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Sammelthread und Infothread Krieg im Irak

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
  • Erstellt am Erstellt am
26.02.2005

Anschlag auf Pipeline
Weiterer Sabotageakt in der Nähe von Kirkuk

Kirkuk - Im Irak ist abermals eine wichtige Ölleitung bei einem Sabotageakt schwer beschädigt worden. Am Samstagmorgen stand die Pipeline zwischen den Städten Dibis und Kirkuk im Norden des Landes noch in Flammen, wie Mitarbeiter der staatlichen North Oil Company mitteilten. Unbekannte hatten den Anschlag am Freitagabend verübt.

Die Reparatur der Leitung wird nach Angaben der Ölfirma mindestens vier Tage dauern. Die Pipelines um das nördliche Ölzentrum Kirkuk sind in den vergangenen Wochen häufig Ziel von Sabotage geworden. (APA/AP)
 
26.02.2005

Irakische TV-Moderatorin ermordet
Eine Woche nach ihrer Entführung tot aufgefunden

Mossul/Bagdad - Eine Woche nach ihrer Entführung in Mossul ist eine irakische Fernsehmoderatorin ermordet aufgefunden worden. Raiedah Mohammed Wageh Wazan wurde mit einem Kopfschuss getötet, sagte ihr Mann Salim Saad-Allah am Samstag. Die Leiche war am Freitag entdeckt worden. Eine Trauerfeier könne es nicht geben, sagte Wazan, weil er Drohungen der Kidnapper erhalten habe. Wazan arbeitete für einen regionalen TV-Sender in der nordirakischen Stadt und wurde am 20. Februar von Bewaffneten verschleppt. Bei einem Mörserangriff auf das Redaktionsgebäudes des Kanals wurden in der vergangenen Woche drei Techniker verletzt. (APA/AP/AFP)
 
26.02.2005

Kaum Widerstand bei US-Offensive im Westirak
Rund 150 Festnahmen, zahlreiche Waffen beschlagnahmt
Haditha - Die US-Soldaten im Irak haben bei erneuter Suche nach Rebellen im Westen Iraks am Samstag kaum Erfolge erzielen können.

Mit Panzern und bewaffneten Fahrzeugen rückten Soldaten in der Nacht zum Samstag in die 240 Kilometer von Bagdad gelegene Stadt Haditha ein. Trotz kleinerer Gefechte stießen die Sicherheitskräfte auf wenig Widerstand von Aufständischen. "Tatsache ist, das nichts da war", sagte Oberstleutnant Greg Stevens.

Die Stadt galt als Versteck zahlreicher Rebellen. Geheimdienstinformationen legten sogar den Verdacht nahe, dass der jordanische Moslem-Extremist Abu Mussab Al-Zarqawi und seine Verbündeten sich dort aufhalten könnten. Zarqawi ist der Anführer des irakischen Teils der Extremisten-Gruppe Al-Kaida und gilt als Drahtzieher zahlreicher Anschläge.

Terroristensuche mit Lautsprecherwagen

In Haditha und anderen Städten in der Provinz Anbar fuhren amerikanische Soldaten mit Lautsprecherwagen durch die Straßen und boten 25 Millionen Dollar (19 Millionen Euro) für Informationen an, die zur Ergreifung von al-Zarqawi führen.

Im Zuge des seit sechs Tagen verstärkten Kampfes des US-Militärs gegen die Aufständischen in der Provinz Anbar haben die Soldaten zahlreiche Waffen beschlagnahmt und 150 Aufständische festgenommen. Darunter soll sich nach Angaben der irakischen Regierung auch Abu Kutajbah, ein enger Verbündeter Sarkauis, befinden. Die Region Anbar, die sich westlich von Bagdad bis an die Grenzen zu Jordanien, Syrien und Saudi-Arabien erstreckt, ist das Rückzugsgebiet der Aufständischen. Eine Stabilisierung der Region gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Soldaten im Kampf gegen die Rebellen. (red/APA/Reuters)
 
01.03.2005

Anschlag fordert mehr als hundert Tote
Selbstmordattentäter parkte in der irakischen Stadt Hilla Auto vor Spital und jagte dutzende Kilo TNT in die Luft

Die Absicht des Attentäters war es, "eine größtmögliche Opferzahl zu erzielen": Ein irakischer Feuerwehrmann eilt durch das Trümmerfeld in der Stadt Hilla, um Verwundeten erste Hilfe zu leisten.
Ein Selbstmordattentäter hat in der irakischen Stadt Hilla ein Blutbad angerichtet. Er parkte ein Auto vor dem Spital und jagte dutzende Kilo TNT in die Luft. Der Anschlag war einer der größten, seit die USA im März 2003 das Ende des Kriegs gegen den Irak verkündet haben.


