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Sammelthread und Infothread Krieg im Irak

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
  • Erstellt am Erstellt am
19.03.2005

Sunniten im Irak wollen an Ausarbeitung von Verfassung mitwirken
Gewalt hält an: Bombenanschlag fordert drei Todesopfer - Demo in Istanbul anlässlich des zweiten Jahrestags des Kriegsbeginns
Bagdad - Vertreter der sunnitischen Minderheit im Irak wollen trotz ihrer geringen Beteiligung an den Wahlen Ende Jänner ein Mitspracherecht bei der Ausarbeitung einer neuen Verfassung haben. Ausnahmslos alle Gruppen im Irak sollten dazu beitragen, forderte einer der Sprecher, Ismail al-Dulaimi, bei einer Sunniten-Konferenz am Samstag in Bagdad.

Der Entwurf der neuen Verfassung soll bis zum 15. August ausgearbeitet werden. Die Führer der sunnitischen Minderheit hatten zu einem Boykott der Wahlen aufgerufen. Aus den Reihen der Sunniten stammten die Militär- und Verwaltungseliten, die die Diktatur von Saddam Hussein, prägten.

Anschlag in Kirkuk

Unterdessen hielt die Gewalt im Land an. Bei einem Bombenanschlag in der nordirakischen Stadt Kirkuk wurden drei Polizisten getötet und acht verletzt. Die Polizisten hatten an der Trauerfeier für einen Kollegen teilgenommen, der am Vortag getötet worden war. Ein weiterer Bombenanschlag auf eine Pipeline, die von den Ölfeldern bei Kirkuk nach Beji führt, löste einen Brand aus, wie die Polizei mitteilte.

Ein amerikanischer Soldat erlag seinen Verletzungen, die er am Vortag erlitten hatte, als seine Patrouille im Nordosten von Bagdad von Aufständischen unter Beschuss genommen wurde, teilte das US-Militär mit. Bei Razzien der US-Armee und der irakischen Sicherheitskräfte im Norden des Irak seien am Freitag 22 Terrorverdächtige festgenommen worden.

In der türkischen Metropole Istanbul demonstrierten mehrere tausend Menschen anlässlich des zweiten Jahrestags des Kriegsbeginns im Irak gegen die "Besatzung" des Landes durch die USA. Zu der Kundgebung hatten Kriegsgegner, linke Gruppen und Gewerkschaften aufgerufen. Auf Plakaten wurde US-Präsident George W. Bush als "Kriegsverbrecher" bezeichnet. (APA/dpa)
 
19.03.2005

Bush: Irak neuer Verbündeter im Kampf gegen Terror
Der "Sieg der Freiheit" im Irak stärke den "neuen Verbündeten im Kampf gegen den Terror"
Washington - Zwei Jahre nach dem Beginn der US-Invasion im Irak sieht US-Präsident Bush in dem Land einen neuen Verbündeten im Kampf gegen den Terrorismus. Der "Sieg der Freiheit" im Irak stärke den "neuen Verbündeten im Kampf gegen den Terror" und inspiriere demokratische Reformer "von Beirut bis Teheran", sagte Bush am Samstag in seiner wöchentlichen Radioansprache.

Der am 20. März 2003 begonnene Krieg gegen den Irak habe die USA sicherer gemacht und einen Wandel in der Region des Nahen und Mittleren Ostens eingeleitet, so Bush. In Afghanistan könnten nun Frauen wählen, die Palästinenser rückten von den "alten Verhaltensmustern der Gewalt" ab und im Libanon gingen Hunderttausende für die Souveränität ihres Landes und für demokratische Rechte auf die Straße. Dies seien "Meilensteine in der Geschichte der Freiheit."

Weil die USA vor zwei Jahren gehandelt hätten, sei die irakische Regierung nicht länger eine Bedrohung für die Welt und ihr eigenes Volk. Heute könnten die Iraker ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, sagte der US-Präsident im Hinblick auf die Wahlen vom 30. Jänner und die konstituierende Sitzung des Parlaments am vergangenen Mittwoch.

Bush gedachte in seiner Ansprache der mehr als 1.500 US-Soldaten, die seit dem Beginn des Krieges vor zwei Jahren im Irak getötet wurden. Derzeit sind noch 130.000 US-Soldaten im Irak stationiert. Wie lange sie noch dort bleiben sollen, sagte Bush nicht. "Am Ende müssen die Iraker fähig sein, ihr eigenes Land zu verteidigen, und wir werden dabei helfen, dass diese stolze neue Nation ihre Freiheit sichert. Und dann werden unsere Soldaten ehrenhaft heimkehren." (APA,ag.)
 
