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"Allah ist ein Gangster"

Beides Bibel und der Koran sind ja Variationen des jüdischen Glaubens. Nimm die Tora als Basis und du hast den Kern der besagten Bücher. Die Geschichten in der Tora sind ja aus den sumerischen Geschichten bekannt. Ob es nun die Geschichte von Noah mit der Arche ist oder andere nahöstliche Geschichten sind...sind mit anderen Namen vor Entstehung des jüdischen Glaubens schon niedergeschrieben worden.
Vielleicht sind sie für euch gleich. Aber ihr vergesst markante Unterschiede:

– Die Juden bezeichnen sich als "auserwähltes Volk" mit Privilegien bei Gott.
– Die Christen schreiben Jesus und Heiligen Göttliches zu.
 
Vielleicht sind sie für euch gleich. Aber ihr vergesst markante Unterschiede:

– Die Juden bezeichnen sich als "auserwähltes Volk" mit Privilegien bei Gott.
– Die Christen schreiben Jesus und Heiligen Göttliches zu.

Es geht um die Methodik und den Kern. Der Koran legitimiert sich ja dadurch, dass die heiligen Bücher abgeändert worden sind, die vor dem Koran überliefert wurden. Was auch stimmt. Der Koran an sich macht im Kern die gleichen Aussagen, was die Heiligen Bücher davor auch machen.
 
Ja, danke. Du hast all meine Beiträge bestätigt. Wo steht etwas von einem Katip oder einer ursprünglich anderen sprachlichen Form des Korans?

Ich habe ja geschrieben, dass Mohammeds Gefährten und andere Gläubige den Koran in und auswendig konnten?

Wow... "way-to-allah" direkt akzeptiert.

Es gab sogar Koranversionen in verschiedenen arabischen Dialekten. Die heutige Version ist aber nicht im Quraischen-Dialekt, den Mohammed gesprochen hat. Denn davon hat der dritte Kalif Uthman zu wenig niedergeschriebene Teile gefunden und diese vernichten lassen.

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Es geht um die Methodik und den Kern. Der Koran legitimiert sich ja dadurch, dass die heiligen Bücher abgeändert worden sind, die vor dem Koran überliefert wurden. Was auch stimmt. Der Koran an sich macht im Kern die gleichen Aussagen, was die Heiligen Bücher davor auch machen.

Mohammed hat es sich ziemlich einfach gemacht, da er die Bibel und die Thora nicht kannte.
Im Islam sieht die Sache deshalb so aus. Thora und Bibel sind heilige Schriften, aber nur solange sie mit dem Koran übereinstimmen. Bei jeder Abweichung ist der Koran richtig und die anderen Bücher eben verfälscht worden. Dies war eben seine Antwort als Juden und Christen ihn auf Fehler in seinen Offenbarungen angesprochen haben.
 
O Prophet, Wir haben dir (zu heiraten) erlaubt: deine Gattinnen, denen du ihren Lohn gegeben hast, das, was deine rechte Hand (an Sklavinnen) besitzt von dem, was Allah dir als Beute zugeteilt hat, die Töchter deiner Onkel väterlicherseits und die Töchter deiner Tanten väterlicherseits, die Töchter deiner Onkel mütterlicherseits und die Töchter deiner Tanten mütterlicherseits, die mit dir ausgewandert sind; auch eine (jede) gläubige Frau, wenn sie sich dem Propheten (ohne Gegenforderung) schenkt und falls der Prophet sie heiraten will: Dies ist dir vorbehalten unter Ausschluß der (übrigen) Gläubigen – Wir wissen wohl, was Wir ihnen hinsichtlich ihrer Gattinnen und dessen, was ihre rechte Hand (an Sklavinnen) besitzt, verpflichtend gemacht haben –, damit für dich kein Grund zur Bedrängnis bestehe. Und Allah ist Allvergebend und Barmherzig

Du darfst zurückstellen, wen von ihnen du willst, und du darfst bei dir aufnehmen, wen du willst. Und wenn du doch eine von denjenigen begehrst, die du abgewiesen hast, dann ist das für dich keine Sünde. Das ist eher geeignet, daß sie frohen Mutes, nicht traurig und daß sie alle mit dem zufrieden sind, was du ihnen gibst. Allah weiß, was in euren Herzen ist. Allah ist Allwissend und Nachsichtig.

