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Sammelthread und Infothread Krieg im Irak

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
  • Erstellt am Erstellt am
12.05.2005

Paris kritisiert USA im Affäre um irakisches UNO-Programm
Beschuldigten hätten keine Möglichkeit, sich zu rechtfertigen
Paris - Frankreich hat am Donnerstag das Vorgehen der USA in der Affäre um Korruption beim UNO-Programm "Öl gegen Nahrungsmittel" für den Irak der 90er Jahre kritisiert. Die Beschuldigten hätten keine Möglichkeit, sich zu rechtfertigen, erklärte das Außenministerium in Paris. Zuvor hatte eine Kommission des US-Senates einen Bericht veröffentlicht, in dem der frühere französische Innenminister Charles Pasqua verdächtigt wird, irakische Schmiergelder angenommen zu haben. Pasqua bestritt die Vorwürfe.

Frankreich sei zur Zusammenarbeit bereit, um alle Unregelmäßigkeiten bei dem UN-Programm ans Licht zu bringen, erklärte das Außenministerium. Paris missbillige aber das Vorgehen in den USA, bei dem französische Persönlichkeiten beschuldigt würden, ohne dass die französischen Behörden informiert würden. Paris sei bereit, alle Akten, die vorgelegt würden, "aufmerksam zu prüfen". (APA/dpa)
 
12.05.2005

Zwei US-Soldaten durch Bomben getötet
Vermittler: Freilassung australischer Geisel möglich - IWF lässt Büro wegen Sicherheitslage geschlossen
Bagdad/Washington - Zwei US-Soldaten sind im Irak bei Bombenexplosionen getötet worden. Ein Soldat kam ums Leben, als am Donnerstag in Samarra nördlich von Bagdad ein Sprengsatz neben seinem Konvoi explodierte, wie die US-Armee mitteilte. Ein weiterer Streifensoldat wurde demnach verletzt. In Mussayeb rund 60 Kilometer südlich von Bagdad sei ein US-Soldat unter ähnlichen Umständen ums Leben gekommen. Seit dem US-geführten Einmarsch in den Irak im März 2003 starben dem US-Verteidigungsministerium zufolge 1609 US-Soldaten bei Kampfhandlungen.

Zuversicht in Bezug auf Freilassung australischer Geisel

Ein islamischer Geistlicher hat sich unterdessen zuversichtlich über eine mögliche Freilassung der im Irak festgehaltenen australischen Geisel Douglas Wood geäußert. Der australische Mufti Scheich Taj Eldin al-Hilali sagte nach Gesprächen mit Vertretern des Ulema-Rats am Donnerstag im Irak, er sei "optimistisch". Der Rat, die wichtigste Gruppe sunnitischer Religionsgelehrter im Irak, werde am Freitag in einer Erklärung die Freilassung Woods fordern. Die Entführer des 63-jährigen Wood hatten von der australischen Regierung ultimativ den Abzug ihrer Truppen aus dem Irak gefordert. Das Ultimatum endete am Donnerstag. Australien lehnte es ab, auf die Forderungen einzugehen. Australien hat derzeit 550 Soldaten im Irak stationiert und ist einer der engsten Verbündeten der USA im Irak-Krieg.

Internationaler Währungsfond hält sein Büro weiter geschlossen

Wegen der prekären Sicherheitslage will der Internationale Währungsfonds (IWF) bis auf weiteres sein Büro im Irak nicht wiedereröffnen. Die zahlreichen Anschläge im ganzen Land ließen auch keine Reisen von Mitarbeitern in den Irak zu, sagte ein IWF-Sprecher am Donnerstag. Die Organisation erörtere aber mit der irakischen Regierung die Wirtschaftslage 2004 und erstelle Prognosen für das laufende Jahr. Zudem würden Vorbereitungen für die Wiederaufnahme regelmäßiger Konsultationen im Rahmen der jährlichen Analysen zur Wirtschaftslage der jeweiligen IWF-Mitgliedsländer getroffen. Es wären die ersten Konslutationen seit 25 Jahren. Außerdem hoffe der IWF, im Sommer mit Bagdad Gespräche über einen Stand-by-Kredit aufnehmen und eine entsprechende Vereinbarung gegen Jahresende abschließen zu können. Im Irak wurden am Donnerstag bei Anschlägen 24 Menschen getötet, am Vortag über 80. (APA)
 
12.05.2005

Saddam Hussein soll europäische Politiker geschmiert haben
Früherer französischer Innenminister Pasqua und britischer Abgeordneter Galloway bestreiten Verstrickung in UN-Skandal

Der britische Labour-Abgeordnete George Galloway und Saddam Hussein am 8. August 2002.

