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jugo-jebe-dugo
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31.10.2004
Japanische Geisel tot
Japan hält an Truppen im Irak fest - Entführte Polin fleht um Truppenabzug - 54-Jährige appelliert an Regierung in Warschau
Der 24-jährige Shosei Koda war in der vergangenen Woche entführt worden; seine Leiche wurde am Samstag in Bagdad gefunden.
"Einmal mehr bin ich zornig über diese grausame unmenschliche Tat", sagte Ministerpräsident Junichiro Koizumi. Die japanischen Truppen würden jedoch nicht zurückgezogen.
Tokio - Am Samstag wurde in Bagdad eine enthauptete Leiche gefunden, am Abend bestätigte die japanische Regirung, dass es sich bei dem Ermordeten um den im Irak verschleppten Japaner Shosei Koda handle.
Unterdessen flehte die im Irak verschleppte Polin die polnische Regierung in einem neuen am Samstag ausgestrahlten Video um Hilfe an: "Ich bitte um Hilfe ... von Polen und vom polnischen Volk und wer auch immer mir helfen kann", sagte Teresa Brocz Khalifa, die in der vergangenen Woche entführt worden war.
Rückzug der Truppen gefordert
Auch der 24-jährige Shosei Koda war in der vergangenen Woche entführt worden. Die Gruppe des Moslem-Extremisten Abu Musab al-Zarqawi hatte mit seiner Enthauptung gedroht, falls Japan nicht binnen 48 Stunden seine Truppen aus dem Irak abziehe. Die japanische Regierung hatte diese Forderung zurückgewiesen.
Auch nach der Ermordung der Geisel hat die Regierung in Tokio umgehend bekräftigt, ihren Truppeneinsatz in dem Golfstaat fortzusetzen. "Die Soldaten werden weiter humanitäre Hilfe leisten und den Wiederaufbau des Landes unterstützen", sagte ein Regierungssprecher am Sonntag.
"Einmal mehr zornig über unmenschliche Tat"
Koda ist der fünfte Japaner, der seit Beginn des Irak-Krieges im März 2003 im Irak getötet wurde. "Einmal mehr bin ich zornig über diese grausame unmenschliche Tat", sagte Ministerpräsident Junichiro Koizumi. Auch Koizumi, ein enger Verbündeter von US-Präsident George W. Bush bekräftigte umgehend, dass Japan seinen Truppeneinsatz im Irak fortsetzen werde.
Japan hat 550 Soldaten im Süden des Iraks stationiert, die beim Wiederaufbau helfen. Außenminister Nobutaka Machimura verwies darauf, dass das Mandat für diesen Einsatz am 14. Dezember ablaufe. Die Regierung werde kurz zuvor die Lage analysieren und dann eine Entscheidung über eine Verlängerung des Mandats treffen, fügter er hinzu. Der Einsatz im Irak ist in Japan heftig umstritten. Oppositionschef Katsuya Okada rief die Regierung am Sonntag dazu auf, den Einsatz keinesfalls zu verlängern. "Das Mandat läuft am 14. Dezember ab und ich rufe dringend dazu auf, es nicht zu verlängern und die Truppen abzuziehen.".
Polin flehte um Hilfe
Am Samstag flehte die am Donnerstag im Irak entführte Polin in einer Videoaufzeichnung erneut um den Abzug der polnischen Truppen aus dem Irak. In der Botschaft, die der Nachrichtensender Al Jazeera am Samstagabend verbreitete, bat Teresa Brocz Khalifa die polnische Regierung, auf die Forderung der Entführer einzugehen. "Mein Leben ist in großer Gefahr", sagte die 54-jährige.
"Das Einzige, das mich retten kann, ist das Eingehen auf die Forderungen", sagte Brocz, die mit einem Iraker verheiratet ist und seit mehr als 25 Jahren im Irak lebt, in dem Video. Die Entführer wollen den Abzug der rund 2500 polnischen Soldaten aus dem Irak erzwingen.
Polen wolle den Forderungen der Entführer nicht nachkommen, hatte Ministerpräsident Marek Belka angekündigt. Der polnische Außenminister Wlodzimierz Cimoszewicz sagte am Samstagabend vor Journalisten in Warschau, es gebe eine intensive Zusammenarbeit mit den irakischen Behörden, er könne aber nicht über die Einzelheiten sprechen. (APA/Reuters)
Japanische Geisel tot
Japan hält an Truppen im Irak fest - Entführte Polin fleht um Truppenabzug - 54-Jährige appelliert an Regierung in Warschau
Der 24-jährige Shosei Koda war in der vergangenen Woche entführt worden; seine Leiche wurde am Samstag in Bagdad gefunden.
