
Der Preis des Friedens – und der Wut: Wie Donald Trump in Oslo zur Randnotiz der Geschichte wurde
Es war zu erwarten – und doch wieder ein Schauspiel für die Geschichtsbücher. Während sich in Oslo die Kameras auf eine 58-jährige Venezolanerin richteten, die den Friedensnobelpreis für ihren unerschütterlichen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte entgegennahm, saß in Washington ein Mann, der sich seit Monaten als eigentlicher Preisträger betrachtet. Donald Trump, der seit Beginn seiner zweiten Amtszeit unermüdlich beteuert, er verdiene den Nobelpreis für die Beendigung von „sieben unendlichen Kriegen“, ging leer aus. Stattdessen zeichnete das norwegische Komitee María Corina Machado aus – eine Frau, die nicht auf Panzer, Drohnen oder Diplomatenfotos setzt, sondern auf Mut. Für Trump, der seine eigene Friedensmission zwischen Israel, Iran, Kambodscha und Kasachstan verortet, ist das ein Affront gegen die eigene Selbstwahrnehmung.
Seit Monaten tourte der Präsident durch Fox Studios und Truth-Social-Kanäle mit der Überzeugung, dass die Welt ihm nur einen Preis schuldet – und zwar den richtigen. Dass die Nobeljury ihre Entscheidung bereits Tage vor seinem letzten Waffenstillstands-Tweet getroffen hatte, dürfte in Washington als Verschwörung gewertet werden. In Trumps Welt gibt es keine verlorenen Abstimmungen, nur „gestohlene“. Norwegens Sozialistenchefin Kirsti Bergstø brachte es nüchtern auf den Punkt: Man müsse sich auf „alles vorbereiten“, was der Präsident nun anstellt. Trump, so Bergstø, führe die USA in eine Richtung, „die freiheitsfeindlich, autoritär und gefährlich“ sei. Dass der Friedenspreis ausgerechnet an eine Frau geht, die unter einem Regime für Demokratie kämpft, während Trump selbst Gerichte, Presse und Opposition attackiert, ist eine Ironie, wie sie das Nobelkomitee selten deutlicher inszeniert hat.
kaizen-blog.org
Es war zu erwarten – und doch wieder ein Schauspiel für die Geschichtsbücher. Während sich in Oslo die Kameras auf eine 58-jährige Venezolanerin richteten, die den Friedensnobelpreis für ihren unerschütterlichen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte entgegennahm, saß in Washington ein Mann, der sich seit Monaten als eigentlicher Preisträger betrachtet. Donald Trump, der seit Beginn seiner zweiten Amtszeit unermüdlich beteuert, er verdiene den Nobelpreis für die Beendigung von „sieben unendlichen Kriegen“, ging leer aus. Stattdessen zeichnete das norwegische Komitee María Corina Machado aus – eine Frau, die nicht auf Panzer, Drohnen oder Diplomatenfotos setzt, sondern auf Mut. Für Trump, der seine eigene Friedensmission zwischen Israel, Iran, Kambodscha und Kasachstan verortet, ist das ein Affront gegen die eigene Selbstwahrnehmung.
Seit Monaten tourte der Präsident durch Fox Studios und Truth-Social-Kanäle mit der Überzeugung, dass die Welt ihm nur einen Preis schuldet – und zwar den richtigen. Dass die Nobeljury ihre Entscheidung bereits Tage vor seinem letzten Waffenstillstands-Tweet getroffen hatte, dürfte in Washington als Verschwörung gewertet werden. In Trumps Welt gibt es keine verlorenen Abstimmungen, nur „gestohlene“. Norwegens Sozialistenchefin Kirsti Bergstø brachte es nüchtern auf den Punkt: Man müsse sich auf „alles vorbereiten“, was der Präsident nun anstellt. Trump, so Bergstø, führe die USA in eine Richtung, „die freiheitsfeindlich, autoritär und gefährlich“ sei. Dass der Friedenspreis ausgerechnet an eine Frau geht, die unter einem Regime für Demokratie kämpft, während Trump selbst Gerichte, Presse und Opposition attackiert, ist eine Ironie, wie sie das Nobelkomitee selten deutlicher inszeniert hat.

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Es war zu erwarten – und doch wieder ein Schauspiel für die Geschichtsbücher. Während sich in Oslo die Kameras auf eine 58-jährige Venezolanerin richteten, die den Friedensnobelpreis für ihren unerschütterlichen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte entgegennahm, saß in Washington ein Mann...