Washington/Paris/London - Der frühere französische Innenminister Charles Pasqua und der linke britische Abgeordnete George Galloway sollen vom ehemaligen irakischen Präsidenten Saddam Hussein geschmiert worden sein. Der am Donnerstag in Washington veröffentlichte Bericht eines Untersuchungsausschusses des US-Senats legt beiden Politikern zur Last, im Rahmen des UN-Programms "Öl für Lebensmittel" auf Anweisung Saddam Husseins Verkaufsrechte für jeweils mehrere Millionen Fass Öl erhalten zu haben. Sowohl Pasqua als auch Galloway dementierten die Vorwürfe umgehend. Galloway warf der Kommission unter dem republikanischen Senator Norman Coleman "Speichelleckerei" und "Gefügigkeit" gegenüber US-Präsident George W. Bush vor.


Der Konservative Pasqua soll dem Bericht des US-Ausschusses zufolge Verkaufsrechte für elf Millionen Barrel Öl erhalten haben, Galloway für 20 Millionen Barrel. Darüber hinaus sollen fünf Millionen Barrel an Pasquas Mitarbeiter Bernard Guillet gegangen sein, der die Geschäfte über die Schweizer Firma Genmar abgewickelt habe. Pasqua habe den Öl-Handel aus politischen Gründen "zu verbergen versucht", heißt es in dem Bericht, in dem Dutzende von Dokumenten und Gesprächsaufzeichnungen wiedergegeben sind. Gegen Guillet wurde Ende April in Frankreich ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

In einer in Paris veröffentlichten Erklärung verwies Pasqua darauf, dass er seit Anfang 2004 wiederholt dementiert habe, "irgendwelche Vorteile in jedweder Form" von der irakischen Führung unter Saddam Hussein erhalten zu haben. Mehrere Zeitungen, die solche Beschuldigungen äußerten, habe er wegen Verleumdung verklagt. Galloway sagte der britischen BBC: "Ich habe niemals ein Barrel Öl erhalten". Der US-Ausschuss suche jene zu "verleumden", die gegen den Irak-Krieg gewesen seien. Ende 2004 hatte Galloway einen Diffamierungsprozess gegen den "Daily Telegraph" gewonnen, in dem es um die Vorwürfe ging.

Forderung nach Annan-Rücktritt

Wegen Unregelmäßigkeiten beim Management des Programms "Öl für Lebensmittel" fordert US-Senator Coleman seit Ende November den Rücktritt von UN-Generalsekretär Kofi Annan. Mit dem UN-Programm sollten zwischen 1996 und 2003 Härten für die irakische Zivilbevölkerung überwunden werden, die sich aus internationalen Sanktionen gegen den Irak ergaben.

Der 78-jährige Pasqua war von 1993 bis 1995 Innenminister in Frankreich; seit vergangenem September sitzt er im französischen Senat. Der 50-jährige Galloway zählte zu den prominentesten britischen Kritikern des Irak-Krieges und wurde Ende 2003 aus der Labour-Partei von Premierminister Tony Blair ausgeschlossen. Bei den Unterhaus-Wahlen in der vergangenen Woche setzte er sich als Kandidat seiner eigenen Respekt-Partei gegen eine Labour-Kandidatin durch. (APA)
 
12.05.2005

Widerstand gegen Operation Matador
Mit Attentaten gegen Sicherheitsbeamte und Bombenanschlägen in Bagdad und Kirkuk geht die Gewalt im Irak weiter
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Eine Autobombe explodierte mitten auf einem Markt im Westen von Bagdad und tötete 17 Menschen.

Mit Attentaten gegen Sicherheitsbeamte und Bombenanschlägen in Bagdad und Kirkuk geht die Gewalt im Irak weiter. Die UNO warnt, dass der Irak zu einem Logistikzentrum für Drogenhandel wird.


