Epstein-Affäre: 900 Seiten, mehr als 100 Namen, so gut wie keine Erkenntnisse
Von einer "Liste" im Zusammenhang mit dem 2019 verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein war die Rede, die für viele mächtige Personen in den USA peinlich, vielleicht gar strafrechtlich relevant sein würde. Doch das Dokument, das am Donnerstag veröffentlicht wurde, erfüllt diese Erwartungen nicht.
Seit am Mittwochabend in einem gut 900 Seiten umfassenden Dokument die Namen von mehr als 100 Menschen veröffentlicht wurden, die mit dem 2019 verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein in Kontakt standen, stehen viele Fragen im Raum. Es war darüber spekuliert worden, dass viele Prominente aus Hollywood, der Finanzbranche und der Politik mit Epstein in Zusammenhang gebracht würden. Von einer "Liste" war die Rede, die für viele mächtige Personen mindestens peinlich sein würde, vielleicht gar strafrechtlich relevant. Die wichtigsten Fragen im Überblick.
Was bedeutet es, wenn ein Name auf dieser Liste steht?
Zunächst ist es wichtig festzuhalten, dass es sich nicht um eine Liste im eigentlichen Sinne handelt. Die nun veröffentlichten Namen finden sich vielmehr in Unterlagen, die ein Gerichtsverfahren betreffen, in dem im Jahr 2015 eine Frau namens Virginia Giuffre Epsteins Freundin und Helferin Ghislaine Maxwell verklagt hatte. Giuffre gab an, dass Maxwell sie Epstein zugeführt habe, auf dass dieser sie sexuell missbrauche.
Giuffre hat später auch den britischen Prinzen Andrew verklagt. Dieser habe sie Anfang der 2000er-Jahre als Minderjährige sexuell belästigt, sagte sie, Epstein und Maxwell hätten das ermöglicht. Der Prinz bestritt das, zahlte aber im Jahr 2022 mehrere Millionen Dollar an Giuffre, um ein Gerichtsverfahren zu vermeiden.
Welche Prominenten tauchen auf und aus welchen Gründen?
Zu den prominentesten Namen in den Unterlagen gehören die ehemaligen Präsidenten Bill Clinton und Donald Trump, der Zauberer David Copperfield, der 2009 verstorbene Musiker Michael Jackson und der ebenfalls 2009 verstorbene Physiker Stephen Hawking.
Bill Clinton hat bereits 2019 ein Statement veröffentlicht, in dem er erklärte, dass er nach dem Ende seiner Amtszeit Anfang 2001 einige Male in einem Privatjet von Epstein gereist sei, den dieser ihm für Reisen nach Afrika zur Verfügung gestellt habe, wo Clintons Stiftung aktiv ist. Von den Straftaten Epsteins habe er nichts gewusst, ließ Clinton damals mitteilen, zudem habe er seit langer Zeit keinen Kontakt mehr zu Epstein gehabt.
Dass Copperfield und Jackson in den Dokumenten auftauchen, liegt an den Aussagen einer Zeugin, die sagte, sie habe die beiden in einem von Epsteins Anwesen gesehen. Sie erhob keine Beschuldigungen gegen die beiden.
Epstein umgab sich gern mit namhaften Wissenschaftlern und unterstützte deren Projekte mit Millionen Dollars. Stephen Hawking war einer dieser Wissenschaftler.
Die Zeugin beschuldigte Bill Clinton nicht, sagte jedoch in dem Verfahren von 2015 aus, dass Epstein zu ihr gesagt habe, Clinton möge sie jung - eine Referenz auf dessen Vorliebe bei Frauen.
Von einer "Liste" im Zusammenhang mit dem 2019 verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein war die Rede, die für viele mächtige Personen in den USA peinlich, vielleicht gar strafrechtlich relevant sein würde. Doch das Dokument, das am Donnerstag veröffentlicht wurde, erfüllt diese Erwartungen nicht.
Seit am Mittwochabend in einem gut 900 Seiten umfassenden Dokument die Namen von mehr als 100 Menschen veröffentlicht wurden, die mit dem 2019 verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein in Kontakt standen, stehen viele Fragen im Raum. Es war darüber spekuliert worden, dass viele Prominente aus Hollywood, der Finanzbranche und der Politik mit Epstein in Zusammenhang gebracht würden. Von einer "Liste" war die Rede, die für viele mächtige Personen mindestens peinlich sein würde, vielleicht gar strafrechtlich relevant. Die wichtigsten Fragen im Überblick.
Was bedeutet es, wenn ein Name auf dieser Liste steht?
Zunächst ist es wichtig festzuhalten, dass es sich nicht um eine Liste im eigentlichen Sinne handelt. Die nun veröffentlichten Namen finden sich vielmehr in Unterlagen, die ein Gerichtsverfahren betreffen, in dem im Jahr 2015 eine Frau namens Virginia Giuffre Epsteins Freundin und Helferin Ghislaine Maxwell verklagt hatte. Giuffre gab an, dass Maxwell sie Epstein zugeführt habe, auf dass dieser sie sexuell missbrauche.
Giuffre hat später auch den britischen Prinzen Andrew verklagt. Dieser habe sie Anfang der 2000er-Jahre als Minderjährige sexuell belästigt, sagte sie, Epstein und Maxwell hätten das ermöglicht. Der Prinz bestritt das, zahlte aber im Jahr 2022 mehrere Millionen Dollar an Giuffre, um ein Gerichtsverfahren zu vermeiden.
Welche Prominenten tauchen auf und aus welchen Gründen?
Zu den prominentesten Namen in den Unterlagen gehören die ehemaligen Präsidenten Bill Clinton und Donald Trump, der Zauberer David Copperfield, der 2009 verstorbene Musiker Michael Jackson und der ebenfalls 2009 verstorbene Physiker Stephen Hawking.
Bill Clinton hat bereits 2019 ein Statement veröffentlicht, in dem er erklärte, dass er nach dem Ende seiner Amtszeit Anfang 2001 einige Male in einem Privatjet von Epstein gereist sei, den dieser ihm für Reisen nach Afrika zur Verfügung gestellt habe, wo Clintons Stiftung aktiv ist. Von den Straftaten Epsteins habe er nichts gewusst, ließ Clinton damals mitteilen, zudem habe er seit langer Zeit keinen Kontakt mehr zu Epstein gehabt.
Dass Copperfield und Jackson in den Dokumenten auftauchen, liegt an den Aussagen einer Zeugin, die sagte, sie habe die beiden in einem von Epsteins Anwesen gesehen. Sie erhob keine Beschuldigungen gegen die beiden.
Epstein umgab sich gern mit namhaften Wissenschaftlern und unterstützte deren Projekte mit Millionen Dollars. Stephen Hawking war einer dieser Wissenschaftler.
Die Zeugin beschuldigte Bill Clinton nicht, sagte jedoch in dem Verfahren von 2015 aus, dass Epstein zu ihr gesagt habe, Clinton möge sie jung - eine Referenz auf dessen Vorliebe bei Frauen.
USA: Namensliste im Fall Epstein liefern kaum neue Erkenntnisse
Im Vorfeld der Veröffentlichung war viel über die Brisanz der Unterlagen spekuliert worden, doch nun zeigt sich: Sie erfüllen die Erwartungen nicht.
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