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Sammelthread und Infothread Krieg im Irak

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
  • Erstellt am Erstellt am
03.11.2004


Terrorgruppe veröffentlicht neues Enthauptungs-Video
Opfer offenbar irakischer Offizier - Mordanschlag auf Mitarbeiter des irakischen Ölministeriums
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Bagdad - Eine Terrorgruppe im Irak hat nach eigenen Angaben einen irakischen Offizier enthauptet. Der Mann sei in Mosul gefangenen genommen worden, erklärte die Gruppe Ansar al-Sunna am Mittwoch auf ihrer Web-Site. Auf einem im Internet verbreiteten Video war zu sehen, wie der Mann getötet wurde. Ob der Film echt war, war zunächst nicht klar, ebenso wenig, wann der Offizier entführt wurde. In Bagdad fiel unterdessen ein ranghoher Mitarbeiter des irakischen Ölministeriums einem Anschlag zum Opfer.

Mordanschlag auf Mitarbeiter des irakischen Ölministeriums

Hussein Ali al Fattal wurde auf dem Weg zur Arbeit von Unbekannten aus einem fahrenden Auto heraus erschossen, wie ein Sprecher des Ministeriums mitteilte. Bei einem Autobombenanschlag auf der Hauptstraße zum internationalen Flughafen wurden nach Angaben eines Krankenhausarztes am Morgen neun Menschen verletzt.

Der Anschlag galt demnach einem Bus, der Flughafenangestellte transportierte. Die Straße gilt als eine der gefährlichsten im Irak; amerikanische und irakische Militärkolonnen werden hier oft von Aufständischen angegriffen.

Ein Mörserangriff nahe eines US-Stützpunktes nördlich der irakischen Hauptstadt kostete nach Militärangaben ein Kind das Leben. Drei weitere wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Angriff in Balad, rund 80 Kilometer nördlich von Bagdad, habe sich bereits am Dienstag ereignet, teilten die US-Streitkräfte mit. (APA/AP)
 
03.11.2004



Fünf weitere Ausländer im Irak entführt
Philippinen bestätigen Entführung eines 31-Jährigen in Bagdad
Bagdad - Im Irak sollen fünf weitere Ausländer entführt worden sein. Der arabische Nachrichtensender Al Jazeera berichtete am Mittwoch, eine Gruppe von Geiselnehmern habe in der Hauptstadt Bagdad einen Amerikaner libanesischer Herkunft verschleppt. Unter Berufung auf die jordanische Regierung meldete der Sender außerdem die Entführung von vier jordanischen Lastwagenfahrern im Irak.

Der Sprecher der jordanischen Regierung machte keine weiteren Angaben zum Zeitpunkt der Entführung. Die Regierung werde jedoch den Besuch des irakischen Ministerpräsidenten Iyad Allawi am Mittwoch in Amman nutzen, um alle Möglichkeiten für eine Befreiung der Geiseln auszuloten. Allawi wird im Verlauf des Tages in der jordanischen Hauptstadt erwartet.

Die philippinische Regierung bestätigte am Mittwoch unterdessen die Entführung eines philippinischen Buchhalters. Der 31-Jährige war am Montag in Bagdad verschleppt worden. (APA/dpa/AFP)
 
03.11.2004



Ungarn zieht bis März 2005 seine Truppen aus dem Irak zurück
"Es ist unsere Pflicht, bis zur Abhaltung der Wahlen dort zu bleiben"
Budapest - Ungarn will bis 31. März 2005 seine Truppen aus dem Irak abziehen. Das gab der ungarische Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany am Mittwoch bei einer militärischen Zeremonie in Budapest bekannt. Mit Blick auf die für Jänner geplanten Wahlen im Irak sagte er: "Es ist unsere Pflicht, bis zur Abhaltung der Wahlen dort zu bleiben."