*****


Bagdad - Die Welle der Selbstmordanschläge im Irak hält ein. Bei einem Attentat in der Nähe eines Marktes in Bagdad sind am Donnerstag mindestens 17 Menschen getötet und 65 verletzt worden. Mehrere Marktstände und Autos wurden durch die Wucht der Autobombenexplosion in dem zumeist von schiitischen Muslimen bewohnten Stadtteil im Osten der irakischen Hauptstadt zerstört. Insgesamt kamen bei den Anschlägen am Donnerstag mehr als 20 Menschen ums Leben.

Auch zwei hochrangige Sicherheitsbeamte fielen den Mordanschlägen zum Opfer. Der irakische Brigadegeneral Iyad Imad Mahdi und Stabsoffizier Fadhil Muhammed Mobarak wurden in ihren Autos erschossen.

Minenexplosion

In Kirkuk detonierte in der Nähe einer schiitischen Moschee ein Sprengsatz. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben, zwei weitere wurden verletzt. Zwei US-Soldaten sollen bei einer Minenexplosion im Nordwesten des Irak ums Leben gekommen und 14 verletzt worden sein.

Die Truppen waren an der Offensive Matador beteiligt, die derzeit knapp 25 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt gegen Aufständische läuft. Dort sollen die Rebellen Ausbildungslager für ausländische Kämpfer eingerichtet haben. Mit rund 1000 Marineinfanteristen ist Matador die größte Offensive der USA seit dem Sturm auf die Stadt Falluja. Doch die Aufständischen sind laut US-Armee besser ausgebildet und organisiert als woanders und verfügen über moderne Waffen.

Nach Schilderungen der Washington Post liefern sie sich stundenlange Gefechte mit US-Marines. "Sie sind hergekommen, um zu sterben", beschrieb ein Kommandant die Kampfmoral. "Alles, was sie wollen, ist, uns mit in den Tod zu nehmen." Die Gegner versteckten sich in schmalen Lücken unter dem Fundament von Häusern und feuerten von dort aus. Nach dem US-Militäreinsatz sollen bis zu 3500 irakische Soldaten das Eindringen ausländischer Kämpfer verhindern.

Der Internationale Suchtmittelkontrollrat der UN (INCB) warnte indes am Donnerstag in Wien davor, dass der Irak immer stärker zu einem Transitland und Logistikzentrum für Drogen werden könnte. In jüngster Zeit seien große Mengen an Drogen an der Grenze zwischen dem Irak und Jordanien beschlagnahmt worden. "Ohne das Drogenproblem anzugehen, wird es keinen Frieden und keine Sicherheit im Irak geben", sagte INCB-Präsident Hamid Ghodse. Kriminelle, Terroristen und Drogenhändler würden einander in die Hände arbeiten. (DER STANDARD, Printausgabe, 13.5.2005)
 
FTD: Saddam Hussein schreibt seine Memoiren


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Saddam Hussein (Foto: dpa)
Saddam Hussein schreibt einem Zeitungsbericht zufolge an seinen Memoiren. Der gestürzte irakische Diktator habe kürzlich begonnen, die Geschichte seiner Kindheit im Irak zu Papier zu bringen, berichtete die "Financial Times" am Samstag unter Berufung auf einen von Saddam Husseins Anwälten, Giovanni di Stefano. Auch über sein frühes Exil in Ägypten und seine militärischen Abenteuer im Iran und in Kuwait habe er schon Aufzeichnungen verfasst.

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Saddam will Großmächte bloßstellen
In den Erinnerungen wolle Saddam Hussein versuchen, die Großmächte der Welt bloßzustellen, die ihn einst als Puffer gegen die Expansionsgelüste des Irans nach der dortigen Islamischen Revolution 1979 missbraucht hätten. So wolle er in dem Buch unter anderem beschreiben, wie Großbritannien und Frankreich ihn in den 80er Jahren verraten hätten, als sie im damaligen Krieg dem verfeindeten Iran halfen, zitierte die "Financial Times" den Anwalt.

