Kommentar: Ein Land im Belagerungszustand – Wie Konservative nach dem Mord an Charlie Kirk die Grenzen der Meinungsfreiheit verschieben
Die USA stehen nach der Ermordung von Charlie Kirk an einem gefährlichen Kipppunkt. Was vor wenigen Tagen noch ein Schockmoment war, ist längst zu einem politischen Fanal geworden: Teile der konservativen Bewegung wollen nicht nur den mutmaßlichen Täter bestrafen, sondern jeden, der sich über den Tod des rechten Provokateurs lustig machte oder auch nur zu wenig Mitgefühl zeigte. Eine Welle der Empörung rollt durchs Land, befeuert von Gouverneuren, Ministern, Influencern und Abgeordneten, die nun mit derselben Waffe zurückschlagen, über die sie jahrelang klagten – Cancel Culture.
In einem Livestream bedankte sich Erika Kirk bei Präsident Donald Trump, Vizepräsident JD Vance und den Unterstützern, die „ihre Liebe“ gezeigt hätten. Sie nannte ihren Mann einen Kämpfer, einen der einflussreichsten Podcaster des Landes, CEO und Mitgründer von Turning Point USA, einen Kulturkrieger und treuen Verbündeten Trumps. Doch die Trauer ist nicht still. Sie ist laut, fordernd, kompromisslos. Konservative Aktivisten haben in den Tagen nach Kirks Tod Kampagnen gestartet, die Lehrerinnen und Lehrer, Büroangestellte, Beamte, ja sogar Fernsehkommentatoren ins Visier nehmen, die sich abfällig äußerten. Mehrere von ihnen wurden bereits entlassen oder suspendiert – und viele weitere dürften folgen.
Ein Überwachungsvideo zeigte den mutmaßlichen Attentäter Tyler Robinson am Tag des Mordes, wie er durch ein Wohngebiet in Orem fuhr, ausstieg und sich zu Fuß auf den Weg machte. Die Fahndung ist noch nicht abgeschlossen, doch der Drang nach Abrechnung ist stärker denn je. Verkehrsminister Sean Duffy postete am Wochenende, American Airlines habe Piloten am Boden gelassen, die sich über Kirks Tod gefreut hätten. „Dieses Verhalten ist widerlich, sie sollten gefeuert werden“, schrieb er auf X.
Die USA stehen nach der Ermordung von Charlie Kirk an einem gefährlichen Kipppunkt. Was vor wenigen Tagen noch ein Schockmoment war, ist längst zu einem politischen Fanal geworden: Teile der konservativen Bewegung wollen nicht nur den mutmaßlichen Täter bestrafen, sondern jeden, der sich über...
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