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Tipp zur UEFA-Entscheidung Albanien vs Serbien

Wird das CAS das UEFA-Urteil kippen?


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Say yes to great albani
 
Die verpasste Chance der Uefa


Kommentar: Statt ein Zeichen gegen die Gewalttäter zu setzen, belohnt der Fussballverband Serbien nach der Schande von Belgrad mit einem Forfaitsieg.


Von David Wiederkehr
Sportredaktor


Es ist ein schwer verständliches Urteil und ein schwer verdauliches. Ein Schiedsspruch, der einmal mehr Fragen darüber aufwirft, wie und aus welchen Motiven bei sportpolitischen Verbänden wie der Uefa Entscheide gefällt werden.


Wie nur konnte die höchste Fussballinstanz in Europa auf die Idee kommen, den serbischen Fussballverband für das Skandalspiel gegen Albanien, diese Schande von Belgrad, mit einem 3:0-Forfaitsieg zu belohnen? Bloss um ihm, der für die Sicherheit verantwortlich ist, die drei zugesprochenen Punkte sofort wieder abzuziehen wegen der mangelhaften Organisation. Dieses Urteil, heute Vormittag gesprochen nach den Anhörungen von gestern, dieser juristische Eiertanz ist kaum vermittelbar. Die Uefa begnügte sich mit einem 13-zeiligen Schreiben.


Spanien - Gibraltar nein, Serbien - Albanien ja


Das Urteil zeigt die Rolle, die der Kontinentalverband einnimmt in dem Skandal. Die er von Anfang an eingenommen hat. Sein Verhalten ist von A bis Z bedenklich. Die Uefa behält sich eigentlich das Recht vor, gewisse Nationalmannschaften nicht gegeneinander antreten zu lassen. Er hat schon Russland und Georgien vorsorglich voneinander getrennt und vor der laufenden EM-Qualifikation Aserbeidschan und Armenien sowie das übermächtige Spanien und das putzige Gibraltar.


Gegen die Affiche Serbien - Albanien aber hatte er nichts einzuwenden gehabt. Genauso wenig allerdings die beiden betroffenen Verbände. Dahinter hat sich die Uefa versteckt. Aber wenn in einem Stadion schon keine Gästefans zugelassen werden, muss man sich gut überlegen, ob man die Partie überhaupt ansetzen will.


Der Skandal um Ivan Bogdanov


Nun gut: Sie wurde angesetzt. Und sie wurde gestört von einer Drohne, an der eine grossalbanische Propagandaflagge befestigt war. Eine Provokation, die scharf zu verurteilen ist. Auf einem Pulverfass braucht es nur wenig. Und natürlich erzürnte der Drohnenflug die serbischen Zuschauer, unter ihnen ein Verbrecher wie Ivan Bogdanov, eben erst nach 39 Monaten Haft entlassen.


Eingehandelt hat er sich die Strafe, weil er zusammen mit anderen Hooligans bei einem EM-Qualifikationsspiel im Oktober 2010 in Italien randaliert und für einen Spielabbruch gesorgt hatte. Der serbische Fussballverband stand seit damals unter Beobachtung durch die Uefa. Bogdanov offenbar nicht. Gegen Albanien konnte er unbehelligt das Stadion und nach Beginn der Tumulte genauso unbehelligt den Rasen betreten. Ein Indiz dafür, dass sich der Verband im Würgegriff der Gewalttäter befindet. Nur: Ohne drastische Strafen legt man diesen Sumpf nicht trocken.


So verpufft die Aktionswoche


Mit 3 Punktabzügen, 2 Geisterspielen und einer Busse von 120'000 Franken ist die Strafe der Uefa gegen Serbien zu mild ausgefallen. Zum Vergleich: 48'000 Franken, nicht viel weniger als die Hälfte also, sind es beim FC Basel – weil ein Zuschauer gegen Liverpool ein Schnapsfläschchen aufs Spielfeld geworfen hat.


Die Disziplinarkammer der Uefa hätte die serbische Nationalmannschaft für den Rest der EM-Qualifikation ausschliessen können, die Handhabe dazu hat sie wegen der Vorfälle vor vier Jahren gehabt. Sie hat sich dagegen entschieden und Gnade walten lassen. Und verpasst damit die Chance, ein Zeichen zu setzen. Ausgerechnet zum Abschluss einer Europacupwoche, in der die Uefa die Spieler dazu verpflichtete, sich für ihre «Fare»-Aktion, für Respekt und gegen Gewalt einzusetzen.


Der Irrtum des Uefa-Delegierten


Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Albanien wird dagegen rekurrieren und sich gegen die 0:3-Forfaitniederlage wehren. Verhängt worden ist diese, weil sich die eingeschüchterten albanischen Spieler weigerten, aufs Feld zurückzukehren. Offenbar soll der Uefa-Delegierte in Absprache mit Schiedsrichter Martin Atkinson angeordnet haben, das Stadion zu räumen und ohne Zuschauer weiterzuspielen – aber weiterzuspielen.


