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Wissenschaftsnews

Hier mal ein (sehr, sehr) kleiner Blumenstrauss für die mitlesenden Mädels:

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Nanoblüten, kontrolliert aus Kristallen gezüchtet, allerdings nur unter dem Raster-Elektronenmikroskop zu sehen...

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[TD="class: titel3"]Verblüffend naturgetreue Nanoblüten aus Kristallen[/TD]
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[TD="class: titel1"]Komplexe Formen durch gezielte Manipulation der Wachstumsbedingungen[/TD]
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[TD="class: text1normal"]Eine fein ziselierte Rose, ein Veilchenbeet und die bizarren Blüten von Orchideen - obwohl sie so aussehen, sind diese Gewächse keine Pflanzen, sondern komplexe Nanokristalle. Gezüchtet haben sie US-Forscher durch raffinierte Manipulation des Kristallwachstums. Allein durch Änderungen der Temperatur, des pH-Werts und des Kohlendioxidgehalts der Luft brachten sie die Nanostrukturen dazu, die gewünschte Form anzunehmen. Das belege sehr anschaulich, welche Möglichkeiten der Nanokonstruktion sich eröffnen, wenn man Selbstorganisations-Prozesse auf diese Weise für sich arbeiten lässt", berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Science".
...
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[TD="class: text1normal, align: left"]Durch verschiedene Kombinationen dieser Manipulationen entstanden so selbst komplex verzweigte und gedrehte Blütenformen. Diese sind allerdings so klein, dass sie nur mit Hilfe eines Raster-Elektronenmikroskops sichtbar gemacht werden können. Die Vergrößerung aber enthüllt dann, wie verblüffend ähnlich diese Nanostrukturen teilweise ihren natürlichen Vorbildern sind. (Science, 2013; doi: 10.1126/science.1234621)[/TD]
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[TD="class: copyright"](Harvard School of Engineering and Applied Sciences / Science, 17.05.2013 - NPO)

scinexx | Verblffend naturgetreue Nanoblten aus Kristallen: Komplexe Formen durch gezielte Manipulation der Wachstumsbedingungen - Nanokristalle, Nanotechnologie, Nanostrukturen, Blten, Blumen, Nanoblumen, Chemie, pH-Wert, Kristallwachstum[/TD]
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Stammzellenforschung

US-Wissenschaftler klonen erstmals menschliche Embryonen


Wissenschaftler in den USA haben erstmals echte menschliche embryonale Stammzellen durch ein Klon-Verfahren hergestellt. Mediziner erhoffen sich Durchbrüche bei der Behandlung vieler Krankheiten wie Parkinson oder Querschnittslähmungen.




Tja, so schnell kann das gehen: Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung tauchen Zweifel auf...

Biologie

Klonstudie gespickt mit Fehlern


23.05.2013 18:00 Uhr von Hartmut Wewetzer

Vor wenigen Tagen erst erregte eine bahnbrechende Studie zu menschlichen Stammzellen weltweites Aufsehen. Jetzt haben aufmerksame Wissenschaftler mehrere Ungereimtheiten aufgedeckt.

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Aber schon jetzt gibt es einen Manipulationsverdacht. Geäußert wurde er auf der Internetseite „Pubpeer“, auf der wissenschaftliche Untersuchungen nach ihrer Veröffentlichung geprüft werden. Einem anonymen „Pubpeer“-Gutachter waren in der Studie von Shoukhrat Mitalipov (Oregon Health & Science University) und seinem Team Ungereimtheiten aufgefallen.

So waren Fotos von Zellen an zwei Stellen doppelt aufgetaucht und dementsprechend falsch beschriftet, ebenfalls zwei Mal fand sich eine grafische Darstellung genetischer Aktivität, ein Scatterplot. Außerdem bezweifelt der Gutachter eine in der Studie gemachte Aussage, nach der die genetische Aktivität in zwei verschiedenen, geklonten Stammzellkulturen zu 99,8 Prozent übereinstimmte. Das sei „zu nah“, meint der Pubpeer-Experte.
...

