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Wirtschaft Weltweit

Tesla muss Millionen an Ex-Mitarbeiter wegen Rassismus zahlen
Der Elektrobauer Tesla ist wegen nicht unterbundener rassistischer Belästigungen in seinem Werk in Kalifornien von einem US-Gericht zur Zahlung von 3,2 Millionen Dollar an einen ehemaligen Mitarbeiter verdonnert worden.

Die Geschworenen sprachen dem Afroamerikaner Owen Diaz, der als Fahrstuhlführer arbeitete, den Schadenersatz wegen seelischer Grausamkeit zu, hieß es in dem Urteil von gestern. Tesla-Chef Elon Musk sagte, dass Diaz keine Entschädigung erhalten hätte, wenn der Richter bei der Wiederaufnahme des Verfahrens neue Beweise des Unternehmens zugelassen hätte.

„Die Geschworenen haben mit den Informationen, die sie hatten, das Beste gemacht. Ich respektiere die Entscheidung“, so Musk. Das Unternehmen teilte mit, es dulde keine Diskriminierung am Arbeitsplatz und nehme Beschwerden von Arbeitnehmern ernst.

Vorwurf der Untätigkeit

 
IWF: Weltwirtschaft wächst 2023 unter drei Prozent
Das Wachstum der Weltwirtschaft wird laut Internationalem Währungsfonds (IWF) auf absehbare Zeit gering bleiben. 2023 werde der Zuwachs weniger als drei Prozent betragen, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa heute laut Redetext in Washington. Nächste Woche wird der IWF zur Frühjahrstagung in der US-Hauptstadt neue Detailprognosen für die wichtigsten Länder und Regionen der Welt vorlegen.

Belastet von der hohen Inflation und den Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine hatte der IWF der Weltwirtschaft Ende Jänner für heuer lediglich ein Plus von 2,9 Prozent zugetraut. Die Hälfte des Wachstums dürfte dabei auf China und Indien zurückgehen.

Das Wachstum bleibe im historischen Vergleich schwach, nicht nur kurzfristig, so Georgiewa. 2022 war es auf 3,4 von zuvor 6,1 Prozent eingebrochen. „Wir prognostizieren, dass das weltweite Wachstum bei rund drei Prozent in den nächsten fünf Jahren bleiben wird – unsere niedrigste Mittelfristprognose seit 1990.“ Der Schnitt der vergangenen beiden Jahrzehnte habe bei 3,8 Prozent gelegen. Zentral seien nun mehr Digitalisierung, mehr Investitionen in erneuerbare Energien, mehr Strukturreformen und mehr Zusammenarbeit auf internationaler Bühne statt geopolitischer Spannungen.

Rund 90 Prozent der Industriestaaten dürften heuer niedrigere Wachstumsraten verzeichnen, ergänzte Georgiewa. Aber auch ärmere Länder schwächelten und täten sich schwer, die Lücke zu schließen. „Armut und Hunger könnten weiter zunehmen, ein gefährlicher Trend, der in der Covid-Krise begonnen hat.“

 
Absatzprobleme: Tesla senkt erneut Preise
Der US-Elektrofahrzeughersteller Tesla senkt erneut die Preise für alle Fahrzeuge. So fällt er für die teureren Modelle S und X um jeweils 5.000 US-Dollar, wie das Unternehmen gestern mitteilte. Außerdem gibt es eine neue Basisversion des Modells Y, die für knapp 50.000 Dollar aufwärts erstanden werden kann.

Firmenchef Elon Musk hat zuletzt seine Bereitschaft erklärt, zugunsten steigender Absatzzahlen auf Profitabilität zu verzichten. Tesla reduzierte bereits Mitte Jänner die Preise, die Wirkung der Aktion war aber schnell verpufft. Im ersten Quartal stiegen die Auslieferungen im Vergleich zum Vorquartal lediglich um vier Prozent. Fast 18.000 produzierte Fahrzeuge fanden zunächst keine Abnehmer.

Auch eine im März veranlasste Preissenkung nur für die Modelle S und X zeigte kaum Erfolg.

