sitze. (APA)
 
23.02.2005

Bushs Onkel profitiert in US-Firma von Irak-Aufträgen
"LA-Times": Aktienoptionen um 450.000 Dollar eingelöst
Link
Los Angeles Times
Company's Work in Iraq Profited Bush's Uncle
Washington - Ein Onkel von US-Präsident George W. Bush, William H.T. Bush, sitzt im Vorstand des Rüstungsunternehmens Engineered Support Systems Inc. (ESSI) und hat in dieser Funktion von Aufträgen des Verteidigungsministeriums an die Firma zur Truppenausstattung für den Irak-Krieg stark profitiert. Wie die "Los Angeles Times" (Mittwochausgabe) berichtet habe "Bucky" Bush im Jänner Aktienoptionen im Wert von 450.000 Dollar (340.832 Euro) eingelöst. Der ESSI-Aktienkurs war seit Beginn der Irak-Invasion in die Höhe geschossen, da Umsatz und Gewinn des in St. Louis ansässigen Unternehmens stark stiegen.


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bezahlte EinschaltungenDer heute 66-jährige William Bush war im Jahr 2000 in den Vorstand von ESSI aufgenommen worden, acht Monate bevor sein Neffe zum US-Präsidenten gewählt wurde. In einem Interview betonte er, dass er seine familiären Verbindungen nicht nutze um für das Unternehmen Aufträge zu erringen. ESSI-Vizepräsident Dan Kreher bestritt ebenfalls, dass William Bush für Aufträge in Washington interveniert habe, gestand allerdings ein: "Einen Bush in der Firma zu haben kann jedenfalls nicht schaden". William H. T. Bush ist der jüngste Bruder von Ex-Präsident George H. W. Bush.

Pentagon-Inspektoren prüfen

ESSI-Verträge aus dem Jahr 2002 mit einem Gesamtwert von 158 Mio. Dollar (119,7 Mio. Euro) werden derzeit vom Untersuchungsinspektorat des Pentagon geprüft. Diese Verträge waren von einer ehemaligen Mitarbeiterin des US-Verteidigungsministeriums vergeben worden, die inzwischen wegen Begünstigung des Konzerns Boeing zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. (APA)
 
24.02.2005


"Liberation"-Reporterin im Irak und Dolmetscher am Leben
Nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen - Geiseln von unbekannter Gruppe außerhalb Bagdads festgehalten
Paris - Die seit Jahresanfang im Irak verschwundene Reporterin Florence Aubenas und ihr Dolmetscher Hussein Hanun el Saadi sind nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen am Leben, werden aber als Geiseln festgehalten. Es gebe diesbezüglich "greifbare" Informationen, sagte der Generalsekretär der Journalistenorganisation Reporters sans frontieres (RSF), Robert Menard, am Donnerstag in Paris der Nachrichtenagentur AFP. Offenbar würden Aubenas und Hanun el Saadi durch eine unbekannte, "wenig strukturierte Gruppe" festgehalten. Forderungen der Geiselnehmer seien bisher nicht bekannt, auch einen Mittelsmann gebe es nicht.

Seit 5. Jänner verschwunden

Die 43-jährige Aubenas, eine erfahrene Krisenberichterstatterin war im Vorfeld der irakischen Wahlen als Sonderkorrespondentin der linksgerichteten Pariser Tageszeitung "Liberation" in den Irak gereist. Seit dem 5. Jänner fehlt nach offiziellen Angaben jedes Lebenszeichen von ihr und ihrem Dolmetscher. Im vergangenen Jahr waren zwei französische Reporter im Irak entführt worden. Die Gruppe Islamische Armee im Irak hielt Christian Chesnot und Georges Malbrunot vier Monate lang fest; nach Protesten auch aus der moslemischen Welt kamen sie erst kurz vor Weihnachten wieder frei.
 