Du darfst zurückstellen, wen von ihnen du willst, und du darfst bei dir aufnehmen, wen du willst. Und wenn du doch eine von denjenigen begehrst, die du abgewiesen hast, dann ist das für dich keine Sünde. Das ist eher geeignet, daß sie frohen Mutes, nicht traurig und daß sie alle mit dem zufrieden sind, was du ihnen gibst. Allah weiß, was in euren Herzen ist. Allah ist Allwissend und Nachsichtig.

Lest euch die Verse genau durch. Für mich schaut es so aus, als würde sich Mohammed etwas hochschrauben. :D

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Da drängen sich mir doch einige Fragen auf. Wenn Gott also allwissen und unfehlbar ist, warum dann diese Neuerungen? War Gott nicht in der Lage seine Worte ordentlich zu schützen. Macht ihn das nicht fehlbar?
 
Ich will dir aufzeigen, dass die Ziele und Methoden beider Bücher völlig identisch sind, da spielt es auch keine Rolle ob was umgestellt, umgeschrieben oder Suren/Verse weggelassen wurden oder nicht.
Es geht um die Methodik und den Kern. Der Koran legitimiert sich ja dadurch, dass die heiligen Bücher abgeändert worden sind, die vor dem Koran überliefert wurden. Was auch stimmt. Der Koran an sich macht im Kern die gleichen Aussagen, was die Heiligen Bücher davor auch machen.
Bibel und Koran verfolgen nicht unbedingt identische Ziele. Aber ihr habt Recht, wenn ihr sagt, dass der Urkern, also der Glaube an Gott, an das Jüngste Gericht usw., identisch ist.

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Wow... "way-to-allah" direkt akzeptiert.

Es gab sogar Koranversionen in verschiedenen arabischen Dialekten. Die heutige Version ist aber nicht im Quraischen-Dialekt, den Mohammed gesprochen hat. Denn davon hat der dritte Kalif Uthman zu wenig niedergeschriebene Teile gefunden und diese vernichten lassen.
Das ist also diese "ursprünglich andere Form", die du meintest? Nicht dein Ernst oder?
 
Hier mal etwas zum Qiraat(Lesart/en)

Warum gibt es Unterschiede in den Lesearten des Qurans?

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Die Frage:


Warum gibt es Unterschiede in den Lesearten des Qurans?


Die Antwort:



Wenn wir von Lesarten (qirâat) sprechen, meinen wir nicht die verschiedenen Stimm- und Tonlagen bei der Rezitation. Der Quran wurde tatsächlich in verschiedenen Qirâat offenbart.
Beispiele hierfür:
"Mâliki yaumiddîn" und: "Maliki yaumiddîn" (mit kurzen "a") Diese Lesarten ändern die Bedeutung des Qurans nicht und sind auch so offenbart worden. In Sunan Abu Dawud lesen wir zum Beispiel den Hadith: Der Prophet (s) las: "Maliki yaumiddîn" (also mit kurzem "a")





Die eigentliche Frage konzentriet sich auf zwei Punkte:
1. Warum gibt es die Lesarten?
2. Woher kommen sie?



1. Die Lesarten wurden dem Propheten (s) offenbart. Sie hießen zu anangs "harf" (Buchstabe, Lesart). Der Prophet (s) sagte: "Der Quran wurde in einem "har" offenbart und ich bat darum, dass Allah noch mehr offenbarte, worauf Dschibril einen weiteren "harf" brachte, ..."


Der Prophet (s) sagte: "Der Quran wurden in sieben "harf" offenbart, lest soviel davon, wie euch leicht fällt."

Die Hadithe darüber, dass der Quran in mehreren Lesarten "harf" offenbart wurde sind mutawatir, sie werden jedoch von der Schia sowie von einigen Muteziliten und Orientalisten geleugnet.