Das Fachblatt „Cell“, in dem die Studie erschien, unterwirft die Ergebnisse nun einer gründlichen Prüfung. Die hatte man offenbar zuvor versäumt. Kritiker monieren, dass die vor einer Veröffentlichung übliche Begutachtung durch Experten nach drei Tagen beendet war – sie dauert üblicherweise Wochen oder Monate. Nach weiteren 12 Tagen wurde die Studie online in „Cell“ publiziert.

Der Vorgang ist für die Fachzeitschrift umso peinlicher, als der erste Forscher, der vor Mitalipov behauptet hatte, embryonale Stammzellen aus einer „erwachsenen“ Zelle geklont zu haben, sich als Fälscher erwiesen hatte. Es war der Koreaner Hwang Woo-Suk, der 2004 und 2005 manipulierte Ergebnisse veröffentlicht hatte. „Cell“ hätte also gewarnt sein können. Auch bei Hwang tauchten erste Zweifel auf, weil Bilder verdoppelt und manipuliert worden waren.

Biologie: Klonstudie gespickt mit Fehlern - Wissen - Tagesspiegel
 
Ich bringe es mal hier rein, weil es große Auswirkungen auf Wissenschaft und Medizin haben könnte:

13. Juni 2013 18:23

USA

Oberstes Gericht verbietet Patente auf menschliches Erbgut


Das Pharmaunternehmen Myriad Genetics hat versucht, sich Patente auf zwei krebsauslösende Gene zu sichern - darunter auch jenes, das die Schauspielerin Angelina Jolie zu ihrer Brustamputation veranlasste. Dem hat der oberste US-Gerichtshof jetzt einen Riegel vorgeschoben.

Das Oberste Gericht der USA hat in einer Grundsatzentscheidung Patente auf menschliches Erbgutuntersagt. Menschliche DNA sei ein "Produkt der Natur", das im Gegensatz zu künstlich nachgeahmtem Erbgut nicht patentiert werden könne, erklärte der Supreme Court. Die Richter entschieden dabei über eine Klage gegen das Pharmaunternehmen Myriad Genetics, das sich Patente auf zwei krebsauslösende Gene gesichert hatte und exklusiv mehrere tausend Dollar teure Tests für diese Mutationen anbot.
"Naturgesetze" und "Naturphänomene" könnten ebenso wenig Patentschutz erhalten wie "fundamentale Werkzeuge der wissenschaftlichen und technologischen Arbeit", entschieden die Richter. Ein Gen könne nicht einfach nur deswegen patentiert werden, "weil es isoliert wurde", hieß es. Künstlich nachgeahmtes Erbgut könne aber sehr wohl patentiert werden, "da es nicht von der Natur hergestellt wird".

In dem Verfahren ging es um das Pharmaunternehmen Myriad Genetics, das in den 90er-Jahren zwei krebsauslösende Gene isoliert und sich 1998 mehrere Patente auf dieses Erbgut gesichert hatte. Dies gab dem Unternehmen bislang die Möglichkeit, Tests für die Gene mit den Abkürzungen BRCA1 und BRCA2 exklusiv zu vermarkten.
...

Myriad Genetics hatte in dem Verfahren argumentiert, es habe nur wegen der Aussicht auf gute Gewinne die hohen Kosten für die Decodierung der Gene und die Entwicklung der Tests tragen können. Ein Anwalt des Unternehmens bezeichnete Gene zudem als "menschliches Konstrukt".

Dagegen wandte sich ein Zusammenschluss von rund 150.000 Klägern, unter ihnen Wissenschaftler, Ärzte und Patientinnen. Sie warfen dem Unternehmen unter anderem vor, die mehrere tausend Dollar teuren Tests seien für viele Patienten unerschwinglich. Zudem blockiere die Patentierung der Gene deren Erforschung durch andere Unternehmen oder Institutionen. "Heute hat das Gericht eine bedeutende Hürde für die Patientenbetreuung und medizinische Innovationen beiseite geräumt", sagte eine Anwältin der Bürgerrechtsbewegung ACLU nach dem Urteil.

