Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Vucic und seine Spiele

Die Serben sind nicht perse böse und die Albaner, Kroaten die Guten; Unschuldigen. Das ist ein primitives Argument und ein Strohmann. Allerdings haben serbische Einheiten in den 90igern mit Abstand die meisten Kriegsverbrechen begangen. Auch von der Intensität und Durchführung . Städte wie Banja Luka wurden mit Checkpoints belegt, sodass niemand rauskonnte. Die nichtserbische Bevölkerung hatte alle Waffen abzugeben, weiße Bänder zu tragen und die Häuser mit weißen Flaggen zu kennzeichnen. Aktionen wie diese ziehen sich durch alle von Serben besetzte Gebiete in BiH und Kroatien. In Städten wie Foca und Visegrad wurden extra Spezialeinheiten eingesetzt, dessen Aufgabe es war, Nichtserben zu vertreiben, zu ermorden und vergewaltigen. Weiteres Beispiel, nachdem Vukovar gefallen ist, wurden an die 2000 kroatische Zivilisten ermordet. You understand? Diese Intensität in diesem Ausmaß kann keine der andere Kriegsparteien auch nur ansatzweise erreichen. Das zieh ich mir nicht aus dem behaarten Arschloch, das ist in tausenden Dokumenten in den Haag belegt. Auch die Massengräber, Augenzeugen usw.

Du spielst auf die Unabhängigkeit von Staatenwie Bulgarien oder Griechenland an. Zu dieser Zeit im 19. und Anfang des 20. Jahrhundert war das legitim. Das war halt das damalige Weltbild, da war ein Menschenleben absolut nichts wert. Anders als in den1990ern, nach zwei Weltkriegen, die im ehemaligen Jugoslawien allen bestens bekannt ist.

Ich schrieb Kosovo als Verwaltungseinheit gäbe es schon seit Jahrhundert. Bsp das als Provinz des Osmanischen Reiches, nur halt mit leicht anderen Grenzen.

Mir ist klar, was serbische Einheiten angerichtet haben.
Mir fehlt trotzdem die rechtliche Grundlage für die Argumentation.

Weltweit haben viele Völker das gemacht, was Serben gemacht haben. Und Serben waren in der Geschichte auch Opfer. Also was ist die Grundlage von dem ganzen?

Ab 3.000 Opfern darf ein Staat unabhängig werden?? Nicht weniger?
Die Republika Srpska darf nciht unabhängig werden weil dessen Einheiten mehr als 5.000 Menschen ermordet hat? Hätte sie 4000 ermordet, wäre die Unabhängigkeit legitim?
Darf eine Provinz einfach so unabhängig werden, weil sie vor 200 Jahren den Namen einer Verwaltungseinheit trug?
Wenn das nicht der Fall ist, wieviele Opfer müssen bei einer ethnsichen Säuberung sterben, damit Grenzen aus dem Nichts erschaffen werden können?
 
Das ist was dran was du sagst. Ein Beispiel. Die Makedonier die ermordet, vertrieben und assimiliert wurden in Ägäismakedonien....dort wurden ebenso andere Bevölkerungsgruppen von den Griechen vertrieben und assimiliert...alles mit Gewalt. Die Makedonier reden auch von einem Genozid. Heute kräht da kein Hahn nach.

Der Konflikt zwischen den Kosovoalbanern und den Serben schwelt immer noch und er kann jederzeit wieder eskalieren.
In meinen Augen sind es die Scharfmacher, Nationalisten und Chauvinisten auf beiden Seiten und das bezieht Politiker, Populisten und Männer aus der Bevölkerung mit ein. Weniger die Frauen, denn es sind meist Männer die in ihrem Hass und Selbsthass ihre eskapistischen Visionen predigen und zum Krieg aufrufen und dazu "die Anderen" zu verteiben und zu vernichten.

Alle anderen die ein friedliches miteinander haben wollen , Albaner und Serben, werden nicht gehört und in Mitleidenschaft gezogen.
Und es wird nicht aufhören , wenn der Nationalismus und Chauvinismus die herrschende Ideologie bleibt und der Duktus sich ständig wiederholt , im Sinne von: "Du hast angefangen!" "Nein, du hast angefangen!" "Das ist mein Land!" "Nein, das ist mein Land!"

Der Balkan und besonders EX-YU ist ein schlimmer und beschissener Ort wenn er von Nationalisten und Mafia regiert wird.
Der Balkan und besonders YU war ein guter Ort als Tito noch locker durch die Hose geatmet hat.

Auch die Albaner und Kosovoalbaner haben Tito geliebt.

