Klar gib't den Wahabbismus. Eine salafistische Strömung innerhalb des Islams.
bruder, ich empfehle dir an diesem punkt etwas nach zu forschen und einige infos zu sammeln.
Imam Muhammad Ibn Abdul Wahhab war ein grossartiger Mann, ein hervorragender Reformer und ein eifriger Prediger, der im 12. Jahrhundert nach Hijra auf der arabischen Halbinsel erschien. Er wurde von seinem Vater unterrichtet in seinem Heimatort Oyayna, einem Dorf bei Yamama in Najd liegend, nordwestlich der Stadt Riyadh. Er lernte in einem sehr frühen Alter den Quran zu lesen und bemühte sich in Studien und fortgeschrittenem Lernen an der Hand seines Vaters, Schaikh Abdul Wahhab Ibn Sulaiman, welcher ein grosser Rechtswissenschaftler und der Richter von Qyayna war.
Als er die Pubertät erreicht hatte reiste der Schaikh nach Makkah und dann nach Medinah, um von den gelehrten Persönlichkeiten dort zu lernen. Dann ging er in den Iraq (Basrah) um nach Wissen zu streben. Es war im Iraq, wo er seine Mission startete. Dort rief er die Menschen zum Tauhid und der Sunnah des Propheten (Allahs Segen und Frieden auf ihm) auf. Er verkündete, dass es die Pflicht eines jeden Muslims ist seiner oder ihrer Religion (Islam) strikt in Uebereinstimmung mit dem Quran und der Sunnah zu folgen. Er führte Debatten und Diskussionen mit Gelehrten und wurde dadurch bekannt. Dennoch rebellierten einige Gelehrten gegen ihn und er stand einigen Verletzungen und Verfolgung von ihnen gegenüber. So verliess er Basrah, nach Az-Zubair ziehend, dann nach al-Ahsa und schlussendlich nach Huraymela, wo er ebenfalls durch die Hand von Niederträchtigen viel Leid erlitten hatte, weil er das Gute geboten hat und das Schlechte verboten hat und die Herrscher ermutigte die Verbrecher streng zu bestrafen. So trachteten einige von ihnen sogar nach seinem Leben, aber Allah rettete ihn. Dann zog er nach Oyayna, welches von Prinz Uthman Ibn Muhammad Ibn Muammar regiert wurde, welcher den Schaikh mit Gastfreundschaft empfing und ihm alle Unterstützung und Hilfe beim Aufrufen der Menschen zum Islam versprach.
Die Menschen in Najd lebten zu dieser Zeit in einem Zustand, der von keinem Gläubigen gutgeheissen werden könnten. Götzenkult hatte sich weit verbreitet; Menschen beteten zu Kuppeln, Bäume, Höhlen oder jeder Person, die behaupteten Awliya (Heilige) zu sein. Magie und Wahrsagerei hatten sich ebenfalls verbreitet. Als der Schaikh diesen Polytheismus sah, der die Menschen beherrschte und dass niemand Missbilligung dazu zeigte oder niemand bereit war die Menschen zurück zu Allah zu rufen, entschied er sich einzig und geduldig in diesem Bereich zu arbeiten. Er wusste, dass nichts ohne Jihad, Geduld und Leid erreicht werden konnte.
Der Schaikh fuhrt fort die Menschen zum Wege Allahs zu rufen und leitete sie zu Frömmigkeit, Rechtschaffenheit und Liebe in der Sache Allahs. Nach und nach wurde er bekannt in und um Oyayna. Die Menschen kamen aus benachbarten Gegenden und Dörfern nach Oyayna um ihn zu treffen. Er schrieb auch viele Gelehrte an, um sie um ihre Unterstützung zu bitten und sie an ihre Aufgabe zu erinnern Allahs Religion zu helfen und gegen den Götzenkult zu kämpfen. Viele Gelehrte aus Najd, Makkah und al-Madinah akzeptierten seine Bitte, während manche nicht einig waren mit ihm, seine Mission tadelten, ihn verurteilten und sich von ihm fern hielten.
Der Schaikh und die mit ihm standen zwischen zwei Arten von Menschen: eine Gruppe bestand aus den unwissenden Menschen, welche nichts über den Islam wussten und Irrleitung und Erneuerungen, Aberglaube usw. folgten, welche ihre Vorväter praktiziert hatten. Der Qur'an sagt über sie (sinngemäss): "Wir fanden unsere Väter auf einem Weg, und wir treten in ihre Fussstapfen." (43:23)
Die zweite Gruppe, anderseits, war mit Wissen verbunden, aber antworteten dem Schaikh negativ aufgrund von Neid und auch weil sie sich schämten und fürchteten, dass die Leute ihre Unbescholtenheit in Frage stellen könnten: "Wieso hab ihr geschwiegen ohne uns zu warnen vor dem und dem Uebel, bis Abdul Wahab erschienen ist ?"