Abgesehen davon, dass spannend zu beobachten gewesen wäre, wie man die Zuschauer innert nützlicher Frist entfernt hätte, muss man Verständnis haben für die Albaner. Eben noch waren sie von den Zuschauern verbal mit dem Tod bedroht und von Gegenspielern, Hooligans und fehlgeleiteten Stadionordern verprügelt worden. Ja, die Albaner haben sich dem Diktat des Delegierten widersetzt, weshalb die Niederlage und die daraus resultierte Busse von ebenfalls 120'000 Franken formaljuristisch korrekt sein mag. Sie ist aber fern jeder Realität. Wenigstens bleibt sich die Uefa darin treu. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)


(Erstellt: 24.10.2014, 14:03 Uhr)


Die verpasste Chance der Uefa - Sport - tagesanzeiger.ch
 
Zum schiri kurz: der hatte während dem spiel sowieso meistens gegen die albaner gepfiffen, ich erinnere nur an die aktion als kukeli den ellbogen von einem serbischen spieler ins gesicht bekam und der schiri das nicht geahndet hat obwohl er blutend am boden lag, dort wurde es deutlich klar die anderen waren eher kleinere aktionen. Ich denke der schiri ist da nicht ganz unschuldig was dies anbetrifft.
Das habe ich manchmal auch gedacht (nicht aber bei diesem Beispiel, war keine Absicht gewesen), bis das Gleiche umgekehrt passiert ist, als ein Serbe durch einen Albaner fiel, was auch nicht gepfiffen wurde.

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Jo jo ,boll mir e kam kuptu, problemi jem asht se Serbia i ka +3 golla, ne -3, ishalla kemi sukses dhe i copetojm ne Elbasan, 7-0 haha
Inshallah, Don. Inshallah.

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Die verpasste Chance der Uefa


Kommentar: Statt ein Zeichen gegen die Gewalttäter zu setzen, belohnt der Fussballverband Serbien nach der Schande von Belgrad mit einem Forfaitsieg.


Von David Wiederkehr
Sportredaktor


Es ist ein schwer verständliches Urteil und ein schwer verdauliches. Ein Schiedsspruch, der einmal mehr Fragen darüber aufwirft, wie und aus welchen Motiven bei sportpolitischen Verbänden wie der Uefa Entscheide gefällt werden.


Wie nur konnte die höchste Fussballinstanz in Europa auf die Idee kommen, den serbischen Fussballverband für das Skandalspiel gegen Albanien, diese Schande von Belgrad, mit einem 3:0-Forfaitsieg zu belohnen? Bloss um ihm, der für die Sicherheit verantwortlich ist, die drei zugesprochenen Punkte sofort wieder abzuziehen wegen der mangelhaften Organisation. Dieses Urteil, heute Vormittag gesprochen nach den Anhörungen von gestern, dieser juristische Eiertanz ist kaum vermittelbar. Die Uefa begnügte sich mit einem 13-zeiligen Schreiben.


Spanien - Gibraltar nein, Serbien - Albanien ja


Das Urteil zeigt die Rolle, die der Kontinentalverband einnimmt in dem Skandal. Die er von Anfang an eingenommen hat. Sein Verhalten ist von A bis Z bedenklich. Die Uefa behält sich eigentlich das Recht vor, gewisse Nationalmannschaften nicht gegeneinander antreten zu lassen. Er hat schon Russland und Georgien vorsorglich voneinander getrennt und vor der laufenden EM-Qualifikation Aserbeidschan und Armenien sowie das übermächtige Spanien und das putzige Gibraltar.


Gegen die Affiche Serbien - Albanien aber hatte er nichts einzuwenden gehabt. Genauso wenig allerdings die beiden betroffenen Verbände. Dahinter hat sich die Uefa versteckt. Aber wenn in einem Stadion schon keine Gästefans zugelassen werden, muss man sich gut überlegen, ob man die Partie überhaupt ansetzen will.


Der Skandal um Ivan Bogdanov


Nun gut: Sie wurde angesetzt. Und sie wurde gestört von einer Drohne, an der eine grossalbanische Propagandaflagge befestigt war. Eine Provokation, die scharf zu verurteilen ist. Auf einem Pulverfass braucht es nur wenig. Und natürlich erzürnte der Drohnenflug die serbischen Zuschauer, unter ihnen ein Verbrecher wie Ivan Bogdanov, eben erst nach 39 Monaten Haft entlassen.


Eingehandelt hat er sich die Strafe, weil er zusammen mit anderen Hooligans bei einem EM-Qualifikationsspiel im Oktober 2010 in Italien randaliert und für einen Spielabbruch gesorgt hatte. Der serbische Fussballverband stand seit damals unter Beobachtung durch die Uefa. Bogdanov offenbar nicht. Gegen Albanien konnte er unbehelligt das Stadion und nach Beginn der Tumulte genauso unbehelligt den Rasen betreten. Ein Indiz dafür, dass sich der Verband im Würgegriff der Gewalttäter befindet. Nur: Ohne drastische Strafen legt man diesen Sumpf nicht trocken.