Die Entscheidung war mit Spannung erwartet worden, weil es Auswirkungen auch auf zahlreiche andere Bereiche der Gentechnik und der Medizin haben dürfte. Patente wurden unter anderem auch im Zusammenhang mit anderen Krebskrankheiten sowie Alzheimer angemeldet. Insgesamt sind fast 20 Prozent der bekannten menschlichen Gene patentiert.

USA: Supreme Court verbietet Patente auf menschliches Erbgut - Politik - Süddeutsche.de

Hoffentlich hat das Bestand, auch in anderen Nationen...
 
hahah. ja die amerikaner versuchen alles zu patentieren. abgerundete ecken bei handys und jetzt das.
das auch künstlich nachgeahmte gene patentiert werden können find ich ne frechheit. da sieht man doch sehr schön
dass es diesen pharmaunternehm scheiss egal ist ob leute verrecken, sie sind nicht am wohl und gesundheit der menschen interessiert,
sonder nur an der verfickten kohle.
boah ich hoffe bloss, dass ich nachdem studium nicht bei so ner firma lande, im notfall forsch ich halt
für den staat^^
 
29. Juni 2013 11:00

Neue Organismen im Meer
Leben auf Kunststoff

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Noch ist unklar, wie sich die neuen Mikroorganismen auf die maritime Gleichgewicht auswirken.


"Plastisphäre" - so nennen Meeresbiologen den neuartigen Lebensraum, der sich auf Plastikmüll in den Ozeanen ansammelt. Noch ist unklar, wie sich die gewaltige Zahl von Bakterien und Mikroben auf die Meere auswirkt. Sie könnten Krankheiten übertragen, doch es gibt auch die Hoffnung auf einen Nutzen.

Positiv gesehen könnte man sagen: Die Natur passt sich eben an und kann auch auf Müll gedeihen. Negativ gesehen muss man fürchten, dass völlig neue Populationen von Mikroben heranreifen, mit unabsehbaren Folgen für die Ozeane. Es geht um das Leben in der "Plastisphäre". So nennen Meeresbiologen den neuartigen Lebensraum, der sich auf Plastikmüll in den Ozeanen ansammelt. Und dabei geht es nicht um eine mikrobiologische Petitesse, sondern um eine gewaltige Zahl von Bakterien und anderen Mikroben, die sich auf Plastikteilen ansiedeln.

Wissenschaftler des amerikanischen Meeresforschungsinstituts in Woods Hole haben mit feinmaschigen Netzen an mehreren Stellen des Atlantiks Plastikteile, viele nur millimetergroß, aus dem Meerwasser gefischt und analysiert. Dabei offenbarte sich ein einzigartiges Gemisch von Meeresorganismen, die den neuartigen Lebensraum Plastik bevölkern, wie die Forscher in der Zeitschrift Environmental Science & Technology schreiben. Mit Elektronenmikroskopen und Genanalysen fanden die Meeresbiologen mehr als tausend verschiedene Lebensformen auf den Plastikstücken, viele davon noch unbekannt. Unter den Organismen waren autotrophe Kleinstlebewesen, die ihre eigene Nahrung herstellen, ebenso wie andere, die sich gegenseitig fressen. "All das auf Plastikstückchen, die kleiner sind als ein Stecknadelkopf", schreiben die Forscher.
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Die mikroskopische Analyse der von Mikroben bevölkerten Plastikstücke nährt indes auch die Hoffnung, dass die Organismen das Plastik zumindest teilweise abbauen, indem sie die Kohlenwasserstoffe des Kunststoffs verdauen. Darauf weisen Risse und Auskerbungen auf einigen Plastikteilen hin. Andererseits beherbergen die Plastikstücke auch unerwünschte Gäste. Auf einigen Teilen fanden die Forscher Bakterienarten, die unter anderem Cholera und andere Magen-Darm-Krankheiten übertragen.

Meeresbiologen finden neue Organismen auf Plastikmüll - Wissen - Süddeutsche.de
 
Arsen im Grundwasser
Versteckte Gefahr



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Arsen im Grundwasser ist gefährlich. Ein Computermodell kann helfen, Risikogebiete schneller zu erkennen. Ein solches Modell haben Wissenschaftler jetzt für China erarbeitet. Demnach sind dort rund 19 Millionen Menschen in Gefahr.