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USA bleiben gelassen
Die USA, die Saddam Hussein seit seiner Ergreifung vor rund anderthalb Jahren im Irak gefangen halten, blickten entspannt auf das Projekt. Seine Aufpasser hätten bereits Teile der Übersetzung zu Gesicht bekommen. Saddam Hussein war im Dezember 2003 von US-Soldaten in einem Versteck nahe seiner Heimatstadt Tikrit entdeckt und festgenommen worden. Er wartet im Gefängnis auf seinen Prozess, dessen Beginn noch nicht festgelegt wurde. Dem Ex-Machthaber werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
 
Terroristenführer Sarkawi soll im Irak verwundet worden sein

Der von den USA gesuchte Extremistenführer Abu Mussab al Sarkawi soll verwundet worden sein. Der Jordanier sei in der vergangenen Woche in einem Krankenhaus in der westirakischen Stadt Ramadi behandelt worden, berichtete die britische "Sunday Times" unter Berufung auf einen irakischen Reporter, der mit dem behandelnden Arzt gesprochen habe.
Foto-Serie Die vielen Gesichter Sarkawis
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Brief an Sarkawi Kampfmoral lässt nach
Im Überblick Gefährliche Terror-Organisationen
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Milizenführer bestätigt Anwesenheit Sarkawis
Als Sarkawi am vergangenen Mittwoch in das Krankenhaus kam, habe er stark geblutet. Der Arzt habe den Patienten nach eigenen Angaben von Fotos gekannt, die er im Fernsehen gesehen hatte. Die "Sunday Times" berichtete weiter, die Angaben des Arztes seien von einem ranghohen Anführer der Aufständischen, der sich in Ramadi aufhielt, bestätigt worden.

Art der Verwundung unbekannt
Der Arzt wollte dem Bericht zufolge nichts über die Art der Verwundung sagen. Nach der Behandlung habe er den Patienten angewiesen, weiter im Krankenhaus zu bleiben und ihm mitgeteilt, dass er sich registrieren lassen müsse. Darauf sei dieser "sehr nervös und unruhig" geworden und habe gesagt, er werde nicht bleiben. Seine Begleiter hätten höflich gefragt, ob sie eine Liste der notwendigen Medikamente erhalten könnten. Dann sei die Gruppe wieder verschwunden.

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Mediziner von US-Armee verhört
Der Mediziner sei inzwischen von der US-Armee verhört worden, berichtete das Blatt unter Berufung auf Bewohner von Ramadi. US-Truppen waren in den vergangenen Tagen in einer groß angelegten Militäraktion im Westen des Irak gegen Anhänger von Sarkawi vorgegangen.

Operation "Matador" beendet
Die USA beendeten derweil am Samstag ihre einwöchige Offensive im Westirak. Wie der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf das Militär berichtet, wurden dabei 125 Aufständische und 9 Marineinfanteristen getötet. Es seien bei der Operation "Matador" außerdem 40 US-Soldaten verletzt und 39 Aufständische gefangen genommen worden, die für die Geheimdienst wichtige Informationen liefern könnten.

Rice überraschend im Irak
US-Außenministerin Condoleezza Rice traf am Sonntag überraschend zu einem Besuch im Irak ein. Wie "CNN" berichtete, flog Rice zunächst in die nordirakische Stadt Erbil, um sich mit dem Kurdenführer Massud Barsani zu treffen. Barsani ist Chef der Kurdischen Demokratischen Partei (KDP).
 
Bericht über Koran-Schändung möglicherweise falsch


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Häftlinge auf Guantánamo (Foto: dpa)
Der Bericht des US-Magazins "Newsweek" über angebliche Koran-Schändungen im US-Gefangenenlager Guantánamo ist möglicherweise falsch. Der hohe US-Beamte, der der Zeitschrift als Quelle gedient hatte, sei sich in der Sache nicht mehr sicher, schrieb "Newsweek"-Herausgeber Mark Whitaker in der aktuellen Ausgabe. Das Magazin bedauere, dass Teile der Geschichte falsch seien, und entschuldige sich bei den Opfern der dadurch verursachten Gewaltakte und bei den US-Soldaten.

Guantánamo US-Marinebasis auf Kuba
US-Bundesrichterin Guantánamo-Tribunale sind verfassungswidrig
Kampf gegen den Terror Diskutieren Sie mit


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Bericht löste schwere Unruhen aus
Der Artikel hatte heftige Proteste in mehreren islamischen Ländern ausgelöst. In Afghanistan kamen dabei mindestens 15 Menschen ums Leben. Eine Taliban-nahe Islamistengruppe rief dort zum Heiligen Krieg auf.

