Wenn ein Täter muslimisch ist, wird sein Geburtsort zur Schlagzeile. Wenn er trans ist, wird seine Identität zur Bedrohung. Wenn er aber weiß, christlich und aus einem MAGA-Haushalt kommt, dann war’s plötzlich 'ein verwirrter Einzelfall mit psychischen Problemen'. Und wehe, er kritisiert Faschismus, dann wird er posthum zum Antifa-General erklärt. Wie man bei Ademus Papa sieht.
Die Doppelmoral ist so offensichtlich, dass man sie mit bloßem Auge auf einem schlecht gedruckten Wahlplakat erkennen könnte: Rechte Täter sind tragisch, linke sind terroristisch. Und wer Patronenhülsen mit Spott beschriftet, wird zur ideologischen Großbedrohung, während echte rechtsextreme Netzwerke weiter Listen führen, Waffen horten und Politiker hofieren.
Es geht nicht um Aufklärung, sondern um Erzählkontrolle. Die Frage ist nie: Was ist passiert? Sondern: Wie lässt es sich instrumentalisieren.