Chauvinismus/Nationalismus ist ohnehin der größte Dreck überhaupt.
Sie vergiften die Welt mit ihrer "Mein Volk/Meine Kultur/Meine Religion ist besser als deine"-Ideologie.
Aber diese Leute wird es leider immer geben.
Überall. In jedem Volk. In jeder Religion.
Man bekommt sie einfach nicht los.
 
shqiperia-etnike.jpg
Playboy, die Albaner hatten 2001 die Möglichkeit das damalige FYROM zu zerstören, statt dessen habe sie sich am Ende auf Verhandlungen eingelassen. Natürlich hat es auch damit zu tun, dass die Albaner anders als die Serben in den 90ern nicht die Waffen dazu haben, solche Projekte zu realisieren. Am Ende fehlt uns aber auch Fanatismus und Entschlossenheit, selbst wenn die Albaner die Waffen gehabt hätten kann ich mir nicht vorstellen dass irgend wer für ein Großalbanien eingetreten wäre in einem Maße wie damals Serbien in den 90ern. Die Albaner haben kein mittelalterliches Großreich auf das sie blicken können und auch keine religiöse Institution die das fördern würde.
 
Mir ist klar, was serbische Einheiten angerichtet haben.
Mir fehlt trotzdem die rechtliche Grundlage für die Argumentation.

Weltweit haben viele Völker das gemacht, was Serben gemacht haben. Und Serben waren in der Geschichte auch Opfer. Also was ist die Grundlage von dem ganzen?

Ab 3.000 Opfern darf ein Staat unabhängig werden?? Nicht weniger?
Die Republika Srpska darf nciht unabhängig werden weil dessen Einheiten mehr als 5.000 Menschen ermordet hat? Hätte sie 4000 ermordet, wäre die Unabhängigkeit legitim?
Darf eine Provinz einfach so unabhängig werden, weil sie vor 200 Jahren den Namen einer Verwaltungseinheit trug?
Wenn das nicht der Fall ist, wieviele Opfer müssen bei einer ethnsichen Säuberung sterben, damit Grenzen aus dem Nichts erschaffen werden können?

Ich denke dass Dayton ganz klar regelt wo die Zukunft der RS liegt. UN Res. ist hingegen eine Interimslösung, das steht da ganz klar drin und es wird auch mehrfach auf das Rambouillet-Vertragswerk hingewiesen, welches die damalige BRJ nicht unterschreiben wollte.
 
Am Ende fehlt uns aber auch Fanatismus und Entschlossenheit...

Ach, das kannst du doch so nicht sagen.
Ich mein, was soll das heissen. Die Albaner sind biologisch oder kulturell einfach nicht an Nationalismus interessiert oder wie?
Hassen sich die Albaner eher gegenseitig, so dass man gar nicht zusammenleben will?

Fanatiker aller Völker der Welt träumen von Großreichen und was auch immer. Und nur die Albaner nicht? Das glaube ich nicht.
Die Albaner haben vieles verpasst. Das liegt vielleicht auch an ihrer Geografie und den undurchdringlichen Bergen. Aber die Albaner haben genauso Potenzial zu völkischen Schwärmereien wie alle anderen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es anders ist.
 
Ach, das kannst du doch so nicht sagen.
Ich mein, was soll das heissen. Die Albaner sind biologisch oder kulturell einfach nicht an Nationalismus interessiert oder wie?
Hassen sich die Albaner eher gegenseitig, so dass man gar nicht zusammenleben will?

Fanatiker aller Völker der Welt träumen von Großreichen und was auch immer. Und nur die Albaner nicht? Das glaube ich nicht.
Die Albaner haben vieles verpasst. Das liegt vielleicht auch an ihrer Geografie und den undurchdringlichen Bergen. Aber die Albaner haben genauso Potenzial zu völkischen Schwärmereien wie alle anderen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es anders ist.
Unter bestimmten Voraussetzungen vielleicht, Fakt ist aber, dass viele moderne Nationalismen sich auf mittelalterliche Großreiche beziehen. Das 3. Reich sollte die Fortsetzung des 1. und 2. Deutschen Reichs sein nur noch größer und in 1000 jähriger Dauer. Genauso der italienische Faschismus, der das römische Reich mit einem „Mare Nostrum“ beerben wollte, daher auch der Angriff auf Griechenland und die Einverleibung von Teilen Frankreichs und Kroatiens sowie Albanien im 2. Weltkrieg. Erdogan verweist auch immer wieder auf das osmanische Reich und ja Serbien hatte das Reich von Car Dušan im Auge. Die Albaner können da echt von Glück reden dass sie damit nicht aufbieten können. :lol:
 
Wer die Spielchen von gewissen Politisches Chamäleons auf dem Balkan ernst nimmt, hat wohl die leider auf der Ex-SFRJ existieren Spielregeln nicht verstanden, diesen in Serbiens Fall "SNS Nationalismus" kann ich persönlich nicht ernst nehmen
Die Spielchen mit dem Nationalismus machen die Chamäleons nur zum trotz der anderen, als Warnung, wenn ich will kann ich bla bla bla ...
 