Aber der Schaikh fuhr weiter fort geduldig die Hilfe Allahs in allen Dingen zu suchen. Er bemühte sich hart den Qur'an zu studieren und nutzvolle Bücher zu lesen. Er hatte eine spezielle Fähigkeit den Qur'an zu interpretieren und aus ihm zu schliessen. Er arbeitete auch hart daran das Leben des Propheten (Allahs Segen und Frieden auf ihm) zu studieren und die Leben dessen Gefährten (radiAllahu anhum - Allahs Wohlgefallen auf ihm).
Der Schaikh lehrte und predigte weiter. Nach und nach machte er Druck den Polytheismus praktisch zu entfernen, als er erkannte, dass sein Aufruf zum Islam auf einige keinen Einfluss hatte. Eines Tages sagte der Schaikh zum Gouverneur: "Lass uns die Kuppel über dem Grab von Zaid Ibn al-Khattab (Zaid Ibn al-Khattab war der Bruder von Umar Ibn al-Khattab und ein Märyrer, der im Kampf gegen Musailimah Khaddab 12 nach Hijra gestorben war. Er wurde begraben und später bauten die Menschen eine Kuppel über seinem Grab.) zerstören. Es wurde auf Irrglauben errichtet und der Prophet (Allahs Segen und Frieden auf ihm) hatte die Bildung von Kuppeln oder Moscheen über Gräbern verboten. Zudem hatte diese Kuppel den Glauben der Leute mit Polytheismus zerstört. Somit muss sie zerstört werden."
Der Prinz war damit einverstanden und mobilisierte eine Armee von 600 Soldaten und marschierte auf das Grab zu, angeführt vom Schaikh. Sobald sie sich der Kuppel näherten gingen die Menschen vorwärts um sie zu verteidigen. Aber als sie den Prinz mit seiner Armee sahen änderten sie ihre Entscheidung. Dann nahm der Schaikh die Handlug in die Hand und zerstörte und entfernte die Kuppel. Allah entfernte sie durch Seine Hand und Al-hamdulillah ist heute keine Spur mehr davon übrig. Entsprechend gab es andere Kuppeln, Höhlen, Bäume usw. die ebenfalls zerstört und entfernt wurden. Der Schaikh führte somit seine Mission mit Worten und Handlungen fort, für welche er sehr bekannt wurde. Eines Tages kam auch eine Frau zu ihm und bezeugte, dass sie Ehebruch begangen hatte. Nachdem er erkannt hatte, dass sie (geistig) gesund (und) verheiratet war und ohne äusserlichen Druck bezeugt hatte, gab er die Anweisung, dass sie gemäss der Sunnah zu Tode gesteinigt werden solle, da er nun der Richter von Oyayna geworden war.
Während dessen fürchtete der Prinze von al-Ahsa (und den umliegenden Dörfern) die Position des Schaikhs, denn Uebles zu begehen, Raub, Morde usw. waren üblich für sie. Er schrieb an Prinz Uthman, bedrohte ihn und bittete ihn den Schaikh umzubringen. Der Prinz näherte sich dem Schaikh, sagend: "Der Nomaden-Prinz hat mir eine Nachricht geschickt dies und dies zu machen. Wir wünschen niemals dich zu töten. Aber wir haben Angst vor dem Prinz und wir sind unfähig ihn zu bekämpfen. So, wenn du nachdenkst magst du gehen." Der Schaikh antwortete: "Ich rufe nur die Menschen zum Islam und zu der Erfüllung des Glaubensbekenntnis, dass es keinen Gott gibt ausser Allah (bzw. das keiner das Recht hat angebetet zu werden ausser Allah) und das Muhammad der Gesandte Allahs ist. Wer immer am Islam festhält und ihn wahrlich wahrt, dem wird Allah helfen und ihn zum Herrscher über die Länder seiner Feinde machen. Und wenn du durchhälst und rechtschaffend bist und diese Religion akzeptierst, dann freue dich darüber, dass Allah dir helfen wird und dich beschützen wird vor dem Nomandenprinz und anderen. Allah wird dir auch Macht über sein Land und seine Verwandten geben." Aber Uthman sagte: "O Schaikh ! Aber wir können ihn nicht bekämpfen oder seinem Widerstand standhalten." Somit musste der Schaikh Oyayna verlassen Richtung Dareyya zu Fuss, denn Uthman gab ihm nicht einmal ein Transportmittel.
Als er Dareyya erreichte blieb der Schaikh im Haus eines Mannes, der einer der besten Persönlichkeiten in Dareyya war. Aber er fürchtete den Prinz von Dareyya, Muhammad Ibn Suad. Der Schaikh sagte zu ihm: "Sei froh und hoffe auf das Beste. Ich rufe einfach die Menschen zu Allahs Religion auf und Er wird sie zweifelos siegreich machen."