Quelle bei Behörden unsicher
Whitaker erklärte, bereits vor Erscheinen des "Newsweek"-Artikels hätten andere große Medien über Vorwürfe der Koran-Schändung berichtet. Sein Blatt habe seine eigene Geschichte dennoch für meldenswert gehalten, weil ein US-Beamter gesagt habe, dass Regierungsermittlungen die Vorwürfe erhärtet hätten. Als "Newsweek" den Beamten nun noch einmal darüber befragt habe, was er in dem Regierungsbericht gelesen habe, habe dieser gesagt, er sei sich nicht mehr sicher.

Pentagon-Sprecher "explodiert"
Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums Lawrence DiRita sei "explodiert", als er von dieser neuen Wendung erfahren habe, heißt es in der neuen "Newsweek" weiter. "Menschen sind wegen der Aussagen dieses Hurensohns gestorben - wie könnte er jetzt noch glaubwürdig sein?", zitiert das Blatt DiRita. Dagegen habe der Anwalt Mark Falkoff berichtet, der Selbstmordversuch von 23 Guantánamo-Häftlingen im August 2003 sei auf das Verhalten von US-Soldaten zurückzuführen. Diese hätten ein Exemplar des Koran auf den Boden geworfen und darauf herumgetrampelt. Whitaker betonte, sein Magazin wolle ebenso wie die US-Regierung den Vorwürfen von Koran-Schändungen weiter nachgehen.

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Angeblich Koran ins Klo gespült
Unter Berufung auf den US-Beamten hatte "Newsweek" am 9. Mai berichtet, Verhörspezialisten im Lager Guantánamo auf Kuba hätten ein Exemplar des Koran in die in die Toilette geworfen. Dies stehe in einem Bericht des US-Militärs, der demnächst erscheinen werde. Der Artikel hatte heftige Proteste in mehreren islamischen Ländern ausgelöst. In Afghanistan wurden mindestens 15 Menschen getötet, 120 weitere wurden verletzt. Die US-Regierung versprach, die Angelegenheit zu untersuchen. Das US-Militär teilte mit, es habe keinerlei Hinweise gefunden, die die Vorwürfe bestätigen.

Radikale wiegeln Bevölkerung auf
In der afghanischen Stadt Dschalalabad rief eine radikalislamische afghanische Gruppe zum Heiligen Krieg gegen die US-Truppen im Land und die Regierung in Kabul auf. Die Proteste in Afghanistan gegen die Schändung des Koran seien der Beginn eines neuen Dschihad "gegen den Feind", hieß es auf Flugblättern, die am Sonntag zu hunderten in Dschalalabad in der Provinz Ningarhar im Osten des Landes verteilt wurden. "Ihr habt gezeigt, dass ihr euch für die Verteidigung des heiligen Koran opfern könnt." Unterzeichnet war der Aufruf von der Gruppe "Herrschende Mudschahedin Front Ningahar". Die Gruppe habe Verbindungen zu den Taliban, sagte deren Sprecher Abdul Latif Hakimi. Sie sei ihr Ableger in Ningarhar. In Dschalalabad hatten die tagelangen, zum Teil gewaltsamen Protesten gegen die angebliche Koran-Schändung in Guantánamo begonnen.
 
Terror Aktionen des CIA mit Hilfe hoher US Politiker

Die echten Terroristen sind ohne Zweifel die Amerikaner. Hier sprengte der CIA mal ein Flugzeug in die Luft mit jugendlichen Sportlern aus Kuba und das wurde Alles bis zuletzt gedeckt durch Colin Powell.

Unvergessen auch das Attentat in Bologna durch REchte Truppe und einen CIA Mann. siehe Italienische Gerichtsurteile usw..

Die grösste Verbrecher - und Terror Organisation ist ohne Zweifel der CIA, dessen Dumpf Backen Idioten Politik und Zusammenarbeit mit Kriminellen auf dem Balkan ebenso bestens über die MPRI dokumentiert ist.