Die Vergiftung geschieht schleichend, viele der Betroffenen wissen noch nicht einmal, was genau ihre Gesundheit ruiniert. Verfärbte Haut, verhornte Blasen an Füßen und Händen, Hautkrebs sowie eine Reihe von weiteren Tumoren, die gehäuft auftreten – das sind die Anzeichen eines erhöhten Arsengehalts im Trinkwasser. Am stärksten betroffen ist Bangladesch, wo nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund ein Viertel der Brunnen einen Arsengehalt von mehr als 50 Mikrogramm pro Liter hat.
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Das ist das Fünffache des von der WHO empfohlenen Grenzwerts.
Mittlerweile ist das Grundwasser des Landes flächendeckend einigermaßen gut untersucht, was bei anderen Staaten aber noch immer nicht der Fall ist. Die Ungewissheit der Toxikologen und damit die Gefahr für die Menschen sind groß.

So ist es auch in China, wo Experten ebenfalls ein gravierendes Arsenproblem vermuten. Aufgrund der schieren Größe des Landes sind die allermeisten Brunnen noch immer nicht getestet worden. Welche Gebiete besonders betroffen – sprich wo Kontrollen am sinnvollsten – sind, zeigen Modellierungen eines Forscherteams um Luis Rodríguez-Lado, die jetzt im Fachblatt „Science“ veröffentlicht wurden. Ihren Berechnungen zufolge sind 19,6 Millionen Chinesen gefährdet, vor allem in den Provinzen Xinjiang, Innere Mongolei und Henan.
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So entstand eine Gefährdungskarte mit einer Auflösung von einem Quadratkilometer. Nach Angaben des Eawag-Forschers wird diese bereits von den chinesischen Behörden genutzt, um Schwerpunkte für weitere Tests zu finden. „In zwei Risikogebieten, die unser Modell hervorgebracht hat, wurden inzwischen Messungen vorgenommen. Sie haben den Verdacht bestätigt“, berichtet er.
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Ein Computermodell, wie es für China erstellt wurde, könnte helfen, weitere Risikogebiete zu finden, ohne ein umfassendes und damit teures und langwieriges Messprogramm an Tausenden von Brunnen zu starten. Diesen Vorteil hebt Holly Michael von der Universität von Delaware in Newark in einem begleitenden Kommentar in „Science“ heraus.
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Die Abtrennung des schädlichen Elements aus dem Wasser hingegen ist relativ einfach. Dazu macht man sich die Neigung des Arsens zu Eisen zunutze. Die einfachen Filter bestehen aus porösen Eisenverbindungen, an die sich das unerwünschte Element bindet. So kommt es gar nicht erst aus dem Hahn.

Auch in Deutschland gibt es lokal erhöhte Arsengehalte im Grundwasser. „Das sind vor allem Gebiete, in denen Gesteine aus der Zeit des Buntsandsteins und des Keuper zu finden sind, also in Thüringen, Franken oder Nordhessen“, sagt Holger Weiß vom Umweltforschungszentrum Leipzig. Dort enthalte das Grundwasser bis zu 100 Mikrogramm Arsen pro Liter, das Zehnfache des gesetzlichen Grenzwertes. „In den Wasserwerken muss ohnehin oft das Eisen entfernt werden“, sagt er. Luft wird eingeleitet, es fällt Eisenhydroxid aus – und daran haftet gleich noch das Arsen. „Da das Eisenhydroxid eine sehr große Oberfläche hat, kann es viel Arsen aufnehmen.“
Sollte das nicht genügen, könnte das Wasser zusätzlich über ein eisenhaltiges Granulat geleitet werden, wie es auch in den Filtern für die Brunnen in Südostasien eingesetzt wird. Weiß: „Alles kein Problem – wenn man erst einmal weiß, dass Arsen im Wasser ist.“
19 Millionen Chinesen sind durch Arsen im Grundwasser gefährdet
 
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