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bezahlte EinschaltungHilla/Bagdad – Beim schlimmsten Bombenanschlag im Irak seit einem Jahr sind in Hilla am Montag mindestens 125 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens weitere 133 Menschen wurden verletzt, als eine Autobombe in einer Menschenmenge vor dem Krankenhaus detonierte.

"Wir haben im Autowrack die am Lenkrad festgeklammerten Hände eines Selbstmordattentäters und einen verbrannten Koran gefunden", sagte der Feuerwehrmann Ammar El Ani. Nach Angaben der Polizei war das Fahrzeug direkt vor dem Krankenhaus in einem belebten Geschäftsviertel der 100 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt abgestellt gewesen.

Bei den Opfern handelt es sich überwiegend um Bewerber für den Polizeidienst, die bei der Gesundheitsbehörde für einen Augentest anstanden. Zudem wurden viele Menschen auf einem belebten Markt auf der gegenüberliegenden Straßenseite in den Tod gerissen.

Nach Angaben des Leiters der Gerichtsmedizin, Thamer Sultan, waren in dem Anschlagsfahrzeug mehrere Dutzend Kilo des Sprengstoffs TNT sowie Mörsergranaten platziert gewesen, "um eine größtmögliche Opferzahl zu erzielen".

Der Gouverneur der Provinz Babylon, Walid Dschanabi, sagte, der Anschlag habe "Bürger getroffen, die keinerlei Verbindungen zur Armee und zur Polizei haben und die in Frieden leben wollten". Es handelte sich um eines der schlimmsten Bombenattentate im Irak seit dem offiziellen Ende des US-geführten Krieges Anfang Mai 2003. Am 1. Februar vergangenen Jahres waren bei einem Selbstmordanschlag im kurdischen Erbil 105 Menschen getötet worden. Bei zwei zeitgleichen Anschlägen in Kerbala und Bagdad am 2. März 2004 starben insgesamt mehr als 170 Menschen.

Enorme Geldsummen

Der Anschlag in Hilla ereignete sich einen Tag, nachdem die Festnahme von Sabawi Ibrahim el Hassan, einem der meistgesuchten Iraker, bekannt wurde. Der Exgeheimdienstchef und Halbbruder von Exmachthaber Saddam Hussein wird verdächtigt, Aufständische finanziert zu haben.

Der Geheimdienstchef des irakischen Innenministeriums, Hussein Ali Kamel, teilte am Montag in Bagdad mit, Hassan sei vor drei Tagen an der syrischen Grenze festgenommen worden. Er sei häufig zwischen dem Irak und Syrien gependelt. Auf die Frage, ob Syrien bei der Festnahme geholfen habe, antwortete Kamel, dies spiele keine Rolle.

Hassan besaß laut Kamel "enorme Geldsummen" aus den Kassen der ehemaligen Regierungspartei Baath, die er zur Finanzierung "terroristischer Aktionen" nutzte. Nach Angaben des nationalen Sicherheitsberaters Muaffak el Rubai waren knapp 30 Einsatzkräfte an der Festnahme beteiligt. Rubai forderte Syrien zu einer besseren Zusammenarbeit auf: "So viele Kriminelle, die Anschläge im Irak verüben, sind in Syrien immer noch auf freiem Fuß", sagte er.

