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Der Ukraine Sammelthread

London: Behelfsbrücke der Russen über Dnipro fertig
Russland hat nach Angaben der Briten eine schwimmende Behelfsbrücke über den ukrainischen Dnipro-Fluss fertiggestellt, um seine Truppen versorgen zu können. Die Brücke diene als Ersatz für die benachbarte zerstörte Antoniwskyj-Brücke, hieß es heute im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Die Flussüberquerung ist von zentraler Bedeutung für die Versorgung russischer Truppen in der besetzten südukrainischen Großstadt Cherson.

London geht davon aus, dass es das erste Mal seit Jahrzehnten ist, dass Moskau auf eine solche schwimmende Brücke aus Lastkähnen setzt. Solche provisorischen Lösungen seien höchstwahrscheinlich zu Sowjetzeiten für Operationen in Europa vorgesehen gewesen. Moskau nutze sie, um dringend benötigten Nachschub an Material und Logistik über den Fluss zu transportieren.

 
Russische Raketenangriffe lösen Luftalarm in Ukraine aus
Russland hat heute mit neuen Raketenangriffen auf die Ukraine landesweit Luftalarm ausgelöst. Ukrainische Behörden und Medien berichteten über Explosionen in Riwne im Nordwesten des Landes, im Gebiet Kiew, in Odessa und anderen Regionen. Die Luftabwehr sei aktiv, teilten die Behörden mit. In sozialen Netzwerken teilten Staatsbeamte Videos, die etwa einen ukrainischen Kampfjet dabei zeigten, wie er eine russische Rakete abgeschossen haben soll.

Der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Olexij Arestowytsch, sagte, dass fünf auf Kiew gerichtete Raketen abgefangen worden seien. In anderen Teilen des Landes gebe es teils Folgen der Angriffe und durch die abgeschossenen Raketen, sagte er. Details nannte er nicht.

Klitschko bestätigt Beschuss

 
Ukrainischer Premier warnt vor „Migrationstsunami“
Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal hat angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe auf sein Land vor einer großen Zahl weiterer Geflüchteter gewarnt. „Wenn es in der Ukraine keinen Strom, keine Heizung, kein Wasser mehr gibt, kann das einen neuen Migrationstsunami auslösen“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Schmyhal warf Russland vor, es wolle die Ukraine durch Angriffe auf ihre zivile Infrastruktur „in eine humanitäre Katastrophe stürzen“. Der Ukraine solle ein kalter Winter beschert werden, in dem viele Menschen erfrieren könnten.

Angesichts dessen bat er um „mobile Ausrüstung zur Erzeugung von Strom und Wärme“ sowie um Anlagen zur Wasseraufbereitung. Treibstoff für die Generatoren sei „im Augenblick“ noch genug da, „aber wenn großräumig Strom und Heizung ausfallen, brauchen wir mehr“. Dann brauche sein Land auch „Stromimporte“ aus dem Westen. Zudem bat der Ministerpräsident Deutschland um rasche weitere Militärhilfe.

 
Warten auf neue Munition
Die Ukraine warte „ungeduldig“ auf neue Munition, die man „jetzt schon“ brauche, sagte Schmyhal. „Es geht buchstäblich um Tage.“ Auch Störsender seien nötig, um die täglich „zwanzig bis dreißig iranischen Kamikazedrohnen“ abzuwehren, die Russland gegen die Ukraine einsetze. Schmyhal lobte das neu gelieferte deutsche Flugabwehrraketensystem IRIS-T. Es sei mittlerweile im Einsatz und habe „schon sehr, sehr viele Menschenleben gerettet“.

Für den Wiederaufbau möchte Schmyhal das im Ausland eingefrorene russische Vermögen verwenden. Er sagte, die Schäden durch Russlands Angriff betrügen im Augenblick „mehr als 750 Milliarden“ Dollar. Zugleich gebe es eingefrorene russische Aktiva im Wert von 300 bis 500 Milliarden Dollar. „Wir sollten einen Mechanismus zur Beschlagnahme russischer Vermögenswerte entwickeln“, sagte er.

 
Prorussische Behörde an Zivilisten: Cherson „sofort“ verlassen
Angesichts des Vormarschs der ukrainischen Streitkräfte haben die prorussischen Behörden heute alle Zivilsitinnen und Zivilisten aufgefordert, die südukrainische Stadt Cherson „sofort“ zu verlassen.

Wegen der angespannten Lage an der Front, der erhöhten Gefahr von Bombardierungen der Stadt und der „Bedrohung durch terroristische Anschläge“ müsste die Bevölkerung die Stadt umgehend verlassen und zur linken Seite des Flusses Dnipro übersetzen, schrieben die Behörden in sozialen Netzwerken. Die Evakuierungen über den an Cherson grenzenden Fluss sind seit Mittwoch in Gange.