So verpufft die Aktionswoche


Mit 3 Punktabzügen, 2 Geisterspielen und einer Busse von 120'000 Franken ist die Strafe der Uefa gegen Serbien zu mild ausgefallen. Zum Vergleich: 48'000 Franken, nicht viel weniger als die Hälfte also, sind es beim FC Basel – weil ein Zuschauer gegen Liverpool ein Schnapsfläschchen aufs Spielfeld geworfen hat.


Die Disziplinarkammer der Uefa hätte die serbische Nationalmannschaft für den Rest der EM-Qualifikation ausschliessen können, die Handhabe dazu hat sie wegen der Vorfälle vor vier Jahren gehabt. Sie hat sich dagegen entschieden und Gnade walten lassen. Und verpasst damit die Chance, ein Zeichen zu setzen. Ausgerechnet zum Abschluss einer Europacupwoche, in der die Uefa die Spieler dazu verpflichtete, sich für ihre «Fare»-Aktion, für Respekt und gegen Gewalt einzusetzen.


Der Irrtum des Uefa-Delegierten


Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Albanien wird dagegen rekurrieren und sich gegen die 0:3-Forfaitniederlage wehren. Verhängt worden ist diese, weil sich die eingeschüchterten albanischen Spieler weigerten, aufs Feld zurückzukehren. Offenbar soll der Uefa-Delegierte in Absprache mit Schiedsrichter Martin Atkinson angeordnet haben, das Stadion zu räumen und ohne Zuschauer weiterzuspielen – aber weiterzuspielen.


Abgesehen davon, dass spannend zu beobachten gewesen wäre, wie man die Zuschauer innert nützlicher Frist entfernt hätte, muss man Verständnis haben für die Albaner. Eben noch waren sie von den Zuschauern verbal mit dem Tod bedroht und von Gegenspielern, Hooligans und fehlgeleiteten Stadionordern verprügelt worden. Ja, die Albaner haben sich dem Diktat des Delegierten widersetzt, weshalb die Niederlage und die daraus resultierte Busse von ebenfalls 120'000 Franken formaljuristisch korrekt sein mag. Sie ist aber fern jeder Realität. Wenigstens bleibt sich die Uefa darin treu. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)


(Erstellt: 24.10.2014, 14:03 Uhr)


Die verpasste Chance der Uefa - Sport - tagesanzeiger.ch
Mal ein guter Bericht. Danke.
 
Hoffen wir der CAS revidiert das Urteil. Ganz ehrlich ganz schlecht geregelt von der UEFA Mafia. Sonst ist jedes spiel für uns wie ein Pokalspiel. Ihr wisst was ich meine. Interessant 2010 wurde Serbien mit 3 Geisterspielen Bestraft aber heute nur mit 2, obwohl schlimmeres Passierte.
 
Urteil geht voll in Ordnung schließlich haben sich beide Seiten was zu Schulden kommen lassen. Und die Uefa hat hier ein möglichts faires und neutrales Urteil gefällt.

Alter was ist den hier los? Welches Skandalurteil? Langsam wirds hier echt lächerlich. Beide wurden für ihre Vergehen bestraft. Das urteil ist fair und neutral.

Gerechtes Urteil! Albanien hat bei einer EM nichts zu suchen. Naja und Serbien ist in dem Fall selbst schuld, und wird auch nicht zur EM Fahren.

Beim Spiel Serbien - Albanien schäme ich mich am meisten für meine kroatischen Landsleute. Ich sag ja, es gibt nichts auf der Welt, was es nicht gibt.

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Ich sage folgendes:

Entweder Serbien gewinnt 3:0 oder das Spiel wird komplett neu wiederholt werden an einem neutralen Ort ohne Zuschauer.

ich habe echt ein schlechtes Gefühl für Albanien, auch wenn ich ihnen keine Schuld gebe.

Es war mir alles so klar. Ich kenne doch meine UEFA Mafia.
 
Warum werde eigentlich ich hier schon wieder angemacht?^^
So wie nach dem Spiel als ich nichts weiter als geschrieben hatte, dass der albanische Verband wohl auch was abkriegen könnte. Habe wohl recht behalten. Sind wohl alles "Cetnikfreunde":-(

Metho hat ganz gut geschrieben. Hätte ähnliches angenommen und auch erwartet und begrüßt. Im Grunde sind von den Punkten/Toren her die Albaner sogar abgestrafter und das kann keinesfalls angehen.

Doch das kann absolut angehen. Diese Spasti Aktion mit der Drohne könnte nämlich manch einen Psychopathen irgendwo auf der Welt auf die Idee gebracht haben das Selbe zu tun, mit einem einzigen Unterschied, dass die Drohne diesmal nicht nur eine harmlose Flagge transportiert...
 
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