24.02.2005

TV: US-Soldat entgeht Klage wegen Tötung unbewaffneten Irakers
Rebellen waren unbewaffnet, trotzdem keine Anklage
Washington - Der US-Soldat, der in der irakischen Widerstandshochburg Falluja im November in einer Moschee einen unbewaffneten Rebellen erschossen hat, wird einem Fernsehbericht zufolge nicht angeklagt. Ermittler des US-Militärs sähen nicht genügend Beweise für eine Anklage, berichtete der Fernsehsender CBS am Mittwoch.

Der Fall hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Aufnahmen hatten gezeigt, wie der Marineinfanterist während der US-Offensive in Falluja auf der Suche nach Rebellen einen von mehreren am Boden liegenden Iraker erschoss. "Es hat sich herausgestellt, dass die Rebellen unbewaffnet waren", hieß es nun in dem CBS-Bericht. Die Ermittler hielten es allerdings für möglich, dass der Soldat eine Bewegung des Irakers als Versuch deuten konnte, nach einer Waffe zu greifen. "Zumindest gehen Rechtsexperten der Marine davon aus, dass die Situation unklar genug ist, um eine Verurteilung zu verhindern", hieß es in dem Bericht. (APA/Reuters)
 
24.02.2005

Wieder Polizisten Ziel von Anschlägen: 20 Tote
Uniformierte Attentäter zündeten Autobombe auf Parkdeck in Polizeigebäude - Zwei Anschläge in Kirkuk und Iskandariya

Zerstörte Fahrzeuge auf dem Parkdeck des Polizeigebäudes. Tikrit - Ein als Polizist verkleideter Attentäter hat am Donnerstag in der irakischen Stadt Tikrit mit einem Autobombenanschlag mindestens 15 Polizisten in den Tod gerissen. 22 weitere Polizisten wurden verletzt. Der Attentäter habe sein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug auf ein Parkdeck im Polizeigebäude gefahren und dort die Bombe gezündet, sagte ein Polizeisprecher. Etwa 20 Autos fingen Feuer.


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bezahlte EinschaltungDer Täter, der die Uniform eines Polizeileutnants trug, habe den Schichtwechsel abgewartet, um besonders viele Opfer zu treffen. Ein Krankenhaussprecher sagte, bei allen Toten und Verletzten handle es sich um Polizisten. US-Soldaten riegelten das Gebiet um den Tatort unverzüglich ab. Tikrit liegt rund 130 Kilometer nördlich von Bagdad und ist die Heimatstadt des ehemaligen irakischen Präsidenten Saddam Hussein.

Fünf Tote bei weiteren Anschlägen in Kirkuk und Iskandariya

Bei weiteren Anschlägen in Kirkuk und Iskandariya kamen am Donnerstag insgesamt vier Polizisten und ein Kind ums Leben, drei Polizisten wurden verletzt. Der Chef der Sonderpolizei von Kirkuk entging nur knapp einem Anschlag, zwei seiner Leibwächter seien aber getötet worden, teilte die Polizei mit. Rebellen hatten einen Sprengsatz auf dem Weg Arifs in sein Büro nahe dem Flughafen verborgen. Arif ist Kurde; er gehört der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) an. In Bagdad eröffneten Bewaffnete das Feuer auf eine Bäckerei. Nach Polizeiangaben wurden zwei Menschen getötet und ein dritter verletzt. (APA/AP/dpa/Red)
 
25.02.2005

Foltervorwürfe gegen britische Soldaten: Opfer ausfindig gemacht
Iraker erkennen sich auf Fotos wieder - Urteil soll demnächst verkündet werden
London - Kurz vor Verkündung des Urteils gegen drei Briten wegen der Misshandlung irakischer Gefangener haben britische Medien nach eigenen Angaben die Opfer ausfindig gemacht. Die Zeitungen "Independent" und "Daily Mail" berichteten am Freitag, ihre Reporter im südlichen Irak hätten fünf Männer getroffen, die sich auf den Fotos der Gedemütigten selbst wiedererkannt hätten. Sie hätten schwere Vorwürfe gegen die vor einem britischen Militärgericht in Osnabrück angeklagten Gefreiten erhoben.


