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Tribute to the West

So fängt es aber wirklich an.

Ich habe damals Operation Kingdom geguckt. Banaler US-Film und hatte lust irgendwie besser Arabisch zu lernen und mich mehr mit Arabischer Kultur zu befassen. Einfach so.

Sowas kann einen echt in den Bann ziehen und es braucht dazu nicht viel mehr als ein Film oder Musikstück.

Ich hab mal die syrische Serie Bab al Hara gesehen, ohne Untertitel :D
Irgendwann hing ich da und hab trotzdem fast alles verstanden, wenn man sich darauf einlässt.
Ich hab auch mal per Zufall nur ein hebräisches Lied gehört und war ne lange Zeit Feuer und Flamme für hebräisch.
Ich liebe sowas. Wenn ich könnte würde ich alle Sprachen der Welt sprechen können :77: Aber selbst mein Russischlernen ist meh. Ich komme nicht voran, das bleibt ein Traum :D

Zum: Thema - Jep. Kulturen und Gesellschaften wandeln sich ebend und Traditionen sind nicht der einzige Indikator für Kultur bzw. Hochkultur. Aber naja damit wiederhole ich mich nur
 
Ich versteh auch nicht, was du mit einer veränderten Denkweise meinst? Denkst du etwa, dass die antiken Griechen alles voll die Wissenschaftsfreaks waren und die Welt selber erforscht haben?

Nein, vor allem nicht die ärmere Schicht aber zu erfahren wie es ist jemand zu sein oder sich für jemanden zu halten aus einer Kultur mit der du aufgewachsen bist. Nur um später festzustellen, das alles was du dachtest "Griechisch/Türkisch" ist als "Kultur" oder das was du als Kultur wahrgenommen hast mehr oder minder nichts weiter ist als vom Staat vorgeschriebenes Nationalistisches Denken was dir nur durch irgendwelche Sachbücher von Personen weitergegeben wurde, die ebenso in der Zeit groß geworden ist.

Ist eben nicht das gleiche, wie wenn du "Zeitzeugen" ist zwar indem Sinne völlig falsch aber Personen triffst, die diese vergangene Kultur oder eben den Brauch noch Leben. Das würde gerade dir und dabin ich mir absolut sicher, super fremd vorkommen und du würdest es mit 100% wahrscheinlichkeit ablehnen. Das ist ein natürlicher Reflex, da du alles verraten müsstest was du dir in deinem Leben im grunde aufgebaut hast an Wünsche, Gedanken, dein Lebenstil vieles würde sich wandeln. Und doch es gibt Orthodoxe, für die ist das absolut heidnisch und nicht akzeptabel.
 
Mag etwas einfach naiv klingen und im Grunde habe ich damit das Rad auch nicht neu erfunden. Aber es scheint wirklich was dran: Wahrscheinlich kein Philosoph prägt und wird prägen unseren modernen Zeitgeist und den künftiger Generationen so wie Globalisierung und Digitalisierung und all der Kontakt und Austausch, den das ermöglicht und auch tatsächlich hervor bringt. Es geht noch nicht mal darum, ob ein amerikanisches Zeitalter mit Englisch als lingua franca, Film und Musik uns mehr oder minder alle prägt. Ob wir nun von Neuseeland über Istanbul bis Rejkjavik in den Spiderman gehen.

Mein auch "umgekehrt". Da fragt auf youtube ein amerikanischer User nach der Übersetzung eines türkischen Songs, weil ihm die Gruppe, Künstler/in, Musik so gefallen hat. Vielleicht sein Einstieg und beginnendes Eintauschen ins Türkische. Da lernt der Italiener Tschechisch, weil er irgendwie einen Faible für die Märchen von Bozena Nemcova entwickelt hat, weil er mal z.B. auf eine Verfilmung gestoßen ist.

Generation Smartphone ist Generation Smartphone ob in Shanghai, Moskau oder Berlin oder New York. Scheint wirklich so.

Sowas nennt man "Individualisierung". Dabei gibt es Ligaturen( traditionelle Werte und Gemeinschaft ) und Optionen ( Waren angebot / Annahme von Kulturangeboten, wie Theater, internet usw. ). Dabei kommt es darauf an, ob das Individuum genug geld hat, um die Optionen warzunehmen. In unserer jetzigen Gesellschaft hat fast jeder Internet, Iphone usw. , deswegen sind die Optionen heutzutage wichtiger als die Ligaturen.
 
Was ich gerade bei den Türken sehr interessant finde ist ja auch die Art Kulturrevolution Atatürks. V.a. meine ich die Umstellung der Schrift. Was für ein Gefühl das sein muss, wie es die Gesellschaft geprägt hat. Ich meine, ab einem bestimmten Zeitpunkt, wo Schülergenerationen auf Lateinisch lesen und schreiben lernten. Auf einmal kann die breite Masse nicht mal mehr so einfach selbst sagen wir alte Geburtenregister..... so ohne weiteres nachvollziehen. Bis hin dann natürlich zum Koran auf Arabisch geschrieben.
 
