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Sunniten und Schiiten, die Unterschiede

Was halten Sunniten und Schiiten voneinander?


  • Umfrageteilnehmer
    26
habe ich so nirgends geschrieben, wie kommst Du auf so was? nicht jeder betitelter Sunnit oder sonst was betiteltest ist dumm Blacky, das wissen viele unter 5 Milliarden Menschen

Blacky hatte gefragt: Sind also die über 5 Milliarden Menschen die sich für Islam nicht interessieren solche Spaltungsstifter, haben sie alle böse Absichten?

Ich denke mal Sunniten interessieren sich schon für den Islam, oder? ;)
 
Hier mal eine Zusammenfassung des Konflikts:



Chancen den Zwist aufzuheben:
Na das wird ja was :lol: eher wird Dieter Bohlen Bundespräsident


Sunniten und Schiiten: Die Erben des Propheten | ZEIT ONLINE

Die theologischen Unterschiede sind minimal bzw. kaum existent.

Und auch was die Scharia angeht, sind die Unterschiede nicht größer als es sie auch bei den vier sunnitischen Schulen gibt.

Es gibt aber nach ihrem sechsten Imam, einen wesentlichen Unterschied: das Prinzip der Rechtsfindung, sie wird auch dschafaritisch schiitische Rechtsschule genannt.

Das Konzept des Idschithad

Der Begriff bedeutet "Anstrengung" oder "sich abmühen". Es geht dabei darum, was islamisch ist und was nicht. Als frommer Muslim soll man immer den Koran "befragen", nur leider gab es im 7. Jahrhundert weder Internet noch Organtransplantationen etc. Bei den Sunninten gibt es so eine Art Gewohnheitsrecht (idschma) oder auch "gesunden Menschenverstand". Wenn also keine Überlieferung eine passende Lösung anbietet, dann muss man den eigenen Verstand anstrengen (aber nur dann!). Diese eher rationalistische Schule war im islamischen Mittelalter von großer Bedeutung: Mutaziliten.

Die Schiiten haben bereits im 10./11. Jahrhundert diese Tradition des eigenständigen Denkens und Argumentierens angenommen (bei den Sunniten ist sie längst wieder verschwunden).

Es sind nicht alle dazu befugt, sondern nur ein kleiner Kreis, der dafür ausgebildet wird. Um "Rechtsgelehrter" (mudschtahid) zu werden, muss man ein sehr langwieriges und schwieriges Studium absolvieren und nur dadurch ist man auch berechtigt, am Willensbildungsprozess in einer Gemeinde teilzunehmen.

Wichtig an diesem Konzept ist, dass jeder mudschtahid die Auffassungen eines Kollegen jederzeit in Frage stellen kann und auch darf (!). Nur Gott und der 12. Imam können die strittigen Fragen endgültig klären, aber bis zu ihrer Rückkehr darf darüber gestritten werden bzw. der Widerspruch wird sogar als Teil des Funktionierens des Systems angesehen, denn alles ist bloß ein vorläufiges Ergebnis, welches daher immer offen bleibt...

Nach 1979 hat man versucht diese Revidierbarkeit abzuschaffen, aber nachdem mehrere sehr alte Groß-Ayatollahs in kurzer Folge gestorben waren, hat sich viel Widerstand geregt, mit dem Ergebnis, dass sich Khamenei als primus inter pares erklärt hat, sodass es wieder eine Vielfalt an Rechtsansichten gibt, die ja auch ihrer Tradition entspricht.

Es gibt zwar nach wie vor Abstufungen, denn das Wort eines Groß-Ayatollahs hat schon mehr Gewicht als das eines Dorf-Mullahs. Nur darf man das trotzdem nicht mit dem Papst verwechseln (der angeblich unfehlbar ist). Ein Gläubiger kann sich aussuchen in welcher Frage er einem Ayatollah folgt oder nicht.

Meiner Meinung nach sind die Schiiten die Hegelianer des Islams. Das Konzept des Idschithad ist ein sehr anspruchsvolles und ist eine "gute" Basis für differenziertes Denken ebenso wie für Wissenschaft. Das erklärt vllt auch, warum sie vergleichsweise so offen und wissbegierig sind und auch eine Frau als Nobelpreisträgerin in Mathematik hervorbringen können, während in Saudi Arabien sogar eine Frau auf dem Fahrrad eine "Identitätskrise" auslösen kann...


Die Erläuterungen oben habe ich gekürzt aus "Du Monds Handbuch Islam" wiedergegeben. Musste mir das reinziehen, da ich mich durch 1.400 Jahre Arabische Geschichte durchgeackert habe und deswegen Kenntnisse über den Islam auch erforderlich waren.

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
 

Anhänge

    Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Und auch was die Scharia angeht, sind die Unterschiede nicht größer als es sie auch bei den vier sunnitischen Schulen gibt.
wirklich? selbst bei den vier sunnitischen Schulen gibt es unterschiede... siehe auch das:

https://www.freitag.de/autoren/tahir-chaudhry/scharia-mania-in-der-arabischen-welt-teil-i
https://www.freitag.de/autoren/tahir-chaudhry/scharia-mania-in-der-arabischen-welt-teil-2
Der Begriff bedeutet "Anstrengung" oder "sich abmühen". Es geht dabei darum, was islamisch ist und was nicht.

"sich bemühen" fängt also innerlich an = islamisch. Die frage ist aber, sich um was bemühen?


