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Wirtschaft Griechenlands - Οικονομία της Ελλάδας - Economy of Greece

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 9433
  • Erstellt am
Tsipras fordert Schuldenschnitt und Reparationen






Athen - Regierungschef Alexis Tsipras verlangt eine weitere Reduzierung der griechischen Schulden und eine Lockerung der seiner Ansicht nach von Deutschland diktierten Sparpolitik.

Es könne so nicht weitergehen, dass Berlin als eine Art Sparkasse Europas funktioniere und übermäßige Überschüsse habe, während der Süden Europas unter Rekordarbeitslosigkeit leide, sagte Tsipras in einem Interview der Athener Sonntagszeitung „Realnews“.

„Wenn das so weitergeht, werden wir sehr unangenehme Ergebnisse bei den kommenden Wahlen und Referenden
(in ganz Europa) sehen“, sagte der griechische Regierungschef weiter. Das Spardogma werde dazu führen, dass Europa „an den Rand der Auflösung gerät“. Der Norden der EU müsse den Süden bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit finanziell unterstützen, verlangte er.

"Griechenland tritt nicht von seinen Ansprüchen zurück“


Tsipras will sich zudem weiter dafür einsetzen, dass Griechenland Reparationen für Kriegsschäden während des Zweiten Weltkrieges von Deutschland erhält. „Es ist eine Ehrensache für das Land. Griechenland tritt nicht von seinen Ansprüchen zurück“, sagte er. In den vergangenen Jahren kamen aus Athen Reparationsforderungen, die - je nach Berechnung - zwischen 269 und 332 Milliarden Euro lagen. Darin enthalten sind Kriegsverbrechen und -schäden sowie eine Zwangsanleihe, die Griechenland der Deutschen Reichsbank während des Krieges gewähren musste. Die Bundesregierung sieht Reparationsfragen juristisch dagegen als erledigt an.
Tsipras' linke Regierungspartei Syriza liegt in Umfragen derzeit bis zu acht Prozentpunkte hinter der konservativen Partei Nea Dimokratia. Im Herbst stehen neue Kontrollen der Geldgeber Griechenlands bevor.

Griechenlands Regierungschef Tsipras fordert Schuldenschnitt und Reparationen | Politik

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Wann will man vor welchem Gericht Deutschland verklagen?

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Turbulente Zeiten Pleitewelle rollt durch Griechenland

Es sind turbulente Zeiten für die größte Supermarktkette des Landes: Kurz vor der endgültigen Insolvenz gibt es doch noch einen Rettungsplan. Dennoch fürchten 13.000 Mitarbeiter bei Marinopoulos-Carrefour um ihren Job. Auch für die Zulieferbetriebe steht viel auf dem Spiel – die Kette schuldet ihnen über 700 Millionen Euro.


http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/turbulente-zeiten-pleitewelle-rollt-durch-griechenland-14415772.html


Das betrübt mich.

 
Tsipras fordert Schuldenschnitt und Reparationen






Athen - Regierungschef Alexis Tsipras verlangt eine weitere Reduzierung der griechischen Schulden und eine Lockerung der seiner Ansicht nach von Deutschland diktierten Sparpolitik.

Es könne so nicht weitergehen, dass Berlin als eine Art Sparkasse Europas funktioniere und übermäßige Überschüsse habe, während der Süden Europas unter Rekordarbeitslosigkeit leide, sagte Tsipras in einem Interview der Athener Sonntagszeitung „Realnews“.

„Wenn das so weitergeht, werden wir sehr unangenehme Ergebnisse bei den kommenden Wahlen und Referenden
(in ganz Europa) sehen“, sagte der griechische Regierungschef weiter. Das Spardogma werde dazu führen, dass Europa „an den Rand der Auflösung gerät“. Der Norden der EU müsse den Süden bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit finanziell unterstützen, verlangte er.

"Griechenland tritt nicht von seinen Ansprüchen zurück“


Tsipras will sich zudem weiter dafür einsetzen, dass Griechenland Reparationen für Kriegsschäden während des Zweiten Weltkrieges von Deutschland erhält. „Es ist eine Ehrensache für das Land. Griechenland tritt nicht von seinen Ansprüchen zurück“, sagte er. In den vergangenen Jahren kamen aus Athen Reparationsforderungen, die - je nach Berechnung - zwischen 269 und 332 Milliarden Euro lagen. Darin enthalten sind Kriegsverbrechen und -schäden sowie eine Zwangsanleihe, die Griechenland der Deutschen Reichsbank während des Krieges gewähren musste. Die Bundesregierung sieht Reparationsfragen juristisch dagegen als erledigt an.
Tsipras' linke Regierungspartei Syriza liegt in Umfragen derzeit bis zu acht Prozentpunkte hinter der konservativen Partei Nea Dimokratia. Im Herbst stehen neue Kontrollen der Geldgeber Griechenlands bevor.

