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Was war euer Opa?

Ur Opa Väterlichereseits wurde 1922 von Türken erschossen bei der Flucht.
Mein Opa wuchs mit seinem Bruder und seiner Mutter auf, 1940 wurde er eingezogen und Kämpfe gegen die Italiner in Epirus. Er starb an Lungenkrebs vor meiner Geburt.


Ur Opa Mütterlicherseits stammt aus Bari in Italien , er liess sich auf Thasos nieder und war Fischer und Olivenbauer.
Mein Opa war auch Fischer und Olivenbauer, wurde auch eingezogen 1940 und kämpfte auch in Epirus gegen die Italiener. Er starb als ich 14 war an einem Schlaganfall ( er hatte leider Alzheimer)
 
Urgrossväter kenn ich nicht und weiss auch nix über die.....ausser das der eine mütterlicherseits Lehrer war.

Grossvater Väterlicherseits....Schreiner starb aber leider schon als mein Vater 4 war......kam schon 1915 von Ikonia nach Piräus....wollte eigentlich nach Alexandria Ägypten.....entschliess sich aber dennoch in Piräus zu bleiben.....andere Verwandte fuhren weiter nach Alexandria....6 Kinder mit der Oma.....aus dem Krieg kamen nur drei lebend raus....Mein Vater, eine Tante und ein Onkel. Vater war schon vor dem Krieg Vollwaise.....und musste als die Deutschen einen seiner Brüder erschossen hatten nach dem Krieg ins Waisenhaus......ein paar Monate musste er sich bei Nachbarn verstecken (Bis der Krieg zu ende war), da sie Nazis ihn suchten....wahrscheinlich als Druckmittel gegen seine Geschwister, die fast alle im Untergrund tätig waren.....einmal war er versteckt....als die Deutschen zur Nachbarin kamen und mit ihr redeten und das haus durchsuchten....ist ihm aufgefallen, als er aus seinem Versteck die Stiefel der Deutschen sah, wie blank geputzt die worden sind.....da war es knapp......und einmal als ein Waffenlager in die Luft flog und er mit seinem Roller beim Brot holen war.....

Oma....starb leider auch schon, als Vater 7 war.....nur von ihr hab ich ein Foto.....vom Opa nicht.


Opa mütterlicherseits.....aus Samos....kam nach Xanthi/Dorf....war Barbier und Bauer....baute Tabak an.....7 Kinder....den erlebte ich sogar....
Oma aus Rhodosto oder so ähnlich Ostthrakien kam nach Xanthi/Dorf Westthrakien..... erlebte ich auch.....alle kamen aus dem Krieg lebend raus
 
Nein, bei uns gab es keine Ustaschas. :lol:

Soweit ich weiss, waren meine Vorfahren politisch eher inaktiv. Gingen lieber ihrer Feldarbeit, ihrem Handwerk und ihrer Familienversorgung nach. Weiss nur, dass mein Urgrossvater mütterlicherseits in einem der Balkankriege von serbischen Soldaten festgenommen und nach Skopje in ein Gefängnis gesteckt wurde. Er hat dann versucht zu fliehen und unterwegs nach Hause wurde er von serbischen Soldaten am Bein angeschossen, sodass er sein Bein amputieren musste.

Während er eher ein bäuerliches Leben hatte, war mein Urgrossvater väterlicherseits sozusagen der Trendsetter seines Dorfes. Hatte den ersten Traktor, den ersten Fernseher, das erste Radio des Dorfes. Er war aber auch politisch inaktiv. War lieber Landwirt, Viehzüchter, Winzer, Handwerker, Bauarbeiter, etc.

Beide waren auch relativ ungläubig bzw. nicht-praktizierende Muslime. Tranken nicht selten und gingen so gut wie nie in die Moschee.

Eine fast makellose Familiengeschichte also mit bodenständigen Vorfahren. :D
 
Mein Uropa kenne ich nicht, bzw. kennen wenige. Der ist im 1sten Weltkrieg in den "Befreiungskrieg" der Türkei (nach dem Ausruf von Mustafa Kemal) gezogen und nicht mehr zurück gekehrt.
 
Mein Uropa hat in Epirus gegen die Italiener gekämpft und im Bürgerkrieg gegen die Kommunisten gekämpft. Er wurde im Krankenhaus von Kommis ermordet.
 
Uropas auch erwähnen? Da hat mir meine Oma letztens ein paar alte Geschichten erzählt.
Nachdem mein Ururopa in Trabzon erschossen wurde, als unser Dorf (Halaniki in Sürmene) überfallen wurde musste mein damals 2-Jähriger Uropa zusammen mit seiner älteren Schwester und seiner Mutter fliehen.
Unsere Famile besaß Nussplantagen, die wurden aber an seinen Großonkel überschrieben,der sich den Osmanen anschloss. Die haben unser Familie in Sivas ausfindig gemacht und uns wohl "gebeten" die Überschreibung rechtsgültig zu machen.
Er hat in Sivas eine Tscherkessin geheiratet aber er wollte dort nicht bleiben und nach Trabzon zurück. Er soll sehr religiös gewesen sein, dass man ihn nur İnancı nannte.
Auch er wurde in Trabzon erschossen. Meine Oma meint er hätte gegen die Russen gekämpft.
Die ganze Familie soll wohl zurück nach Trabzon gegangen nur meine Oma haben sie zurückgelassen weil sie meinen Opa geheiratet hat.