 
FINANZKRISE
Was hinter dem Konzept Vollgeld steckt
Wenn Banken in Schwierigkeiten geraten, schafft es regelmäßig eine alte Idee in die Debatten: Das Vollgeld soll Banken entmachten, sie dürften Geld nicht mehr selbst schöpfen. Können so Krisen verhindert werden?

Nervöse Menschen sammeln sich vor Bankfilialen. Kundinnen und Kunden verlangen an Schaltern wütend Auszahlungen. Vielleicht geht vor lauter Frust ein Schaufenster zu Bruch. So stellt man sich einen Bank-Run vor, den Sturm auf eine Bank, weil Sparer um ihre Einlagen fürchten. Doch dieses Bild entspricht längst nicht mehr der Realität.

Virtuelle Bank-Runs
Heute zücken die Leute ihre Handys, öffnen das Onlinebanking und bringen ihr Geld mit drei Klicks in Sicherheit. Die Warnungen, dass etwas mit der eigenen Bank im Argen liegen könnte, verbreiten sich zuvor blitzschnell über Whatsapp oder Twitter. Die Bank-Runs des 21. Jahrhunderts sind virtuell geworden, aber auch heftiger. "Es wird nie mehr so sein, wie es einmal war", schrieb kürzlich der US-Finanzanalyst Jim Bianco. "Das sollte Bankern und Regulierern weltweit eine Höllenangst einjagen."

 
IWF legt neue Konjunkturprognose vor
Der Internationale Währungsfonds (IWF) legt heute eine neue Prognose zur Entwicklung der Weltwirtschaft in diesem und im kommenden Jahr vor. IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas wird die Ergebnisse der Schätzung in Washington vorstellen.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, hatte bereits deutlich gemacht, dass die Wachstumsaussichten infolge des Krieges in der Ukraine und der hohen Inflation weltweit bei unter drei Prozent liegen dürften. Auch für die kommenden fünf Jahre sagte sie ein „historisch schwaches“ Wachstum von um die drei Prozent voraus.

„Das macht uns keine großen Hoffnungen, dass die Sehnsüchte (…) besonders armer Menschen auf der ganzen Welt, und vor allem der armen Menschen in den armen Ländern, erfüllt werden“, sagte Georgiewa zum Auftakt der Frühlingstagung von IWF und Weltbank. Die Wachstumsaussichten seien uneinheitlich. Dabei gehe es den Schwellenländern momentan besser, besonders für ärmere Länder sehe die Zukunft gegenwärtig aber nicht sehr rosig aus.

 
UBS-Übernahme
Schweizer Parlament genehmigt Credit-Suisse-Rettung nicht
Es geht um 109 Milliarden Franken: Das Schweizer Parlament hat die Notrettung der Credit Suisse scharf kritisiert und den Maßnahmen keinen Segen erteilt. Auf die bewilligten Garantien hat das aber keinen Einfluss.
Das Schweizer Parlament hat die Finanzgarantien in Höhe von 109 Milliarden Schweizer Franken zur Rettung der Credit Suisse im ersten Durchgang abgelehnt. Die große Kammer missbilligte am Dienstag nachträglich mit 102 der 200 Stimmen die Rettungsaktion. Die kleine Kammer hatte die Gelder zuvor genehmigt.

 
Chinesische Autoindustrie auf Erfolgskurs
Die Beliebtheit chinesischer Autos nimmt weltweit zu. Laut chinesischem Automobilverband CAAM haben sich die Autoexporte allein seit 2020 auf rund 2,5 Millionen Stück jährlich verdreifacht. In der Weltrangliste der Exporteure ist China inzwischen auf dem dritten Platz vorgerückt.

Knapp davor liegen Japan und dahinter Deutschland. Japan exportierte rund drei Mio. Pkw. Der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) meldete für das vergangene Jahr 2,61 Millionen exportierte Pkw.

Die Nachfrage nach Autos aus China wächst allerdings deutlich stärker als nach jenen aus Japan und Deutschland. In Teilen des Nahen Ostens und Lateinamerikas sind chinesische Hersteller schon Marktführer.

