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UNESCO: Türkische Kaffeekultur wird Weltkulturerbe

Türkische Kaffeekultur?

Ich frage mich ernsthaft, wer da bei der UNO (UNESCO) mitgewirkt hat.

Nahezu täglich esse ich in türkischen Vereinen, und dort habe ich ganz selten Männer gesehen, die sich einen Kaffee bestellten. Ich mache dort den größten Kaffeeumsatz, scheint mir.

Wie man also eine Kaffeekultur in den Männer-Teehäusern entwickeln könne, das ist schon verwunderlich.

Schaut man sich zudem die Historie an, dann erkennt man unschwer, daß zur Zeit des Osmanischen Imperiums der Handel, somit auch der Kaffeehandel, fest in christlicher Hand war. Sie haben den Kaffee in jeder Weise geformt.

Prüft man weiter, wer den Kaffee ausserhalb des Osmanischen Imperiums brachte, dann ist auch diese Frage nicht schwer zu beantworten: auch hier waren es Christen.

So hat z.B. ein Christ das erste Kaffeehaus in Wien eröffnet, im Griechenviertel Wiens.
Sein Name war Ioannis Diodátos.

Griechenviertel (Wien)
 
Mein antiker Hellene,wir trinken ihn nicht einfach So.
Sondern zu Anlässen,Cay ist ja auch nicht schlecht.
Wie trinks Du ihn
 
Wie trinks Du ihn?
Um die Zeit findest Du keinen der dir die Frage beantwortet,Souvlaki

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Höre ich jetzt zum ersten mal, das mit dem Anlass. In BiH trinkt man ihn praktisch immer, und wir in D auch (also ohne besonderen Anlass)

Bei uns hat sich der Tee durchgesetzt,billiger,wesentlich schneller und natürlich günstiger...
 
Wie trinks Du ihn?
Um die Zeit findest Du keinen der dir die Frage beantwortet,Souvlaki

Meinst Du mich?
Die Frage ist schon seltsam formuliert.

Also gut:

  • Ich greife die Kaffeetasse an ihrem Henkel (Griff) und führe sie zu meinen Lippen.
  • Traditionell wird etwas Luft über die heisse Kaffeemasse gepustet.
  • In Folge schlürfe ich leise, aber noch betont hörbar
  • am Ende setze ich den Kaffeebecher wieder auf die Untertasse.
 
Kann man nachvollziehen ... wir hatten zur YU-Zeit immer Kaffeebohnen zum Rösten mit nach unten genommen, das war immer das wichtigste Mitbringsel :lol:

ungerösteter grüner Kaffee soll übrigens nach neueren Forschungsergebnissen besonders tauglich für das Abnehmen sein.
Durch die Röstung gehen divesre Bestandteile der Kaffeebohne verloren.

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Habs schon gemerkt, hast ne Lange Leitung.
Nochmal,die Frage lautet wie trinks Du ihn?
500 Jahre umsonst,Coban

Wirklich, wenn Dir die Antwort oben nicht gefallen sollte, dann ... weiß ich einstweilen nicht weiter.
Vielleicht bin ich auch überarbeitet.

Deshalb wünsche ich euch noch ... gute Unterhaltung
Ich fahre erst einmal nach Hause, lege mich zwei Stunden lang, um dann hoffentlich wieder fit zu sein.
 
Türkische Kaffeekultur?

Schaut man sich zudem die Historie an, dann erkennt man unschwer, daß zur Zeit des Osmanischen Imperiums der Handel, somit auch der Kaffeehandel, fest in christlicher Hand war. Sie haben den Kaffee in jeder Weise geformt.

Prüft man weiter, wer den Kaffee ausserhalb des Osmanischen Imperiums brachte, dann ist auch diese Frage nicht schwer zu beantworten: auch hier waren es Christen.

So hat z.B. ein Christ das erste Kaffeehaus in Wien eröffnet, im Griechenviertel Wiens.
Sein Name war Ioannis Diodátos.