Die Neuigkeiten der Ankunft des Schaikhs in Dareyya erreichten Muhammad Ibn Suad. Es wird gesagt, dass seine Frau ihn als erstes informierte über den Schaikh. Sie war eine gute und rechtschaffene Lady und sie wandte sich ihren Ehemann zu, sagend: "Hier ist ein grosser Glücksfall für dich ! Eile zu ihm und unterstütze ihn. Leiste ihm niemals Widerstand oder halte ihn davon ab." Muhammad Ibn Suad akzeptierte ihren Rat und ging zum Schaikh und schloss mit dem Schaikh einen Vertrag ab, dass er das Land nicht verlassen solle.
Der Schaikh liess sich nun in Dareyya nieder. Die Menschen begannen zu ihm zukommen um zu lernen von allen Orten - von Oyayna, Iraq, Manfuha, Riyadh und andere benachbarte Orte. Respektiert, geliebt und unterstützt durch die Leute arrangierte der Schaikh Vorträge zu zahlreichen Themen: Glaubensbekenntnis, dem heiligen Qur'an, Qur'an-Kommentare, islamische Rechtswissenschaft und seine Prinzipien, Hadith und seine Terminologie und andere. Er arrangierte Klassen für die Oeffentlichkeit, wie auch für die auserwählten Personen. So führte er seine Mission und Aktivitäten des Predigens in Dareiyya fort. Er schrieb den Gelehrten und Herrschern, um seine Argumente zu etablieren und vor Polytheismus und Erneuerung zu warnen. Aufgrund seines Briefwechsels mit den Gelehrten und Herrschern und seiner Bemühung für die Sache Allahs wurde der Schaikh sehr bekannt. Seine Mission ging weiter und verbreitete sich über die ganze islamische Welt und auch in anderen Ländern.
Es ist eine bekannte Tatsache, dass jeder Vorteil seine Neider hat, wie jeder Prediger seine Feinde hat. Allah, der Erhabene, sagte im Qur'an (sinngemäss): "Und so hatten Wir für jeden Propheten Feinde bestimmt: die Satane (aus den Reihen) der Menschen und der Djinn. Sie geben einander zum Trug prunkende Rede ein - und hätte es dein Herr gewollt, hätten sie es nicht getan. So überlass sie sich selbst mit dem, was sie erdichten." (Surah al-An'aam 6:112)
Als der Schaikh bekannt wurde für seine Lehre und seine Schriften weit herum Popularität erreichten unter den Leuten, tauchten zahlreiche neidische Gruppen als Gegener auf. Eine Gruppe bestand aus charakterlosen Gelehrten, welche die Wahrheit als Falschheit und die Falschheit als Wahrheit ansahen und glaubten, dass Kuppeln bauen und die Toten anrufen zum Islam gehöre. Die zweite Gruppe wurde mit Wissen in Zusammenhang gebracht, war aber unwissend über die Wahrheit der Mission des Schaiks. Sie glaubten einfach anderen und hielten sich abseits des Schaikhs. Die dritte Gruppe, die sich gegen den Schaikh stellte, bestand aus solchen Menschen, die die Entfernung aus ihren Posten und Rängen fürchteten. Sie zeigten Demut, damit die Unterstützer der islamischen Mission sie nicht erreichen mögen und sie aus ihren Positionen entfernen und ihr Land übernehmen würden.
So widersetzten sich ihm manche im Namen der Religion, während sich ihm andere im Namen der Politik widersetzten, obwohl sie sich unter dem Deckmantel des Wissens und der Religion versteckt haben und die Feindschaft benutzten der Gelehrten, die ihn gehasst hatten und ihn dem Irrtum bezichtigt hatten. Manchmal behaupteten seine Gegener er gehöre zu den Khawarij, manchmal kritisierten ihn einige aus Mangel an richtigem Wissen usw. So ging der Kampf zwischen Worten weiter durch Debatten und Argumente. Er schrieb ihnen und sie antworteten ihm und er widerlegte sie und so häuften sich viele Fragen und Antworten an und wurden in Bänden gesammelt. Und Al-hamdulillah wurden die meisten davon veröffentlicht. Dann wandte sich der Schaikh dem Jihad zu im (Jahre) 1158 nach Hijra. Er schrieb den Menschen in den Jihad einzutreten und den Polytheismus zu entfernen, welcher in ihren Ländern existierte.
Somit kämpfte der Schaikh in seinen Predigen und im Jihad während 50 Jahren, von 1158 nach Hijar bis er starb 1206. Er behalf sich mit allen Methoden seiner Mission - Jihad, Predigen, Resistenz, Debatten und Erörterung bis Menschen sich an die Gehorsamkeit hielten und die Kuppeln und Moscheen, welche von ihnen über Gräbern gebaut worden waren, zerstörten und einverstanden waren ihre Angelegenheiten in Uebereinstimmung mit dem islamischen Gesetz zu führen, (und) alle Regeln und Gesetze, welche durch ihre Väter und Vorväter angewandt worden sind aufgebend. Dann nach dem Tod des Schaikhs führten seine Söhne, Enkel und Unterstützer seine Mission fort und kämpften für die Sache Allahs.