Ein längerer Einsatz sei jedoch "unmöglich". Daher würden die ungarischen Truppen im kommenden Frühjahr den Irak verlassen. Ungarn hat dort 300 Soldaten stationiert. (APA)
 
04.11.2004


Falluja: US-Streitkräfte bereiten sich auf Großoffensive vor
US-Angriffe auf "Rebellenhochburg" gehen weiter
Falluja - Die US-Streitkräfte im Irak haben in der Nacht zu Donnerstag ihren Druck auf die Rebellenhochburg Falluja erhöht. Bei den schwersten Angriffen seit Wochen sei der Nordwesten und der Osten der Stadt aus der Luft und von Panzern aus beschossen worden, berichteten Zeugen. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Die US-Streitkräfte bereiten sich zudem auf eine Großoffensive gegen die rund 50 Kilometer westlich von Bagdad gelegene Stadt vor. Die irakische Übergangsregierung hat erklärt, vor den für Jänner geplanten Wahlen würden alle von Rebellen kontrollierte Städte zurückerobert. (APA/Reuters)
 
04.11.2004



Türkei erwägt Einmarsch im Nordirak
Kirkuk wird sowohl von irakischen Kurden als auch von den Turk­menen beansprucht - Ankara hat angeblich Inter­ventions­pläne in der Schublade
Von Gudrun Harrer


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Bagdad/Ankara – Attentate, Kämpfe, Entführungen, Morde: Der Irak erlebte den Tag nach den US-Präsidentschaftswahlen als einen gewohnt gewalttätigen. Aber den USA könnten neue Schwierigkeiten im Irak bevorstehen. Türkische Medien berichten, dass Ankara erwägt, türkische Truppen in den Nordirak zu schicken, um die Kurden daran zu hindern, "die demografische Struktur von Kirkuk zu verändern".

Laut Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) sollen die türkischen Truppen den kurdischen Zuzug in das von Turkmenen und Kurden gleichermaßen als Hauptstadt beanspruchte Kirkuk stoppen, von dem Medien in den vergangenen Monaten berichten. Die Kurden berufen sich dabei auf ihr legitimes Rückkehrrecht, tatsächlich wurden viele von ihnen im Rahmen der Arabisierungskampagnen von Saddam Hussein vertrieben.

Laut RFE/RL gehen die irakischen Kurdenpolitiker Massud Barzani und Jalal Talabani fest davon aus, dass Ankara angesichts des für die Türkei wichtigen EU-Gipfels am 17. Dezember nicht im Nordirak intervenieren wird. Der türkische Plan sieht jedoch laut Milliyet vor, dass 40.000 Soldaten innerhalb von 18 Stunden in den Irak einmarschieren können, Cumhuriyet spricht von 20.000 und behauptet, der Aufmarsch an der Grenze habe schon begonnen. Ankara soll auch durch Berichte beunruhigt sein, dass sich PKK-Reste wieder im Nordirak sammeln, auch vom Einsickern iranischer und syrischer Kurden wird berichtet.

Rund um Kirkuk befinden sich die größten Erdölvorkommen im Nordirak. Falls die staatliche Struktur des Irak zusammenbricht, wären sie die Garantie dafür, dass eine unabhängige kurdische Entität überlebensfähig wäre.

Anschläge auf Pipelines

Rund um Kirkuk waren am Dienstag gleich vier Anschläge gegen Ölpipelines verübt worden, dadurch wurden sowohl die Arbeit der Raffinerie in Beji als auch der Export über die Türkei beeinträchtigt. Ein hoher Beamter des Ölministeriums wurde ermordet. Am Mittwoch wurden auch wieder mehrere Ausländer entführt und ein entführter irakischer Offizier enthauptet. Die Entführer der Care-Mitarbeiterin Margaret Hassan haben ein Video in Umlauf gebracht, auf dem erneut mit ihrer Ermordung gedroht wird. Bei Bombenanschlägen wurden mehrere Menschen getötet, in Falluja griff wieder die US-Luftwaffe an. (DER STANDARD, Printausgabe, 4.11.2004)
 
Alles gescheitert, was sowieso jedem klar war.

Wenn die auf dem Balkan Nichts zu stande bringen, oder beim Aufbau Ost (1,3 Billiarden verpulvert.), dann werden die kriminellen Politiker nur ihre Geschäfte machen und dann wieder verschwinden, wenn Alles Geld verpulvert ist.


»Koalition der Willigen« bröckelt

Rückzüge aus dem Irak häufen sich. »Ärzte ohne Grenzen« stellen Engagement ein

»Ärzte ohne Grenzen«, die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Organisation, verlassen den Irak. Zunehmend seien Mitarbeiter ins Visier von Angreifern geraten, erklärte die Hilfsorganisation am Donnerstag in Brüssel.