Was ich gerade bei den Türken sehr interessant finde ist ja auch die Art Kulturrevolution Atatürks. V.a. meine ich die Umstellung der Schrift. Was für ein Gefühl das sein muss, wie es die Gesellschaft geprägt hat. Ich meine, ab einem bestimmten Zeitpunkt, wo Schülergenerationen auf Lateinisch lesen und schreiben lernten. Auf einmal kann die breite Masse nicht mal mehr so einfach selbst sagen wir alte Geburtenregister..... so ohne weiteres nachvollziehen. Bis hin dann natürlich zum Koran auf Arabisch geschrieben.

Mal ganz davon abgesehen, dass man auch arabische und persische Wörte aktiv aus dem türkischen Wortschatz gebannt hatte während der Kulturrevolution.
Ich stell es mir auch heftig vor.


Edit : Ich meine auch gelesen zu haben,dass fast 60% der Sprache damals aus dem persischen beeinflusst war. Was diese Revolution noch krasser machen würde. Ich weiß es aber nicht mehr genau,das letzte mal hab ich mich 2015 für persisch interessiert
 
Ohne Germanen hätten wir ein Osteuropa Europa mit Griechischen Verhältnisen.

Osteuropa = Griechische Kultur

Es ist nun mal so das die Germanen das Schwergewicht sind.

Wirtschaftlich vlt, aber kulturell??? Europa wird von Indogermanen bewohnt, dazu gehören eben auch Griechen, Italiener, Franzosen, Spanier, Tschechen, Polen etc. Dass sich Zentral- und Nordeuropa anders, schneller entwickelt haben, ist nmM überwiegend auf die Reformation zurück zu führen, weil es z.B., anders als bei der katholischen und der orthodoxen Kirche, keine "Zentralgewalt" gab und somit auch keine der jeweiligen Obrigkeit verpflichtete Staatskirche. Deshalb konnten sich die Ideen der Aufklärung in diesen Ländern wesentlich schneller durchsetzen.
Für mich ist "der Westen" übrigens ein rein politischer Begriff, entstanden nach WK II, in dem die USA zur Supermacht aufstiegen und allen Staaten, die nicht zum Einflussbereich der UdSSR (dem Osten) gehörten, ihre Ideen - vorsichtig formuliert - mit sanftem Zwang oktroyierten...
 
Nein, vor allem nicht die ärmere Schicht aber zu erfahren wie es ist jemand zu sein oder sich für jemanden zu halten aus einer Kultur mit der du aufgewachsen bist. Nur um später festzustellen, das alles was du dachtest "Griechisch/Türkisch" ist als "Kultur" oder das was du als Kultur wahrgenommen hast mehr oder minder nichts weiter ist als vom Staat vorgeschriebenes Nationalistisches Denken was dir nur durch irgendwelche Sachbücher von Personen weitergegeben wurde, die ebenso in der Zeit groß geworden ist.

Ist eben nicht das gleiche, wie wenn du "Zeitzeugen" ist zwar indem Sinne völlig falsch aber Personen triffst, die diese vergangene Kultur oder eben den Brauch noch Leben. Das würde gerade dir und dabin ich mir absolut sicher, super fremd vorkommen und du würdest es mit 100% wahrscheinlichkeit ablehnen. Das ist ein natürlicher Reflex, da du alles verraten müsstest was du dir in deinem Leben im grunde aufgebaut hast an Wünsche, Gedanken, dein Lebenstil vieles würde sich wandeln. Und doch es gibt Orthodoxe, für die ist das absolut heidnisch und nicht akzeptabel.

Du triffst da niemanden in Griechenland, außer vielleicht in irgenwelchen böhmischen Dörfern und Klöstern. Das andere was du schreibst, find ich irgendwie seltsam. Natürlich würde es mir fremd vorkommen, dir auch, auch jedem Chinesen.

Natürlich sind viele Bräuche in Griechenland verloren geganden und nicht weitergegeben. Zum Beispiel gab es die Mysterien von Eleusis, welcher ein Geheimkult war. Dieser Kult hat durchgehalten geheim zu bleiben, auch heute. Im alten Griechenland gab es viele Geheimkulte.

Das hat wohl was damit zu tun, dass damals die Namen der Götter nicht verraten wurden, damit der andere sie nicht auch anbetet. Erst das Christentum sollte wirklich verbreitet werden.
Das Judentum hat zum Beispiel auch nie den Namen Gottes verraten. Man sagte nur "Eluim", also Herr. Man weiss sogar nichtmal wirklich den alten Namen von Gott.
Jave ist nur eine wissenschaftliche Vermutung, da die Punktierung des Wortes nicht überliefert ist ( Wenn du nicht weißt, was ich mit Punktierung meine, dann schau dir kurz die hebräische Sprache an). Oft wurden nur die Konsonanten vom Tetragramm(die konsonanten von Jave auf hebräisch) geschrieben und dazu die Punktierung von Eluim, was zusammen Jehova macht.
 
