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Wirtschaft Weltweit

US-Notenbank Fed lässt Leitzins unverändert
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hält den Leitzins wie erwartet weiterhin auf dem höchsten Niveau seit mehr als 20 Jahren. Er bleibt in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent, wie der Zentralbankrat gestern in Washington mitteilte. Zugleich signalisierte die Fed, dass eine Zinssenkung wahrscheinlicher wird.

Die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt hob seit März 2022 ihren Leitzins im Kampf gegen die Inflation im rekordverdächtigen Tempo um mehr als fünf Prozentpunkte an. Bei mehreren Entscheidungen in Folge drehte sie danach allerdings nicht mehr an der Zinsschraube. Zu dem Zinssatz der Fed können sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld leihen.

Viele Analystinnen und Analysten halten eine Zinssenkung bei der nächsten Fed-Entscheidung im September für möglich. Die Notenbank hielt sich dazu wie gewohnt bedeckt. Die Feinheiten ihrer Formulierungen zur aktuellen Lage ließen aber die Interpretation zu, dass ein Zinsschnitt näher rückt.

Fortschritte bei Inflationsziel

 
Warren Buffett stößt Apple-Aktien ab
Der US-Milliardär Warren Buffett sorgt einmal mehr für eine Überraschung – eine, die laut manchen Fachleuten auch eine Reaktion an den Börsen auslösen könnte: Seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hat sich im letzten Quartal von einem riesigen Paket an Apple-Aktien getrennt, die sie seit vielen Jahren hielt, wie am Wochenende bekanntwurde.

Das Unternehmen des berühmten 93-jährigen Investors, der über Jahrzehnte wiederholt zum Trendsetter an den Börsen wurde, gab bekannt, dass es sich im zweiten Quartal von der Hälfte seines riesigen Bestands an Aktien des IT-Riesen getrennt habe. Demnach wurden in den letzten drei Monaten Apple-Aktien im Wert von 75,5 Milliarden Dollar (69 Mrd. Euro) verkauft. Die Cash-Reserven von Berkshire stiegen damit auf den Rekordwert von 277 Mrd. Euro.

Zuletzt habe Berkshire auch sein Investment in die Bank of America „methodisch reduziert“, berichtete am Sonntag das „Wall Street Journal“. Nach Apple sei die Bank of America das zweitwichtigste Unternehmen im Portfolio von Berkshire Hathaway.

 
Nach Nikkei-Einbruch
Auch US-Börsen auf Talfahrt
Sorgen über eine drohende Rezession und die unsichere Weltlage haben in den USA und Asien den Börsen tiefrote Zahlen beschert. Der Dow Jones startete am Montag mit einem Minus von 3,1 Prozent und konnte im Tagesverlauf nur wenig an Boden gutmachen. Vor allem die großen Technologiewerte standen unter Druck. Zuvor hatte bereits der japanische Nikkei-Index den größten Verlust seit 37 Jahren erlitten.

Der Ausverkauf bei den Technologieaktien beschleunigte am Montag die Talfahrt an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index verlor zunächst knapp drei Prozent, schloss dann mit einem Minus von 2,6 Prozent und 38.703 Punkten. Der technologielastige NASDAQ stürzte zum Handelsstart um mehr als sechs Prozent auf 15.718 Punkte ab, nachdem er am Freitag bereits 2,4 Prozent eingebüßt hatte. Am Ende gab der NASDAQ 3,4 Prozent ab. Der als „Angstbarometer“ der Wall Street bekannte Volatilitiätsindex kletterte weiter auf den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren.

 
Crash an den Börsen: Reinigendes Gewitter oder Vorbote einer neuen Krise?
Der Absturz an den Weltbörsen zu Wochenbeginn lässt die Angst umgehen. Hat sich bei Techkonzernen durch den Hype um KI-Technologien gar eine Blase gebildet? Gerade Österreichs Wirtschaft kann keine weiteren Turbulenzen gebrauchen

Als am Montag die Börsenkurse in Asien zu fallen beginnen, verfolgt Andreas das Geschehen von seinem Urlaubsort an einem Kärntner See aus. Er sei recht entspannt gewesen, erzählt er später, obwohl es für ihn um viel Geld ging. Sehr viel Geld: zehn bis 15 Millionen Euro. Andreas handelt mit Aktien.

Er legt für seinen Arbeitgeber, ein großes österreichisches Finanzinstitut, dessen Namen er wie seinen eigenen nicht in der Zeitung lesen will, Geld an den asiatischen Börsen an. Vor allem investiert er in die Papiere großer oder aufstrebender Tech-Unternehmen. Das ist riskant, mitunter aber auch hochprofitabel. An besagtem Montagmorgen fallen die Papiere dieser Konzerne in Asien besonders stark. Andreas hat viele der betroffenen Aktien kurz zuvor verkauft. Sein Instinkt habe ihm dazu geraten. Nur wenige Tage vor dem Börseneinbruch legen die Aktien des großen Chipherstellers Nvidia an einem einzigen Handelstag und ohne ersichtlichen Grund um zehn Prozent zu. Er habe sich gedacht: So viel Volatilität, da braut sich was zusammen, sagt Andreas.

