Lube hat an sich Schöne Vorstellung; er ist halt ein ,,Freigeist" was Konflikte betrifft. Er ist immer auf der Seite des schwächeren. Ihm geht es nicht, um die Kurden per se, sondern viel mehr um die ,,Unterdrückung". Auch, wenn dieses Volk keine Ahnung heißen würde und irgendwo in Indien liegen würde; würde er sich hierfür einsetzen. Ihm zu unterstellen, dass er Anti-Türkisch wäre stimmt nicht. Außerdem bringt es der Diskussion nichts, wenn wir Leute in Schubladen stecken. Wir müssen alle hier im Forum lernen im angemessenen Ton zu Diskutieren. Im Endeffekt bringt es rein garnichts , wenn wir uns gegenseitig in Schubladen stecken.
Er darf Euch nicht in die faschistische Ecke stellen und ihr ihn nicht in die Anti-Türkische. Das selbe gilt übrigens auch für Kaveh.
Es tut nichts zu Diskussion bei, wenn wir uns ständig irgendwas an den Kopf werfen. Wir müssen differenzieren lernen, wenn jemand
z. B. Die jeweilige Regierung kritisiert ; beleidigt er nicht uns. Einige fühlen sich echt angesprochen, als hätte man Ihre Mutter beleidigt oder so , wenn andere Kritik äußern. Im Endeffekt haben wir sowieso keinen expliziten Einfluss auf den Konflikt.
Ich sehe hier teilweise, dass hier im Forum User bis zu 10 Stunden aktiv sind und hier so unnötig diskutieren und ihre kostbare Zeit verschwenden. Diese Zeit, welche einige User hier verbringen; können sie viel effektiver nutzen aber naja ....
Ein sehr, sehr cooler Beitrag!
Du bringst es hier wirklich auf den Punkt.
Auch ich möchte mich dafür entschuldigen, wenn es danach aussieht, als ob ich Anti-Türkisch wäre.
Ich habe vieles aus der Perspektive von Syrien aus gesehen und halte die türkische Außenpolitik in diesem Punkt für völlig katastrophal, insbesondere wegen den Folgen. Und wie wir gerade sehen, gab es diese nicht bloß in Syrien sondern auch in der Türkei selbst.
2009 wollte ich eine Reise nach Syrien machen und habe deswegen viel Literatur über dieses Land, eine Straßenkarte und natürlich Reiseführer. Aus privaten Gründen konnte ich dann leider nicht fahren, weil ein viel wichtigeres Ereignis in meinem Leben bevorstand und das war mit einer Reise in den Nahen Osten nicht unbedingt vereinbar...
Aber nie hätte ich mir damals ausdenken können, dass ich diese Straßenkarte und die Reiseführer dafür benützen würde, um mir ein Bild davon zu verschaffen, wo gerade eine Katastrophe nach der anderen passierte.
Dadurch war für mich Syrien kein "abstraktes" Land, es hatte ein Gesicht, eine Kultur, eine sehr bedeutende und alte Geschichte, die viele Jahrtausende alt war, und unterschiedliche Ethnien, Nomaden und Religionen beherbergte. All das wurde zerstört.
Für mich ist es so, dass Syrien auch die Rechnung dafür zahlen musste, dass es in der Türkei nie zu einer dauerhaften Befriedung mit den Kurden kam. Hier hatte man schon lange nichts mehr von den Kurdenkonflikten mehr gehört. Und Erdogan ist da tatsächlich ein Friedensprozess gelungen, nur spätestens als er die Parteien in Syrien unterstützte, die die Kurden in Syrien bekämpften, verlor dieser Friedensprozess an Glaubwürdigkeit.
Krieg war noch nie eine Lösung für Konflikte. Und auch wenn es für viele Türken jetzt danach aussehen mag, dass die Bekämpfung der Kurden innerhalb der Türkei völlig gerechtfertigt erscheint, so dürft ihr nicht vergessen, dass genau dadurch der Hass der Kurden nur noch größer und größer werden wird. Da wächst jetzt eine Generation heran, die diese Ereignisse niemals vergessen wird.
Und was ist an einer Autonomie in bestimmten Regionen so schlimm?
Viele hier, die gegen Kurden schreiben, sind gleichzeitig pro-palästinensich ebenso wie sie die Sezession vom Kosovo befürworteten. Worin liegt da jetzt der Unterschied?