Wenn also keine Überlieferung eine passende Lösung anbietet, dann muss man den eigenen Verstand anstrengen (aber nur dann!). Diese eher rationalistische Schule war im islamischen Mittelalter von großer Bedeutung: Mutaziliten.


interessant das Du was von Mutazilla weißt... doch leider basieren die Erzählung über Mutazila auf die quellen die sich intern widersprechen, es kann also stimmen was über sie erzählt wird, aber auch nicht. Was aber bekannt ist, dass diese sich auf Koran allein berufen haben.

Auch hier:
Musste mir das reinziehen, da ich mich durch 1.400 Jahre Arabische Geschichte durchgeackert habe und deswegen Kenntnisse über den Islam auch erforderlich waren.
es basiert auf Überlieferungen die im 7/8 Jahrhundert eine zugeschriebene islamische Bedeutung bekommen haben, es kann also vieles stimmen, vieles aber auch nicht.

Wichtig ist denke ich zu wissen, das weder "Der Gott" noch der Muhammad irgendeinen Nachfolger des Islam auserwählt hat, somit hat die Zeitphase nach Muhammad Tod, eigentlich nichts mehr damit zu tun. Der Hauptgrund war ja, die Offenbarung des Koran und das ist kurz vor Muhammad Tod, vollendet worden. Danach entstanden Sekten, Korruption und durch "dem Gesandten gehorchen" auf zugeschrieben Quellen verwiesen bzw. der eine behauptete das der Muhammad dies&jenes gesagt-oder-getan haben soll und mit "dem Gesandten gehorchen" nicht auf Koran, sondern auf völlig andere Quellen verwiesen, welche heute noch als Sunna Muhammads gilt. Das war der größte Fehler und ist immer noch ein großer Fehler nach Muhammad Tod, womit sich nicht nur Muslime anfeinden und spalten....
 

Alter, ich habe doch geschrieben, dass es nicht mehr Abweichungen gibt als innerhalb der 4 sunnitischen Schulen AUCH.


Wenn man etwas in diesem Forum lernen kann, dann ist es GEDULD.

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es basiert auf Überlieferungen die im 7/8 Jahrhundert eine zugeschriebene islamische Bedeutung bekommen haben, es kann also vieles stimmen, vieles aber auch nicht.

Wichtig ist denke ich zu wissen, das weder "Der Gott" noch der Muhammad irgendeinen Nachfolger des Islam auserwählt hat, somit hat die Zeitphase nach Muhammad Tod, eigentlich nichts mehr damit zu tun. Der Hauptgrund war ja, die Offenbarung des Koran und das ist kurz vor Muhammad Tod, vollendet worden. Danach entstanden Sekten, Korruption und durch "dem Gesandten gehorchen" auf zugeschrieben Quellen verwiesen bzw. der eine behauptete das der Muhammad dies&jenes gesagt-oder-getan haben soll und mit "dem Gesandten gehorchen" nicht auf Koran, sondern auf völlig andere Quellen verwiesen, welche heute noch als Sunna Muhammads gilt. Das war der größte Fehler und ist immer noch ein großer Fehler nach Muhammad Tod, womit sich nicht nur Muslime anfeinden und spalten....

Bei den 1400 Jahren Arabische Geschichte ging es nicht ausschließlich um den Islam, aber da ihre Geschichte damit zu tun hat, war es schon wichtig, zumindest Grundkenntnisse zu haben.

Die Details im Islam interessieren mich sowieso nicht. Es ist eben nicht so, wenn man als Nicht-Moslem den Koran liest, dass man entzückt ist. Und jetzt komme mir bitte nicht mit der Bibel. Die ist genauso mühsam. Ich bin nicht religiös und ich will es auch nicht werden. Es gibt schon genug Verrückte auf dieser Welt. Allein in den USA gibt es 2 Mio durchgeknallte Christen.
 
Alter, ich habe doch geschrieben, dass es nicht mehr Abweichungen gibt als innerhalb der 4 sunnitischen Schulen AUCH.

ich habe dich so verstanden, dass es keine unterschiede gibt...

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Die Details im Islam interessieren mich sowieso nicht. Es ist eben nicht so, wenn man als Nicht-Moslem den Koran liest, dass man entzückt ist. Und jetzt komme mir bitte nicht mit der Bibel.


hä? wieso soll ich das tun?

Du musst dich in damalige Zeit versetzen ohne dabei "entzückt" sein zu müssen oder dich als "Ungläubige" angesprochen zu fühlen... aber wie auch immer, jedem das seine.
 
Marrakesch/Amman
Sunniten und Schiiten aus 120 Ländern haben zum Schutz religiöser Minderheiten aufgerufen

Die Lage in verschiedenen Teilen der muslimischen Welt habe sich aufgrund von Gewalt und bewaffneten Konflikten gefährlich verschlechtert und die legitime Autorität von Regierungen geschwächt, heißt es laut Bericht weiter in der Erklärung.
Bildungsinstitutionen und Autoritäten sollen Lehrpläne überarbeiten
Die Gelehrten rufen islamische Bildungsinstitutionen und Autoritäten auf, ihre Lehrpläne zu überarbeiten. Es gebe Material, das zu Aggression und Extremismus anstifte, zu Krieg und Chaos führe und damit "zur Zerstörung unserer geteilten Gesellschaften".
Muslime rufen zum Schutz religiöser Minderheiten auf - katholisch.de
 
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