Unter bestimmten Voraussetzungen vielleicht, Fakt ist aber, dass viele moderne Nationalismen sich auf mittelalterliche Großreiche beziehen. Das 3. Reich sollte die Fortsetzung des 1. und 2. Deutschen Reichs sein nur noch größer und in 1000 jähriger Dauer. Genauso der italienische Faschismus, der das römische Reich mit einem „Mare Nostrum“ beerben wollte, daher auch der Angriff auf Griechenland und die Einverleibung von Teilen Frankreichs und Kroatiens sowie Albanien im 2. Weltkrieg. Erdogan verweist auch immer wieder auf das osmanische Reich und ja Serbien hatte das Reich von Car Dušan im Auge. Die Albaner können da echt von Glück reden dass sie damit nicht aufbieten können. :lol:

Ja aber für alles gibts ein erstes mal. Die anderen hatten ihre Groß-Reiche und wollen es jetzt zwanghaft wiederholen.
Und die Albaner wollen halt jetzt ihr erstes Groß-Reich schaffen. :mrgreen:

Die Albaner haben die Geschichte halt ein bißchen verschlafen. Aber wie gesagt, was nicht ist kann ja noch werden.
 
Ja aber für alles gibts ein erstes mal. Die anderen hatten ihre Groß-Reiche und wollen es jetzt zwanghaft wiederholen.
Und die Albaner wollen halt jetzt ihr erstes Groß-Reich schaffen. :mrgreen:

Die Albaner haben die Geschichte halt ein bißchen verschlafen. Aber wie gesagt, was nicht ist kann ja noch werden.
Es gibt da Dissenz über das Konzept „Vereinigung“, in Albanien und so wie ich das einschätze in Nord-Mazedonien wollen die Albaner über Schengen eine Vereinigung erreichen, was ja auch für „Open Balkan“ spricht. Kosovo ist dagegen gegen ein „Open Balkan“ weil es Serbien mit einbezieht. Die Vereinigung wie sie sich Kurti vorstellt hat bei den anderen Albanern keine Mehrheit weil es zu unrealistisch erscheint. Ich denke dass die meisten Albaner an sich für einen Einheitsstaat Albanien sind, jedoch will dafür keine Mehrheit einen Krieg oder Konflikt in Kauf nehmen, auch nicht im Kosovo. Das ist unabhängig davon, dass Kurti gewählt wurde, das ausschlaggebende bei ihm war das er als unbestechlich gilt und gegen Kriminalität und Korruption vorgeht sowie den Rechtsstaat stärken möchte.
 
Unter bestimmten Voraussetzungen vielleicht, Fakt ist aber, dass viele moderne Nationalismen sich auf mittelalterliche Großreiche beziehen. Das 3. Reich sollte die Fortsetzung des 1. und 2. Deutschen Reichs sein nur noch größer und in 1000 jähriger Dauer. Genauso der italienische Faschismus, der das römische Reich mit einem „Mare Nostrum“ beerben wollte, daher auch der Angriff auf Griechenland und die Einverleibung von Teilen Frankreichs und Kroatiens sowie Albanien im 2. Weltkrieg. Erdogan verweist auch immer wieder auf das osmanische Reich und ja Serbien hatte das Reich von Car Dušan im Auge. Die Albaner können da echt von Glück reden dass sie damit nicht aufbieten können. :lol:
Ihr habt da beide Recht. Du hast Recht damit, dass es auf historischer Ebene mit der Unterfütterung der jeweiligen Ideologie bei den anderen Ländern im großen Stil vorangetrieben wurde. Playjboy hat auch recht , wenn er sagt, diese Prozesse , das Bestreben, durch den jeweiligen ideologischen Überbau des Landes und der Bevölkerung , ist gegenwärtig Realität. Wir hatten es ja erwähnt... man kann kurzeitige Analysen über das politische Tagesgeschäft hervorbringen aber man kann es mit großen objektiven Augen betrachten und es bleibt immer das gleiche Probljem; Der Nationalismus / Chauvinismus. Das hat die Geschichte uns gezeigt
"Open Balkan" ist vermutlich erstrebenswert. Offene Grenzen eh. Aufmachen , anstatt sich abzuschotten oder andere auszuschliessen.
Darin liegt auch "Vereinigung" "Zusammenleben" "zusammen arbeijten" "gesellschaftlicher und kultureller Austausch"
Wir erkennen also schon Lösungsansätze. Und die sollten wir alle zuammen verfolgen und das sollte der Balkanbevölkerung BEWUSST sein bzw. auch bewusst gemacht werden. Ich weiss, ein langer und schwieriger Weg. Aber unmöglich ist es nicht!
 
Zurück
Oben