 
Der Panzer-Ringtausch hilft nur Griechenland und der SPD

Um sie besser zu schützen, muss die Ukraine dringend auf westliche Panzer umsatteln. Was aber tut die Bundesregierung? Sie plant, die deutschen Marder, die Rheinmetall instandgesetzt hat, im Ringtausch mit Griechenland zu verschwenden.

Dafür bekommt die Ukraine von den Griechen genau den BMP-1, also ihren alten Standard-Panzer. Das Argument dabei: Mit diesem Panzer sind die ukrainischen Soldaten vertraut und können sofort losfahren.

Das stimmt zwar, aber es spricht dennoch einiges dagegen: Erstens sind diese Panzer aus Griechenland in einem schlechten Zustand, mache davon nur noch gut als Ersatzteillager. Zweitens ist der BMP-1 das weitaus schlechtere System als der Marder.

verstehe ich das richtig, die griechen sacken sich die modernen Panzer ein und schicken ihren schrott an die Ukrainer weiter?

Wenn wir beide vergleichen: Erstens, der Marder hat eine gut funktionierende Bewaffnung. Die Kanone des BMP-1 dagegen trifft auf 50 bis 100 Meter, bei Wind keinen Schritt weiter, sie ist dem Marder weit unterlegen. Zweitens, der Marder hat gute Optiken, durch die ich etwas sehen kann. Beim BMP-1 sehe ich nichts. Drittens, der Marder ist überlebensfähig und hält ein paar Treffer aus. Der BMP-1 dagegen, das hatten wir schon angerissen, explodiert beim ersten Treffer und brennt aus. Oft fahren die ukrainischen Soldaten nicht im Panzer, sondern außen auf ihm sitzend ins Gefecht.
 
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Russen errichten Panzersperre hinter der Front
Aktuell spielen sich die Kämpfe vor allem im Süden der Ukraine ab. Nun sichern russische Streitkräfte aber auch im Osten die Gebiete und haben eine riesige Panzersperre hochgezogen. Vom aktuellen Frontverlauf ist diese jedoch weit entfernt. Mit neuen Raketenangriffen löste Russland am Samstag in der Ukraine erneut landesweit Luftalarm aus.

Wie neue Satellitenbilder von Maxar Technologies zeigen, haben russische Streitkräfte in der Näher der besetzten Stadt Hirske eine fast zwei Kilometer lange Befestigungsanlage errichtet. Die Festung besteht laut CNN aus vier Reihen von Betonpyramiden und einem dahinter liegenden großen Graben. Weitere Satellitenbilder der Europäischen Weltraumorganisation geben Aufschluss darüber, wie der Grabenaushub durchgeführt wurde.

Am 25. September wurde der erste Graben ausgehoben, der zweite Abschnitt zwischen dem 30. September und dem 5. Oktober. Das russische Medienunternehmen Zvedza TV nannte die Betonpyramidenlinie „Wagner-Linie“, in Anlehnung an die Söldnergruppe Wagner. Es sei eine „zweite Verteidigungslinie“, falls die ukrainischen Soldaten versuchen würden, in das Gebiet einzudringen.

 
Weit weg von Kampfgebiet
Vom aktuellen Frontverlauf ist diese Panzerabwehranlage jedoch weit entfernt. Hirske befindet sich etwa 25 Kilometer südlich von Lyssytschansk, das unter russischer Kontrolle steht und gut 50 Kilometer östlich von Bachmut, wo derzeit die Front verläuft und die Russen eigentlich angreifen, also in der Vorwärtsbewegung sind. Geht Russland von einem Gebietsverlust aus?

Bereits im September haben die Ukrainer in diesen Gebieten große Geländegewinne verbucht. Die Länge von 1,6 Kilometern der Linie könnte die Ukrainer jedoch dazu bringen, die Anlage einfach zu umfahren. CNN berichtete über eine russische Boulevardzeitung, die eine Karte veröffentlicht hatte, die zeigen soll, dass die Wagner-Gruppe diese „Linie“ weiter ausbauen wolle.

Und zwar so weit, dass sie sich von der russisch-ukrainischen Grenze nach Osten bis Kreminna und dann nach Süden bis Switlodarsk erstrecken soll. CNN schätzt, dass solch eine Linie dann rund 217 Kilometer lang sein werde. Bisher ist auf weiteren Satellitenbildern entlang der möglich geplanten Linie keine weitere Bebauung zu erkennen.

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Sehe ich auch so. Wo ist Paprika? Schon bei Putin?
Gwendolyn Sasse über den Krieg "Für Putin war die Krim-Annexion ein Test"
Gwendolyn Sasse hat ein Buch über einen Krieg geschrieben, der noch nicht zu Ende ist. Sie erklärt darin Hintergründe vor allem "die längeren Linien, die Vorgeschichte und zum Teil auch sich abzeichnende Folgen" des russischen Überfalls auf die Ukraine. Die Invasion seit dem 24. Februar ist aus ihrer Sicht die dritte Phase eines Krieges, der bereits 2014 angefangen hat.

 
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