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bezahlte EinschaltungDas Gericht wollte im Laufe des Freitags die Urteile gegen die drei Soldaten verkünden, die am Mittwoch von den Geschworenen der Misshandlung von Gefangenen für schuldig befunden worden waren. Die etwaigen Opfer wurden im Prozess nicht identifiziert.

Militärpolizei fand keine Zeugen

Sie traten auch nicht als Zeugen auf, da die britische Militärpolizei sie nach eigener Darstellung nicht ausfindig machen konnte. Dagegen schrieben die Zeitungen, sie hätten die Betroffenen ohne große Mühe gefunden.

Das Verteidigungsministerium in London erklärte, man werde die Angaben der Zeitungen überprüfen. Premierminister Tony Blair wiederholte seine frühere Aussage, dass die Angeklagten eine verschwindend kleine Minderheit unter den britischen Soldaten darstellten. Die überwiegende Mehrheit habe sich im Irak stets ehrenwert verhalten. (APA/AP)
 
25.02.2005

Offenbar enger Verbündeter Zarqawis im Irak festgenommen
Nach Regierungsangaben bereits vor ein paar Tagen gefasst
Bagdad - Die irakische Regierung hat eigenen Angaben zufolge einen engen Verbündeten des als Terrorist gesuchten Jordaniers Abu Musab al-Zarqawi festgenommen. Talib Mikhlif Arsan Walman al-Dulaymi, auch bekannt als Abu Qutaybah, sei bereits am 20. Februar in der nordwestlich von Bagdad gelegenen Stadt Ana gefasst worden, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung der irakischen Regierung.

Der Gefasste gehöre zu den engsten Verbündeten von Zarqawi, der als Anführer des irakischen Teils der Extremistengruppe al-Qaeda gilt und der Drahtzieher zahlreicher Anschläge sein soll. "Abu Qutaybah hat eine Schlüsselrolle in Zarqawis Netzwerk ausgeübt", hieß es in der Erklärung.

Den Angaben zufolge haben die Sicherheitskräfte im Irak in den vergangenen Wochen mehrere Helfer Zarqawis festgenommen. Welche Rolle die Gefangenen innerhalb der Organisation gespielt haben, ist jedoch nicht nachzuweisen. Das US-Militär hat auf Zarqawi ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar (19,0 Mio. Euro) ausgesetzt. (APA/Reuters)
 
26.02.2005

Drei Zivilisten nach Beschuss durch US-Armee umgekommen
Festnahme von Verdächtigen in Falluja
Bagdad - Drei irakische Zivilisten sind am Samstag im Süden von Bagdad ums Leben gekommen, nachdem ihr Wagen von einem US-Konvoi beschossen worden war. Der Fahrer verlor nach Angaben der Polizei auf der Straße zwischen den Provinzen Najaf und Kerbala die Kontrolle über das Auto, das sich daraufhin überschlug. Der Fahrer, seine Frau und seine Mutter starben. Zwei Söhne, die ebenfalls in dem Wagen saßen, wurden verletzt. Vor dem Beschuss durch die US-Armee hatte der Fahrer versucht, den Militärkonvoi zu überholen.

Am Freitag waren bei einem Anschlag im Südosten von Bagdad nach Angaben der US-Armee drei irakische Zivilisten getötet worden. Wie das Militär am Freitagabend mitteilte, starb zunächst ein Mensch durch die Explosion eines Sprengsatzes. Als irakische Polizisten und US-Soldaten am Ort der Explosion eintrafen, feuerte ein Angreifer in die Menschenmenge, die sich dort versammelt hatte und tötete zwei Iraker. Zwei weitere Zivilisten erlitten Schusswunden. Der Angreifer konnte fliehen.

In der Provinz Al-Anbar westlich von Bagdad wurde am Freitag ein US-Marineinfanterist bei einem Einsatz getötet, wie das US-Militär am Samstag mitteilte. Nähere Angaben zu den Todesumständen wurden nicht gemacht. Bei Einsätzen in der Gegend um Falluja nahm die US-Armee nach Augenzeugenberichten auf der Suche nach Aufständischen und Waffen insgesamt 25 Verdächtige fest, darunter einen sunnitischen Prediger. (APA/dpa)
 
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