Griechenviertel (Wien)


[h=2]Geschichte[/h][h=3]Ursprungslegenden, Entdeckung und Etymologie[/h]Nach einer 1671 von Antonius Faustus Naironus in seinem Buch De saluberrima potione cahve zu Papier gebrachten Legende sollen einst Hirten aus dem im Südwesten des heutigen Äthiopien liegenden Königreichs Kaffa aufgefallen sein, dass ein Teil der Ziegenherde, der von einem Strauch mit weißen Blüten und roten Früchten gefressen hatte, bis in die Nacht hinein munter umhersprang, während die anderen Tiere müde waren. Die Hirten beklagten sich darüber bei Mönchen des nahe gelegenen Klosters. Als ein abessinischer Hirte (dessen Name oft mit Kaldi angegeben wird) selbst die Früchte des Strauchs probierte, stellte er auch bei sich eine belebende Wirkung fest. Bei Nachforschungen an der Grasungsstelle entdeckten die Mönche einige dunkelgrüne Pflanzen mitkirschenartigen Früchten. Sie bereiteten daraus einen Aufguss und konnten fortan bis tief in die Nacht hinein wach bleiben, beten und miteinander reden. Andere Quellen besagen, der Hirte habe die im rohen Zustand ungenießbaren Früchte angewidert ins Feuer gespuckt, woraufhin Düfte freigesetzt wurden; so entstand die Idee des Röstens.
Es wird angenommen, dass die Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens das Ursprungsgebiet des Kaffees ist. Dort wurde er bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Von Äthiopien gelangte der Kaffee vermutlich im 14. Jahrhundert durch Sklavenhändler nach Arabien. Geröstet und getrunken wurde er aber dort wahrscheinlich erst ab Mitte des 15. Jahrhunderts. Der Kaffeeanbau brachte Arabien eine Monopolrolle ein. Handelszentrum war die Hafenstadt Mocha, auch Mokka genannt, das heutige al-Mukha im Jemen. Die äthiopische Zubereitungsart und Kaffeetradition ist wohl die ursprünglichste: Nach dem Rösten der Bohnen in einer großen Eisenpfanne werden diese grob gemahlen oder im Mörser zerstampft. Das Mahlgut wird mit Wasser und Zucker in der sogenannten Jabana, einem bauchigen Tonkrug ähnlich einer Karaffe, aufgekocht und in kleinen Schalen serviert. Das Wort Kaffee lässt sich bis auf das arabische qahwa zurückverfolgen, das neben Kaffee auch Wein bezeichnen kann. Über das Türkische kahve gelangte es ins Italienische (caffè) und von dort ins Französische, dessen Wortformcafé ohne große lautliche Änderungen ins Deutsche übernommen wurde und nur in der Schreibweise angepasst wurde.
Von Johann Wolfgang von Goethe stammte die Idee, man solle die Bohnen destillieren. Beim Umsetzen des Gedankens entdeckte der Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge das Coffein.
[h=3]Osmanisches Reich[/h]Im 16. Jahrhundert eroberte der Kaffee das persische Safawiden-Reich sowie das Osmanische Reich. Um 1511 entstanden in Mekka die ersten Kaffeehäuser, die nachfolgend für einige Zeit aufgrund eines mit schweren Strafen belegten Kaffeeverbotes wieder geschlossen wurden. Für Kairo ist das Getränk erstmals 1532 verbürgt, daneben verbreitete es sich in Syrien und Kleinasien. Einen besonderen Aufschwung nahm der Kaffeekonsum nach der Annexion des Jemen und der gegenüberliegenden Küste im Jahre 1538. 1554 schließlich wurde – nach heftiger Opposition des islamischen Klerus wie auch der staatlichen Gewalten – das erste Kaffeehaus in der Hauptstadt Istanbul eröffnet. Murad III. erließ Ende des 16. Jahrhundert ein Kaffeeverbot, welches jedoch zunächst nur wenig kontrolliert wurde. Erst unter Murad IV. wurden Kaffeehäuser niedergerissen und Kaffeetrinker starker Verfolgung ausgesetzt.[SUP][4][/SUP]Kaffeehaus-Besitzer tarnten ihre Lokale deshalb bisweilen als Barbierläden. Endgültig anerkannt wurde das Getränk schließlich im Zuge der Reformpolitik derTanzimat ab 1839.