Bei verschiedenen Angriffen im sunnitischen Dreieck westlich und nördlich der Hauptstadt Bagdad kamen am Montag insgesamt fünf Iraker ums Leben. Die US-Armee gab die Festnahme von insgesamt 211 Aufständischen seit Beginn des Einsatzes in der sunnitischen Unruheprovinz El Anbar vor gut einer Woche bekannt. Ein US-Soldat wurde am Sonntag in Bagdad getötet. (DER STANDARD, red,AFP, Printausgabe, 1.3.2005)
 
01.03.2005

Al-Kaida-Flügel bekennt sich zu Hilla-Anschlag - Zarqawi dementiert
USA nehmen Bin-Laden-Aufforderung an den Jordanier zu Anschlägen außerhalb des Irak ernst
Bagdad/Washington - Ein Flügel der Terrororganisation Al Kaida hat sich zum verheerenden Anschlag mit mehr als 100 Toten in der irakischen Stadt Hilla vom Montag bekannt. Ein entsprechendes Schreiben wurde am Dienstag im Internet veröffentlicht. Dagegen dementierte die Terrorgruppe des Jordaniers Abu Musab al-Zarqawi ebenfalls auf einer Islamisten-Seite im Internet, hinter dem Anschlag zu stehen. Die Echtheit der Erklärungen konnte nicht überprüft werden.


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bezahlte Einschaltungen"Ein Löwe unserer Märtyrerbrigade warf sich in eine Versammlung von Abtrünnigen vor einer Registrierungsstelle von Polizei und Nationalgarde und sprengte seinen beladenen Wagen in die Luft, wobei 125 Abtrünnige getötet wurden", heißt es in der Erklärung des irakischen al-Qaeda-Flügels. Im Schreiben der Zarqawi-Gruppe hieß es, die Gruppe habe südlich von Bagdad einen US-Militärkonvoi angegriffen, aber nicht das Krankenhaus in der rund 100 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt Hilla.

Die US-Regierung nimmt indes eine angebliche Botschaft des Terroristenführers Osama bin Laden an al-Zarqawi ernst, auch außerhalb des Irak aktiv zu werden. Das US-Heimatschutzministerium in Washington hat schon am vergangenen Freitag alle Sicherheitsdienste im Land vertraulich informiert und zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Beamte betonen aber, dass die Informationen vage sind und keine konkrete Bedrohung enthalten. Die US-Regierung habe die Amerikaner deshalb nicht beunruhigen wollen, sagte der scheidende Staatssekretär im Heimatschutzministerium, Asa Hutchinson, dem Nachrichtensender CNN. "Solche Geheimdiensterkenntnisse werden aber routinemäßig an alle Sicherheitsstellen weitergeleitet."

US-Geheimdienste interpretieren die Botschaft Bin Ladens als Aufforderung an den Jordanier, auch in den USA Anschläge zu verüben. Al-Zarqawi gilt als Drahtzieher der blutigsten Anschläge auf amerikanische Soldaten und irakische Sicherheitskräfte im Irak. Er wird auch persönlich für die Enthauptung mehrerer Geiseln im Irak verantwortlich gemacht. Obwohl er nicht direkt zu Bin Ladens Terrorgruppe al-Qaeda gehört, hatte er Bin Laden im vergangenen Herbst Loyalität geschworen. Bin Laden lobte Zarqawis Aktivitäten seinerseits in einer Botschaft im Dezember. (APA/dpa/Reuters)
 
02.03.2005

Anwalt kritisiert Haftbedingungen Saddams
USA verweigern dem Ex-Diktator Kontaktaufnahme mit Angehörigen und Rechtsvertretern

Siad Chasaune: "Mein Mandant weiß nicht, was im Irak und in der Welt passiert" Tokio - Ein Anwalt des irakischen Ex-Präsidenten Saddam Hussein hat am Dienstag die Haftbedingungen seines Mandanten in einer US-Militäreinrichtung bei Bagdad kritisiert.


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bezahlte EinschaltungDer Sprecher von Saddams Anwaltsteam, Siad Chasaune, sagte, die USA hielten den 67-Jährigen in einer sehr kleinen Zelle gefangen und verweigerten ihm den Kontakt zu seinen Anwälten und Familienangehörigen.

Sein Mandant habe zudem keinen Zugang zu Radio oder Fernsehen und dürfe auch keine Zeitungen lesen. "Er weiß nicht, was im Irak und in der Welt passiert", sagte Chasaune vor Journalisten in Japan, wo er sich auf Einladung einer Bürgerrechtsbewegung aufhält. Chasaune bekräftigte zudem seine Kritik an dem Gericht, das Saddam und Angehörigen seines damaligen Regierung im Irak den Prozess machen soll.