"Einmal mehr bin ich zornig über diese grausame unmenschliche Tat", sagte Ministerpräsident Junichiro Koizumi. Die japanischen Truppen würden jedoch nicht zurückgezogen.
Tokio - Am Samstag wurde in Bagdad eine enthauptete Leiche gefunden, am Abend bestätigte die japanische Regirung, dass es sich bei dem Ermordeten um den im Irak verschleppten Japaner Shosei Koda handle.
Unterdessen flehte die im Irak verschleppte Polin die polnische Regierung in einem neuen am Samstag ausgestrahlten Video um Hilfe an: "Ich bitte um Hilfe ... von Polen und vom polnischen Volk und wer auch immer mir helfen kann", sagte Teresa Brocz Khalifa, die in der vergangenen Woche entführt worden war.
Rückzug der Truppen gefordert
Auch der 24-jährige Shosei Koda war in der vergangenen Woche entführt worden. Die Gruppe des Moslem-Extremisten Abu Musab al-Zarqawi hatte mit seiner Enthauptung gedroht, falls Japan nicht binnen 48 Stunden seine Truppen aus dem Irak abziehe. Die japanische Regierung hatte diese Forderung zurückgewiesen.
Auch nach der Ermordung der Geisel hat die Regierung in Tokio umgehend bekräftigt, ihren Truppeneinsatz in dem Golfstaat fortzusetzen. "Die Soldaten werden weiter humanitäre Hilfe leisten und den Wiederaufbau des Landes unterstützen", sagte ein Regierungssprecher am Sonntag.
"Einmal mehr zornig über unmenschliche Tat"
Koda ist der fünfte Japaner, der seit Beginn des Irak-Krieges im März 2003 im Irak getötet wurde. "Einmal mehr bin ich zornig über diese grausame unmenschliche Tat", sagte Ministerpräsident Junichiro Koizumi. Auch Koizumi, ein enger Verbündeter von US-Präsident George W. Bush bekräftigte umgehend, dass Japan seinen Truppeneinsatz im Irak fortsetzen werde.
Japan hat 550 Soldaten im Süden des Iraks stationiert, die beim Wiederaufbau helfen. Außenminister Nobutaka Machimura verwies darauf, dass das Mandat für diesen Einsatz am 14. Dezember ablaufe. Die Regierung werde kurz zuvor die Lage analysieren und dann eine Entscheidung über eine Verlängerung des Mandats treffen, fügter er hinzu. Der Einsatz im Irak ist in Japan heftig umstritten. Oppositionschef Katsuya Okada rief die Regierung am Sonntag dazu auf, den Einsatz keinesfalls zu verlängern. "Das Mandat läuft am 14. Dezember ab und ich rufe dringend dazu auf, es nicht zu verlängern und die Truppen abzuziehen.".
Polin flehte um Hilfe
Am Samstag flehte die am Donnerstag im Irak entführte Polin in einer Videoaufzeichnung erneut um den Abzug der polnischen Truppen aus dem Irak. In der Botschaft, die der Nachrichtensender Al Jazeera am Samstagabend verbreitete, bat Teresa Brocz Khalifa die polnische Regierung, auf die Forderung der Entführer einzugehen. "Mein Leben ist in großer Gefahr", sagte die 54-jährige.
"Das Einzige, das mich retten kann, ist das Eingehen auf die Forderungen", sagte Brocz, die mit einem Iraker verheiratet ist und seit mehr als 25 Jahren im Irak lebt, in dem Video. Die Entführer wollen den Abzug der rund 2500 polnischen Soldaten aus dem Irak erzwingen.
Polen wolle den Forderungen der Entführer nicht nachkommen, hatte Ministerpräsident Marek Belka angekündigt. Der polnische Außenminister Wlodzimierz Cimoszewicz sagte am Samstagabend vor Journalisten in Warschau, es gebe eine intensive Zusammenarbeit mit den irakischen Behörden, er könne aber nicht über die Einzelheiten sprechen. (APA/Reuters)