Auch in Europa gehen die Verkaufszahlen in die Höhe. Hier wollten die Hersteller aus der Volksrepublik eigentlich schon vor mehr als einem Jahrzehnt präsent sein. Im Zeitalter des Verbrennungsmotors konnten sie die Lücke zur westlichen Konkurrenz nicht schließen, bei E-Autos, wo China technologisch zu den führenden Nationen zählt, ist das anders.

 
Der letzte große "Tupperseufzer"
Das Unternehmen der Tupperpartys und rülpsenden Schüsseln für Hausfrauen leidet an einem Imageschaden. Jetzt kämpft Tupperware mit dem Aus

Der Tupperdose entfährt ein leiser Seufzer. Das passiert normalerweise durch das Entweichen überschüssiger Luft beim Anheben des Deckels. Der Klang ist so markant, dass sich die Bezeichnung "Tupperseufzer" etablierte, manche sprechen sogar von einem Rülpsen. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage dürfte nicht nur dem bekannten Plastikgeschirr, sondern auch dem Unternehmen die Luft ausgehen. Am Montag brach die Tupperware-Aktie um 49 Prozent ein. Liquiditätsprobleme bedrohen den Konzern nicht zum ersten Mal, doch könnten sie nun endgültig das Ende von Tupperpartys und bunten Behältern bedeuten. Aber was ließ die Partystimmung und den Aktienkurs derart in den Keller stürzen?

Wunderschüssel und Tupperparty
Den Siegeszug in Millionen Haushalten trat Tupperware in den 1940er-Jahren an. Gründer Earl Silas Tupper kam durch seine Arbeit beim Chemieunternehmen DuPont die Idee, den Kunststoff Polyethylen für den täglichen Gebrauch in Küchen einzusetzen. Er entwickelte Vorratsdosen aus dem vielseitig einsetzbaren Material. Mit seiner sogenannten Wunderschüssel, die 1946 auf den Markt kam, veränderte er die Aufbewahrung von Lebensmitteln nachhaltig. Davor zählten luftdicht verschließbare Plastikbehälter nicht zum Standardinventar einer Küche. Durch den innovativen Deckel blieben die Lebensmittel länger haltbar. Damals verfügte nicht jeder Haushalt über einen Kühlschrank, das neue Produkt erleichterte daher den Alltag vieler Hausfrauen.

 
Chinas Exporte sind im März unerwartet stark gestiegen. Die Ausfuhren schnellten in US-Dollar berechnet um 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in die Höhe, wie die Zollverwaltung heute in Peking berichtete. Der Anstieg überraschte Fachleute, die nach einem Einbruch im Jänner und Februar um 6,8 Prozent auch wieder mit einem Rückgang gerechnet hatten.

Die kräftige Exportentwicklung dürfte der zweitgrößten Volkswirtschaft neuen Schwung geben. Zwar zeigten die Importe ein leichtes Minus von 1,4 Prozent, doch fiel der Rückgang der Einfuhren geringer aus als noch im Januar und Februar mit 10,2 Prozent. Auch hatten Fachleute mit deutlich schwächeren Importzahlen gerechnet.

 
Fed: Wegen Bankenkrise wohl weniger Zinserhöhung nötig
Auf der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed haben die Geldpolitiker die Erwartungen für weitere Zinserhöhung gesenkt. Sie verwiesen auf die Wirkungen der Bankenkrise auf die wirtschaftliche Aktivität und die Inflation, hieß es in dem gestern veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Entscheidung vom 22. März. Daher müsse die Fed künftig die Zinsen nicht mehr so stark anheben wie zuvor gedacht, um die hohe Inflation zu bekämpfen.

Die Notenbank hatte am 22. März die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent angehoben. Dieser Entscheidung hätten auf der Sitzung alle Mitglieder zugestimmt, heißt es im Protokoll. Mitte Februar hatte sie das Zinserhöhungstempo verlangsamt und den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Im vergangenen Jahr hatte die Fed mit großen Schritten die Zinsen erhöht. So war Anfang März 2022 der Leitzins noch bei null Prozent gelegen.

 
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