Der im April 2003 gestürzte Saddam ist seit Dezember 2003 in Haft. Bei seinem letzten Treffen mit einem Anwalt im Dezember vergangenen Jahres hatte Saddam an das irakische Volk appelliert, sich gemeinsam gegen die US-Pläne zur Neuordnung des Landes zu wehren. (Reuters)
 
02.03.2005

Bagdad: Mindestens zehn Tote bei neuerlichen Selbstmordanschlägen
Polizeikreise sprechen von Autobombe - 25 Verletzte - Weitere Detonation im Süden der irakischen Hauptstadt - Untersuchungsrichter erschossen
Bagdad - Bei zwei Selbstmordanschlägen sind am Mittwoch in Bagdad mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Mindestens drei Menschen starben bei einem Selbstmordanschlag auf eine Straßensperre der Armee im Südwesten der irakischen Hauptstadt. Sechs weitere wurden nach Angaben von Ärzten verletzt. Vor dem Anschlag im Stadtteil Jadriya hätten die Angreifer auf die Soldaten an der Straßensperre geschossen, um deren Aufmerksamkeit abzulenken, hieß es weiter.


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bezahlte EinschaltungDie Zahl der Todesopfer eines ersten Selbstmordanschlags am Morgen erhöhte sich unterdessen auf sieben. 30 weitere wurden bei dem Anschlag nach Krankenhausangaben verletzt. Zuvor war von sechs Toten die Rede gewesen. Der Attentäter hatte sich am Morgen in seinem Auto am Eingang zu einem Militärstützpunkt auf einem ehemaligen Flughafen im Westen der Hauptstadt in die Luft gesprengt.

Ein Augenzeuge berichtete, ein Selbstmordattentäter habe auf dem Muthanna-Flughafen einen weißen Toyota zur Detonation gebracht. Es habe mindestens zehn Tote oder Verletzte gegeben. Zwei Soldaten seien durch die Luft gewirbelt worden. Die Polizei sperrte das Gebiet ab. Auf dem früheren Flughafen befinden sich Militärstützpunkte von irakischen und US-Soldaten. Das Gelände war bereits früher das Ziel von Anschlägen. Im Juni 2004 kamen bei einem Autobombenanschlag 35 Menschen ums Leben.

Am Dienstag erschossen bewaffnete Männer in Bagdad einen Untersuchungsrichter des Irakischen Sondergerichts und seinen Sohn. Vor dem Tribunal müssen sich Mitglieder der früheren Führung unter Saddam Hussein verantworten. Bei dem vor seinem Haus erschossenen Untersuchungsrichter handelt es sich um den Kurden Barwise Mohammed Marwan und seinen ebenfalls an dem Irakischen Sondergericht beschäftigten Sohn Arayan, wie am Mittwoch aus Justizkreisen verlautete. Es sind die ersten beiden Mitglieder des von den USA im Dezember 2003 geschaffenen Gerichts, die getötet wurden. Vor dem Tribunal müssen sich neben Saddam Hussein auch zahlreiche weitere Mitglieder der ehemaligen irakischen Führung verantworten.

Beim jüngsten schweren Anschlag im Irak waren am Montag in Hilla südlich der Hauptstadt 118 Menschen getötet und 147 verletzt worden. Zum Attentat bekannte sich in einer Internet-Botschaft der irakische Flügel der Terrorgruppe Al Kaida. (APA/AP/dpa)
 
02.03.2005

Französische Geisel: "Helfen Sie mir. Es ist dringend"
In einem Video fleht die vor zwei Monaten im Irak entführte Reporterin Florence Aubenas um Hilfe. Nach dem verheerenden Anschlag vom Vortag gab es indes erste Festnahmen.

Gezeichnet von einer seit zwei Monaten dauernden Geiselnahme im Irak bat die Reporterin Florence Aubenas um Vermittlung durch einen französischen Politiker.
Bagdad/Paris – Die am 5. Jänner in Bagdad entführte Reporterin der französischen Tageszeitung Libération, Florence Aubenas, hat am Dienstag erstmals ein Lebenszeichen gegeben. "Ich heiße Florence Aubenas. Ich bin Französin. Ich bin Journalistin der Libération", sagt die 43-Jährige in gebrochenem Englisch auf dem undatierten Band, das von irakischen Rebellen veröffentlicht wurde. "Mir geht es gesundheitlich schlecht. Auch psychisch bin ich in schlechter Verfassung. Helfen Sie mir. Es ist dringend."