Der Prophet sagte, dass seine Umma es nicht erträgt nur wenige Lesarten offenbart zu bekommen. Hierin liegt auch der Hauptgrund für die Lesarten: Sie waren eine Erleichterung für die Araber, die ja verschiedene hocharabische Dialekte sprachen. Einige sagten zum Beispiel: "'alaihum" statt: "'alaihim". Dies ist sogar bis heute noch in den arabischen Dialekten erhalten geblieben. Manche sagten nicht "Hudâ" sondern: "Hudê" auch dies sehen wir noch heute in einigen arabischen Dialekten.
Da der Quran anfangs im Dialekt der Quraisch, welcher als der beste galt, offenbart wurde, fiel dies einigen Arabern anderer Dialekte sehr schwer, da sie teilweise andere Wörter benutzten oder Wörter anders aussprachen.
Die Offenbarung desselben Qurans in mehreren Lesarten, also Arten der Aussprache und Dialekte, war also eine Erleichterung für die Araber. So konnte jeder den "harf" lesen, der ihm am leichtesten fiel. Der Quran wurde in sieben "harf" offenbart, also nicht in allen Dialekten der Araber. Auch war ein "harf" nicht ein bestimmter Dialekt, sondern beinhaltete die Aussprache und Wörter, die einigen Stämmen leichter fielen.
Anfangs war diese Vereinfachung noch sehr häufig, wurde aber gegen Ende der Offenbarungszeit durch Offenbarung eingeschränkt, das heißt, dass einige Lesvarianten aufgehoben wurden.
Beispiele hierfür:
"ihdinâ" (leite uns recht): einigen Beduinen war das Wort "ihdi" (leite recht) nicht vertraut, weswegen es anfangs eine zweite Lesart gab: "arschidnâ" (leite uns recht), jedoch mit genau derselben Bedeutung. Die zweite Lesart wurde noch von Alhasan Albasri gelesen, bis alle Muslime erfuhren, dass diese Lesart tatsächlich aufgehoben wurde, denn nicht alle Sahaba wussten alles, was dem Propheten (s) offenbart wurde. Mehr hierzu im Bereich der Entstehungsgeschichte.
Der anfängliche Grund der Erleichterung wurde durch das zunehmende Lernen der Beduinen und ihren Kontakt zu den anderen Arabern und deren Dialekten etwas eingeschränkt, das heißt, dass einige anfangs erlaubte Lesarten aufgehoben wurden, weil sich die Stämme an die Ausdrucksweise des Qurans gewöhnten und auch weil es sonst zu Streitereien unter den Muslimen bezüglich der verschiedenen Lesungen kommen könnte.
Es gab tatsächlich einige Vorfälle, bei denen ein Sahabi Quran las und ein anderer ihn kritisierte, wobei beide sagten, dass der Prophet (s) ihm den Quran so beigebracht hatte.. sie gingen zum Propheten (s), welcher beiden recht gab und erklärte, dass der Quran in mehreren Lesarten offenbart wurde.
Soviel zum Grund der verschiedenen Lesarten.
2. Woher kommen die Lesarten (qirâat)
Wie bereits oben bewiesen und erklärt, wurde der Quran in mehreren Lesarten offenbart, es handelt sich um 7 verschiedene Lesarten. Es ist jedoch nicht ganz klar auf was sich die Zahl sieben bezieht, ob es sieben Dialekte sind oder sieben unterschiedliche Aspekte bei der Lesung. Letzteres ist die wohl stärkste Meinung, da sie mit der allgemeinen Bedeutung der Lesarten übereinstimmt.
Wie wurden die Lesarten weitergegeben?
Der Prophet (s) erhielt eine Lesart per Offenbarung und brachte sie denjenigen unter den Sahaba bei, deren Dialekt der Lesart am ähnlichsten kam, wodurch sie ihrem Stamm den Quran in einer für sie leichteren Lesart beibringen konnten. Der Inhalt und die Bedeutung waren jedoch gleich, es waren lediglich Unterschiede in der Aussprache oder der Ausdrucksweise.
Viele Sahaba gingen zu ihren Stämmen zurück oder reisten in ferne Länder um den Islam zu verbreiten, sie bekamen daher manche neue Offenbarungen sowie Aufhebungen von bestimmten Lesarten nicht mit.
Diejenigen, die wirklich Wissen über den Quran hatten, waren die Quranschreiber: An erster Stelle: Zaid ibn Thabit, die vier Kalifen, Ubayy ibn Ka'b uvm. Sie schrieben den Quran nieder und waren immer zur Stelle, wenn neue Ayat offenbart wurden. Der Prophet (s) sagte ihnen: "Schreibt diese Aya an diese Stelle"
Dies ist auch ein Beweis dafür, dass der gesamte Quran bereits zur Zeit des Propheten (s) niedergeschrieben wurde.
Nun wurden einige Lesarten aufgehoben. Hierüber wusste niemand so gut bescheid wie die Quranschreiber. Daher wurden auch sie von Abu Bakr auserwählt, nach dem Tod des Propheten (s) den Quran nochmals in einem Buch nieder zu schreiben. Er wurde auf Leder und Tafeln verfasst und an einem Ort aufbewahrt. Zuvor wurden einzelne Suren auf Knochen oder Holzbrettern notiert.
So lehrte jeder Sahabi das, was er vom Prophet (s) gelernt hatte. Doch einige lehrten auch weiterhin Lesarten, die gegen Ende des Prophetentums per Offenbarung aufgehoben wurden, da die Sahaba nicht erfahren hatten, dass diese tatsächlich aufgehoben wurden.
Als dies zur Verwirrung führte, befahl Uthman ibn Affân den Quran in einer Einheitsschrift zu schreiben, welche die Muslime auf die Lesarten beschränkt, die nicht aufgehoben wurden.
In einigen Büchern ist irrtümlicherweise zu lesen, dass Uthman die Muslime auf eine Lesart einigte. Wäre dies der Fall, so würde es heute keine Lesarten (qirâat) geben.
Manche behaupten gar, dass die Muslime die verschiedenen Lesarten selbst eingeführt hätten, weil ihre Aussprache eben anders war. Dies ist jedoch falsch, denn wir wissen, wie penibel der Quran von damals bis heute überliefert wurde, Buchstabe für Buchstabe, mit genauer Aussprache jedes Buchstabens.
Daher ist es klar, dass die heutigen Lesarten auf die sieben "harf" zurückgehen.