Nicht zurückziehen, sondern vollständig auflösen wird sich die 140köpfige Söldnertruppe Al Safar Group. Deren Chef hält die Lage für derart verfahren, daß er seine Firma schließt. Der italienischen Zeitung Corriere della Sera (Donnerstagausgabe) sagte der 35jährige George Haddad, der Irak werde »in Kürze unregierbar« sein. Statt der für Januar angekündigten Parlamentswahl werde es »Chaos« geben. Täglich werde es schlimmer, jeder Ausländer werde zur potentiellen Geisel, und die irakische Guerilla werde das Leben in den Städten »unerträglich« machen.

Derweil deutete sich am Donnerstag auch auf offizieller Besatzerseite ein langsames Bröckeln der Front an: Ungarns Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany informierte die US-Regierung, daß die 300 im Irak stationierten ungarischen Soldaten Ende März nächsten Jahres nach Hause zurückkehren werden. Das US-amerikanische Außenministerium befürchtet inzwischen, daß die zunehmend schrumpfende »Koalition der Willigen« nach den für Januar 2005 vorgesehenen Wahlen im Irak endgültig zusammenbrechen könnte. So würde der Abzug der ungarischen Truppen im März mit der angekündigten Verringerung des polnischen Kontingents und mit dem Abzug der 1350 niederländischen Soldaten zusammenfallen. Laut Erklärung des holländischen Verteidigungsministeriums wird zwar am Freitag das fünfte Kontingent bis März 2005 in den Irak geschickt, doch sei dieses »der letzte (militärische) Beitrag der Niederlande zur Stabilisierung des Irak«.

Spanien, Honduras, die Dominikanische Republik, die Philippinen, Neuseeland und Singapore haben der »Koalition der Willigen« bereits den Rücken gekehrt. Norwegen hat seine Soldaten auf 15 reduziert, und Thailand hat seinen unmittelbar bevorstehenden Abzug angekündigt.

http://www.jungewelt.de/2004/11-05/004.php
 
05.11.2004



Im Ausland lebende Iraker dürfen sich an Wahlen beteiligen
Kommission für "mehr Freiheit und Transparenz"
Bagdad - Bei der für Jänner geplanten Parlamentswahl im Irak dürfen auch im Ausland lebende Iraker ihre Stimme abgeben. Dies habe der Vorstand der Landes-Wahlkommission beschlossen, sagte ein Sprecher des Gremiums am Mittwoch in Bagdad. Die Entscheidung werde hoffentlich dazu beitragen, "dass der Wahlvorgang mehr Freiheit und Transparenz erhält, indem einige unserer brillantesten Intellektuellen sich daran beteiligen". Die Frage, ob Iraker im Ausland mitwählen dürfen, war in den vergangenen Monaten heiß diskutiert worden. Die Registrierung der Wähler hat bereits begonnen.(APA)
 
04.11.2004



Ärzte ohne Grenzen kündigen Rückzug an
Sicherheit der Mitarbeiter nicht mehr zu garantieren



Brüssel - Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) hat am Donnerstag ihren Rückzug aus dem Irak angekündigt und diesen Schritt mit "extremen Risiken" für ihre Mitarbeiter begründet.

"Für MSF als Organisation ist es unmöglich geworden, die Sicherheit unserer Mitarbeiter, egal ob Ausländer oder Iraker, zu garantieren", erklärte der Generalsekretär von MSF (Medecins sans Frontieres) in Belgien, Gorik Ooms. Der Koordinator von MSF im Irak, Marc Joolen, sagte Reuters, seine Organisation prüfe nun, wie der Rückzug aus dem Land am besten organisiert werden könne. "Das sollte eine Angelegenheit von Tagen sein", fügte er hinzu.

Absicherung der irakischen Mitarbeiter

Joolen ergänzte, es werde alles getan, um die irakischen Mitarbeiter abzusichern. "Offensichtlich ist es aber nicht einmal mehr sicher, zu einer internationalen Organisation zu gehören." MSF habe allerdings noch keine Drohungen erhalten.

Seit April wurden dutzende Ausländer im Irak entführt, um die ausländischen Truppen zum Abzug zu bewegen, darunter mehrere Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Mehr als 35 Geisel wurden getötet, einige davon enthauptet.