6400 Milliarden Dollar weg

 
Bericht: Ägypten erhöht Strompreise um bis zu 50 Prozent
Ägypten erhöht einem Reuters-Bericht zufolge im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) die Preise für Strom um bis zu 50 Prozent. Wie Reuters gestern aus Kreisen des ägyptischen Energieministeriums erfuhr, wurden erste Erhöhungen bereits am Wochenende vorgenommen.

Für reguläre Stromkundinnen und -kunden sollen die erhöhten Strompreise dann ab dem 1. Oktober gelten. Der Anstieg betrage zwischen 14,45 und 50 Prozent, wie Reuters mit Verweis auf eine mit der Sache vertrauten Person berichtet. Hintergrund sei ein mit dem IWF vereinbarter Abbau der Subventionen für Strom. Mit dem Fonds handelte Ägypten im März eine Ausweitung eines Kredits auf acht Milliarden Dollar (7,2 Mrd. Euro) aus.

 
US-Notenbank vor Zinssenkungen
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat eine Zinswende bereits auf ihrer jüngsten Sitzung konkret ins Auge gefasst. Einige Währungshüter waren bei den Beratungen über den Leitzins Ende Juli bereit, eine Senkung anzugehen, geht aus den gestern (Ortszeit) veröffentlichten Protokollen des Offenmarktausschusses (FOMC) hervor.

Auch wenn sich die Notenbank dagegen entschied, war die „überwältigende Mehrheit“ der Fed-Oberen der Ansicht, dass auf der nächsten Sitzung im September eine Lockerung wahrscheinlich angebracht sein dürfte. Dafür müssten allerdings die eingehenden Konjunkturdaten weiterhin in etwa den Erwartungen entsprechen.

 
Arbeitskampf bedroht auch US-Lieferketten
Die beiden großen kanadischen Betreiber von Bahngüterverkehr haben am Donnerstag im Streit mit den Gewerkschaften ihren Betrieb eingestellt. Canadian National (CN) und Canadian Pacific Kansas City Southern (CPKC) sperrten ihre rund 9.000 Beschäftigten von der Arbeit aus, nachdem Verhandlungen über neue Verträge gescheitert waren. Die Auswirkungen auf die gesamte nordamerikanische Wirtschaft könnten enorm sein, warnen Wirtschaftsverbände.

Bei dem Streit über neue Verträge geht es um verringerte Ruhezeiten für das Bahnpersonal. Die Gewerkschaft Teamsters Canada befürchtet, dass dadurch die Sicherheit im Schienenverkehr gefährdet wird, und betonte, dass Lohnfragen bei dem Streit kein Hindernis seien: Das einzige Ziel der Unternehmen sei es, „ihre Gewinne zu steigern, selbst wenn das bedeutet, die gesamte Wirtschaft zu gefährden“, sagte Paul Boucher, Präsident der Teamsters Canada Rail Conference, am Donnerstag in einer Erklärung.

 
Fed gibt Signal für US-Zinssenkung im September
US-Zentralbankchef Jerome Powell gibt den Finanzmärkten das ersehnte Signal für eine Zinswende im September.

„Es ist an der Zeit, die Geldpolitik anzupassen“, sagte er heute in einer Rede auf dem Notenbankforum in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Die Richtung sei klar, fügte er mit Blick auf eine Lockerung hinzu. Timing und Tempo der Zinssenkungen würden von den einlaufenden Daten, dem Ausblick und der Risikoabwägung abhängen.

Die US-Währungshüter hatten bereits im Juli über eine Senkung des Leitzinses beraten, den sie seit über einem Jahr in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent halten. Sie scheuten zwar noch vor dem Schritt nach unten zurück, fassten jedoch eine Senkung konkret ins Auge.

 
E-Autos aus China: Kanada kündigt Zölle von 100 Prozent an
Kanada hat zusätzliche Zölle in Höhe von 100 Prozent auf Elektroautos aus chinesischer Herstellung angekündigt. Die hohen staatlichen Subventionen der Volksrepublik und die Überproduktion von E-Autos zwängen seine Regierung zum Handeln, sagte Kanadas Premierminister Justin Trudeau heute in Halifax an der kanadischen Atlantikküste.

Neben E-Autos werde auch eine zusätzliche Abgabe von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumprodukte eingeführt.

Trudeau warf China vor, auch bei Umwelt- und Sozialstandards „nicht nach denselben Regeln wie andere Länder zu spielen“. Die hohen Zölle seien eine Reaktion auf die „außergewöhnliche Bedrohung“ aus Peking.

Kanada folgt USA und EU
Vor Kanada hatten auch die USA Zölle von bis zu 100 Prozent eingeführt. Auch die EU kündigte Strafzölle an, die mit bis zu 36,3 Prozent aber deutlich darunter liegen.

 
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