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Ferdydurke
Guest
Islamophobie hin oder her. Die Frage wieso sich Menschen aus islamisch geprägten Ländern schwerer integrieren lassen als andere ist durchaus berechtigt. Ganz interessant wird die Frage wenn innerhalb der Gemeinschaft dann diejenigen welche nicht so konservativ religios sind im Vergleich zu denen die es mehr sind einen signifikanter Unterschied bezüglich der Integration ausmachen. Also die Ausrede es würde nur an der sozialen Schicht liegen kann man sich stecken lassen.
Es gibt einen Vergleich der Integration von Muslimen in den USa und in Europa. Das Ergebnis war, daß die Muslime in den USA, obwohl sie weit traditioneller sind, und ihre Religion offener ausleben, letztendlich besser integriert sind, und von der Mehrheitsbevölkerung problemloser akzeptiert werden, als in Europa. Eine Erklärung ging davon aus, daß die Integration in den USA im wirtschaftlichen bereich stattfindet, d.h. wer bereit ist, wirtschaftliche Leistung und Leistung im Bildungsbereich zu erbringen, hat unabhängig seiner Herkunft gute Aufstiegschancen in der Gesellschaft. Im Bereich der Religion herrscht in den USA allgemein mehr Toleranz, die Religionsfreiheit wird als Wert wesentlich höher gestellt als in Europa . Die kulturelle Integration ist eine Folge der wirtschaftlichen Integration.
In Europa hingegen wird zunächst eine kulturelle Integration verlangt, viele Diskussionen drehen sich um symbolische Akte der Unterwerfung unter die Mehrheitskultur. Gleichzeitig ist der Anspruch auf wirtschaftliche Leistung geringer, bemühen um Bildung werden nicht ausreichend belohnt (Es gab hier einen Thread über die zugangsmöglichkeiten von Absolventen mit türkischen Nachnamen zum Arbeitsmarkt).