MSF ist seit Dezember 2002 im Irak aktiv und hat rund 90 Mitarbeiter in dem Golfstaat, vor allem Iraker. "Ärzte ohne Grenzen" ist nicht die erste Hilfsorganisation, die wegen Sicherheitsbedenken ihre Mitarbeiter aus dem Irak zurückzieht. Im Oktober hatte die französische Gruppe "Action contre la Faim" ihre Leute abgezogen. (Reuters)
 
05.11.2004


Nepalesische Geisel im Irak freigelassen
Am Montag gemeinsam mit einem Amerikaner, einem Philippiner und drei Irakern entführt
Kathmandu - Irakische Extremisten haben eine Geisel aus Nepal freigelassen. Der Arbeitgeber des Mannes habe die Freilassung bestätigt, sagte der nepalesische Außenminister Prakash Sharan Mahat am Freitag telefonisch aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der 27-Jährige war am Montag zusammen mit einem Amerikaner, einem Philippiner und drei Irakern entführt worden.

Die Angreifer hatten das Gelände einer saudiarabischen Firma in Bagdad gestürmt. Der Nepalese wurde den Angaben zufolge zum Flughafen in Bagdad gebracht. Zunächst war nicht bekannt, wann er befreit wurde und wer ihn entführt hatte. (APA/AP)
 
05.11.2004



Schröder weist Allawis Kritik zu Irak-Hilfe zurück
Irakischer Ministerpräsident kritisierte unter anderem Deutschland wegen zu geringer Hilfe beim Wiederaufbau



Brüssel - Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Kritik des irakischen Ministerpräsidenten Ijad Allawi an dem aus seiner Sicht zu geringen Engagement auch Deutschlands beim Wiederaufbau des Landes zurückgewiesen.

Schröder sagte am Freitag vor einem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs mit Allawi in Brüssel, dessen Bezeichnung der Irak-Kriegsgegner als Zuschauer beim Wiederaufbau sei ein "sprachlicher Lapsus". Allawi werde wissen, dass Deutschland sich außerhalb Iraks an der Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte beteilige und auch zu einem substanziellen Schuldenerlass bereit sei. "Auch das ist sicher dem Ministerpräsidenten bekannt. Ich werde ihn ja treffen nachher und werde ihm das nochmal in Erinnerung rufen", sagte Schröder.

Allawi bemüht sich um Schadensbegrenzung

Allawi bemühte sich, seine Äußerungen vom vergangenen Donnerstag in Rom zu relativieren. Nach einem Treffen dem britischen Premierminister Tony Blair sagte er, Irak wolle eine gute und enge Zusammenarbeit mit Europa. "Ich habe gesagt, dass Geschichte Geschichte ist. ... Wir müssen ein neues Kapitel aufschlagen und in die Zukunft schauen."

Doch Allawis Äußerungen haben bereits diplomatisches Porzellan zerschlagen. Im Entwurf der Gipfelschlussfolgerungen heißt es nicht mehr, der Gipfel habe Allawi willkommen geheißen. Vielmehr wird lediglich ein Treffen festgestellt. Dies geht Diplomaten zufolge auf französische Einwände zurück. Präsident Jacques Chirac sollte vor dem Treffen mit Allawi aus Brüssel abreisen. Seine Sprecher wiesen zurück, dass er damit dem Treffen mit Allawi aus dem Weg gehen wolle, doch EU-Diplomaten sahen darin ein bewusstes Schneiden des Irakers.

Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker, auch einer der Kriegsgegner, sagte: "Ich mag den Ausdruck 'Zuschauerstaaten' nicht. Ich verstehe ihn nicht, und wenn ich ihn doch richtig verstehe, dann gefällt er mir gar nicht." Die EU hat kurz vor dem Gipfel ein weiteres kleines Hilfspaket für den Irak beschlossen und will die Wahlen mit weiteren 16,5 Millionen Euro unterstützen. Damit unterstützt die EU die Wahlen mit insgesamt 31,5 Millionen Euro und gibt in diesem und dem vergangenen Jahr 320 Millionen Euro an Irak-Hilfe aus. Vor allem wegen Sicherheitsbedenken verzichtet die EU vorerst auf die Ausbildung von Zivilpersonal von Justiz und Polizei im Irak. (Reuters)
 
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