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US-News

Netanjahu erneut nach Washington eingeladen
US-Präsident Donald Trump hat den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu erneut nach Washington eingeladen. Der Besuch werde „in naher Zukunft“ stattfinden, teilte Netanjahus Büro gestern mit. Es wäre sein fünfter Besuch seit Trumps Amtsantritt im Jänner.

Details über den Inhalt des Treffens sind bisher nicht bekannt. Trump warnte Israel heute vor einer Einmischung in Syrien. „Es ist sehr wichtig, dass Israel einen starken und aufrichtigen Dialog mit Syrien aufrechterhält und dass nichts geschieht, was Syriens Entwicklung zu einem florierenden Staat stören könnte“, schrieb Trump in seinem sozialen Netzwerk Truth Social.

Der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa arbeite an guten Beziehungen zu Israel, schrieb Trump weiter. Dafür gebe es nun eine „historische Gelegenheit“. Trump hatte Scharaa im November im Weißen Haus empfangen.

 
Eilmeldung: Karoline Leavitt wurde beim Lügen ertappt, verteidigt den tödlichen zweiten Schlag gegen Überlebende und bezeichnet ihn als „Selbstverteidigung im Einklang mit dem Gesetz“. Kritiker nennen es eine Lüge.

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Hinweis an Pete Hegseth: Sich auf eine Begnadigung durch Trump zu verlassen, um sich der Verantwortung für die Anordnung außergerichtlicher Tötungen im Karibischen Meer zu entziehen – wird in Ländern unter ICC-Gerichtsbarkeit nicht funktionieren, die dich nach Den Haag schicken werden.

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Der zweite Schlag – und ein Weißes Haus, das bedenklich unter Druck gerät
Das Weiße Haus gibt sich entschlossen. Ein Navy-Admiral habe „im Rahmen seiner Befugnisse und der geltenden Gesetze“ gehandelt, als er am 2. September einen zweiten Schlag gegen ein mutmaßliches Drogenboot befahl. So präsentiert es die Regierung am Montag – doch die Zweifel reißen nicht ab. Zu viele Widersprüche, zu viele Tote, zu viele offene Fragen. Seit Wochen wächst der Druck aus dem Kongress, und anders als sonst kommen die Einwände diesmal von beiden Parteien. Denn im Raum steht ein Vorwurf, der jede politische Verteidigung zerreißt: Sollte der zweite Angriff tatsächlich Überlebende getroffen haben, wäre das ein Verstoß gegen das Völkerrecht.

Während die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, versucht, die Vorgänge zu ordnen, rückt ein Satz aus ihrem Briefing besonders in den Vordergrund. Sie stellt nicht in Abrede, dass es nach dem ersten Treffer Menschen gab, die nicht mehr kämpfen konnten. Trotzdem hält sie an der Darstellung fest, der befehlende Admiral habe die Bedrohung „eliminiert“ und die Operation sei vollständig rechtmäßig gewesen. Damit widerspricht sie nicht ausdrücklich dem Zeitungsbericht, der den Stein ins Rollen brachte – sie erklärt ihn nur für irrelevant. Dass der Präsident am Vortag äußerte, er hätte keinen zweiten Schlag gewollt, macht die Sache nicht einfacher.

Im Kapitol zeigen sich Demokraten und Republikaner selten so einig wie in diesen Stunden. Tim Kaine aus Virginia sagt offen, dass der Vorwurf, falls er sich bestätigt, die Schwelle zu einem Kriegsverbrechen überschreitet. Mike Turner aus Ohio, ein Republikaner mit enger Bindung zur Streitkräfte-Community, bezeichnet einen gezielten Angriff auf Überlebende als eindeutig illegal. Beide verweisen auf die laufenden Untersuchungen in Senat und Repräsentantenhaus. In der Sprache Washingtons ist das ein ungewöhnliches Signal: Die Ausschüsse wollen Dokumente sehen, Zeugenaussagen hören, jede Entscheidung nachvollziehen. Die Regierung hat darauf keinen direkten Einfluss.

 
Der Adler, der früher verstand, was ein Land erst Jahre später begriff …
Es war nur ein Moment im Trump Tower, aufgenommen für das Time Magazin, aber eigentlich eine Warnung. Ein Weißkopfseeadler, das stolze Wappentier der Vereinigten Staaten, sitzt neben Donald Trump, mustert ihn, spannt die Flügel – und schnappt nach seiner Hand, als würde er instinktiv spüren, dass hier etwas nicht stimmt. Kein Biss, kein Drama, nur diese kurze Bewegung, die später wie ein stilles Urteil wirkte. Ein Tier, das für Unabhängigkeit und Wachsamkeit steht, reagierte so, wie Millionen Amerikaner erst viel später reagierten: mit einem demokratischen „Nein“.

Während 2015 noch alle lachten, zeigte sich rückblickend eine fast symbolische Szene. Der Adler tat, was viele Institutionen nicht taten: Er wehrte sich. Er erinnerte daran, dass Macht Grenzen braucht und dass nicht jeder Griff nach ihr ungehindert bleiben darf. In der politischen Realität der Jahre danach wurde deutlich, wie sehr das Land diesen Instinkt gebraucht hätte. Ermittlungen, Krisen, Lügen, Angriffe auf Gerichte und Behörden – der Adler hatte seine Antwort schon gegeben, bevor der erste Schaden entstand. Vielleicht wusste er nichts über Wahlen, Verfassungen oder internationale Konflikte. Aber er reagierte auf Bewegung, Energie, Unruhe. Und während Trump versuchte, die Situation mit einem gezwungenen Lächeln zu überspielen, stand der Adler da wie eine lebendige Fußnote der amerikanischen Geschichte: Wach, misstrauisch, nicht bereit, sich vereinnahmen zu lassen.

Heute wirkt die Szene wie ein früherer Versuch, das Land zu schützen. Ein kleiner Stoß, den viele damals ignorierten. Ein Tier, das das Motto der USA trägt und für einen Augenblick die Rolle übernahm, die später Gerichte, Journalisten und Bürger mühsam ausfüllen mussten. Der Adler hatte keinen Plan. Aber er hatte Instinkt. Und manchmal reicht das, um die Wahrheit zu erkennen, bevor sie alle anderen erreicht.

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