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bezahlte EinschaltungAubenas appellierte insbesondere an den Abgeordneten Didier Julia, der im vergangenen Jahr auf eigene Faust eine äußerst umstrittene Vermittlungsmission im Irak zur Freilassung zweier anderer französischer Journalisten unternommen hatte. Die französische Regierung warf dem Parlamentarier, der der Präsidentenpartei UMP angehört, später vor, durch sein Vorgehen die Freigabe der beiden Reporter nur verzögert zu haben.

Zwölf Verdächtige

Einen Tag nach dem verheerendsten Anschlag seit dem Sturz des irakischen Diktators Saddam Hussein nahm die Polizei in der Stadt Hilla zwölf Verdächtige fest. Die Zahl der Todesopfer stieg nach Angaben von Gesundheitsbeamten am Dienstag auf 132. Einige der 124 Verletzten schwebten noch in Lebensgefahr. Nachdem am Montag ein angebliches Bekennerschreiben der Terrorgruppe des Jordaniers Abu Musab al-Zarkawi zu dem Anschlag aufgetaucht war, erschien am Dienstag ein Dementi auf einer Islamisten-Internetseite. Darin hieß es, die Gruppe habe südlich von Bagdad einen US-Konvoi angegriffen, aber nicht das Krankenhaus in der rund 100 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt. In der Klinik hatten sich Freiwillige für den Militär- und Polizeidienst zur Musterung versammelt.

Bin-Laden-Botschaft

US-Geheimdienste haben eine Botschaft von Al-Kaida- Chef Osama Bin Laden an den im Irak operierenden Zarkawi aufgefangen. Darin drängt Bin Laden den gebürtigen Jordanier, auch außerhalb des Irak aktiv zu werden. Die Botschaft sei erst vor Kurzem aufgefangen worden. Wo und wie ließen die Informanten offen. (DER STANDARD, Reuters, dpa, red, Printausgabe, 2.3.2005)
 
02.03.2005

Richter des Saddam-Tribunals in Bagdad erschossen
Mitarbeiter des Sondergerichts und dessen Sohn sofort tot
Bagdad - Unbekannte haben am Mittwoch in der irakischen Hauptstadt Bagdad offiziellen Angaben zufolge einen Richter erschossen, der mit dem Aufbau des Sondergerichts für den gestürzten Präsidenten Saddam Hussein befasst war.


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bezahlte EinschaltungDie Täter eröffneten Angaben des Innenministeriums zufolge das Feuer auf den Mann und dessen Sohn, als diese am Morgen ihr Haus verließen. Beide waren den Angaben zufolge sofort tot. "Er arbeitete für das Gericht. Er war mit Angelegenheiten betraut, die auch Saddam betreffen", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Der Sohn des Richters war ebenfalls Jurist. (Reuters)
 
02.03.2005

Video: Entführter Schwede bittet auf um Hilfe
Entführer verlangen drei Millionen Euro Lösegeld und Abzug der US-Truppen

Minas Ibrahim al-Yousifi lebte 20 Jahre in Schweden, bevor er nach der Entmachtung Saddam Husseins in den Irak zurückkehrte. Stockholm/Bagdad - Ein gebürtiger Iraker mit schwedischer Staatsangehörigkeit hat vier Wochen nach seiner Entführung zum zweiten Mal per Video um Hilfe gebeten. Wie das Außenministerium in Stockholm am Mittwoch bestätigte, sei ein solches Video bei Angehörigen des politisch in seiner Heimat aktiven Minas Ibrahim al-Yousifi eingegangen. Über den Inhalt wisse man nichts.

Die Entführer hatten früher die Zahlung von umgerechnet drei Millionen Euro Lösegeld sowie den Abzug der US-Truppen aus dem Irak verlangt. Ein erstes Video wurde Mitte Februar veröffentlicht.

Yousifi lebte 20 Jahre in Schweden, bevor er nach der Entmachtung von Saddam Hussein in den Irak zurückkehrte. Er ist chaldäischer Christ und Chef der kleinen Christdemokratischen Partei im Irak. Nach Angaben einer seiner Töchter boykottierte seine Partei die Wahl im Irak Ende Jänner, weil Yousifi sie für undemokratisch hielt. Bis heute ist unklar, welches Motiv die Entführer für das Kidnapping Yousifis haben. (APA/dpa)
 
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