Griechenlands Regierungschef Tsipras fordert Schuldenschnitt und Reparationen | Politik

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Wann will man vor welchem Gericht Deutschland verklagen?

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Turbulente Zeiten Pleitewelle rollt durch Griechenland

Es sind turbulente Zeiten für die größte Supermarktkette des Landes: Kurz vor der endgültigen Insolvenz gibt es doch noch einen Rettungsplan. Dennoch fürchten 13.000 Mitarbeiter bei Marinopoulos-Carrefour um ihren Job. Auch für die Zulieferbetriebe steht viel auf dem Spiel – die Kette schuldet ihnen über 700 Millionen Euro.


http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/turbulente-zeiten-pleitewelle-rollt-durch-griechenland-14415772.html


Das betrübt mich.


Mich auch.

Gibt's Taschentücher extra für Krokodilstränen.
 
Da freuen sich wieder zwei......einer davon hat noch letztens gejammert, wie ungerecht er behandelt wird.....


gegönnt.
 
Wann will man vor welchem Gericht Deutschland verklagen?

Die Reparationen sind ein innenpolitisches Spiel Tsipras'. Er bedient sich momentan populärer Feindbilder (Deutschland)
und historischen Traumata um den Zorn des Volkes noch einmal auf äußere Feinde zu projizieren, während es sich selbst
als den Samariter inszeniert, der gegen das angebliche deutsche Unrecht vorgeht. Hauptsächlich sollen diverse Gruppen
in der Bevölkerung noch einmal für SYRIZA mobilisiert werden, welches sich momentan im Niedergang befindet.
Ich denke nicht, dass man vor Gericht ziehen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Reparationen sind ein innenpolitisches Spiel Tsipras'. Er bedient sich momentan populären Feindbildern (Deutschland)
und historischen Traumata um den Zorn des Volkes noch einmal auf äußere Feinde zu projizieren, während es sich selbst
als den Samariter inszeniert, der gegen das angebliche deutsche Unrecht vorgeht. Hauptsächlich sollen diverse Gruppen
in der Bevölkerung noch einmal für SYRIZA mobilisiert werden, welches sich momentan im Niedergang befindet.
Ich denke nicht, dass man vor Gericht ziehen wird.



Das ist ganz schön gewagt von dir.

Das was du der politischen Ambition unterstellst, ist völlig legitim. Das macht und versucht jeder in der Situation.

Zu deinem Kommentar bezüglich Reparationen. Dann befasse man sich bitte erstmal korrekt damit, dann kann man auch kommentieren.

Selbt der GUTACHTERAUSSCHUSS des BUNDESTAGES , der damit extra befaßt wurde, sieht das nicht so wie du und viele andere.


BITTE ALSO ERST INFORMIEREN,DANN PUBLIZIEREN !!!!


http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/004/1800451.pdf

AUSZUG DARAUS:


.............Paris heißt es nur, der Zwei-plus-Vier-Vertrag werde „zur Kenntnis“ genom

men. Dass diese Kenntnisnahme extensiv dahingehend ausgelegt werden kann,
dass sie einen expliziten Reparationsverzicht auch Griechenlands bedeute, ist
nach dem
Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes eine offene Frage.
Einen formellen Verzicht Griechenlands hat es zumindest nach Kenntnis der
Fragesteller bislang nicht gegeben. Zudem ist dem Völkerrecht ein „Verfalls

datum“ für Reparationsansprüche fremd.
Die Interpretation, durch eine Art
„Fristablauf“ hätten sich etwaige griechische Ansprüche erledigt und weitere
Forderungen gefährdeten die Rechtssicherheit, ist nicht zwingend. Sowohl vor

als auch nach Abschluss des Zwei-plus-Vier-Vertrages erklärten griechische
Politiker wie der damalige Ministerpräsid
ent Konstantinos Mitsotakis und der
damalige Außenminister Antonis Samaras, Griechenland fordere Reparationen
(taz.die tageszeitung, 6. November 1990, WirtschaftsWoche, 7. Juni 1991). Im
April 2013 hat der griechische Außenminister Dimitris Avramopoulos aus
-
geführt, die Reparationsfrage sei nie in einer gegenseitig annehmbaren Weise
gelöst worden, dabei bezeichnete er die Kriegsschulden als „offen“ (DIE
WELT, 25. April 2013), und dazu gab es Berichte über ein Gutachten, das von
der griechischen Regierung in Auftrag gegeben worden war, aber bisher ge
-
heim gehalten wird. Diese Berichte waren nach Auffassung der Fragesteller
geeignet, der Bundesregierung zu verdeutlichen, dass Griechenland die Frage
keineswegs für erledigt hält

 
1995 haben sie es auch versucht.