[h=3]Europa[/h]Der Augsburger Arzt Leonhard Rauwolf lernte schon 1573 in Aleppo den Genuss des Kaffees kennen und berichtete 1582 darüber. Weitere Nachrichten über den Kaffee gelangten durch Prospero Alpino 1592 nach Italien. 1645 verfügte Venedig, 1650 Oxford und 1652 London über Kaffeehäuser. In Frankreich entstanden um 1659 solche Einrichtungen in Marseille. Paris folgte 1672, nachdem ein Armenier in St. Germain eine Kaffeebude aufgeschlagen hatte. Das erste eigentliche Pariser Café war jedoch das Café Procope, das erst um 1689 von dem Sizilianer Francesco Procopio dei Coltelli eröffnet wurde.
Das erste Wiener Kaffeehaus eröffnete bereits 1685. Es war ein Armenier namens Johannes Theodat, der am 17. Januar 1685 zum Dank für seine Kurierdienste von den Stadtoberen das Privileg erhielt, 20 Jahre lang als einziger Händler der Stadt Kaffee als Getränk verkaufen zu dürfen, und so eröffnete in seinem Wohnhaus am Haarmarkt, heute Rotenturmstraße 14, das erste Wiener Kaffeehaus.[SUP][5][/SUP] Dass der Pole Georg Franz Kolschitzky mit 500 Sack Kaffee, die durch den Sieg über die Türken vor Wien 1683 erbeutet worden wären, das erste Kaffeehaus eröffnet hätte, ist ins Reich der Legenden zu verweisen. DerPiarist Gottfried Uhlich setzte diese 1783 in seiner Chronik Geschichte der zweyten türkischen Belagerung Wiens, bey der hundertjährigen Gedächtnißfeyer in die Welt.
Gleichwohl gelangte der Kaffee offenbar schon früher nach Deutschland. Anfangs dominierte die Wortform Coffee aus dem Englischen oder Niederländischen, erst im Laufe des 18. Jahrhunderts setzte sich Kaffée nach dem französischen café durch.[SUP][1][/SUP] Das erste deutsche Kaffeehaus stand bereits 1673 in Bremen. Dort wurde im gleichen Jahr eine Ausschankgenehmigung an einen Holländer erteilt. In Hamburg eröffnete 1677 ein Engländer ein Kaffee- und Teehaus nach Londoner Vorbild, nachdem bereits erstmals 1668 Kaffee im Eimbeckschen Haus ausgeschenkt worden sein soll. Bald folgte ein niederländischer Konkurrent, und 1694 gab es in Hamburg bereits vier Kaffeehäuser. 1686 folgte Regensburg, 1694 Leipzig. 1697 entstand schließlich auch das Kaffeehaus im BremerSchütting. 1675 kannte man Kaffee bereits am Hofe des Großen Kurfürsten in Berlin, doch wurde hier erst 1721 das erste Kaffeehaus errichtet.
Im 17. Jahrhundert wurde die Kaffeepflanze in holländischen Kolonien wie Java verbreitet und sicherte Holland eine Vormachtstellung im Handel. Schnell breitete sich der Kaffeekonsum in immer weitere Gesellschaftskreise aus. Der Kaffeeimport und seine Regulierung erhielten insbesondere immerkantilistischen Wirtschaftssystem große Bedeutung. So verbot Friedrich der Große 1766 die private Einfuhr und den privaten Handel mit Kaffee. Lediglich der preußische Staat durfte mit Kaffee handeln. Dadurch sollte der Abfluss des Kapitals ins Ausland unterbunden und die Staatskasse gefüllt werden. Das Verbot zog aber vor allem einen umfassenden Schmuggel mit Kaffeebohnen nach sich. 1781 wurde in Preußen auch das Rösten des Kaffees für Privatleute verboten. Zur Überwachung des Verbots wurden so genannte „Kaffeeriecher“, ehemalige französische Soldaten, eingestellt. Diese sollten in den preußischen Kommunen die illegale Kaffeerösterei durch den Geruchssinn feststellen. 1787 wurde das staatliche Kaffeemonopol in Preußen wieder abgeschafft, weil sich die Kontrollen als ineffektiv erwiesen und der Schaden durch Schmuggel anstieg.
 
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