19.03.2005

Bush: Irak-Krieg hat USA und Rest der Welt sicherer gemacht
Der Irak-Krieg hat nach US-Präsident George W. Bush einen Prozess demokratischer Reformen im gesamten Nahen Osten angestoßen
Crawford - "Dank unseres Handelns greift die Freiheit im Irak um sich und das amerikanische Volk ist sicherer", sagte Bush in seiner wöchentlichen Radio-Ansprache am Samstag. Am zweiten Jahrestag der US-geführten Invasion im Irak betonte Bush, welche Bedrohung durch den Sturz Saddam Husseins abgewendet worden sei. "Das Überleben der Freiheit in unserem Land hängt immer stärker von dem Erfolg der Freiheit in anderen Ländern ab." Saddam habe den Terrorismus unterstützt. "Heute vor zwei Jahren haben wir mit dem Einsatz 'Freiheit für den Irak' ein brutales Regime entwaffnet, das Volk befreit und die Welt von einer schlimmen Gefahr befreit", sagte Bush.

Bedrohungen stellen


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bezahlte Einschaltungen"Wir müssen und wir werden uns Bedrohungen für Amerika stellen, bevor sie wirklich zu Stande kommen", erklärte Bush. Dank des Einschreitens der USA sei die heutige irakische Regierung keine Gefahr mehr, weder für die Welt noch für die irakische Bevölkerung. Das Beispiel des Irak stärke zudem die demokratischen Kräfte in der Region. Als Beispiel nannte er jüngste Entwicklungen im Libanon, wo die Opposition beinahe täglich mit Massenprotesten für einen Abzug syrischer Truppen und einen Rücktritt der pro-syrischen Regierung demonstriert.

Bush betonte, dass sich der Einsatz im Irak mittlerweile verstärkt auf die Ausbildung der dortigen Sicherheitskräfte konzentriere. Sobald diese in der Lage seien, ihr Land selbst zu verteidigen, würden die US-Soldaten zurückkehren. In jüngster Zeit haben enge US-Verbündete wie etwa Italien signalisiert, dass sie ihre Soldaten bald aus dem Irak abziehen. Dies erhöht den Druck auf Bush, ebenfalls einen Zeitplan für den Abzug der US-Truppen anzukündigen.

Lage weiter angespannt

Die Sicherheitslage im Irak bleibt unterdessen weiter angespannt. Fast täglich verüben Aufständische Anschläge, immer wieder werden dabei vor allem US-Soldaten und irakische Sicherheitsleute angegriffen. Am Samstag sprengte sich ein Selbstmordattentäter im westlich von Bagdad gelegenen Ramadi mit seinem Auto in der Nähe eines US-Militärkonvois in die Luft. Informationen über Opfer lagen zunächst nicht vor. Der irakische Arm der Extremisten-Organisation Al-Kaida bekannte sich auf einer Internetseite zu der Tat. Bei einem weiteren Bombenanschlag in der nordirakischen Stadt Kirkuk wurden vier Polizisten getötet. (Reuters)
 
19.03.2005

Zwei Ägypter im Irak als Geiseln genommen
"Nationalistische Bewegung zur Befreiung des Irak" veröffentlichte Video im Internet
Dubai - Eine bisher unbekannte Extremisten-Gruppe hat im Irak nach eigenen Angaben zwei ägyptische Ingenieure entführt. Die sich selbst Nationalistische Bewegung zur Befreiung des Irak nennende Gruppe veröffentlichte am Samstag im Internet auf einer Islamisten- Website ein Video, auf dem die zwei Geiseln zu sehen sein sollen.


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bezahlte EinschaltungenDas Video, dessen Echtheit zunächst nicht festgestellt werden konnte, zeigt zwei Männer vor einer kahlen Wand. Anders als auf Bändern anderer Geiselnahmen sind keine Entführer oder Flaggen der Gruppe zu sehen. In einer parallel veröffentlichten Erklärung hieß es, die beiden Männer seien im Westen Bagdads entführt worden. Sie hätten mit der neuen irakischen Regierung zusammengearbeitet. Mit solchen Menschen werde es keine Gnade geben.

In den vergangenen 18 Monaten sind im Irak mehr als 130 Ausländer entführt worden. Die meisten von ihnen kamen jedoch nach Verhandlungen oder die Zahlung von Lösegeldern wieder frei. Rund ein Drittel wurden getötet. (APA/ag.)
 