Nur für die, die meinen nach dem 2+4 Vertrag oder vor der Krise hätten die Griechen das nicht vorgebracht.

viele meinen es wär erst seit der Krise so....ist aber nicht, denn zumindestens in d sprach man nicht davon......selbst wärend der Krise hat es in d gedauert bis man wenigstens spät in der Nacht in einem Bericht etwas aufgeklärt wurde.
 
1995 haben sie es auch versucht.

Nur für die, die meinen nach dem 2+4 Vertrag oder vor der Krise hätten die Griechen das nicht vorgebracht.

viele meinen es wär erst seit der Krise so....ist aber nicht, denn zumindestens in d sprach man nicht davon......selbst wärend der Krise hat es in d gedauert bis man wenigstens spät in der Nacht in einem Bericht etwas aufgeklärt wurde.




Auch sehr interessant dazu .
[h=3]"Kenntnisnahme" des Zwei-plus-Vier-Vertrages, kein Verzicht[/h] Ganz so einfach ist die Sache jedoch nicht. Zunächst hatte die damalige griechische Führung bei der Londoner Konferenz über Auslandsschulden Deutschlands 1953 zugestimmt, die eigenen Forderungen "bis zu der endgültigen Regelung der Reparationsfrage" zurückzustellen. Verzichtet hat Athen damit nicht auf etwaige Ansprüche.
1960 dann verpflichtete sich die Bundesrepublik ihrerseits in einem Vertrag mit der griechischen Regierung zur Zahlung von 115 Millionen D-Mark als Entschädigung für griechische Bürger, die Verfolgung aus Gründen der ethischen oder religiösen Zugehörigkeit oder der Weltanschauung erlitten hatten. Der Vertragsgegenstand war also recht eingeschränkt, zudem kamen viele der Hilfen offenbar nicht an.
Spannend wurde es noch einmal 1990, als die Bundesrepublik, die DDR und die Siegermächte den Zwei-plus-Vier-Vertrag schlossen. Bundesregierung und Bundesgerichtshof argumentieren heute, dass mit dem Vertrag alle weiteren Ansprüche auf Reparationen ausgeschlossen seien. Deutschland kann auch die sogenannte Charta von Paris aus dem Jahr 1990 anführen. In diesem Dokument haben die damaligen KSZE-Staaten, also auch Griechenland, "mit großer Genugtuung" Kenntnis von Zwei-plus-Vier-Vertrag genommen. Bedeutet das einen Verzicht auf Reparationen, wie es in Berlin heißt?
Historische Erkenntnisse sprechen gegen die heutige Position. Der "Spiegel" berichtete unlängst unter Berufung auf Archivunterlagen, dass die damalige Bundesregierung unter Helmut Kohl 1990 bewusst den Terminus "Friedensvertrag" vermieden habe. Bei einem Friedensvertrag hätten die früheren Moratorien der Opferstaaten automatisch geendet und das Thema der Reparationen hätte die wiedervereinigte Bundesrepublik belastet. Kohls Unterhändler ersannen daher den Begriff "Zwei-plus-Vier-Vertrag" - und hielten Griechenland bewusst fern vom Verhandlungstisch. Vor diesem Hintergrund klingt es mehr als unglaubwürdig, wenn Berlin heute vermeintlich empört vorbringt, die Griechen hätten sich ja vorher melden müssen.