Mein Opa väterlicherseits ist Armenier/bzw. armenischstämmig. Kommt aus einem Dorf in Sivas, dass früher Deveske hieß (ist armenisch und bedeutet große Kirche)
Er ging mit meiner Oma früh nach Istanbul und von dort aus sehr früh nach Deutschland als Gastarbeiter.
Er soll sehr gläubig gewesen sein. Und jeder den ich kenne kriegt Tränen in die Augen wenn man nach ihm fragt.
Meine Mutter mag meine Fam väterlicherseits nicht wirklich aber wenn sie von deiner Gutmütigkeit und seinem Tod spricht weint sie noch heute.
Er starb kurz vor meiner Geburt und hat wohl.Tag und Nacht gebetet meine Geburt miterleben zu dürfen aber er starb an einer Lungenkrankheit, die eine Folge seiner Tätigkeit als Gastarbeiter war.

Mein einer Uropa mütterlicherseits war Kurde und Arschloch. Er hat sich eine zweite Ehefrau ins Haus geholt weil meine Uroma depressiv war und deswegen nutzlos. Daraufhin hat sich meine Uroma im Euphrat ertränkt.
Sein Vater war angeblich Alevite, aber er selbst schien strengs sunnitisch zu sein. Ach und er war Metzger.

Mein anderer Uropa kommt aus Aleppo und ist als junger Mann in die junge Türkei gekehrt, er war überzeugter Kemalist und war begeistert, dass Antep sich von den Franzosen befreit hat. Er kommt zwar aus Syrien war aber kein Araber (er hieß Burhan) . Er war sehr hell und alles andere als orientalisch. Er war höchstwahrscheinlich Tscherkesse zumindest behauptet das mein Großonkel. Und hatte auch ein Pferd und schleppte viel. Er baute unser Haus in Antep selbst auf.
Er heiratete eine (halb-)kurdische Kemalistin, meine Uroma starb früh. Danach heiratete er eine Türkin, die meinen Opa großzog wie ihr eigenes Kind und sie lebt noch heute und ist mein Engel. Mein Uropa bekam meine Geburt zwar mit sagte aber traurig, dass ich niemals eine Verbundenheit zu meiner Familie in Antep haben werde weil mein Vater aus dem Norden kam und wollte meine ersten Fotos nicht sehen.

Mein Opa ging als junger Mann nach Deutschland,als Gastarbeiter. Er wollte anfangs zurück in die Türkei. Aber in Antep starb mein Onkel im alter von 8 Monaten, war damals Gang und Gebe weil sich niemand für die Missstände in Anatolien interessiert hat. Er gab der Türkischen Politik die Schuld und meinte, dass sein Sohn noch gelebt hätte wenn sich ein Deutscher Arzt gekümmert hätte. Weil er nicht wollte, dass das je wieder geschieht ind er nie wieder eines seiner Kinder beerdigen muss,entschied er sich damals nicht für das Geld sondern für die Staatsbürgerschaft, die ihm angeboten wurde. Er hat mich großgezogen und starb als ich 16 war an Lungenkrebs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beide meine Opis waren erst Bauern und dann Gastarbeiter.
Und gutaussehend.

Ob meine gutaussehend waren, kann ich nicht so richtig beurteilen, waren andere Zeiten mit anderem Geschmack...
Gastarbeiter allerdings waren meine Vorfahren väterlicherseits auch, allerdings sind sie schon vor 1800 von Böhmen nach Berlin gekommen - als Weber. Mütterlicherseits waren meine Ahnen Schneider bzw. Tischler und kamen ca. um 1850 aus dem Umland (Altlandsberg) in die Stadt.
 
weil jung, weil seine gegend ein ujo-hort war, es kann tausend gründe dafür geben, nur einen ned, nämlich dass es Überzeugung war

Überzeugung ist der meist kleinste Grund warum Leute in den Krieg zihen. Die Meisten wollen ihre Libsten beschützen.

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Ich kannte nur eine Urgrossmutter sie Starb erst 1989. Sie bildet den serbischen Teil meiner Familie und lebte in einer Waldhütte. Ich kann mich daran erinnern wie sie mit mir und meinen Cousin Pilze im Wald sammelte.
Ihr Mann mein Urgrossvater wurde von den Partisanen 1945 hingerichtet, er war weder bei den Ustaschas dabei noch war er vor der Letzten Schlacht bei den Domobrani.
 
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