Behandlung durch einen Therapeuten muß nicht unbedingt Heilung bedeuten oder anstreben. Ein Mensch, der sich so verhält, hat gravierende emotionale Defizite, die in seiner Kindheit liegen. Das soll keine Entschuldigung sein, das bedeutet lediglich, daß man bereits ein Kleinkind seelisch zerstören muß, um zu verhindern, das ein Mensch die Fähigkeit entwickelt, für einen schwächeren Menschen Empathie zu fühlen.
Genaugenommen in den ersten zwei Lebensjahren. Ein Mensch, der in diesem Alter gebrochen wurde, wird es völlig vergessen- was ihm angetan wurde, und wer es ihm angetan hat. Aber er wird Situationen schaffen, in denen er anderen das Gleiche antut.
Sobald man das opfer im Täter erkennt, kann man weiter gehen, und Krankheiten in der Gesellschaft erkennen, und (vielleicht) heilen. Und damit helfen, solche Taten zu verhindern.
Krankheiten in der Erziehung oder Gesellschaft werden nicht durch die Todesstrafe besonders grausamer Täter bekämpft, sondern indem menschenverachtende Mechanismen entlarvt werden. Ich bin überzeugt, das allein die reformierung des katholischen Heimsystems mehr sexualstraftäter oder psychopathen verhindert hat, als es die Todesstrafe je leisten könnte.