[h=3]Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags[/h] Etwas Klarheit in der Sache bieten zwei Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags aus dem Jahr 2013. Die Papiere über den deutschen Zwangskredit von 1942 einerseits und die Frage der Reparationen andererseits waren über ein Jahr lang als Verschlusssache eingestuft und sind erst auf mehrfaches Drängen der Opposition freigegeben worden. Dabei geben sie noch nicht einmal nur der griechischen Seite Recht.
Die 18-seitige Einschätzung zum Zwangskredit legt detailliert dar, dass die Summe sowohl als Teil der Reparationsforderungen als auch als Kredit mit einem "vertragsrechtlichen Darlehensrückzahlungsanspruch" behandelt werden kann. Die Herangehensweisen bergen erhebliche Unterschiede: Bei Reparationsansprüchen wäre Griechenland in Ermangelung einer vertraglichen Regelung nach 1945 auf den guten Willen Berlins angewiesen - und stünde damit auf verlorenem Posten. Ein nicht getilgtes Darlehen, zumal unter Zwang entstanden, könnte in Deutschland zivilrechtlich eingeklagt werden.
Eine Verjährung der griechischen Ansprüche - sowohl in Bezug auf die Zwangsanleihe also auch mit Blick auf mögliche Reparationsansprüche - scheint ebenfalls nicht so eindeutig, wie dies von Vertretern der Bundesregierung dargestellt wird. In dem Kreditvertrag zwischen dem griechischen Kollaborationsregime und der faschistischen Führung in Berlin wird kein Datum für die Rückzahlung genannt. Angesichts des 1953 ausgesprochenen Moratoriums könnte der Zwei-plus-Vier-Vertrag als Zäsur betrachtet werden, ab der eine mutmaßlich rechtswirksame Verjährungsfrist hätte beginnen können.
Tatsächlich haben es die damaligen griechischen Regierungen verpasst, das Thema auf die politische Agenda zu packen. Allerdings ist die Frage der Reparationen immer wieder von griechischen Politikern öffentlich angesprochen worden, so dass Berlin davon Kenntnis erhalten musste. Und: Im November 1995 hat die damalige griechische Regierung dem Auswärtigen Amt eine Verbalnote zukommen lassen, in der das Thema angesprochen wurde.
[h=3]Politischer Wille in Athen nun vorhanden[/h] Auch bei dem Thema der staatlichen Reparationszahlungen und sonstigen kriegsbedingten Forderungen beruft sich die Bundesregierung heute auf den Zwei-plus-Vier-Vertrag. Auch hier ist die Situation aber nicht eindeutig. Denn das Thema der Reparationen für Staaten, die von dem Deutschen Reich als Rechtsvorgänger des wiedervereinigten Deutschland überfallen und verwüstet worden waren, waren in diesem Vertrag gar nicht angesprochen worden. Zudem war Griechenland an der Ausarbeitung nicht beteiligt und hat den Kontrakt nicht unterschrieben.

Die rückwirkende Kenntnisnahme des Vertrags zwischen den beiden deutschen Staaten und den Siegermächten in der "Charta von Paris für ein neues Europa" als Schlussakte des KSZE-Sondergipfels Ende November 1990 muss - so urteilt der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags - nicht zwangsweise als Verzicht auf Reparationen angesehen werden. Die Kenntnisnahme mit "großer Genugtuung" könne sich auch auf die deutsche Einheit und den damit einhergehenden Verzicht auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete beziehen. Auch einen Präzedenzfall für die Verjährung von Ansprüchen gibt es im Völkerrecht nicht. Alleine die Verzögerung bei der Einforderung kann (und wird) Griechenland negativ ausgelegt werden.

Nun aber liegt das Thema auf dem Tisch, auch wenn die neue griechische Regierung die Frage der Kriegsschäden effektiv erst 70 Jahre nach Kriegsende, 62 Jahre nach Abschluss des Londoner Abkommens und 25 Jahre nach Unterzeichnung des Zwei-plus-vier-Vertrags anspricht. Damit besteht in Griechenland erstmals der politische Wille, für historische Gerechtigkeit zu sorgen. Nachdem im Jahr 2000 ein Anwalt von Opfern des Massakers im Dorf Distomo im Sommer 1944 das Goethe-Institut in Athen und andere deutsche Liegenschaften vermessen ließ, um individuelle Entschädigungsansprüche durchzusetzen, scheiterte das bis dahin weit gediehene Verfahren an der Blockade des damaligen griechischen Justizministers. Der politische Wille zumindest ist in Athen inzwischen vorhanden.

Quelle :
Offene Rechnungen mit Berlin | Telepolis

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Sowas ist natürlich ARBEIT, sich damit zu befassen und kann in einem solchen Forum nicht abschliessend und befriedigend geklärt werden. Ausserdem fehlt den meisten Teilnehmern ein echtes Verständnis von juristischen Beziehungen und Wirkungen.

Wer befasst sich schon stundenlang mit sowas?? Ausser mir , natürlich. Ich lese mich ein, bevor ich was Sülze :)
 
Unter den heutigen Umständen, in denen Griechenland lebt und wie das System dort noch funktioniert, könnte Deutschland auch das Doppelte geben - es würde uns dennoch nicht aus der Krise bringen.
 
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