Doch stellt sich nun eine Frage:

Wieviele Qirâat gibt es:
Es sind uns heute 14 qirâat bekannt:
Man unterteilt sie in:
Die 7 Qirâat
Die 3 ergänzenden Qirâat
Die 4 abweichenden Qirâat
Es gilt eine Regel: Was dem Quran und der Schreibweise des uthmanischen (auf Uthman ibn Affan bezogen) Qurans entspricht, gilt als gültige Qirâa. Da gaUthman damals den Sahaba den Auftrag gab, den Quran so zu schreiben, dass alle noch gültigen Lesarten darin enthalten sein können.
Die 7 und die 3 ergänzenden bilden die 10 Qirâat, die mutawatir sind und auch so vom Propheten (s) bis zu letzt vorgetragen wurden.
Es sind heute 10, wobei die drei ergänzenden in Wirklichkeit mit den 7 zusammenhängen:
Die 7 Qirâat sind
Nafi', Ibn Kathir, Ibn Amir, Abu Amr, Asim, Hamza, Alkisâi
Die 3 ergänzenden Qirâat sind: Abu Dscha'far (Ursprung von Nafi'), Ya'qub (Ursprung von Abu Amr), Chalaf (dessen Ursprung Hamza ist)
Die meisten Unterschiede zwischen den Qirâat sind im Bereich der Aussprache und der Tedschwidregeln. Es gibt aber auch Wörter, die anders gelesen werden, jedoch die selbe Bedeutung haben:
"fatathabbatû" (verschafft euch Gewissheit), "fatabayyanû" (verschafft euch Gewissheit).
Diese Lesarten gehen auf die 7 "harf" zurück. Ein "harf war eine bestimmte Methode, Wörter zu lesen, zum Beispiel anstatt "a" den Laut "e" zu lesen, galt als "harf". Jeder Sahabi lernte das, was er konnte, einige kannten auch alle Arten von Harf wie Ubayy ibn Ka'b. Sie lehrten also den Quran weiter, wie sie ihn lernten. Ebenso taten es die Tabi'un. Die heutigen Lesarten gehen auf den jeweiligen Qurangelehrten unter den Tabi'un oder Schüler der Tabi'un zurück.
Wichtig: Die 7 "harf sind nicht die 7 "qirâat", denn wäre dem so, so würden ja nur 7 qirâat existieren. Die sieben "Harf" sind Aspekte, also Möglichkeiten, Wörter zu lesen. Es wurden bei allen heutigen Qirâat sieben unterschiedliche Aspekte festgestellt (welche die 7 "harf" sind). Einige dieser Aspekte sind Leuten, die Arabisch nicht kennen, unverständlich, weswegen ich hier nur ein paar Beispiele aufführe:
Diese Aspekte sind z.B:
1Grammatisch: "hattâ yaqûla" und "hattâ yaqûlu"
2Aussprache: "Ala'lâ" und "Ala'lê"
3Dehnung: "innâ a'tainâka" und "innââ a'tainâka" und "innâââ a'tainaka"
4Andere Wörter mit gleicher Bedeutung aufgrund unterschiedlicher Dialekte: "fatathabbatû" und "fatabayyanû"
Um die Details der Unterschiede zu erklären, muss man sich jedoch gut in der arabischen Sprache auskennen, erst dann weiß man auch, dass diese Unterschiede nichts an der Bedeutung ändern und weiß auch, wie die Dialekte waren.
Als Beispiel in der deutschen Sprache diene hier ein Wort, welches je nach Region vewendet wird:
Brötchen, Semmel, Wecken, etc.
Oder die Aussprache einiger Wörter: Im Süden sagt man "wichtig", die meisten Deutschen sagen jedoch "wichtich" oder gar "wichtisch".
Wer den Dialekt nicht kennt, versteht oft gar nicht, was das Wort bedeutet. Oder ihm erscheint die Aussprache sehr fremd. Genauso ging es auch den Arabern damals, weshalb der Prophet darum bat, dass der Quran so offenbart wurde, dass ihn alle Araber verstehen konnten und nicht gezwungen waren, einen fremden Dialekt zu lesen und zu lernen.
Die 10 Lesarten sind mutawatir, es ist absolut sicher, dass sie auch so zur Zeit des Propheten (s) gelesen wurden. Sie beinhalten die 7 "harf" (Aspekte, Möglichkeiten), in welchen der Quran offenbart wurde.
Die 4 abweichenden Lesarten sind jedoch solche, die vor der Vereinheitlichung Uthmans gelesen wurden, weil einige Sahaba nicht wussten, dass sie aufgehoben wurden. Sie brachten sie den Tabi'in bei, welche sie weiterlehrten, bis Uthman die Qurane entsandte und somit Klarheit verschaffte, was aufgehoben wurde und was nicht. Diese 4 abweichenden Lesarten wurden jedoch mit starker Überlieferungskette überliefert, das heißt es ist sicher, dass der Prophet (s) so gelesen hat. Da jedoch Allah einige dieser alten Lesarten zu Lebzeiten des Propheten (s) aufhob, werden sie heute nicht mehr gelesen.
Es gibt noch andere unsichere Lesarten mit schwacher Überlieferung, das heißt, dass es gar nicht sicher ist, dass der Prophet (s) so gelesen hat.
Diese Schreibweise, welche die Sahaba damals für den Quran entwickelten, ist heute noch erhalten und einige der Exemplare Uthmans (ra) auch. Eines davon ist in Istambul, das andere in Taschkent. Einige sind verloren gegangen, andere sind umstritten.
Wie bereits in einer vorigen Antwort erklärt, ist diese Schreibweise bindend, da sonst ein Teil des Qurans vernachlässigt wird. Denn die uthmanische Schreibweise beinhaltet den ganzen Quran mit allen Lesarten, so wie er offenbart wurde.


