Das ist mir schon klar, dass viele Makedonier in FYROM leben anhand des Bürgerkrieges während des 2 Weltkrieges. Dieses Kapitel unserer Geschichte, ist auch als Paidomazoma (Kinderverschleppung) bekannt. Als griechische Kinder von den Kommunisten verschleppt und überall in den Kommi Länder (Vorwiegend Jugoslawien/heutiges FYROM) gebracht wurden sind und diese eine anti Griechische Gehirnwäsche auf feinster Art und Weise bekommen haben. Gruevski selber oder zumindest sein Opa war Grieche der für Griechenland gekämpft hat. Und wenn ich jetzt nicht sogar komplett falsch liege, hatten die meisten dieser Kinder bzw deren Familien griechische Vor und Nachnamen, bevor diese einen slawischen aufgedrückt bekamen. Heute sind diese die größten Griechenhasser in deinem Land, obwohl diese höchstwahrscheinlich das selbe Blut teilen wie der südliche Nachbar. Aber so ist das Leben
Guckmal, du meintest das deine Familie aus Kavala sei richtig??Vielleicht bist du tatsächlich ein Makedonier und kein Slawe, da viele Slawen zu der Zeit anhand der bulgarischen Expansion und deren Einfluss angefangen haben slawisch zu sprechen. Fakt ist aber auch, dass die viele wenn nicht die meisten von dennen ein griechisches Bewusstsein hatten und sich als Griechen sahen. Hier wo ich lebe, gibt es viele Griechen die entweder slavophone Griechen sind oder mit diesen zutun haben und die sind teilweise die fanatischten Griechen und Stolz darauf Makedonier und somit Griechen zu sein. Viele von dennen sagten mir auch das ihre Groß bzw ihre Urgroßeltern gar kein Griechisch konnten. Dennoch sahen die sich als Griechen. Durch das Osmanische Reich, wurde auch nicht großen Wert darauf gelegt, diesen Menschen wieder die griechische Sprache näher zubringen. Das slawische Idiom hat sich somit in diesem Landstrich für mehrere Jahrhunderte durchgesetzt.
Wäre die Politik beider heutigen Länder ganz anders verlaufen, hätte man euch (also zumindest die die wirklich was mit Makedonien zu tun haben) vielleicht dazu bewegen können, die Dinge zu sehen wie sie wirklich sind. Aber ok, ich kanns aber auch irgendwo verstehen, dass wenn man mit sowas aufwächst, dass man schwer von seinem Standpunkt abweichen kann.
Ja, die Kinderverschleppungen, das ist bekannt. Ich habe schon etwas darüber gelesen, will mich aber sowieso noch mehr mit der ganzen Geschichte um die Wirren der Balkankriege und des ertsen und zweiten Weltkrieges und der Zeit danach beschäftigen und auseinandersetzen.
Was die Anti-Griechische Gehirnwäsche (Propaganda) betrifft, auf die falle ich nicht herein und ich bin stehts bemüht auf keinerlei Propaganda hereinzufallen und ich will nicht in einem Nationalistischen Fahrwasser mitschwimmen.
Ich hege keinen Nationalismus und habe stehts einen kritischen Blick auf die Grenzen, die von Staaten, Nationen künstlich gezogen werden. Trotzdem ist es natürlich und essenziell, das Menschen ihre Kultur und Tradition zu einem gewissen Maß
pflegen, behüten und beibehalten wollen. Niemand kann einfach so aus seiner Kultur herausgerissen werden. Ich sehe, das die kulturellen Aspekte, die Bevölkerungen miteinander verbinden, fliessend sind. Es gibt keine gerade Linie, wie Hundertwasser so schön sagt. Was die Kommunisten betrifft, so will ich die Verbrechen die sie begangen haben nicht leugnen. Ich finde aber das die Verbrechen ( ohne jetzt eine Diskussion darüber auszulösen oder ein auf und abwägen, welche Verbrechen schlimmer waren etc. ) der Faschisten heftiger waren und die Ideologie seit jeher eine rassistische war und ist. Und auch heute noch stehen sich die National-Staaten in ihrem "Ökonomischen Haus" als Konkurrenten gegenüber und der Nationalismus ist nach innen, wie nach aussen, die Verteidigungsdoktrin, die den Menschen eingetrichtert wird. Im Falle von Jugoslawien zB. haben die imperialen Kräfte und die nationalistischen Kräfte dazu geführt, dass YU ausseinandergerissen wurde.
"Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker" diesen Spruch finde ich gut, denn er sagt mir, dass wir über unsere Grenzen hinweg ein brüderliches Verhältnis anstreben sollten und Bewahrer der Kulturen sein sollten, indem wir diese gegenseitig achten und respektieren. So braucht es auch keine Reflexe zu geben, die Angst davor, dass jemand einem anderen etwas weg nimmt oder Ansprüche auf ein Territorium stellt oder Bestrebungen und Motivationen die destruktiver Natur sind, die dann Konflikte auslösen werden.
Mein Standpunkt ist und bleibt ; Mi casa es su casa! Und mein einziger Fanatismus liegt darin, meinen Gast stehts als König zu bewirten und zu behandeln!
Das war bei meinen griechischen Freunden aus meiner Heimatstadt auch nie anders.
"Guckmal, du meintest das deine Familie aus Kavala sei richtig??"
Das ist korrekt.
"
Vielleicht bist du tatsächlich ein Makedonier und kein Slawe, da viele Slawen zu der Zeit anhand der bulgarischen Expansion und deren Einfluss angefangen haben slawisch zu sprechen."
Für mich spielt es keine Rolle ob ich slawisch oder griechisch spreche. Ich bin Makedone. Ich bin aber nicht stolz darauf. Aber; ich finde, man kann ein Bewahrer der Kulturen sein und Traditionen pflegen und feiern. Und wenn man sich die Kulturen auf dem Balkan so anschaut, dann stellt man ja fest, es gibt sehr viele Gemeinsamkeiten.
Was die Bulgaren betrifft, sie sind auch eine gemischt ethnische Bevölkerung. Als die Protobulgaren die Regionen besiedelten , gingen sie in den Slawen auf, die schon vorher auf dem Balkan waren, sie wurden assimiliert, das slawische Idiom hat sich bei ihnen durchgesetzt. Die Protobulgaren waren eine aus verschiedenen Turkvölkern bestehende Bevölkerung. Ähnlich erging es der, damals schon multiethnischen Bevölkerung in der gesamten damaligen Region Makedonien, als verschiedene slawische Stämme dort ansiedelten . Die damalige Bevölkerung in Makedonien bestand ja nicht durchweg aus einer antiken makedonischen Bevölkerung. Und auch hier hat sich das slawische Idiom durchgesetzt.
Wieviel antiker Makedone
heutzutage noch in uns steckt, egal ob die einen slawisch-mazedonisch oder die anderen griechisch mazedonisch sprechen, dass kann keiner so wirklich beantworten.
Die alt-griechische Sprache war damals die Internationale Sprache man hat sie von Dalmatien oder noch weiter, bis nach Indien gesprochen. So wie man heute überall auf der Welt englisch spricht. Es war DIE Handelssprache und es war die Sprache, die Kulturen und Völkerschaften miteinander verbunden hat. Wenn ich jetzt zB. griechisch sprechen würde, dann würde ich trotzdem nicht meine Kultur oder mein Land und ihre Bevölkerung höher halten, als die anderen .
Bei mir macht es keinen Unterschied, ich bin einfach nur Makedonier, nichts weiter. Letztendlich auch nur ein Mensch.
Vielen Dank für dein Verständnis.
Pozdrav
Achso, hier noch ein Lied von einer makedonischen Gruppe die ich sehr schätze. Und wo du mal reinhören kannst und vielleicht auch hörst, dass "unsere" Sprache auch ganz gut klingen kann. Zdrabbra Zdrubbra und so, weisst. ;-)
und noch etwas. Ich habe meinem Vater letztens zwei sehr schöne CD`s mit griechischer Musik geschenkt. Unter anderem Musik von Mikis Theodorakis. Er hat sich gerfeut wie ein Schneekönig.
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