Bei Angriffen der Alliierten auf Deutschland waren ca. 600 000 Tausend Zivilisten ums Leben gekommen. Ganze Wohngebiete wurden gezielt zerbombt. Ich betone hier nochmals, GEZIELT. Wie kann man sowas befürworten und das was in Bleiburg passierte verurteilen, wobei in Bleiburg fast ausliechlißlich ( auch wenn unbewafnet ) ehemalige Soldaten umgebracht worden sind. Wird hier etwa mit zweierlei Maßstäben gemessen?
Großbritannien musste zeitweilig den Krieg gegen die Achsenmächte auf sich alleine gestellt führen und sich vom europäischen Festland zurückziehen. Der Bombenkrieg war die einzige Möglichkeit durchzuhalten. Im Endeffekt geht's mir aber nicht darum, den alliierten Bombenkrieg zu verteidigen, sondern den Deutschen das Recht abzusprechen (ja, genau!), sich als seine Opfer zu inszenieren. Deutsche Täter sind nun mal keine Opfer! (Und ja: Natürlich sind die verbrannten Hamburger Arbeiterfamilien oder die von Rotarmisten vergewaltigten Berliner Frauen
als Individuen Opfer, aber die Deutschen haben keinerlei moralisches Recht sich
kollektiv als Opfer zu fühlen, nach dem, was sie großen Teilen der Menschheit angetan haben.)
Das gleiche gilt für mich in ähnlicher Form für die Kroaten, die sich nicht eindeutig zur Tradition der Partisanen bekennen und dementsprechend versuchen, Bleiburg als großserbisch-kommunistischen Genozid am kroatischen Volk hinzustellen, der in moralischer Hinsicht Jasenovac usw. aufwiegt. Das ist völlig inakzeptabel.
Nichtsdestotrotz kann ich keinen Massenmord an unbewaffneten Gefangenen rechtfertigen. Selbst wenn das noch so große Verbrecher waren, es gibt Grundrechte wie das Recht auf Leben auch für solche, die sie anderen absprechen möchten.