Ein Mann, der Kinder entwürdigt – und eine Partei, die darin ihr eigenes Gesicht erkennt
Jo Meurer, AfD-Stadtrat in Ransbach-Baumbach, pensionierter Lehrer, jemand, der einmal für Kinder Verantwortung trug. Heute spricht er über migrantische und muslimische Kinder, als wären sie Ausschussware: „abschieben“, „nichts wert“. Und wer seine Vergangenheit kennt – ein Mann, der selbst Kinder schlug – versteht sofort, dass diese Worte nicht zufällig sind. Sie kommen aus demselben Blick: einem, der den Menschen erst prüft, bevor er ihm Würde zugesteht.
Man spürt in seinen Sätzen diese trockene Kälte, die nicht schreit, sondern schlicht behauptet. Eine Kälte, die nicht im Affekt entsteht, sondern im Alltag wächst. Genau deshalb wirkt Meurer nicht wie ein Einzelfall, sondern wie jemand, der in seiner Partei keinen Widerspruch erwartet. Und ihn auch nicht bekommt. Die AfD ist längst an einem Punkt, an dem solche Stimmen nicht stören, sondern dazugehören – wie ein Ton, der im Chor nicht herausragt, weil alle ihn mitsingen. Dass ein ehemaliger Lehrer so über Kinder spricht, trifft hart. Nicht, weil es überrascht, sondern weil es zeigt, wie brüchig die Masken geworden sind. Man redet nicht mehr in Andeutungen. Man sagt offen, wer bleiben darf und wer gehen soll. Kinder zu „Problemen“ zu erklären, ist eine Grenzüberschreitung, die nur möglich ist, wenn ein moralischer Boden schon lange fehlt.
Jo Meurer, AfD-Stadtrat in Ransbach-Baumbach, pensionierter Lehrer, jemand, der einmal für Kinder Verantwortung trug. Heute spricht er über migrantische und muslimische Kinder, als wären sie Ausschussware: „abschieben“, „nichts wert“. Und wer seine Vergangenheit kennt – ein Mann, der selbst...
kaizen-blog.org