20.03.2005

Tote und Verletzte bei Sprengstoffanschlägen
US-Soldaten und Fahrzeug mit ausländischen Zivilisten Ziele - Hoher Polizeibeamter bei Selbstmordanschlag in Mosul getötet
Mosul/Falluja/Bagdad - Bei Sprengstoffanschlägen auf US-Soldaten und ein Fahrzeug mit ausländischen Zivilisten sollen am Sonntag im Westirak bis zu vier Menschen ums Leben gekommen sein. Ein Krankenhausarzt von Abu Ghraib, 30 Kilometer westlich von Bagdad, erklärte, US-Soldaten hätten, nachdem ein Sprengsatz neben ihrem Konvoi explodiert sei, das Feuer eröffnet und dabei einen irakischen Zivilisten getötet. Ein zweiter Iraker sei verletzt worden.

Augenzeugen im 70 Kilometer westlich von Bagdad gelegenen Falluja berichteten unterdessen, an einer Schnellstraße nördlich der Stadt hätten Aufständische einen Sprengsatz neben einem "Geländewagen mit Ausländern" zur Explosion gebracht. Eine US-Patrouille, die kurz darauf am Ort der Explosion eingetroffen sei, habe mehrere Verletzte abtransportiert. Drei Fahrzeuginsassen seien vermutlich tot, hieß es. Die US-Armee bestätigte dies zunächst nicht. Die Schnellstraße, die Bagdad mit der jordanischen Grenze verbindet, wird seit knapp einem Jahr wegen des hohen Risikos von Anschlägen und Entführungen kaum noch von Ausländern befahren.

Hoher Polizeibeamter in Mosul getötet

Bei einem Selbstmordanschlag in der nordirakischen Stadt Mosul wurde am Sonntag der Leiter der Antikorruptionsbehörde, General Walid Kashmoula, getötet. Dies teilte der Gouverneur der Provinz Ninive mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Ein Polizeioffizier hatte zuvor berichtet, ein Selbstmordattentäter habe sich in der Früh in der Zentrale der Antikorruptionsbehörde in die Luft gesprengt. Dabei habe es "mehrere Opfer" gegeben. (APA/dpa/Reuters)
 
20.03.2005

Europaweite Proteste zum zweiten Jahrestag der US-Invasion im Irak
Tausende Demonstranten versammelten sich am Samstag in Metropolen Europas - 2.500 bei Demonstration in Wien

Demonstranten in Kopenhagen.
Zum zweiten Jahrestag der US-geführten Invasion im Irak haben sich in ganz Europa tausende Menschen zu Demonstrationen gegen die amerikanische Regierung versammelt.


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Wien
Jeder Bezirk hat seine Stadtgeschichten
bezahlte EinschaltungAuch in Wien demonstrierten trotz schlechten Wetters die Menschen sowohl gegen Sozialabbau als auch Krieg. Nach Angaben der Veranstalter nahmen 2.500 Menschen an der Kundgebung teil, laut Polizei waren es 1.100 Personen.

Proteste in London

In London kamen am Samstag 10.000 Menschen zusammen, um vom Hyde Park zur US-Botschaft zu ziehen. Weitere Protestmärsche wurden aus der Türkei und Schweden gemeldet, in Rom, Oslo, Madrid, Barcelona und San Sebastian waren Kundgebungen geplant.

Die Kundgebung in London stand auch unter dem Zeichen der bevorstehenden Parlamentswahl im Mai. Premierminister Tony Blair unterstützte den Einmarsch am 20. März 2003 im Irak auch gegen Widerstand aus seiner eigenen Partei. Einige Demonstranten forderten den sofortigen Rückzug aller ausländischen Truppen, andere erklärten, man könne die Iraker jetzt nicht im Stich lassen. Auch wurde befürchtet, US-Präsident George W. Bush könne einen weiteren Krieg planen. "Nach Irak - Iran? Syrien? Kuba?" war auf einem Plakat zu lesen.

