Trump verschärft den globalen Zollkrieg – Verhandlungen, Drohungen und wachsende Risiken
Während die Frist zur Einführung neuer US-Strafzölle am 1. August näher rückt, befindet sich Präsident Donald Trump mitten in hektischen Handelsverhandlungen, die weltweit erhebliche Auswirkungen entfalten könnten. Inmitten des diplomatischen Tauziehens gelang es Mexiko nun, eine entscheidende Atempause zu erreichen: Trump gewährte eine Verlängerung der Verhandlungen um 90 Tage. Die ursprünglich drohenden Strafzölle von bis zu 30 Prozent auf mexikanische Waren werden somit vorerst nicht in Kraft treten, die bisherigen Zölle von 25 Prozent jedoch bleiben unverändert bestehen. Trump lobte die Gespräche mit Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum ausdrücklich als „sehr erfolgreich“ und betonte, man verstehe sich nun immer besser. Sheinbaum wiederum begrüßte den Aufschub als „gute Einigung“ und hob hervor, dass beide Seiten nun auf Augenhöhe miteinander verhandelten. Dennoch bleibt Mexikos Wirtschaft unter Druck, denn Kupfer, Aluminium und Stahl sind nach wie vor mit hohen Zöllen von 50 Prozent belastet. Ganz anders sieht die Lage für Kanada aus. Die Entscheidung des kanadischen Premierministers, einen palästinensischen Staat anzuerkennen, erschwert laut Trump erheblich ein bilaterales Handelsabkommen. Trump kündigte bereits über seine Plattform Truth Social an, dass Kanadas politische Position die Handelsverhandlungen mit den USA empfindlich belasten könnte.
Die bereits angespannte Lage zwischen den USA und Brasilien eskalierte weiter. Trump unterzeichnete ein Dekret, das Strafzölle in Höhe von 50 Prozent gegen Brasilien festlegt. Die US-Regierung argumentierte, dass Brasiliens innenpolitische Entscheidungen, insbesondere die strafrechtliche Verfolgung des ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro, unter einem Gesetz von 1977 eine wirtschaftliche Bedrohung darstellen würden. Brasilianische Offizielle, darunter Vizepräsident Geraldo Alckmin und Finanzminister Fernando Haddad, kritisierten diese Maßnahme scharf und bezeichneten sie als ungerecht. Brasiliens Außenminister Mauro Vieira betonte die Unabhängigkeit des Obersten Gerichtshofs seines Landes und erklärte, dass sich Brasilien ausländischen Druckversuchen nicht beugen werde. Europa blickt unterdessen mit gemischten Gefühlen auf den mit Trump geschlossenen Deal über Autoimporte. Zwar begrüßte die europäische Autoindustrie grundsätzlich die erzielte Einigung zwischen Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, warnte aber zugleich, dass weitere Verhandlungen notwendig seien, da die bestehenden und neuen Zölle den Sektor weiterhin belasten würden.
Während die Frist zur Einführung neuer US-Strafzölle am 1. August näher rückt, befindet sich Präsident Donald Trump mitten in hektischen Handelsverhandlungen, die weltweit erhebliche Auswirkungen entfalten könnten. Inmitten des diplomatischen Tauziehens gelang es Mexiko nun, eine entscheidende...
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