Und Allah weiß es am besten.​
 
Bibel und Koran verfolgen nicht unbedingt identische Ziele. Aber ihr habt Recht, wenn ihr sagt, dass der Urkern, also der Glaube an Gott, an das Jüngste Gericht usw., identisch ist.

Natürlich verfolgen die Bücher nicht die gleichen Ziele. Mohammeds streben war nur die dortigen Stämme zu vereinigen, nicht mehr und nicht weniger.

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1. Die Lesarten wurden dem Propheten (s) offenbart. Sie hießen zu anangs "harf" (Buchstabe, Lesart). Der Prophet (s) sagte: "Der Quran wurde in einem "har" offenbart und ich bat darum, dass Allah noch mehr offenbarte, worauf Dschibril einen weiteren "harf" brachte, ..."

Und wieder eine Form von Fehlbarkeit. Das ist doch der Widerspruch in sich. :facepalm:
 
Natürlich ist es Sünde, denn er selbst hat das Gebot erstellt: "Wenn dich einer auf die Wange schlägt, dann halte die andere Wange hin." und eben behauptet Gewalt sei nicht die Lösung.
Kein Theologe würde jemals behaupten Jesus war ohne Sünde.

Eine Ohrfeige galt vor 2000 Jahren mehr eine Beleidigung und nicht wirklich als Angriff.

Auch die andere Wange hinhalten anstatt daraus eine Prügelei werden zu lassen kann also Sinn ergeben.

Darüber hinaus ist Gewaltanwendung gemäss der Heiligen Schrift in gewissen Situationen erlaubt.

"Wenn ein Dieb ergriffen wird beim Einbruch und wird dabei geschlagen, dass er stirbt, so liegt keine Blutschuld vor" 2.Mose 22

Ausserdem hat Yeshua die Geldwechsler nur aus dem Tempel vertrieben und niemanden getötet.

Kein Theologe, der bei Verstand ist würde behaupten, dass Yeshua gesündigt hat.
 
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