Dampfgarer...
. Man muss wirklich nicht jedem Trend nachlaufen. Sowas hatten schon meine Eltern am Hof vor 40 Jahren. Damit wurden die Rüben und Erdäpfel für die Schweine gekocht!
Einen speziellen Topf mit Dampfeinsatz für Kartoffeln verwende ich aber auch heute noch und möchte nicht darauf verzichten. Ob das Backrohr jetzt schwarz, Emailweiss oder Niro ist, ist eigentlich sekundär. Wichtig ist nur, dass man seinen Herd kennt. In meiner Jugend habe ich auf einem Herd mit Verbindung zum Kachelofen in der Stube nebenan, integriertes Druckschiff (für Heißwasser), Backrohr (ohne Thermometer) und angebautes Trockenrohr für Schuhe und Socken gekocht.
Temperatursteuerung auf der Kochplatte (ca. 1 m² groß) einfach mit hin und her schieben Richtung Herdmitte oder zum Rand. Kuchen-/Tortenbacken nach Gefühl...
Schubladen und Vollauszüge bei den Schränken sind ja kein Problem und kann man auch für wenig Geld nachrüsten. Ich habe die Küche in meiner Wohnung in Wien etwas komfortabler gemacht... Da gehts nicht wirklich um viel Geld.
Mein Sohn hat es mir gedankt!
Ich gebe dir in allem recht, den Dampfgarer hab ich mir aufschwatzen lassen. Und es entspricht einfach nicht meinen Essgewohnheiten...im Augenblick ist er der teuerste Reiskocher der Welt und auch nur deswegen, weil er da ist...
Und das mit dem "Kochplatte" hin- und herschieben etc., das kennen viele von uns hier....ich zumindest von meiner Großmutter, die auf dem Land lebte. Für den Sommer gab es sogar einen draußen, da die Hitze anders nicht auszuhalten gewesen wäre, aber im Winter war´s richtig gemütlich.
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Genau damit hat meine Oma auch die besten Mehlspeisen gemacht. Für die Torte gab es keine Springform, sie wurde in einem Topf gemacht, den man auch noch zum richtigen Zeitpunkt drehen musste, da die Hitzeentwicklung alles andere als "optimal" war.
Sie hatte nicht einmal einen Mixer. Alles von Hand und es war alles so aufwendig...da ich selbst in ziemlicher "Werkzeugfreak" bin, ist die Erinnerung an Oma, meine einzige Einschränkung, mir nicht jeden Blödsinn zu kaufen ....sie ist mit so wenig ausgekommen und es war soooo gut....
Und was die Küche angeht, so steht für mich die Funktionalität an erster Stelle. Mit dem Backofen habe ich mir so einen "Mädchentraum" verwirklicht, weil ich immer schon sehr gerne gekocht habe. Aber so richtig aufgemotzte Küchen haben für mich eher etwas Einschüchterndes....da will ich nichts schmutzig, nichts kaputt machen....ich fühle mich in solchen Küchen wie ein Fremdkörper und genauso macht es mir dann auch keinen Spaß. Bei mir schaut es halt danach wie nach einem Bombenanschlag aus
und das funktioniert halt nur in einem Küche, wo ich keine Rücksicht nehmen muss....
Aber, so sehr ich auf Werkzeug in der Küche stehe, ist mir die "richtige" Präsentation von Essen, der toll gedeckte Tisch etc. egal. Wenn ich Besuch habe, ist es so gut wie immer balkanstyle: viel Fleisch mit vielen Beilagen, alles gleichzeitig auf den Tisch (ich glaube genau das, was du mal hier als "lieblos auf dem Teller" bezeichnet hast
) Ich versuche nicht mit Haubenköchen zu konkurrieren, das ist auch ziemlich ungemütlich und ich mag erst gar nicht so eine gespreizte Atmosphäre zu Hause aufkommen lassen. Für mich steht mehr das Beisammensein im Vordergrund. Und wenn´s richtig spät wird und wir wieder von vorne anfangen, aber noch mehr "basic" ....das Belch aus der Küche kommt auf den Tisch
dann sind das genau die Abende, die ich am schönsten in Erinnerung habe