In Istanbul zogen 15.000 Menschen durch die Stadt und forderten den Rückzug der USA aus dem Irak. "Mörder Bush, raus!" hieß es. Zwei Teilnehmer des Protests verkleideten sich als Soldaten, ein weiterer als Gefangener mit einem Sack über dem Kopf. Die Demonstranten spielten damit auf Fälle von Misshandlungen an irakischen Gefangenen durch amerikanische Soldaten an. In Adana legten Kriegsgegner einen schwarzen Kranz vor dem US-Konsulat nieder. In Kopenhagen demonstrierten 5.000 Menschen vor dem Außenministerium, in Stockholm versammelten sich 300 und protestierten gegen den US-Militäreinsatz im Irak. (APA/AP)
 
23.03.2005

87 Tote bei schweren Gefechten nördlich von Bagdad
Irakische Armee griff mit US-Unterstützung Lager von Aufständischen an - Armee: Auch Syrer und Saudis unter Kämpfern

Schwere Kämpfe bei Tikrit
Tikrit - Bei heftigen Gefechten in der Nähe der irakischen Stadt Tikrit sind nach Angaben der irakischen Armee 80 Aufständische und sieben Soldaten getötet worden. Einheiten des irakischen Innenministeriums hätten unterstützt von der US-Armee am Dienstag im Westen von Tikrit ein Lager von vorwiegend ausländischen Aufständischen angegriffen, wobei sich die Kämpfe über 17 Stunden hinwegzogen, sagte der irakische Offizier Mohammed Ibrahim am Mittwoch. Die US-Streitkräfte erklärten, es seien 20 Rebellen gefangen genommen und mehrere weitere getötet worden. Schon am Sonntag hatten US-Truppen 26 Aufständische erschossen.

Ausländische Kämpfer

"Dokumente, die in dem Lager gefunden worden, weisen darauf hin, dass unter den Anti-Irakischen-Kräften auch Kämpfer aus Syrien und Saudiarabien waren", sagte der US-Armeesprecher. Nach Angaben aus irakischen Sicherheitskreisen konnten einige der insgesamt rund 100 Kämpfer fliehen. Die Soldaten hätten bei dem Angriff zahlreiche Boote der Rebellen zerstört. In derselben Provinz entdeckte die irakische Armee wenige Stunden später laut US-Militär bei einer Razzia nahe der Ortschaft Mikdadiya ein Waffenversteck mit mehr als 70 Panzerminen. Tikrit liegt rund 180 Kilometer nördlich von Bagdad. Es ist die Heimat des gestürzten Staatschefs Saddam Hussein.

Angriff auf Schule

Am Mittwoch traf eine Granate oder Rakete eine Schule im Westen von Bagdad. Dabei kam ein Kind ums Leben, drei weitere Kinder wurden verletzt, wie aus Polizeikreisen verlautete. Beim Versuch, eine am Straßenrand deponierte Bombe zu entschärfen, kam in Bagdad ein Polizist ums Leben. Ein weiterer Beamter sei verletzt worden, erklärte ein Polizeisprecher. (APA/dpa/red)
 
24.03.2005

Entführter Journalist vermutlich kein Deutscher
Entführer verlangen Deutschland in einem dem "Time"-Magazin vorliegendem Video von Freilassung aller Muslime

Berlin - Im Irak ist möglicherweise ein Journalist mit einem deutschem Pass entführt wurden. Dies geht aus einem Video hervor, das am Mittwoch im Büro des US-Magazins "Time" einging und das die Nachrichtenagentur AP einsehen konnte. Die mutmaßlichen Entführer fordern darin die deutsche Regierung auf, alle Muslime freizulassen und ihre Sicherheitszusammenarbeit mit der "ungläubigen Regierung im Irak" zu beenden.


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DVDs schon ab € 4,95 bei A&M
bezahlte EinschaltungDer Entführte erklärt dann in dem Video, er heiße Hassan al Sajdi und habe einen deutschen Pass. Er bitte Bundeskanzler Gerhard Schröder und die deutschen Journalisten, sich für seine Freilassung einzusetzen. Er bitte auch alle aufrechten Menschen im Irak sich für seine Freilassung einzusetzen. Er habe chronische Krankheiten und Herzprobleme. Dem Auswärtigen Amt in Berlin lagen nach eigenen Angaben zunächst keine Informationen zu dem Fall vor. Im Irak wurden schon mehr als 200 Ausländer entführt und über 30 von ihnen getötet.

Extremisten im Irak haben auch nach Berichten des Fernsehsenders Al Dschasira einen gebürtigen Iraker mit deutschem Pass als Geisel genommen und fordern die Freilassung aller Moslems aus deutschen Gefängnissen. Der arabische Sender strahlte am Donnerstag Teile eines Videos aus. Das Video habe der Sender von der Agentur AP erhalten. Auf dem Band sind der Mann und zwei maskierte Extremisten zu sehen. Zudem werden angebliche Dokumente der Geisel gezeigt, Details sind aber nicht zu erkennen.