19.05.2005
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Bombenleger auf der Gehaltsliste der CIA

In den USA wurde der Exil-Kubaner, Castro-Feind und Terrorist Luis Posada gefasst -- doch seine Aburteilung ist fraglich



In seltener Einmütigkeit zeigten sich die ehrwürdige New York Times und der ergraute Revolutionär. Die USA müssten den mutmaßlichen Terroristen "im Namen der Glaubwürdigkeit" ausliefern, mahnte die Zeitung in einem Editorial. Kubas Staatschef Fidel Castro bezichtigte die USA am Dienstag der "Doppelmoral im Kampf gegen den Terrorismus", da sie dem Gesuchten Unterschlupf gewährten. Wenige Stunden nach Fidels Philippika bei einer Kundgebung in Havanna nahmen Beamte der Einwanderungsbehörde in Miami den in Rede stehenden Mann fest: Luis Posada Carriles, 77 Jahre alt, Exil-Kubaner, erbitterter Castro-Gegner, Schweinebucht-Veteran und seit langem wegen mehrerer Terrorakte auf den Fahndungslisten Venezuelas und Kubas.

Erst vergangene Woche hatte das "Archiv für Nationale Sicherheit" der George-Washington-Universität bisher geheime Dokumente über Posada veröffentlicht. Darunter befand sich ein Bericht der Bundespolizei FBI, der belegt, dass Posada einen Bombenanschlag auf ein kubanisches Verkehrsflugzeug geplant hatte, das 1976 über Barbados explodierte. Die Maschine war auf dem Weg von Venezuela nach Havanna, in ihm starben 73 Menschen, darunter das 24-köpfige Jugend-Fechtnationalteam Kubas. Posada selbst hatte nie ein großes Geheimnis aus seinen Terror-Aktivitäten gemacht. 1998 brüstete er sich in der New York Times damit, im Jahr zuvor Drahtzieher einer Anschlagsserie auf Havannas Touristenzentren gewesen zu sein. Sprengsätze detonierten damals in der berühmten Hemingway-Bar "Bodeguita del Medio" und in mehreren Hotels. Ein italienischer Tourist kam ums Leben. "Der Italiener saß zur falschen Zeit am falschen Ort", sagte Posada der New York Times. "Ich schlafe wie ein Baby."

Kurz nach dem Barbados-Attentat wurde Posada in Venezuela verhaftet und zu einer Haftstrafe verurteilt. 1985 gelang ihm eine filmreife Flucht -- als Priester verkleidet. Dafür habe der US-Geheimdienst CIA den Gefängniswärtern 20 000 Dollar geboten, sagte ein venezolanischer Nationalgardist später aus. 2004 saß Posada erneut im Gefängnis. Diesmal in Panama, wo er wegen eines -- rechtzeitig aufgedeckten -- Attentatsplans verurteilt worden war. 40 Kilo C-4-Sprengstoff sollten beim Ibero-amerikanischen Gipfeltreffen in der Universität von Panama-Stadt hochgehen. Dort war als Redner angekündigt: Fidel Castro. Wieder kam Posada vorzeitig frei; er wurde von Präsidentin Mireya Moscoso begnadigt. Die panamaische Zeitung El Siglo berichtete, der damalige US-Außenminister Colin Powell sei höchstselbst zu Moscoso gereist, um sie zu der Amnestie zu bewegen.

Seit Dienstag also befindet sich Posada zum dritten Mal im Gewahrsam der Obrigkeit. Er selbst hatte die US-Behörden zum Handeln gezwungen. Im März sei er ohne Visum unbehelligt via Mexiko in die USA eingereist, erzählte er dem Miami Herald. Nach dieser öffentlichen Ohrfeige musste die Einwanderungsbehörde Strenge demonstrieren.

Jetzt sitzt die US-Justiz in der Zwickmühle. Will sie beweisen, dass sie den Kampf gegen den Terror ernst nimmt, müsste sie Posada an Venezuela ausliefern -- oder zumindest wegen illegaler Einreise bestrafen. Dies hätte aber einen Aufschrei der mächtigen Exil-Kubaner-Gemeinde in Miami zur Folge, für die der Kalte Krieg gegen die nur 90 Meilen entfernte kommunistische Insel immer noch Pflichtprogramm ist. Und die Vereinigten Staaten haben noch einen weiteren Grund, Luis Posada zu schützen: Die neuen Dokumente der Washingtoner Universität belegen auch, dass der Bombenleger seit 1965 auf der Gehaltsliste der CIA stand. Bleibt eigentlich nur ein Weg aus dem Dilemma: Posadas dritter Überraschungs-Abgang. Georg Hohmann

