Die
Volkstracht der Albaner (
albanisch Veshjet tradicionale shqiptare [traditionelle albanische Kleidung],
veshjet kombëtare [Nationalkleidung] oder
veshjet popullore [Volkskleidung]) ist die Kleidung, die von den Albanern auf dem Gebiet der heutigen Staaten
Albanien,
Kosovo und
Mazedonien,
Montenegro (Süden),
Griechenland (Norden) und
Italien im Alltag und zu besonderen Anlässen getragen wurde, bevor sich westliche Kleidung durchgesetzt hat.
Die Trachten haben sich natürlich laufend verändert. Es entwickelten sich verschiedene regionale Typen oder verloren sich auch wieder. Äußere kulturelle Einflüsse wie die
Islamisierung und die
Osmanische Epoche haben auch Spuren hinterlassen
Die unter den albanischen Männern am meisten verbreitete Kleidung war die
Fustanella (
albanisch auch
fustan). Die Fustanella war in weiten Teilen des
Balkans verbreitet, insbesondere auch bei den
Griechen,
Mazedoniern,
Rumänen und
Bulgaren. Nationalisten auf allen Seiten behaupten, dass die Fustanella von ihrem Volk „erfunden“ und von den anderen „gestohlen“ worden sei. Wo und wann genau das Kleidungsstück aufgekommen ist, ist nicht klar.
Die soziale Herkunft zeigte sich nicht nur in der aufwendigen Ausführung, sondern mancherorts wie in Shkodra auch in der Farbe des Mantels
(Dollama).[SUP]
[6][/SUP] Unterschiede gab es auch zwischen Christen und Moslems, wobei die Moslems mehr orientalische Einflüsse übernommen haben. Dies war allerdings insbesondere in den Städten der Fall; auf dem Land waren die Unterschiede zwischen christlichen und muslimischen Bauern weniger groß und betraf vor allem den Schmuck und die Farbe der Kleidung.[SUP]
[2][/SUP] Jedenfalls waren die Abweichungen groß genug, damit man den Glauben einer Person gleich erkennen konnte.