Bereits in seinen Frühschriften hat sich Marx zum Verhältnis von Mensch und Natur geäußert: „Das praktische Erzeugen einer gegenständlichen Welt, die Bearbeitung der unorganischen Natur ist die Bewährung des Menschen als eines bewussten Gattungswesens … Diese Produktion ist sein werktätiges Gattungsleben. Durch sie erscheint die Natur als sein Werk und seine Wirklichkeit“ (MEW I, S.516f). Damit wird die schöpferische Potenz des Menschen in der Naturbeherrschung gekennzeichnet, wie er mit den von ihm entwickelten Produktivkräften die Welt verändert.
Andererseits hat Marx erkannt, dass sich der Mensch nicht von der Natur lösen kann und ihr immer verhaftet bleibt: „Der Mensch lebt von der Natur, heißt: Die Natur ist sein Leib, mit dem er in beständigem Prozess bleiben muss, um nicht zu sterben. Dass das physische und geistige Leben des Menschen mit Natur zusammenhängt, hat keinen anderen Sinn, als dass die Natur mit sich selbst zusammenhängt, denn der Mensch ist ein Teil der Natur“ (MEW EI, S.516). Damit ist klar, dass für Marx die „werktätige“ produktive Tätigkeit des Menschen zugleich immer ein Teil der Produktivität der Natur bleibt. Marx versteht die Gesellschaft als dialektisches Verhältnis von Mensch und Natur. Das formuliert er so: „Die Arbeit ist nicht die Quelle alles Reichtums. Die Natur ist ebenso die Quelle der Gebrauchswerte (und aus solchen besteht doch wohl der sachliche Reichtum!) als die Arbeit, die selbst nur die Äußerung einer Naturkraft ist, der menschlichen Arbeitskraft“ (Marx, Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, S.15).