(SZ vom 19.5.2005)
 
Saddam im Nachthemd: "The Sun" zeigt erneut Bilder


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Saddam im Nachthemd: Fotos des Ex-Diktators erscheinen auch in irakischen Medien (Foto: Reuters)
Wieder hat die britische Boulevardzeitung "The Sun" herabwürdigende Fotos des irakischen Ex-Diktators Saddam Hussein veröffentlicht. Das Blatt hatte schon am Freitag Bilder von Saddam in Unterhose gezeigt. Der Abdruck hatte für Empörung gesorgt. Die neuen Bilder sind weniger Aufsehen erregend: Sie zeigen den Häftling beim Gebet im Gefängnishof, bekleidet mit einem weißen Nachthemd. Die Zeitung erklärte, die Abzüge seien ihr aus "US-Armeekreisen" zugespielt worden, "um den Aufständischen im Irak einen Schlag zu versetzen".




Chemie-Ali und Dr. Anthrax abgelichtet
Gleichzeitig brachte die "Sun" Fotos von Saddams Cousin Ali Hassan al Madschid - auch bekannt als Chemie-Ali -, der für tödliche Giftgasangriffe auf Kurden verantwortlich gemacht wird: Auf dem Bild geht der gebrechlich wirkende Mann am Stock. Zu sehen ist auch die inhaftierte Biologin Huda Sali Hahdi Ammasch alias Dr. Anthrax - unter Saddam zuständig für biologische Waffen.




Verstoß gegen Genfer Konvention
Menschenrechtler und Moslemvertreter kritisierten die Publikation: Sie verletzten die Rechte des Gefangenen. Die Anwälte von Saddam Hussein hatten bereits wegen der Fotos vom Freitag Ermittlungen eingeleitet. Sie erklärten, die Bilder verstießen eindeutig gegen Vorgaben aus dem Verteidigungsministerium. Für ihren Mandanten wollen sie eine Million Dollar Schadenersatz fordern. Nicht nur das: Nach Ansicht des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) verstößt die Veröffentlichung zudem gegen die Genfer Konvention über die Behandlung von Kriegsgefangenen. Die US-Regierung hatte das schon befürchtet.

Genfer Konvention Umgang mit Kriegsgefangenen

"Eine Art Adolf Hitler"
Die "Sun" hingegen verteidigte die publizierten Bilder. Graham Dudman von der Geschäftsführung sagte, er sei stolz darauf. Saddam sei "eine Art zeitgenössischer Adolf Hitler" und die Fotos werde man sich noch Ende des Jahrhunderts anschauen. Mögliche Prozesse vor Gericht würden durchgefochten.


Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Die US-Armee hatte Saddam Hussein im Dezember 2003 in einem Versteck nahe seiner Heimatstadt Tikrit entdeckt und festgenommen. Der gestürzte Diktator wartet im Gefängnis auf seinen Prozess. Wann der beginnen wird, steht noch nicht fest. Ihm werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
 
Die Lügen für den Irak Krieg werden hier bestens durch einen Englischen Politiker enttarnt.
"100.000 Tote für einen Haufen Lügen"

Mathias Bröckers 20.05.2005
Der britische Abgeordnete George Galloway gab dem US-Senat eine Lehrstunde in demokratischer Opposition und demontierte drei Jahrzehnte Irak Politik
Er war geladen, weil man ihm unlautere Bereicherung vorwarf, doch dann wurde der Angeklagte George Galloway, der vor dem Untersuchungsausschuss des US-Senats zu den Betrügereien beim irakischen "Food-For-Oil-Program" aussagte, zum bisher schärfsten Ankläger der Irak-Politik der USA auf politischem Parkett.

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Der britische Parlamentsabgeordnete George Galloway - wegen seiner Anti-Kriegshaltung Ende 2003 aus der Labour-Party geworfen und gerade als Vertreter seiner neu gegründeten [extern] Respect-Partei wiedergewählt – konnte vor dem Ausschuss nicht nur sämtliche Vorwürfe, von dem Food-For-Oil-Programm profitiert zu haben, überzeugend zurückweisen, sondern nutzte die Plattform um seinerseits zum Angriff überzugehen.