Was ich gerade bei den Türken sehr interessant finde ist ja auch die Art Kulturrevolution Atatürks. V.a. meine ich die Umstellung der Schrift. Was für ein Gefühl das sein muss, wie es die Gesellschaft geprägt hat. Ich meine, ab einem bestimmten Zeitpunkt, wo Schülergenerationen auf Lateinisch lesen und schreiben lernten. Auf einmal kann die breite Masse nicht mal mehr so einfach selbst sagen wir alte Geburtenregister..... so ohne weiteres nachvollziehen. Bis hin dann natürlich zum Koran auf Arabisch geschrieben.

Die Sache war ja. Die Osmanen benutzen zwar die Arabische Schrift. Aber ähnlich wie die Perser/Iraner sprachen sie ihre eigene Sprache (Türkisch). Über die Jahrhunderte und aufgrund des hohen Anteils an der Arabischen Bevölkerung, hätte die Türken sogar weitesgehend ihre eigene Sprache nicht verloren aber viele Türkische Begriffe durch Arabische ersetzt oder eingetürkt. Über 60% der damaligen Sprache war "Arabisch" geprägt. Außer dem Hof, konnte keiner das "Osmanisch" zudem verstehen. Das machte es nur zu einer Sprache der Eliten.

Hingegen wieder im Persischem Raum, Türkisch weiterhin weit verbreitet war. Nach Atatürks Kulturrevolution, hat man viele Arabische Begriffe durch alt-Türkische Begriffe ersetzt jedoch aber nicht alle. Vorwiegend politische Begriffe. Ortbezeichnungen wie "Sehir" aus dem Persischen entlehnt.

Ich höre mir deswegen sehr gerne viele Kiptschakische-und Uigurische Lieder an, weil es ist ein schönes reines Türkisch (Kasachisch, Tatarisch, Usbekisch). Viele Wörter stammen noch direkt aus einem alten Dialekt. Hingegen Azeri eine sehr raue Betonung hat und mehr mit dem Türkei-Türkischen verwandt ist. Bei uns Türken läuft die Definition stark über die Sprachkultur ab. Deswegen definiert man nach Oghuse - Kiptschake - sibirische - Uigurisch

Hier z.B. ein Lied in Kiptschakisch.

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Ich verstehe einiges aber es gibt auch viele Wörter, die ich zwar auch (kenne) wir "Türkei-Türken im normalen Sprachgebrauch z.B. jedoch nicht mehr benutzen. Wie bei uns Turkmenen, wir anstatt "ben" (ich), "men" sagen. Sagen die Kiptschaken "min". Das ist für einen Türkei-Türken erstmal etwas komisch vor allem, wenn er dann nicht eben diesen Background hat wie ich. Auch die Umlaute, werden nicht "klar" wie im Türkischen mit "ü" ausgesprochen > Beispiel:

- Düsman (Dü[sch]man) (Oghus)
- Dusman (Dusman) Kyptschak

Für mich überhaupt nicht zu verstehen und wenn nur ganz schwach, Uigurisch. Da musst du wirklich ganz genau hinhören und wenn kannst du da nur einzelne Wörter raushören.

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Juden sagen nicht nur Elohim,dass ist nur eines der "Namen" Gottes. Von dem Wort Elohim wurde wahrscheinlich später auch das Wort Allah abgeleitet, Allah ist übrigens auch nur ein Name Gottes
Und Jahwe heißt angeblich: "Ich werde sein, der ich sein werde"
Und Juden sprechen aus erfurcht den Namen Gottes nicht aus. Orthodoxe Juden gehen so weit, dass sie nicht "Gott" schreiben,sondern "G'tt"

Was auch immer das mit dem Thema zu tun hat :lol:
 
Juden sagen nicht nur Elohim,dass ist nur eines der "Namen" Gottes. Von dem Wort Elohim wurde wahrscheinlich später auch das Wort Allah abgeleitet, Allah ist übrigens auch nur ein Name Gottes
Und Jahwe heißt angeblich: "Ich werde sein, wer ich sein werde"
Und Juden sprechen aus erfurcht den Namen Gottes nicht aus. Orthodoxe Juden gehen so weit, dass sie nicht "Gott" schreiben,sondern "G'tt"

Was auch immer das mit dem Thema zu tun hat :lol:

Das stimmt alles nicht, was du da schreibst. Hatte einen Hebräischkurs an der Schule, unser Lehrer hat das studiert :lol: . So wie ich es sage, ist es schon richtig.
Das mit Ehrfurcht hast du wahrscheinlich aus "Das Leben des Brian", das stimmt allerdings nicht/nichtmehr.
 
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