Entführter Journalist wohl kein Deutscher

Berlin - Die Entführung des Journalisten mit angeblich deutscher Staatsangehörigkeit im Irak gibt den deutschen Behörden Rätsel auf. In Berliner Regierungskreisen hieß es am Donnerstag, es deute alles daraufhin, dass es sich nicht um einen Deutschen handele. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte, die deutsche Botschaft in Bagdad sei eingeschaltet worden und kümmere sich um die Hintergründe des Falls. Als "Ausweis" halte der Mann ein Dokument in die Kamera, das eine Bahncard aus dem Jahr 2003 sein könnte.

Nach ersten Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden habe der Mann keinen deutschen Pass. Er habe während eines Aufenthalts in Deutschland einen Asylantrag gestellt, soll aber vor Monaten freiwillig in seine Heimat zurückgekehrt sein. Unbestätigt blieb auch die Behauptung des Entführten, als Journalist für eine deutsche Redaktion tätig zu sein. (APA/AP/Reuters)
 
24.03.2005

USA greifen verstärkt auf Reserve-Soldaten für den Irak zurück
Sie können auch unfreiwillig zum Militärdienst verpflichtet werden
Washington - Die USA greifen für ihren Irak-Einsatz verstärkt auf Reserve-Soldaten zurück, die auch unfreiwillig zum Militärdienst verpflichtet werden können. Die Armee habe die Zahl der aus der Individuellen Bereitschaftsreserve (IRR) einberufenen Soldaten auf rund 4650 erhöht, sagte am Mittwoch eine Militärsprecherin. Damit werden insgesamt 6100 Mitglieder der Gruppe mobilisiert.

Ursprünglich sollten es 500 weniger sein. Die Reservesoldaten sollen Truppen ersetzen, die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen vom Dienst im Irak oder auch in Afghanistan zurückgestellt wurden. Die Armee hat ihren Rückgriff auf die IRR mit dem Argument verteidigt, die Gruppe sei gebildet worden, um bei Notwendigkeit Personal zur Verfügung zu haben.

IRR-Soldaten haben ihren freiwilligen aktiven Dienst erfüllt, können aber noch Jahre nach ihrer Rückkehr ins Zivilleben wieder einberufen werden. Anders als Zeitsoldaten der Reserve oder Mitglieder der Nationalen Garde der Armee absolvieren sie kein regelmäßiges Training innerhalb von regulären Einheiten.

Die USA haben im Irak rund 150.000 Soldaten im Einsatz. Ihre Zahl dürfte aber in diesem Monat auf rund 138.000 zurückgehen. (APA/Reuters)
 
24.03.2005

Kurde Talabani soll Präsident werden
Schiiten und Kurden machen Kabinett weitgehend unter sich aus: 16 bis 17 Minister für Schiiten, sieben bis acht in kurdischer Hand
Bagdad - Bei ihren Beratungen über die Regierungsbildung im Irak haben sich die Vertreter der wichtigsten schiitischen und kurdischen Parteien über die Aufteilung der Ministerposten geeinigt. Die Schiiten sollten 16 bis 17 Minister stellen, die Kurden sieben bis acht und die sunnitische Minderheit zwischen vier und sechs, sagte eine schiitische Unterhändlerin am Dienstag. Je ein Ministerium solle an die christliche und die turkmenische Minderheit im Irak gehen. Von kurdischer Seite wurden die Angaben bestätigt.

Kurden erhalten Ölministerium

Die Schiiten würden unter anderem das Innen- und das Finanzministerium übernehmen, sagte Unterhändlerin Maryam al-Rayes von der Vereinigten Irakischen Allianz, die 146 von 275 Abgeordneten im neuen Parlament stellt. Die Kurden sollten unter anderem den Außen- und voraussichtlich auch den Ölminister stellen. Die Sunniten sollten vermutlich das Verteidigungsministerium bekommen.

Talabani möglicher Präsident

Laut Rayes soll der Kurde Jalal Talabani Präsident werden, der Schiit Ibrahim al-Jaafari Regierungschef. Der Posten des Parlamentspräsidenten solle an die Sunniten gehen. Die Beteiligung der Liste des scheidenden Ministerpräsidenten Iyad Allawi an der neuen Regierung sei wenig wahrscheinlich. (APA/AFP)
 
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