"Ich weiß, dass die Standards in Washington stark nachgelassen haben", sagte er dem Ausschussvorsitzenden Senator Norm Coleman, "aber für einen Rechtsanwalt gehen sie erstaunlich hochmütig mit der Gerechtigkeit um.(..) Senator, dies hier ist die Mutter aller Nebelwände, sie versuchen, die Aufmerksamkeit von den Verbrechen abzulenken, die Sie unterstützt haben… In allem, was ich über den Irak gesagt habe, stellte sich heraus, dass ich recht behalten habe – und Sie hatten unrecht und 100.000 Iraker haben mit dem Leben dafür bezahlt, 1.600 von ihnen amerikanische Soldaten, in den Tod geschickt für einen Haufen Lügen."

Schon vor der Anhörung hatte der Senatsausschuss einen Bericht veröffentlicht, wonach neben Galloway auch russische und französische Politiker irakische Bestechungsgelder erhalten hätten .Er habe nie einen Penny aus irakischen Ölverkäufen bekommen, sagte Galloway und warf den Senatoren ein Ablenkungsmanöver vor, um die Verschwendung irakischer Ressourcen durch die amerikanische Besatzung nach dem Einmarsch zu kaschieren.

Neben seiner furiosen Anklage – hier ein [extern] Video seines Auftritts und eine [extern] Abschrift - konnte Galloway auch die gegen ihn als Beweise vorgebrachten angeblichen Dokumente als [extern] Fälschungen überführen.

Peinlicherweise hatten die Ankläger im US-Auschuss ähnliches Material benutzt, mit dem auch schon der rechtsgerichtete britische "Daily Telegraph" dem rebellischen Abgeordneten am Zeug flicken wollte ([local] Britischer Labour-Abgeordneter am Pranger) – und vergangenes Jahr zu 1,4 Millionen Pfund Schadensersatz verurteilt worden war. Auch der "Christian Science Monitor" hatte eine Liste veröffentlicht, nach der Galloway 10 Millionen Dollar Bestechungsgelder von der Regierung Saddam Husseins erhalten haben soll – diese dann aber selbst als Fälschungen erkannt und [extern] widerrufen. Dass jetzt der Senatsausschuss als einzigen "Beweis" für Galloways Fehlverhalten dieselben Vorwürfe nochmals präsentierte, machte es dem Angeklagten, der freiwillig unter Eid aussagte, leicht, die Vorwürfe gegen ihn in ein Tribunal für die verblüfften Senatoren zu verwandeln. Selten hat der Ausschuss, der normalerweise von seinen "Gästen" – Politikern und Bankern, die verhört und "gegrillt" werden - devote Antworten und zurückhaltende Töne gewohnt ist, ein derart kritisches und giftiges Feedback hinnehmen müssen.

Doch die Souveränität, mit der der kämpferische Schotte den US-Senatoren Paroli bot, nötigte selbst dem rechtslastigen Murdoch-Sender Fox-News Respekt ab, der ihm einen "klaren K.O.Sieg" bescheinigte. Der britische "Independent" sah nach Galloways One-Man-Show ([extern] The man who took on America) gar die historische Schmach bei der WM von 1950 gerächt, bei der ein unbedeutendes US-Team die beherrschende Fußballmacht England 1:0 besiegt hatte. Höheres Lob kann man auf der fußballverrückten Insel kaum einfahren.

Dass die Bush-Regierung mit der Vorladung des nun über Nacht vom Schurken zum Helden gewandelten Abgeordneten ein Eigentor fabriziert hat, ist ebenso offensichtlich wie die Funktion der gesamten Untersuchung als Ablenkungsmanöver. Selbst wenn es bei dem Food-For-Oil-Programm von Mitte der 90er Jahre bis zur Invasion 2003 zu Unstimmigkeiten und Korruptionsfällen gekommen sein soll, so waren diese - verglichen mit dem, was seitdem im Irak gemacht wurde - eher Lappalien. Galloway hat nicht nur dieser Nebelkerzen-Aktion einen Strich durch die Rechnung gemacht, sondern allen Amerikanern mit seiner klaren und schonungslosen Analyse der Irakpolitik auch vorgeführt, was in ihrem "Ein-Parteien-System mit zwei rechten Fügeln" (Gore Vidal) erfolgreich ausgemerzt worden ist: politische Opposition.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20133/1.html
 
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